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Sterilisationsverfahren und -vorrichtung
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(Zusatz zum Patent . .... (P 24 21 776.3))-Gegenstand des Hauptpatents
ist ein Sterilisationsverfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens,
bei denen das aus einem Großsterilisator abgeführte Dsmpf-Eondenswassergemisch als
Wärmeträger zur Erwärmung von Kaltwasser durch Wärmetausch benutzt wird, das dann
als Warmwasser anderweitig verwendet wird. Dadurch wird nicht nur die dem Sterilisator
entnommene Wärme ausgenutzt, sondern gleichzeitig auch das sonst zur Abführung dieser
Wärme benutzte Kühlwasser weiterverwendet, so daß also auch der Wasserverbrauch
erheblich vermindert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Gegenstand des Hauptpatents so weiterzubilden,
daß ein oder mehrere Großsterilisatoren in einem Funktionskreislauf praktisch ohne
Wasserverlust und mit einer möglichst geringen Wärmeenergiezufubr betrieben werden
können.
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Ausgehend von dem Verfahren nach dem Hauptpatent ist diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Kaltwasser im wesentlichen aus dem kondensierten
Sterilisierdampf gewonnen wird und daß aus dem Warmwasser der Fremddampf erzeugt
wird.
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Bei dem neuen Verfahren wird also der zu erwärmende Kaltwasservorrat
dauernd durch das aus dem kondensierten Sterilisierdampf des Sterilisators gewonnene
Wasser ergänzt, wobei dieser Ealtwasservorrat andererseits durch den vom kondensierten
Dampf und heißem Kondensat abgegebenen Warmestrom infolge Wärmetausch zumindest
teilweise erwärmt wird. Der jeweils wärmste Teil des erwärmten Kaltwasservorrats
wird als Warmwasser an einen Sattdampf erzeuger gegeben, der mit Hilfe einer relativ
geringen, ihm zugeführten Wärmeenergie aus diesem Warmwasser Sattdampf erzeugt,
der wiederum zum Dampfsterilisieren im Sterilisator benutzt wird.Bei diesem Verfahren
geht daher praktisch kein Wasser verloren, da der aus dem Sterilisator abgeleitete
Dampf kondensiert und zu Kaltwasser abgekühlt wird, wobei gleichzeitig zumindest
ein Teil vom Warmwasser erwärmt, dieser erwärmte Teil dem Sattdampferzeuger zugeführt
und der durch Abführung dieses erwärmten Teils verminderte Kaltwasservorrat durch
das aus dem kondensierten Sterilisierdampf neu gewonnene Kaltwasser wieder ergänzt
wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird das gewonnene
Kaltwasser aufgrund des von der Temperatur abhängigen unterschiedlichen spezifischen
Gewichts des Wassers in einen wärmeren und einen kälteren Anteil getrennt, wobei
das Warmwasser dem wärmeren Anteil entnommen wird, der auch für den
Wärmetausch
benutzt wird. Der kältere Anteil dient dagegen zur Versorgung der Vakuumpumpe des
Sterilisators mit Betriebswasser.
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In der Vakutimpumpe wird also der aus dem Sterilisator abgezogenen
und kondensierten Sterilisierdampf mit dem kälteren Anteil des zur Speisung der
Vakuumpumpe dienenden Kaltwassers vermischt.
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Ist z.B. bei einer Durchführung des Verfahrens in den Tropen die Umgebungstemperatur
so hoch, daß auch der kältere Anteil des Kaltwasservorrats eine für die Speisung
der Vakuumpumpe bereits zu hohe Zulauf- Temperatur hat, kann gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung der kältere Anteil durch Wårmetausch und/oder Zuführung
von Kaltwasser zusätzlich abgekühlt werden.
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Vorzugsweise geschieht dieses mit Hilfe eines einen Kälteträger durch
den kälteren Anteil des Kaltwassers hindurchleitenden Durchlaufteils, der z.B. von
einer herkömmlichen Sältemaschine gespeist wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der wärmere
Anteil des Kaltwassers durch Wärmetausch, z.B. mit Hilfe eines herkömmlichen Luftkühlers,
zusätzlich abgekühlt. Dieses kann immer dann erforderlich sein, wenn der wärmere
Anteil des Kaltwassers eine so hohe Temperatur hat, daß der Wärmeinhalt des aus
dem Sterilisierdampf gebildeten Kondensats nicht mehr in ausreichender Menge entzogen
werden kann, um die zum Betrieb der Vakuumpumpe erforderliche tiefere Zulauftemperatur
zu erreichen, Gemäß einer wesentlichen Ausgestaltung der Erfindung wird eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens geschaffen, die sich dadurch auszeichnet, daß der
Wärmetauscher mit Zu- und Abe lauf der Vakuumpumpe verbunden ist und daß sein Ablauf
mit dem Sattdampferzeuger verbunden ist.
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Gemäß in den weiteren Unteransprüchen angegebener zweckmäßiger Ausgestaltungen
dieser neuen Vorrichtung sind der obere und .untere Teil des Wärmetauschers durch
eine mindestens einen Wasserdurchlaß aufweisende Scheidewand voneinander getrennt.
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Durch eine solche Trennung kann in besonders einfacher Weise und zusätzlich
zu der Schwerkraftwirkung der kältere Anteil von dem wärmeren Anteil des in dem
Wärmetauscher vorhandenen Wasservorrats getrennt werden. Zusätzlich kann die neue
Vorrichtung die in den Unteransprüchen angegebenen weiteren Bauteile aufweisen,
um das neue Verfahren möglichst einfach und mit hohem Wirkungsgrad durchzuführen.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Großsterilisator 1 dargestellt,
der mit einem Wärmetauscher 2 verbunden ist. Der Wärmetauscher 2 besteht aus einem
in zwei übereinanderliegende Teile 21 und 22 mit Hilfe einer Scheidewand 23 unterteilten
Behälter.
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Im oberen Teil 21 des Behälters ist eine Rohrschlange 17. angeordnet,
in der der aus dem Sterilisator 1 abströmende Sterilisierdampf kondensiert und das
entstandene Kondensat gekühlt wird.
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Das nicht mit dem Sterilisator 1 verbundene Ende der Rohnschlange
17 ist mit einer Wasserring-Vakuumpumpe 10 verbunden, die über einen unten im unteren
Teil 22 des Behälters angeordneten Zulauf 24 mit dem in diesem Teil des Behälters
vorhandenen Betriebswasser versorgt wird. Dieses Wasser wird zusammen mit dem aus
dem Sterilisator 1 abgezogenen Dampf, der in der Rohrschlange kondensiert wurde,
von der Vakuumpumpe 10 über einen im oberen Teil 22 des Behälters angeordneten Zulaufanschluß
25 dem Behälter wieder zugeführt. Ebenfalls im oberen Teil 21 des Behälters ist
ein Auslaß 26 vorgesehen, über den das im obere'n Teil 21 befindliche Wasser entnommen,
durch einen Luftkühler 27 hindurch mit Hilfe einer Umlaufpumpe 28 gepumpt und über
einen Einlaß 29 an den Behälter 2 wieder zurückgegeben werden kann, wobei dieser
Einlaß 29 unten im
oberen Teil 21 des Behälters angeordnet ist.
Ganz unten im unteren Teil des Behälters ist ein weiterer Zulauf 30 vorgesehen,
über den Kaltwasser in den Behälter eingeleitet werden kann. Ganz oben am Behälter
ist ein weiterer Zulauf 31 vorgesehen, über den ebenfalls Wasser in den Behälter
eingeleitet werden kann,- um eine bestimmte Füllstandshöhe in dem Behälter aufrechterhalten
zu können. Schließlich ist ebenfalls oben am Behälter ein tiberlauf 32 vorgesehen,
durch den Wasser abgeleitet werden kann, wenn diese bestimmte Füllstandshöhe überschritten
wird. Ebenfalls oben am Behälter ist schließlich ein Ablauf 33 vorgesehen, über
den Warmwasser aus dem Behälter einer Dampfpumpe für die Speisung eines Sattdampferzeugers
34 geleitet wird, der bei Wärmezuführung aus dem Warwasser den Sattdampf für den
Sterilisator 1 erzeugt.
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Schließlich ist im unteren Teil 22 des Behälters eine weitere Rohrschlange
35 angeordnet, durch den ein Kälteträger hindurchgeleitet wird. Dieser Kälteträger
wird z.B. von einer hier nur schematisch dargestellten, aus einem Kompressor 36
sowie einem Verflüssiger 37 gebildeten Kältemaschine geliefert.
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Das neue Verfahren und die in der Zeichnung dargestellte neue Vorrichtung
arbeiten in der folgenden Weise: Der nach einem Sterilisationsvorgang in dem Sterilisator
1 befindliche Sterilisierdampf wird mit Hilfe der Vakuumpumpe 10 durch die Rohrschlange
17.dem Sterilisator entzogen. Beim Durchströmen der Rohrschlange 17 gibt dieser
Dampf seine Enthalphie und das Kondensat einen großen Teil seiner Wärme an das'sich
im oberen Teil 21 des Behälters befindliche Wasser ab. In der Vakuumpumpe 10 wird
das abgekühlte Kondensat mit dem dem unteren Teil 22 des Behälters über den Zulauf
24 für die Vakuumpumpe entnommenen und relativ kalten Betriebawasser gemischt und
dann dieses Gemisch, das eine etwas höhere Mischungstemperatur als das dem unteren
Teil 22 entnommene Wasser hat,
über den Ablaufanschluß 25 der Vakuumpumpe
dem unteren Teil 22 des Behälters wieder zugeführt.
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Bereits aufgrund dieser Arbeitsweise ergibt sich ein Temperaturgefälle
für das in dem Behälter 2 befindliche Wasser, wobei die Temperatur von oben nach
unten abfällt. Dieses Wärmegefälle wird durch die Temperaturabhängigkeit des spezifischen
Gewichts des Wasser beibehalten bzw. unterstützt. Um eine Durchmischung der unterschiedliche
Temperaturen aufweisenden Anteile des Wassers in dem Behälter sicher zu unterbinden,
kann der obere Teil 21 von dem unteren Teil 22 des Behälters durch eine mindestens
einen Wasserdurchlaß aufweisende Scheidewand 23 getrennt sein, Das sich oben im
oberen Teil 21 des Behälters 2 befindende Wasser, das diehöchste Xemperatur hat,
wird als Kesselstpeisewasser über den Ablauf 33 an den Sattdampf erzeuger 34 gegeben,
der aus diesem Warmwasser durch Zuführung nur einer relativ geringen Wärmeenergie
Sattdampf erzeugen kann, den er wiederum an den Sterilisator 1 liefert.
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Damit die Vakuumpumpe 10 einwandfrei arbeiten kann, darf das ihr durch
den Zulauf 24 zugeführte Wasser, das als Betriebsmittel, dient, keine zu hohe Temperatur
haben, da es sonst infolge des in der Vakuumpumpe herrschenden Unterdrucks bereits
bei relativ niedrigen Temperaturen verdampfen könnte, wodurch der Betrieb der Vakuumpumpe
gestört würde. Aus diesem Grund kann im unteren Teil 22 des Behälters 2 die zusätzliche
Rohrschlange 35 vorgesehen sein, mit der das sich im unteren Teil 22 befindende
Kaltwasser weiter abgekühlt wird. Dieses ist meist dann erforderlich, wenn die Umgebungstemperatur,
bei der die neue Vorrichtung betrieben wird, relativ hoch ist, was z.B in den Tropen
der Fall ist.
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Um gerade auch bei höheren Umgebungstemperaturen dem dem Sterilisator
1 entnommenen Sterilisierdampf eine ausreichende Wärmemenge entziehen zu können,
darf auch das im oberen Teil 21 des Behälters 2 befindliche Wasser eine bestimmte
Temperatur nicht übersteigen. Zu diesem Zweck ist der Luftkühler 27 vorgesehen,
durch den das im oberen Teil 21 befindliche Warmwasser mit Hilfe der Umwälzpumpe
28 hindurchgeleitet werden kann, wodurch die Temperatur auch dieses Warmwassers
weiter vermindert werden kann.
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Uber den ganz unten im Behälter 2 vorgesehenen Zulauf 30 kann Kaltwasser
in den Behälter eingeleitet werden, wodurch das sich im unteren Teil 22 des Behälters
2 befindliche Wasser weiter abgekühlt werden kann. Das durch Zulauf von kaltwasser
im oberen Teil des Behälters 2 überlaufende Wasser wird durch den ueberlauf 32 abgeleitet.
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Um eine konstante Füllstandshöhe in dem Behälter beibehalten zu können,
ist im oberen Teil 21 des Behälters ein weiterer Zulauf 31 vorgesehen, über den
z.B. mit Hilfe einer herkömmlichen Schwimmerregelung der Wasservorrat in dem Behälter
2 immer dann ergänzt wird, wenn die gewünschte Füllstandshöhe unterschritten wird.