DE13939C - Neuerungen an Apparaten zur Verdampfung salzhaltiger Lösungen - Google Patents
Neuerungen an Apparaten zur Verdampfung salzhaltiger LösungenInfo
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- DE13939C DE13939C DE188013939D DE13939DD DE13939C DE 13939 C DE13939 C DE 13939C DE 188013939 D DE188013939 D DE 188013939D DE 13939D D DE13939D D DE 13939DD DE 13939 C DE13939 C DE 13939C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/34—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances
- B01D3/343—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances the substance being a gas
- B01D3/346—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances the substance being a gas the gas being used for removing vapours, e.g. transport gas
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Air Humidification (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
: Zucker- und Stärkefabrikation.
Um aus Salzlösungen die Salze in Schuppen oder Trichterform auszuscheiden, ist es nöthig,
die Flüssigkeit aus denselben bei Luftzutritt zu verdunsten. Eine Wiedergewinnung der Wärme
des in dem hierbei sich bildenden Gemisch von Dampf und Luft enthaltenen Dampfes ist bisher
nur in sehr geringem Mafse gelungen.
Der von uns erfundene Apparat hat den Zweck, die gesammte in dem ans salzhaltigen
Lösungen unter Zutritt von Luft gebildeten Dampfe enthaltene Wärme durch Condensation
einer entsprechenden Flüssigkeit mitzutheilen und aus dieser in Form von luftfreiem Dampfe
wiederzugewinnen.
Der in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulichte Apparat besteht aus folgenden
Haupttheilen:
A Verdunstungs- und Salzgewinnungspfanne aus beliebigem zweckentsprechenden Material.
B Deckel derselben, ebenfalls aus beliebigem Material.
C Ventilator zur Vermittelung der Circulation der Luft durch die Rohrleitungen / und K über
die Oberfläche der in A verdunstenden Flüssigkeit und durch das Rohr L in das Condensationsgefäfs
D.
Statt des Ventilators behalten wir uns vor, irgend eine andere Gebläsevorrichtung anzuwenden.
D Condensationsgefäfs, enthaltend eine Anzahl
Siebböden, durch welche die oben einströmende Flüssigkeit in möglichst feine Tropfen
zertheilt nach unten hindurchfliefst, das von unten eintretende Gemisch von Luft und Dampf
aber gezwungen wird, in mehreren Windungen den Flüssigkeitstropfen zu begegnen. Auch hier
behalten wir uns vor, statt der Siebe jede andere zur tropfenweisen Vertheilung der Flüssigkeit
geeignete Vorrichtung anzuwenden, auch statt dieser sogenannten Einspritz-Condensation
eine Oberflächen-Condensation anzuwenden.
E Verdampfungsgefäfs, in welches die im Condensationsgefäfse erwärmte Flüssigkeit durch
die Rohrleitung M nahe dem Flüssigkeitsspiegel einströmt, um sich theilweise in Dampf zu verwandeln.
F Pumpe von beliebiger Construction (Kolben- oder Centrifugalpumpe, archimedische
Schraube oder Paternosterwerk) zum Speisen des Condensationsgefäfses mit Flüssigkeit durch
die Rohrleitung N.
G Dampf-Compressionspumpe, welche den in E gebildeten Dampf durch die Rohrleitung O
ansaugt, comprimirt und durch die Rohrleitung P in den Heizraum des Erwärmungskessels H
hineindrückt.
H Erwärmungskessel, in welchem die zu verdunstende salzhaltige Lösung erwärmt wird.
R und ,S Verbindungsrohre, zwischen Erwärmungskessel
H und Verdunstungspfanne A.
T Rohrleitung für Dampf aus einem Generator oder für Retourdampf einer Dampfmaschine.
Q Abflufsrohrleitung für Condensationswasser.
Die Handhabung des Apparates ist folgende:
Der Erwärmungskessel H und die Verdunstungspfanne
A werden mit der zu verarbeitenden Salzlösung, der Verdampfungskessel E mit
einer zur Umsetzung des mit Luft gemischten Dampfes in luftfreien Dampf geeigneten Flüssigkeit
gefüllt. Alsdann läfst man durch die Rohrleitung T so lange Dampf in den Heizraum
des Erwärmungskessels H einströmen, bis die
Temperatur sowohl in dem Erwärmungskessel als auch in der Verdunstungspfanne die beabsichtigte
Höhe erreicht hat. Dann wird die Dampfeinströmung vermindert, der Ventilator C,
die Pumpe F und die Dampf-Compressionspumpe G in Thätigkeit gesetzt und die Rohrleitung
T ganz geschlossen, sobald in allen Theilen des Apparates die beabsichtigten Temperaturen
und Spannungen erreicht sind. Fortan dient die Rohrleitung T nur dazu, um die bei
Störungen im Gange der Operation unvermeidlichen Wärmeverluste auszugleichen. Nach Mafsgabe
der Verdunstung von Flüssigkeit läfst man Salzlösung in der Verdunstungspfanne zufliefsen.
Das sich bildende Salz wird nach Bedarf mit der Hand oder durch eine passende maschinelle
Einrichtung entfernt.
Der Vorgang in dem Apparate ist folgender:
Die salzhaltige Lösung wird in H erwärmt, steigt durch das Rohr R in die Verdunstungspfanne A, verdunstet einen Theil ihrer Flüssigkeit,
scheidet Salz in Schuppen oder Trichterform aus und fliefst in den Erwärmungskessel
zurück, um von neuem erwärmt zu werden. Zwischen dem Deckel der Verdunstungspfanne
und der Pfanne selbst streicht, durch den Ventilator C getrieben, ein Strom Luft, welcher
sich mit Dampf schwängert, indem er die Oberfläche der auf einer passenden Temperatur erhaltenen
Salzlösung berührt.
Beim Austritt aus der Pfanne wird'die vollständig oder fast vollständig mit Dampf gesättigte
Luft durch das Condensationsgefäfs getrieben, in welchem eine Flüssigkeit, die eine niedrigere
Temperatur, als die der Mischung von Luft und Dampf hat, als Regen niederfällt. Wir
nennen diese Flüssigkeit »dampfumsetzende Flüssigkeit«. Dieser aus einer kälteren Flüssigkeit
gebildete Regen wird die Temperatur der mit Dampf gemischten Luft erniedrigen und
wird dadurch einen Theil dieses Dampfes niederschlagen oder condensiren.
Das auf diese Weise leicht abgekühlte Gemisch von Luft und Dampf wird von dem Ventilator
wieder angesogen und von neuem über die Oberfiäclie der zu verdunstenden Salzlösung
geführt. Dort erwärmt sich dasselbe und nimmt wieder eine neue Menge Dampf auf, welche
ihm in dem Condensationsgefäfs wieder entzogen wird. Dadurch ist die einmal eingeführte
Luftmenge fähig, in ununterbrochener Circulation zwischen Verdunstungspfanne und Condensationsgefäfs
immer von neuem die Verdunstung zu ermöglichen.
Die dampfumsetzende Flüssigkeit, welche als Regen niederfällt, hat Dampf condensirt und
dadurch die latente Wärme des Dampfes aufgenommen und zugleich um die condensirte
Wassermenge an Gewicht zugenommen. In dem Verdampfungskessel wird der dampfumsetzenden
Flüssigkeit Dampf entzogen, und zwar in einer Quantität, welche derjenigen des Dampfes,
welchen sie condensirt hat, gleichkommt, und wird dieselbe dadurch auf ihren früheren Zustand
in Bezug auf Gewicht und Temperatur zurückgeführt. Die einmal dem Apparat zugeführte
Flüssigkeit ist also im Stande, bei continuirlicher Circulation vom Condensationsgefäfs zum Verdampfungskessel
fortwährend die Umwandelung von luftgemischtem Dampf in luftfreien Dampf zu verwandeln, ohne in Bezug auf Quantität
eine Veränderung zu erleiden.
Aus der dampfumsetzenden Flüssigkeit ohne Luftzutritt Dampf zu entwickeln, wird in dem
Verdampfungskessel dadurch ermöglicht, dafs die Spannung über der Flüssigkeit auf solcher
Höhe erhalten wird, dafs die Siedetemperatur der Flüssigkeit bei dieser Spannung niedriger
ist, als die Temperatur, welche durch die Condensation der Flüssigkeit mitgetheilt wurde.
Es wird dies in der durch Zeichnung dargestellten Combination durch die Dampf-Compressionspumpe
G bewirkt. Dieselbe ist in ihren Dimensionen so gewählt, dafs sie bei mittlerer
Geschwindigkeit aus dem Verdampfungsgefäfs E so viel Dampf auspumpt, dafs die
Spannung auf der richtigen Höhe erhalten bleibt. Die Dampf-Compressionspumpe comprimirt den
Dampf alsdann um so viel, dafs seine Condensation an den Heizflächen des Erwärmungskessels H möglich ist. Nachdem die Compressionspumpe
den Dampf in den Heizraum des Erwärmungskessels gedrückt hat, ist der Kreislauf der ursprünglich dem Apparate mitgetheilten
Wärme vollendet. Die ursprünglich mitgetheilte Wärme bildet durch Verdunstung in A eine seiner Quantität gleiche Dampfmenge;
diese Dampfmenge wird in D condensirt, in E wieder mit Hülfe der dampfumsetzenden Flüssigkeit
reproducirt, durch den Compressor befähigt, aufs neue die Verdunstung zu bewirken.
Ebenso ist die Dampfbildung im Kessel E dadurch zu erzielen, dafs man den Dampfraum
desselben mit dem Heizraum des Erwärmungskessels eines zweiten Apparates verbindet, dessen
Temperaturen und Spannungen niedriger sind, als die des ersten.
Zur Verdeutlichung des Vorganges wurden Temperaturen und Spannungen in den einzelnen
Theilen des Apparates in die Zeichnung eingetragen; wir machen aber besonders darauf
aufmerksam, dafs statt der angegebenen Temperaturen und Spannungen beliebige andere,
dem Zwecke entsprechende gewählt werden können, deren Verhältnifs unter einander den
Bedingungen der Functionirung des Apparates genügt. . Für die Anwendung des Apparates
bietet die Bereitung von grobem Kochsalz aus Soole eine vielfältige Gelegenheit, doch ist derselbe
überall verwendbar, wo es sich darum handelt, Dämpfe, welche in Gegenwart von
Luft oder anderer Gase erzeugt sind, aus dem
Gemisch von Dampf mit Luft oder Gas rein
darzustellen.
Gemisch von Dampf mit Luft oder Gas rein
darzustellen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Beim Verdampfen von Salzlösungen in geschlossenen Verdampfapparaten und unter Ueberleiten von Luft oder einem anderen Gas das
Verfahren, aus dem sich in dem Verdampfapparat bildenden Gemenge von Dampf und Luft bezw. Gas den Dampf durch eine niedriger siedende Flüssigkeit niederzuschlagen, worauf die Luft von neuem in den Verdampfapparat geleitet wird, während die niedriger siedende Flüssigkeit durch Druckverminderung zum Verdampfen gebracht wird, und die sich aus ihr entwickelnden (nunmehr gasfreien) Dämpfe nach Compression zum Erwärmen der Salzlösung benutzt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.BERLIN. GEDRUCKT IN DUR REIClISnRUCKEREI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE13939T | 1880-09-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE13939C true DE13939C (de) | 1881-06-21 |
Family
ID=34427821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188013939D Expired DE13939C (de) | 1880-09-28 | 1880-09-28 | Neuerungen an Apparaten zur Verdampfung salzhaltiger Lösungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE13939C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0324149A1 (de) * | 1988-01-06 | 1989-07-19 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Entsorgung von Härtereiabwässern durch Eindampfen |
EP0613860A1 (de) * | 1993-03-03 | 1994-09-07 | Peter Konstanzer | Vorrichtung und Verfahren zur Volumenreduzierung von wässerigem, nicht verdampfbare Bestandteile enthaltendes Prozesswasser |
-
1880
- 1880-09-28 DE DE188013939D patent/DE13939C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0324149A1 (de) * | 1988-01-06 | 1989-07-19 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Entsorgung von Härtereiabwässern durch Eindampfen |
EP0613860A1 (de) * | 1993-03-03 | 1994-09-07 | Peter Konstanzer | Vorrichtung und Verfahren zur Volumenreduzierung von wässerigem, nicht verdampfbare Bestandteile enthaltendes Prozesswasser |
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