DE3213415C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwendung
kalten Wassers als wärmeabgebendes Medium in einem Wärme
pumpensystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art sowie ein System zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die sich auf ein Wärmepumpensystem, insbesondere
großer Kapazität beziehende Erfindung dient zur Gewinnung
von Energie aus der Umgebung, die eine relativ niedrige
Temperatur hat. Es ist allgemein bekannt, daß es sehr
perfekt möglich ist, Wärme aus der Umgebung selbst bei
sehr niedriger Temperatur mittels eines Wärmepumpensystems
zu gewinnen, und zwar mit Hilfe eines Wärmekollektormediums,
das noch kälter ist als die Umgebung. In der Natur ist es
jedoch oft erforderlich, auf Wasser als Wärmeübertragungs
medium zurückzugreifen, besonders natürlich dann, wenn es
erwünscht ist, Wärme beispielsweise aus Seewasser zu ge
winnen, indem dasselbe durch einen Wärmetauscher des Wärme
pumpensystems gepumpt wird. In diesem Zusammenhang ist
daher die Gefriertemperatur des Wasser eine kritische
Temperatur. Insbesondere bei Wärmepumpensystemen großer
Kapazität ist es allgemein wünschenswert, Wasser als ak
tiven Wärmeträger zu verwenden, auch für einen Zwischen
transport von Wärmeenergie von einem wärmesammelnden Ge
biet über passende Wärmetauscher zu der Wärmepumpe. Hier
bei stellt die Gefriertemperatur des Wassers den niedrigst
zulässigen Temperaturpegel des Wärmeübertragungsmediums
dar.
Für die Gewinnung von Wärme aus dem Wasser besteht
die entsprechende Beschränkung, daß das Kühlen des Wassers,
bewirkt durch den Empfänger oder Eingangsteil des Wärme
pumpensystems, nicht so weit gehen sollte, daß das Wasser
zum Gefrieren kommt, da der freie Durchfluß des Eingangs
teils dann unterbrochen werden würde. In der Praxis be
deutet diese Einschränkung, daß zur Erzielung einer annehm
baren Ausgangsleistung des Wärmepumpensystems die Bedingung
einzuhalten ist, daß die Temperatur des Eingangswassers,
d. h. der Temperaturpegel der Umgebung, wenigstens mehrere
Grad C über 0 liegt, derart, daß das Wasser über oder durch
einen annehmbar großen Temperaturabfall kühlbar ist, ohne
daß es zu Eis gefriert.
Es ist jedoch bereits bekannt, soviel Wärme aus kal
tem Wasser zu entziehen, daß das Wasser tatsächlich ge
friert. Dies ist natürlich mit beträchtlichen mechanischen
Schwierigkeiten verbunden hinsichtlich der Abtrennung des
Eises, so daß die Installations- und Betriebskosten be
trächtlich sind, jedoch werden diese Schwierigkeiten in
weitem Maße durch den Gefriereffekt kompensiert, da das
Wasser durch das Gefrieren seine sogenannte Gefrierwärme
freisetzt; bekanntlich beträgt die Gefrierwärme von Wasser
335 KJ/kg, während die aus der Thermischen Abkühlung des
Wasser gewinnbare Wärme nur 4,19 KJ/kg°K beträgt.Vor die
sem Hintergrund war es realistisch, von solchen "Wärme
gefriersystemen" an Orten Gebrauch zu machen, wo z. B.
Wasser von 2°C die einzige Quelle von Wärmeenergie ist.
Es ist jedoch noch notwendig gewesen, das genannte mecha
nische und energetische Problem in bezug auf die Ablösung
des erzeugten Eises hinzunehmen, und es ist weiterhin ein
schwieriges Problem gewesen, daß ein solches "Wärmegefrier
system" großer Kapazität ein sehr teures Gefriersystem er
fordert, um ein Wärmepumpensystem zu bilden, da das Ge
frieren großer Mengen von Wasser sowohl eine hohe Kühl
kapazität als auch eine niedrige Verdampfungstemperatur
des Kühlmittels in den Kühlelementen erfordert.
Diese Problemstellung ist in der DE-OS 25 52 459 näher
beschrieben, wo auch Vorschläge für ein einfaches und ener
giesparendes Enteisen des Verdampfers angegeben sind. Es
handelt sich jedoch stets um ein Enteisen, das mit Energie
verlusten und Stillstandsperioden verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wärme
pumpverfahren insbesondere für große Kapazitäten anzugeben,
das in mechanisch relativ einfacher Weise kontinuierlich
durchgeführt werden kann und die Verwendung sehr kalten
Wassers als Wärmequellenmedium mittels der genannten
Gefriermethode gestattet, ohne daß ein Enteisen erforder
lich ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebene Lehre gelöst.
Gemäß der Erfindung erfolgt das Gefrieren in be
kannter Weise durch Einführen des Wassers in eine Vakuum
kammer, in der ein so niedriger Druck herrscht, daß wenig
stens ein großer Teil des Wassers durch die stürmische Verdampfung
des Wassers zu Eis oder Schnee gefriert. Das erzeugte Eis
oder der erzeugte Schnee werden kontinuierlich aus der
Vakuumkammer herausgeschleust, und der erzeugte Dampf
wird kontinuierlich aus der Vakuumkammer extrahiert und
in dem Empfängerteil der Wärmepumpe in einer solchen kom
primierten und erwärmten Form zur Kondensation gebracht,
daß er kondensierbar ist, ohne daß eine Eisbildung auf
dem den Empfängerteil bildenden Kondensator verursacht
wird.
In der Vakuumkammer braucht die Bildung von Eis
nicht zu Problemen zu führen, da loses Eis oder Schnee
aus dem eingespritzten Wasser bereits gebildet wird, be
vor das gefrorene Produkt die Wandungen oder den Boden
der Kammer erreicht. Ein mögliches Absetzen von Eis an
den Kammerwandungen hat keine grundsätzliche Bedeutung,
da diese Wandungen keinen Teil des aktiven Wärmetauscher
systems darstellen.
Bei einem System gemäß der Erfindung kann das er
zeugte Eis als Abfallprodukt betrachtet werden, wenn es
nicht anderweitig verwendbar ist, jedoch war gerade die
Erzeugung von Eis mit der Erzeugung einer beträchtlichen
Menge von Dampf verbunden, der natürlich die durch das
Gefrieren frei gewordene Wärmemenge enthält, nämlich die
diskutierte beträchtliche Gefrierwärme von 335 KJ/kg.
Diese Wärmeenergie ist in einfacher Weise durch Konden
sation von Dampf gewinnbar, und es ist somit der erzeugte
Dampf, der das tatsächliche Wärmequellenmedium für die
Verdampfungseinheit des Wärmepumpensystems darstellt.
Es ist natürlich wichtig, daß die erzeugte große Menge
oder der Strom von Dampf kontinuierlich herausgeführt
werden, um das gewünschte hohe Vakuum in der Vakuumkammer
aufrechtzuerhalten, jedoch braucht man dabei nicht an ein
hochwirksamesVakuum mit großer Kapazität zu denken, da
der Dampf mittels eines relativ kälteren Kondensators
nur kondensiert werden und nicht zur Atmosphäre gegen
über deren sehr viel höherem Druck herausgeführt werden
muß.
In der Praxis besteht natürlich die Bedingung, daß
die Dampfkondensation bei einer Temperatur um oder etwas
über 0°C erfolgt, da die genannten Eisbildungsprobleme
sonst nur in den Dampfkondensator übertragen werden würden.
Gemäß einem wichtigen Aspekt der Erfindung reicht es da
bei aus, den Dampf auf ein Drucknievau zu bringen, das
nur wenig höher ist als das, bei dem der Dampf gebildet
worden ist. Für die Gewinnung der Gefrier/Verdampfungs
wärme ist es ausreichend, daß das Wasser oder ein be
trächtlicher Teil davon tatsächlich gefriert, jedoch
kann das Gefrieren bei einer Temperatur nur wenig unter
halb 0°C erfolgen, und die Kondensation des Dampfes ohne
Eisbildung kann dann bei einer Temperatur bei 0°C oder
wenig darüber stattfinden. Aufgrund dieser Erkenntnis
reicht es aus, einen Dampfkompressor zu verwenden, der
in der Lage ist, das Druckniveau des Dampfes nur sehr
wenig anzuheben, und entsprechend ist es möglich, einen
einfachen Zentrifugalkompressor mit einer Stufe oder nur
wenigen Stufen zu verwenden, welcher relativ einfach für
eine sehr große Kapazität auslegbar ist. Bereits ein Druck
niveau von ca. 0,008 bar entspricht einer Temperatur ge
sättigten Dampfes von 4-5°C, und der Dampf ist daher
sehr einfach bei einer inneren Verdampfungstemperatur von
ca. 0°C kondensierbar.
In diesem Zusammenhang ist es außerordentlich wichtig,
daß der Dampfkompressor den Dampf nur bei sehr niedrigem
Druckniveau komprimiert. Die Dichte des Dampfes ist bei
diesem Niveau sehr gering, so daß der Kompressor einen
sehr großen Dampfdurchsatz leicht verarbeiten kann, z. B.
einen Durchsatz von 50 000-1 000 000 m3/h, ohne daß er
so kompliziert und teuer ist, wie das für die Kompression
von Dampf bei einem höheren Druckniveau erforderlich sein
würde.
Zusätzlich zu dem Vorteil, daß der Dampf ohne Bildung
von Eis kondensierbar ist, besteht ein weiterer wichtiger
Vorteil darin, daß das Wärmepumpengefriersystem nicht bei
irgend einer niedrigen Verdampfertemperatur arbeitet, son
dern bei einer relativ hohen Temperatur wie beispielsweise
0°C, und wie allgemein bekannt, nehmen die Kapazität und
der Wirkungsgrad beträchtlich umso mehr zu, je höher die
Verdampfungstemperatur ist. Das zu verwendende Gefrier-
oder Kühlsystem kann daher ein einfaches und höchst wirk
sames System sein, obwohl es von irgend einer gebräuchlichen
Art sein kann.
Die Erfindung kann daher mit einem sehr einfachen
Dampfkompressor als ein Hauptbauteil und einem einfachen
und hochwirksamen Gefriersystem als ein weiteres Haupt
bauteil arbeiten, und große Mengen von Wärmeenergie können
aus niedrigerer Temperatur gewonnen werden, ohne daß die
damit verbundene Bildung von Eis zu ernstlichen Problemen
führt.
Als mögliches Beispiel der Verwendung der Erfindung
sei die Beheizung großer Stadtbezirke durch in der Nähe
liegende natürliche Wasserquellen genannt, einschließlich
winterkalten Wassers von ca. 2°C aus dem Ozean, Seen
oder Flüssen, in den das erzeugte Eis oder Überschußwasser
zurückgeführt werden können.
Wie schon erwähnt, ist es an sich nicht neu, einer
Eisbildung durch Einspritzen von Wasser in einen Vakuum
behälter entgegenzuwirken. So ist es in DE-PS 9 17 491
vorgeschlagen worden, dieses Verfahren zum Erzeugen von
Kunsteis zu verwenden, was aber keinen Hinweis darauf er
gibt, eine solche Anlage als Großwärmeerzeugungsanlage
zu nutzen. Darüber hinaus wäre diese bekannte Anlage für
den Zweck der Erfindung praktisch unbrauchbar, weil sie
einen vielstufigen Dampfkompressor voraussetzt, der eine
Großwärmeanlage außerordentlich verteuern würde.
Durch die US-PS 32 02 343 ist ebenfalls die Eisbildung
in einer Vakuumkammer bekannt, hier sogar unter Verwendung
eines nur einstufigen Dampfkompressors. Es handelt sich
dabei jedoch um eine Anlage zum Entsalzen von Seewasser,
also um ein Verfahren, das mit der Übertragung von nutz
barer Wärmeenergie nicht das geringste zu tun hat. Das
Verfahren beruht auf einem Gefriervorgang, wobei die Ge
frierwärme nach der Trennung von Frischwasser und hoch
konzentriertem Salzwasser wieder zurückgewonnen wird. Es
findet also grundsätzlich überhaupt keine Zuführung oder
Ableitung von Wärme- oder Kälteenergie statt. Der erforder
liche Energieverbrauch erschöpft sich allein in der Kompen
sation von Wärmeenergieverlusten, die zwangsläufig bei
diesem Verfahren auftreten. Bei der vorliegenden Erfindung
erfolgt nicht irgendeine Kompensation von Wärmeverlusten,
sondern eine betriebsmäßige Zuführung hoher Kälteenergie
mengen, um eine hohe Temperatur des Ausgangsmediums zu
schaffen, insbesondere bei einer extrem großen Versorgungs
kapazität.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Das gezeigte System weist eine wärmeisolierte Va
kuumkammer 2 auf, in deren Boden sich ein Auslaß 4 be
findet, der mit einer Auslaßpumpe 5 verbunden ist. Eine
kleine Vakuumpumpe 6 dient zur Kompensation irgendwelcher
Verluste des Vakuums, und die Vakuumpumpe 6 ist auch so
gar zur Herstellung des erforderlichen Vakuums vor Be
triebsbeginn des Systems verwendbar. In der Mitte der
Vakuumkammer 2 befindet sich eine Einlaßdüse 8 für Wasser,
die mit Wasser von einer Wasserquelle 12 über ein Einlaß
rohr 10 und einen Luftabscheider 40 gespeist wird.
Auf der Oberseite der Vakuumkammer 2 ist ein Wasser
dampfkompressor 16 angebracht, der eine hohe Arbeitskapa
zität hat und den Dampf aus der Vakuumkammer 2 absaugt
und den Dampfstrom in eine wärmeisolierte Leitung 18
leitet, die zu einem Kondensator 20 führt, dessen Kühl
element 22 durch eine Verdampfungseinheit eines Kühl
systems gebildet wird, das auf der linken Seite der Zeich
nung gezeigt ist. Dieses System weist einen Kühlkompressor
24, einen Kondensator 26 und einen Verdampfer auf, der
das Kühlelement 22 bildet und als Verdampfungskondensa
tor in Verbindung mit einem zugeordneten Flüssigkeitsab
scheider 28 für das Kühlmittel ausgelegt ist. In der Zeich
nung ist eine Verdampfungseinheit mit Eigenzirkulation des
Kühlmittels gezeigt jedoch können natürlich auch andere
Arten von Verdampfern verwendet werden. Die Saugseite
des Kühlkompressors ist mit der Oberseite des Flüssigkeits
abscheiders 28 verbunden. Das System arbeitet bei einer
Verdampfungstemperatur von ca. 0°C.
Der Kondensator 20 weist in seinem Boden einen Aus
laß 34 für den kondensierten Wasserdampf auf, und dieses
Wasser wird durch eine Druckpumpe 36 und ein Rohr 38 zu
dem Einlaßrohr 10 zurück oder durch ein Ablaßrohr 39 ab
geführt.
Vor dem Beginn des Betriebes der Anlage wird ein
Vakuum von ca. 0,004-0,005 bar in dem wärmeisolierten System
bestehend aus den Teilen 2, 18, 20 mittels der Vakuumpumpe 6
oder durch andere Mittel aufgebaut. Danach wird der Wasser
dampfkompressor 16 gestartet, und die Wasserversorgung
zu der Einlaßdüse 18 wird geöffnet, nachdem das Kühl-
oder Wärmepumpensystem gestartet worden ist.
Das von der Einlaßdüse 8 versprühte Wasser erfährt
einen plötzlichen Druckabfall auf die genannten ca.
0,004-0,005 bar wodurch das Wasser aufkocht und durch die
zugehörige plötzliche Verdampfung eine Kühlung erfährt,
so daß es eine Temperatur von ca. -2° bis -4°C an
nimmt, wodurch das restliche freie Wasser in dem Wasser
nebel oder den Tröpfchen plötzlich zu Eis gefriert, d. h.,
daß es Schnee- oder Eispartikel bildet. Für jedes Kilo
gramm verdampften Wassers werden 6-7 kg Eis erzeugt.
Es ist notwendig oder vorteilhaft, zwei- bis dreimal
soviel Wasser einzuspritzen, als gefroren wird, um die
Eis/Wassermischung in einfacher Weise durch die Auslaß
pumpe 5 abführbar zu machen.
Der erzeugte Wasserdampf wird kontinuierlich durch
den Wasserdampfkompressor 16 abgesaugt. Der Wasserdampf
kompressor 16 ist so ausgelegt, daß er einen Druckanstieg
des Dampfes von den genannten 0,004-0,005 bar auf ca. 0,008 bar
in der Leitung 18 bewirkt, was einem Temperaturanstieg
von ca. -4 bis -2°C auf ca. + 5°C entspricht.
Wie bereits erwähnt, wird der Kondensator 20 bei
einer inneren Verdampfertemperatur von ca. 0°C betrieben,
und durch äußere Kondensation des Dampfes bei ca. 5°C
entsprechend einem Druck von ca. 0,008 bar wird das Konden
sat am Gefrieren gehindert. Das kondensierte Wasser bildet
ein wirkliches Destillat, obwohl es nicht pasteurisiert
ist, und es kann als demineralisiertes Wasser verwendet
werden, obwohl es in so großen Mengen erzeugt wird, daß
es schwierig sein dürfte, für die gesamte Menge Verwendung
zu finden. Das Wasser sollte daher möglicherweise als
reines Abwasser betrachtet werden oder es sollte, wie
gezeigt, zu dem Speiserohr, gebildet durch das Einlaß
rohr 10, zurückgeführt werden.
Es ist ohne weiteres zu ersehen, daß die große Aus
gangswärmemenge aus dem Wärmepumpensystem in dem oder
durch den Kondensator 26 erzeugt wird. An dieser Stelle
braucht nicht genauer beschrieben zu werden, wie der
Wärmeaustausch mit hoher Kapazität stattfindet, da es
in dieser Beziehung natürlich eine große Vielfalt von
Möglichkeiten gibt, auch im Hinblick auf die Anforderungen
an die Bauart und an das Temperaturniveau des Mediums, das
in dem externen Heiz/Kühlsystem verwendet wird.
Das vom Boden der Vakuumkammer 2 abgeführte Eis und
Wasser wird vorzugsweise in die Natur zurückgeführt.
Der Wasserdampfkompressor 16 gemäß der
Erfindung ist eine höchst wichtige Einheit, und es
wird daher für zweckmäßig erachtet, auf die genannte US-PS
32 02 343 hinzuweisen, um mehr im einzelnen eine Art eines
einfachen Kompressors zu zeigen, der für ein System gemäß
der Erfindung zusammen mit einem weiteren einfachen Haupt
teil verwendbar ist, nämlich dem Kühlsystem 24, 26, 28,
das bei einer relativ hohen Verdampfungstemperatur arbeitet,
die, wie allgemein bekannt, ein einfaches und hochwirksames
Kühlsystem ermöglicht.
Aufgrund dieser relativ einfachen Hauptteile ist es
praktisch möglich, Vereisungsprobleme, wie sie sonst bei
der Gewinnung Von Gefrierwärme aus Wasser auftreten, zu
vermeiden, da das Gefrieren dann in einer Vakuumkammer
durchführbar ist, in der das Eis keine wirklichen Probleme
verursacht.
Claims (4)
1. Verfahren zur Verwendung von kaltem Wasser als wärme
abgebendes Medium für ein Wärmepumpensystem, vorzugsweise
großer Kapazität, bei dem wenigstens ein Teil des zuge
führten Wassers zum Gefrieren gebracht und ein die zuge
hörige Gefrierwärme aufnehmendes Medium in die Eingangs
seite eines Wärmepumpensystems eingespeist wird. da
durch gekennzeichnet, daß das Gefrieren
des Wassers durch Einleiten des Wassers in eine Vakuumkammer
bewirkt wird, in der ein Druck herrscht, der ausreichend
niedrig ist, um das Wasser durch Verdampfung zum Gefrieren
zu bringen, wobei das hierdurch erzeugte Eis oder der hier
durch erzeugte Schnee vorzugsweise unter nassen Bedingungen
aus der Vakuumkammer herausgepumpt oder herausgeschleust
wird und der niedrige Druck in der Vakuumkammer
dadurch aufrechterhalten wird, daß der durch
das Verdampfungsgefrieren erzeugte Dampf durch einen Dampf
kompressor herausgesaugt wird, der den komprimierten Dampf
in Kondensator einspeist, der den Wärmeempfänger
oder Verdampfungsteil des Wärmepumpensystems bildet, wo
bei der Verdampfer mit einer so relativ hohen Temperatur
entsprechend der Dampfkondensationstemperatur betrieben
wird, die wenigstens 0°C und vorzugsweise nur wenig
mehr als 0°C beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dampf, der in der Va
kuumkammer bei einem Druck erzeugt wird, der nur wenig
unter dem liegt, was einer Dampftemperatur von 0°C ent
spricht, einer Kompression in einer Stufe oder vorzugs
weise einem Dampfkompressor mit wenigen Stufen
auf einen Druckpegel unterworfen wird, der einer Dampf
temperatur von nur etwas über 0°C entspricht.
3. System zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine wärmeiso
lierte Vakuumkammer (2), in der sich eine Einspritzdüse
(8) zur Einspritzung von Wasser befindet, die eine Auslaß
einrichtung (5) für Eis/Wasser und eine obere Auslaßöffnung
für Dampf aufweist, wobei diese Auslaßöffnung mit der An
saugseite eines Dampfkompressors (16) verbunden ist, dessen
Auslaßseite über eine Leitung (18) mit einem äußeren Dampf
kondensator (20) verbunden ist, der einen Auslaß (34) für
Kondensat und Kühlelemente (22) aufweist, welche eine
Verdampfungseinheit in einem Kühlsystem bilden, das einen
gesonderten Kondensator (26) aufweist und eine Arbeits
temperatur des Verdampfers/Kondensators (20, 22) erzeugt,
die ausreichend niedrig ist, um eine Kondensation des
Dampfes zu bewirken, und die ausreichend hoch ist, um
Eiserzeugung durch die genannte Kondensation zu vermeiden,
wobei der gesonderte Kondensator (26) die Ausgangseinheit
des gesamten Wärmepumpensystems bildet.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dampfkompressor (16) ein Zen
trifugalkompressor mit einer oder wenigen Stufen ist und
daß die Arbeitstemperatur des Verdampfers/Kondensators
(20, 22) auf 0-6°C eingestellt ist.
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Legal Events
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Ipc: F24J 3/06 |
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