DE2533150C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Destillations-
Wasseraufbereitung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
sowie ein Verfahren zur Durchführung des Verfahrens nach
dem Oberbegriff des Anspruches 3.
Zur Herstellung von Süßwasser aus Salzwasser, d. h., von
Wasser, dessen Salzbestandteil entfernt worden ist, gibt
es eine Reihe von bekannten Verfahren, u. a. auch ein Ver
fahren, bei dem eine Druckverringerung verwendet wird, um
den Wirkungsgrad der Verdampfung des Wassers zu verbessern,
aus dem die Feststoffe, wie z. B. Salz, entfernt werden
sollen.
Bei einer typischen Anlage des oben genannten Typs ist
ein Verdampfungsabschnitt vorgesehen, in dem das Wasser in
einen Zustand gebracht wird, wo eine Verdampfung bei ver
hältnismäßig hoher Geschwindigkeit stattfindet. Dieser
Dampf wird anschließend in einen Wärmetauscher geleitet,
wo er kondensiert und schließlich als gereinigtes Wasser
abfließt.
Eine derartige Anlage umfaßt, u. a. auch eine Vakuumpumpe,
die den erforderlichen Druckabfall in dem Verdampfer er
zeugt. Indessen haben sich in der Vergangenheit zahlreiche
Schwierigkeiten mit diesem Gerätetyp ergeben. Zu diesen
Schwierigkeiten zählt auch die Erzielung von verhältnis
mäßig geringen Anlagekosten, da es ohne weiteres ersicht
lich ist, daß Pumpkosten eine kritische Größe darstellen
und es einer sehr sorgfältigen Konstruktion bedarf, um ge
ringstmögliche laufende Kosten zu erzielen. Es ist ferner
aufgrund der schwierigen Reinigung der Anlage unbedingt er
forderlich, eine Kesselsteinbildung in einer Anlage der be
schriebenen Art zu verhindern. Eine weitere Schwierigkeit
betrifft die Menge des Salzwassers bzw. der Sole, das bzw.
die von der Anlage gepumpt werden muß, da die Anlage natür
lich im betriebsfähigen Zustand bleiben muß. Wenn der Salz
gehalt oder die Verunreinigungen des Wassers in dem Verdamp
fer ansteigen, ist es erforderlich, einen Teil des Destil
lats zu entziehen und es gegen Speisewasser zu ersetzen,
so daß der Verfahrenszyklus wirksam fortgesetzt wird.
Ein bekanntes Verfahren und eine bekannte Vorrichtung dieser
Art sind aus der DE-OS 17 92 134 bekannt. Bei diesem bekannten
Verfahren und dieser bekannten Vorrichtung wird das aufzube
reitende Wasser in einem Verdampfer verdampft und anschließend
in einem Kondensor kondensiert. Das Kondensat wird über eine
Pumpe aus dem Kondensor abgesaugt und in einen Behälter ge
leitet. Die Pumpe sorgt dabei für einen Unterdruck im
Kondensor und im Verdampfer, wodurch die Verdampfungstempera
tur des Wassers gesenkt wird. Zum Aufheizen des im Verdampfer
vorhandenen Wassers ist eine Wärmepumpe vorgesehen (Fig. 4),
deren Heizkörper im Verdampfer angeordnet ist und deren Kühl
körper im Kondensor liegt. Beim Betrieb gelangt das aufzu
bereitende Wasser über ein Schwimmerventil in den Verdampfer,
wo es durch den wärmeabgebenden Heizkörper der Wärmepumpe
aufgeheizt wird und verdampft. Die Verdampfung erfolgt bei
relativ geringen Temperaturen, da das gesamte System aus
Verdampfer und Kondensor durch die Pumpe evakuiert ist. Der
Dampf gelangt über den Verbindungskanal zum Kondensor, wo
er sich als Kondensat niederschlägt. Die beim Kondensieren
frei werdende Wärme wird durch den wärmeaufnehmenden Kühl
körper der Wärmepumpe abgeführt. Das kondensierte Wasser
wird über die Pumpe abgesaugt und in einen Behälter geleitet,
aus dem es bei Bedarf entnommen werden kann. Dieses Verfahren
und diese bekannte Vorrichtung haben den Nachteil, daß zu
Beginn des Prozesses, wenn das im Verdampfer vorhandene
kalte Wasser durch den Heizkörper der Wärmepumpe erwärmt
werden muß, im Kondensor kein Wasser vorhanden ist. Dadurch
muß die im Kondensor vom Kühlkörper benötigte Wärme der
Umgebung entzogen werden. Hierdurch kühlt sich der Kühlkörper
so weit ab, daß sich der in den Kondensor eintretende Dampf
am Kühlkörper unmittelbar als Eis niederschlägt, was eine
Vereisung des Kühlkörpers zur Folge hat und zu Betriebs
störungen bzw. zum Stillstand der Anlage führen kann. Auf
grund der unnötig hohen Temperaturdifferenz zwischen dem
Kühlkörper und dem Heizkörper der Wärmepumpe wird der
Energieverbrauch übermäßig erhöht.
Aus der CH-PS 4 54 757 ist ein Verfahren zum Betrieb einer
Eindampfanlage mit Brüdenkompression sowie eine entsprechende
Vorrichtung bekannt. Der Wärmeaustausch zwischen dem Verdampfer
und dem Kondensor erfolgt unmittelbar in einem offenen System.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die in Wärmetauschern
vorgewärmte und mit entsprechenden Chemikalien angereicherte
Beschickungsflüssigkeit direkt über die Rohre des Kondensors
geleitet, wobei der in den Rohren unter Druck stehende Dampf
zumindest teilweise kondensiert und die über die Rohre ge
leitete behandelte Beschickungsflüssigkeit zumindest teil
weise verdampft. Da über den Erhitzer die erforderliche Wärme
nachgeführt wird, muß eine Vereisung im Kondensor nicht
vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubil
den, daß Betriebsstörungen, insbesondere durch Vereisung des
im Kondensor vorhandenen Teiles der Wärmepumpe, wirksam ver
hindert werden, wobei auch die Betriebskosten minimiert werden
sollen.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Verfahren erfin
dungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 und bei der gattungsgemäßen Vorrichtung mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruches 3 gelöst.
Durch das Rückleiten des im Behälter vorhandenen Kondensats
wird eine ausreichende Wärmequelle bereitgestellt, die ein
Vereisen des Kühlkörpers im Kondensor wirksam verhindert und
dadurch einen betriebssicheren Prozeßanlauf gewährleistet.
Es kann auf eine Fremdheizung des Kühlkörpers verzichtet
werden, wodurch erhebliche Energiekosten eingespart werden
können. Die Rückführung des Kondensats in den Kondensor
verursacht keine nennenswerten Kosten, da lediglich eine
bereits vorhandene Wärmepumpe eingeschaltet werden muß.
Durch die Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
eine Rückführleitung zwischen Kondensator und Behälter
in einfacher, kostengünstiger Weise vorgesehen. Durch Öffnen
des Ventils kann das im Behälter vorhandene Kondensat
zurück in den Kondensor geleitet werden. Der bauliche Auf
wand und die Störanfälligkeit der Vorrichtung sind sehr
gering, so daß eine hohe Betriebssicherheit und eine Senkung
der Betriebskosten erreicht sind.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen und der Zeichnung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungs
gemäße Vorrichtung zur Destillation-Wasseraufberei
tung.
Die dargestellte Vorrichtung zur Destillationswasseraufbereitung weist einen Verdampfer 1 auf, der
über Dampfleitungen 2 mit einem Kondensor 3 verbunden ist.
Das im Kondensor 3 gebildete Kondensat wird über eine
Produkt- bzw. Destillatleitung 4 aus dem Kondensor 3 ent
fernt.
Mit einer Kühleinrichtung wird dem Verdampfer 1 Wärme
zugeführt und dem Kondensor 3 Wärme entzogen. Die Kühlein
richtung umfaßt einen Verdichter 5, der ein Kühlgas
über eine Leitung 6 einer Reihe von Wicklungen 7 innerhalb des
Verdampfers 1 zuführt. Von den Wicklungen 7 fließt das Kühl
mittel in flüssiger Form über einen Flüssigkeitsabscheider
8 und einen Trockner 9 zu einem Druckreduzierventil 10,
einem Verteiler 11 und zu zueinander parallelen Leitungen 12 und von
dort zu weiteren Wicklungen 13 innerhalb des Kondensors 3,
von wo das Kühlmittel zurück zu dem Verdichter 5 fließt.
Auf diese Weise gelangt über die Kühleinrichtung Wärme in den
Kondensor 3 und überträgt diese Wärme auf den Verdampfer
1, um die Flüssigkeit im Verdampfer 1
aufzuheizen.
Das unverarbeitete Speisewasser gelangt über eine Leitung 14
in einen von einem Schwimmer gesteuerten Speisewassertank
15 und fließt über eine Leitung 16 zu einer Wicklung
17 eines Wärmetauschers 18, wo es mit dem aus der Produkt- und Destillationsleitung 4
abfließenden Destillat in wärmetauschende Wechselwirkung tritt.
Die Leitung 16 verläuft von der
Wicklung 17 zu einer Wicklung 19 eines zweiten Wärmetauschers
20, um in wärmetauschende Wechselwirkung mit dem verdich
teten Wasser (Salzwasser oder Entzugsflüs
sigkeit) zu treten. Die Leitung 16 verläuft ferner durch
einen dritten Wärmetauscher 21 und tritt an einer Stelle
22 in einen unteren Teil des Verdampfers 1 ein.
Das Produkt bzw. destillierte Wasser in der Leitung 4 wird
mit einer Destillationspumpe 23 abgezogen, die das de
stillierte Wasser ansaugt und gleichzeitig über den Konden
sor 3 im Verdampfer 1 ein Hochvakuum erzeugt. Die De
stillationspumpe pumpt das Destillat durch den Wärmetau
scher 18, um es zu einer Beschickungskammer 24 zurückzu
führen und durch eine Auslaßleitung 25 fließen zu lassen.
Der Salzwasserentzug erfolgt mittels einer Salzwasserent
zugspumpe 26, indem das verdichtete Salzwasser über die
Leitung 27 abgezogen wird. Sie ist an der Oberseite des Ver
dampfers 1 in solcher Höhe angeordnet, daß der
Flüssigkeitspegel innerhalb des Verdampfers 1 auf der gewünschten
Höhe gehalten wird. Die Leitung 27 ist an eine mit der Salzwasserentzugspumpe
26 verbundenen Beschickungskammer 28 angeschlossen. Die
Pumpe 26 fördert das Salzwasser durch den Wärmetauscher
20, von wo es zu der Beschickungskammer 28 zurückgeleitet
wird. Das überschüssige Wasser fließt über die Leitung 29
durch den Speisewassertank 15, wo es mit diesem
in wärmetauschende Wechselwirkung tritt und an
schließenden durch den Wärmetauscher 21 nach außen abfließt.
Die Destillatauslaßleitung 25 führt zu einem Behälter
31, der einen Überströmausfluß 32 hat. Er
liegt auf oder etwa auf gleichem Niveau wie der Kondensor 3.
Hierdurch wird Energie für Pumpkosten gespart, da auch beim
Rückpumpen nur die Höhendifferenz zwischen den Wasserspiegeln
im Kondensor und Behälter zu überwinden ist.
Vom Behälter 31 führt eine Rückführleitung
33 zurück zum Auslaß der Destillationspumpe 23, wodurch
der Behälter 31 stets gefüllt ist. Wenn die Vorrichtung außer Betrieb
gesetzt wird, wird ein Ventil 34 geöffnet, damit das Wasser
in den Kondensor 3 fließt und diesen flutet sowie die inner
halb des Kondensors 3 angeordneten Wicklungen 13 umgibt.
Wird die Anlage wieder in Betrieb gesetzt, so läßt man die
Kühleinrichtung für eine bestimmte Zeitspanne arbeiten, wo
durch dem Wasser im Kondensor 3 Wärme entzogen und an das
Wasser im Verdampfer 1 übertragen wird. Wenn jedoch zu die
sem Zeitpunkt die Wicklungen 13 innerhalb des Kondensors 3
nicht mit Wasser bedeckt sind, werden die Wicklungen in
hohem Maße gekühlt, wodurch ein von dem Kondensor 3 über
tragener Dampf eine Vereisung der Wicklungen auslöst. Das
Wasser stellt somit eine Wärmequelle dar und verhindert eine
Vereisung der Wicklungen, so lange, bis das aufzubereitende Wasser die Temperatur
erreicht hat, bei der es im Betrieb
verdampft. Hierdurch wird die gesamte zur Erwärmung des im Verdampfer 1
befindlichen Wassers benötigte Prozeßwärme dem rückge
führten Kondensat im Kondensor entzogen, die im Behälter ohne
hin ungenutzt bliebe. Die Pumpe
23 wird dann in Gang gesetzt, um das Wasser zurück in den
Behälter 31 und aus dem Überströmungsfluß 32 zu pumpen, während ein Ven
til 34 geschlossen wird. Wenn das Wasser vom Kondensor
3 abgelassen wird, erzeugt die Pumpe 23 das zum Sieden
des Wassers im Verdampfer 1 erforderliche Vakuum. Der gebildete
Dampf strömt dann zum Kondensor 3, um an den Wick
lungen 13 des Kondensors 3 zu kondensieren.
Die beschriebene Vorrichtung soll nachstehend theoretisch
erörtert werden.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, muß bei Verarbeitung des
gesamten, im Verdampfer 1 er
zeugten Dampf von der Beschickungskammer 28,
die Beschickungspumpeinrichtung ausreichend groß sein.
Ein sehr großer Kondensor 3
erzeugt normalerweise eine verhältnismäßig geringe Konden
satströmung. Daher kann dieser Kondensatstrom von einer
kleinen Pumpe bewältigt werden. Eine große Vorrichtung erfordert
jedoch eine Verarbeitung eines Dampfvolumens von beispiels
weise 113,56 Liter Kondensat pro Tag, was
einer Dampfmenge von 3,398 cbm pro
Tag entspricht.
Bei kleineren Entsalzungsvorrichtungen 0-3785 Liter pro Tag
stellen die Pumpkosten
eine kritische Größe dar, doch müssen auch stets die Ka
pitalkosten eines großen Kondensors gegen die steigenden
laufenden Kosten der Beschickungspumpeinrichtung abgewo
gen werden, wo das unkondensierte Destillat
unmittelbar in der Beschickungskammer der
Pumpeinrichtung kondensiert wird.
Die Erzielung geringstmöglicher laufender Kosten stellt,
eine kritische Größe bei der Wasser
entsalzung dar. Daher wird der Dampf in
einem Kondensor mit hohem Wirkungsgrad kondensiert, der
daraus resuliert, daß sowohl heiße als auch kalte Flüs
sigkeiten eine Zustandsänderung (Gas zu Flüssigkeit bei
Wasser und Flüssigkeit zu Gas bei dem Kühlmittel) erfah
ren, wobei dieser Übergang große Wärmemengen bei konstan
ten Temperaturen betrifft. Durch entsprechende konstruk
tive Maßnahmen kann eine turbulente Strömung gewährleistet
werden, die ein Absinken der Temperatur in den stillstehen
den Schichten auf einem Minimum hält.
Es hat sich gezeigt, daß es wesentlich für einen wartungs
freien Betrieb ist, daß sich auf den Wärmeübertragungsflä
chen kein Kesselstein bilden kann. Dies wird dadurch er
reicht, daß die heißeste, mit dem zu verdampfenden, unver
arbeiteten Speisewasser in Berührung stehende Oberfläche
eine Temperatur von weniger als 49°C besitzt.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, können durch konstruk
tive Maßnahmen die Sättigungstemperaturen des Kühlmittels
zwar unter 49°C gehalten werden, doch muß die durch die
Verdichtung bedingte Überhitzung gesteuert bzw. überwacht
werden. Diese Überhitzung wird dadurch beseitigt, daß das
Kühlgas in wärmetauschende Wechselwirkung mit dem durch
den Wärmetauscher 21 fließenden Speisewasser gebracht wird,
wo keine Verdampfung stattfindet und die Verweilzeit kurz
ist. Das überschüssige Wasser in der Vorrichtung wird über einen
Kondensor 30 abgeleitet.
Sämtliche Kühlwicklungen werden vorteilhaft von ober her
gespeist, um einen Abfluß des flüssigen Kühlmittels von
den Wasserverdampferwicklungen (Kältekondensor) und dem
Dampfkondensor (Kälteverdampfer) zu gewährleisten.
Bei Beginn des Wärmepumpzyklus muß eine Last in Form von
Wärme vorhanden sein, damit sich die Kältemitteldrucke auf
bauen und auf die gewünschten Wärmepumpkapazitäten einstel
len können. Wenn z. B. die Drucke gering sind, liegen die
Sättigungstemperaturen deutlich unterhalb der Gefriertemperatur
von Wasser. Dies muß beachtet werden, da beim Andauern die
ses Zustandes der Kondensor vereist und den gesamten Betrieb
zum Erliegen bringt.
Die eben erwähnte Schwierigkeit wird mit dem
Behälter 31 beseitigt, der gewährleistet,
daß der Kondensierraum für den Dampf ausreichend Wasser ent
hält, d. h., daß der Kondensor 3 mit Wasser gefüllt ist. Der
Verdampfer 1 ist selbstverständlich stets mit Wasser gefüllt
und in der Lage, Dampf überzuleiten, der insbesondere an
der Oberseite der Kondensorwicklungen 7 zu Eis kondensiert,
falls an dieser Stelle kein Wasser als Wärmelast vorhanden
ist. Wenn der Verdichter 5 in Gang gesetzt wird und
z. B. fünf Minuten läuft, wird die in dem Wasser innerhalb
des Kondensierraumes vorhandene Wärme in das Wasser inner
halb des Verdampfers 1 übertragen. Hierdurch wird die Wasser
füllung im Kondensor 3 gekühlt und das Verdampferwasser er
hitzt. Wenn die Vorrichtung an diesem Punkt angelangt ist, lie
gen die Temperaturen und damit die Gasdrucke auf solchen
Werten, daß gute Betriebsbedingungen erreicht sind und die
Pumpen in Gang gesetzt werden können, um das Vakuum zu er
zeugen.
Das Wasser im Kondensierraum wird in einen
Speichertank für destilliertes Wasser entleert, während
das von der Destillationspumpe 23 erzeugte Vakuum zur Erzeugung
von Dampf in den Verdampfern führt und die Dampflast dem
Kühlmittel im Kondensor 3 als Wärme zugeführt wird.
Um zu verhindern, daß Teilchen von unbehandeltem Wasser
infolge der Dampfgeschwindigkeit vom Verdampfer 1 in den
Kondensor 3 befördert werden, erfolgt bei dieser Vorrichtung eine
automatische Verringerung des Siedewasserpegels, was die
Verwendung von Dampftrennwänden und Monelmetallnetzen ent
behrlich macht.
Dieser Vorteil ergibt sich daraus, daß zum Ablassen des
Wassers in den Verdampfer 1 eine Frischwasserspeisesteuerung,
wie z. B. ein Flutventil, vorgesehen ist, das die Zufuhr
in den Verdampfer 1 aufrecht hält. Wenn jedoch die Verdamp
fungsgeschwindigkeit aufgrund des besonders bei den oberen
Wasserschichten des Verdampfers 1 stattfindenden Siedevor
ganges zunimmt, so verringert sich die vorhandene
Wassersäule im Verdampfer etwas, da durch das Sieden ein
größerer Teil des oberen Wassers nach unten zu der Entzugs
einrichtung gelangt. Der Einlaß des Verdampfers 1 ist weit
genug von der Oberseite des Verdampfers entfernt, damit
das weniger turbulente Wasser im unteren Teil des Ver
dampfers erhalten bleibt.
Das Kühlmittel fließt also vom
Verdichter 1 zunächst durch die Wärmetauscher 18, 20, 21, wovon
der eine Wärmetauscher 18 für das in den Verdampfer fließende
Speisewasser vorgesehen ist und der andere Wärmetauscher 20
von der Entzugsflüssigkeit durchströmt
wird, d. i. die Flüssigkeit, die aufgrund der schweren Ver
unreinigungen abfließt. Das Speisewasser wird ferner durch
einen Wärmetauscher 21 geleitet, der mit dem aus dem Konden
sor 3 fließenden Destillat sowie mit einem an die Pumpe 26 der
Vorrichtung angeschlossenen Wärmetauscher 30
verbunden ist, so daß eine erhebliche Erhitzung des Speise
wassers infolge des Wärmetauschers durch diese verschiede
nen Einrichtungen stattfindet.
Das von dem Verdichter 5 kommende Kühlgas wird anschließend
von oben nach unten durch eine Reihe von Leitungen oder
Wicklungen 7 innerhalb des Verdampfers 1 geleitet, um das Was
ser im Verdampfer weiter zu erhitzen. Das verflüssigte
Kühlgas wird dann durch den Flüssigkeitsabscheider 8 und den
Trockner 9 zum Kondensor 3 geleitet, wo wiederum eine Reihe
von Wicklungen 13 angeordnet ist, um eine nach unten gerichte
te Strömung zu erzielen, so daß in diesen Wicklungen eine
Verdampfung des flüssigen Kühlmittels und eine anschließen
de Kühlung und Kondensation des Destillats stattfindet,
wenn es durch den Kondensor 3 fließt.
Die Destillationspumpe 23 leitet die Flüssigkeit zu
rück, die eine am Einlaß der Pumpe angeordnete Be
schickungskammer 24 durchquert, die an
eine Leitung angeschlossen ist, in der das Vakuum erzeugt
wird.
Wie bereits erwähnt, wird ein Teil des Destillats in
den mit dem Kondensor 3 verbundenen Behälter 31 gepumpt, wobei
zu Beginn jedes Zyklus im Kondensor 3 eine ausreichende Menge Wasser vorhanden
ist, damit der Kondensor nicht vereist, und zwar so lange,
bis durch die anschließende Dampfbildung keine
Vereisung mehr möglich ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Destillations-Wasseraufbereitung, ins
besondere zum Entsalzen von Salzwasser, bei dem das
aufzubereitende Wasser in einen Verdampfer eingespeist
und verdampft wird, in einem Kondensor kondensiert und
anschließend in einen Behälter geleitet wird, wobei der
Verdampfer mittels einer Wärmepumpe beheizt wird, die
die Heizwärme für den Verdampfer dem Kondensor entzieht,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Beginn des Destil
lationsprozesses zumindest ein Teil des im Behälter (31)
befindlichen Kondensats als Wärmequelle in den Kondensor
(3) zurückgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das vor Beginn des Destil
lationsprozesses in den Kondensor (3) geleitete Kondensat
in den Behälter (31) zurückgeführt wird, sobald das im
Verdampfer (1) befindliche aufzubereitende Wasser eine
Temperatur erreicht hat, bei der es im Verdampfer ver
dampft.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, mit einem Verdampfer und einer Einrichtung zum
Einspeisen des aufzubereitenden Wassers in den Verdampfer,
mit einem Kondensor zum Kondensieren des im Verdampfer
erzeugten Dampfes, mit einer Wärmepumpe, deren wärmeauf
nehmenden Kühlkörper im Kondensor und deren wärmeabgebender
Heizkörper im Verdampfer der Wasseraufbereitungsvorrichtung
angeordnet ist, mit einer Kondensatabzugspumpe, die über
den Kondensor den im Verdampfer benötigten Unterdruck
erzeugt, und mit einem Behälter für das von der Kondensat
abzugspumpe abgepumpte Kondensat,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (31) für das
Kondensat über eine Rückführleitung (33) mit dem Kondensor
(3) verbunden ist, die mittels eines Ventils (34 ) zu
öffnen oder zu schließen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Behälter (31) und Kondensor (3)
in gleicher Höhe angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher (17, 18)
vorgesehen ist, in dem das der Vorrichtung zugeführte auf
zubereitende Wasser mittels des aus dem Kondensor (3)
abgepumpten Kondensats vorwärmbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, mit einer
Speisewasserabzugspumpe zum Abpumpen von mit Rückständen
angereichertem Speisewasser aus dem Verdampfer,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Wärmetauscher
(19, 20) vorgesehen ist, in dem aufzubereitendes Wasser
mittels des aus dem Verdampfer (1) abgepumpten, mit
Rückständen angereicherten Speisewassers erwärmbar ist.
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