DE3736112C2 - Verfahren zur Herstellung von Eissuspensionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von EissuspensionenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25C—PRODUCING, WORKING OR HANDLING ICE
- F25C1/00—Producing ice
- F25C1/16—Producing ice by partially evaporating water in a vacuum
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eis
suspensionen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei die Eis
suspensionen für Kühlzwecke und zur Aufkonzentrierung wäßriger
Lösungen verwendet werden.
Bekannt sind konventionelle Kälteanlagen, die in Verbindung mit
einem Eisspeicher Eis für Kühlzwecke erzeugen. Nach demselben
thermodynamischen Prinzip arbeiten Eismaschinen zur Herstellung
von Scherben- und Blockeis. Allerdings wird durch die große er
forderliche Unterkühlung eine wesentlich höhere, in der Regel
die 4- bis 5fache Leistung im Vergleich zu reinen
Kühlanlagen benötigt.
Die Erzeugung von Eissuspensionen wurde bereits zur Meerwasser
entsalzung angewendet. Dabei wurden in einem Gefrierer
Tripelpunktbedingungen eingestellt, so daß sich Eiskristalle
bildeten, die nach Schmelzen durch den verdichteten Brüden das
Süßwasser lieferten. Probleme ergaben sich bei der Trennung des
Eises vom Salzwasser. Der Energiebedarf konnte jedoch im Ver
gleich zu Verdampfungsverfahren erheblich reduziert werden.
Bekannt sind ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung einer
Eiskristallsuspension mittels Gefrierverdampfung am Tripelpunkt, näher beschrieben in
der Patentschrift CH 661786 A5, wobei zur Einstellung von Tripelpunktbedingungen
ein Dampfstrahlverdichter verwendet wird, der aus dem Gefrier- bzw. Verdampfungsraum
den entstehenden Dampf abzieht, diesen verdichtet und zur Kondensation in
einen mit Kältemittel gekühlten Apparat fördert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit
niedrigem Energiebedarf für die Erzeugung von Eissuspensionen
zu schaffen, die als Kühlmittel in beliebigen Kühlkreisläufen
verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs gelöst.
Die erzeugte Eissupension wird für Kühlzwecke
verwendet, während die mit Wasserdampf angereicherte
Lösung zunächst erwärmt und anschließend in einem Verdampfer
vom aufgenommenen Wasser wieder befreit wird. Der dabei ent
stehende Dampf wird verdichtet und demselben Verdampfer zuge
führt. Das Kondensat und die abgereicherte Lösung dienen zur
Erwärmung der angereicherten Lösung, die durch Zwischenkühlung
des verdichteten Dampfes in einem mehrstufigen Verdichter
weiter erwärmt wird. Nach Eintritt in den Gefrierer nimmt die
abgereicherte Lösung wieder den Brüdendampf auf. Die dabei
entstehende Absorptionswärme wird durch Kühlwasser abgeführt.
Durch diese Anordnung ist es möglich, eine Leistungsziffer von 6
und mehr zu erreichen. Die vergleichbaren Werte für gut ausge
führte herkömmliche Kältemaschinen liegen bei 4 bis 4,5. Ein
weiterer entscheidender Vorteil besteht darin, daß Wasser als
Kältemittel verwendet wird, welches hervorragende Wärmeübertra
gungseigenschaften hat und keine umweltbelastende Stoffe wie
FCKW aufweist. Ferner wird durch die große Speicherkapazität
des Eises ein wesentlich kleinerer Kühlmittelmassenstrom benö
tigt. Die Eiserzeugung kann auch während der Nacht mit Hilfe
von preiswertem Nachtstrom durchgeführt werden, wodurch eine
bessere Wirtschaftlichkeit erreicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in
der Zeichnung dargestellt.
Die einzige Figur zeigt das Schema des Verfahrens zur Erzeugung von
Eissuspensionen.
Das Rohwasser 1 tritt über die Pumpe P1 in den Gefrierer G ein,
in dem die Tripelpunktbedingungen herrschen. Es fließt durch
die Lanze L1, die mehrere Düsen D1 trägt, in den Gefrierraum.
Dabei bilden sich sehr feine Tröpfchen, die schon während der
Flugphase zu gefrieren beginnen. Im Sumpf S1 bildet sich eine
Eissuspension. Hiervon gelangt ein Teil 2 über die Pumpe P2 in
den Trennapparat T, der ein einfacher Behälter, ein Zyklon,
eine Zentrifuge oder ein Mikrofilter sein kann. Im Trennapparat
wird der Eisgehalt der austretenden Suspension 3 erhöht,
während die weitgehend von Eis befreite Suspension 4 in den
Gefrierer G zurückgeführt wird. Die eingedickte Eissupension
gelangt über die Pumpe P3 in die angeschlossene Kühlanlage und
dient dort als Kühlmittel.
Da im Gefrierer die Tripelpunktbedingungen herrschen, bildet
sich beim Gefrieren der eingedüsten Tröpfchen gleichzeitig
Dampf, der zur Aufrechterhaltung des Prozesses ständig abge
zogen werden muß. Die Absaugung erfolgt mit Hilfe eines Absorp
tionsmittels in einem integrierten Absorber. Der Dampf 4 steigt
nach oben und strömt quer zum Rohrbündel RA des Absorbers A
wieder nach unten. Gleichzeitig wird die absorbierende Lösung 5
über die Lanze L2, die mit den Düsen D2 versehen ist, einge
sprüht. Sie bildet auf den Rohren des Rohrbündels RA einen
dünnen Film, und absorbiert den im Gleichstrom strömenden Dampf.
Hierbei muß die Absorptionswärme abgeführt werden. Dies ge
schieht mittels des Kühlwassers (6), das durch die Rohre fließt
und sich dabei etwas erwärmt. Die mit Wasser verdünnte Lösung 7
sammelt sich im Sumpf S2 und wird durch die Pumpe P4 abgezogen.
Die Lösung teilt sich dann auf, durchströmt die zwei parallel ge
schalteten Wärmetauscher, den Lösungswärmetauscher LT und den
Destillatkühler DK und heizt sich dabei auf. Die Teilströme 8
und 9 vereinigen sich wieder zu dem Hauptstrom 7, der in
mehreren hintereinander geschalteten Dampfkühlern D1, D2, D3
weiter erwärmt wird und schließlich in den Verdampfer V ein
tritt. Dort wird das im Absorber A aufgenommene Wasser durch
Verdampfung wieder ausgetrieben. Die abgereicherte Lösung 5
sammelt sich im Sumpf S3 und wird durch die Pumpe P5 abge
zogen. Sie gibt im Lösungswärmetauscher LT Wärme an die ver
dünnte Lösung 8 ab und tritt wieder in den Absorber A ein, um
den Dampf 4 aufzunehmen. Zur Aufrechterhaltung des Druckge
fälles dient ein Expansionsventil EV.
Der im Verdampfer erzeugte Dampf 10 gelangt nach Befreiung von
mitgerissenen Tropfen im Tropfenabscheider TS in einen mehrstu
figen Verdichter und wird in den einzelnen Stufen VS1, VS2, VS3
stufenweise komprimiert. Zwischen den einzelnen Stufen kühlt
sich er Dampf 10 durch Wärmeaustausch in den Dampfkühlern D1,
D2, D3 ab, um einerseits hohe Verdichtungsendtemperaturen zu
vermeiden und andererseits die Dampfwärme zu nutzen. Der ver
dichtete Dampf erreicht dann einen so hohen Sättigungsdruck,
daß er zur Beheizung des Verdampfers V verwendet werden kann.
Das Verdichtungsverhältnis ergibt sich aus der Siedepunkterhö
hung und der treibenden Temperaturdifferenz im Verdampfer.
Durch Wärmeabgabe kondensiert der Dampf und bildet das Destil
lat 11, das mit der Pumpe P6 durch den Destillatkühler DK ge
fördert wird, um Wärme an den Teilstrom 9 der verdünnten Lösung
abzugeben. Danach verläßt das Destillat die Anlage und kann als
hochreines Wasser oder auch als Rohwasser verwendet werden.
Die Absaugung des Dampfes aus dem Gefrierer erfolgt also erst
durch eine thermische und anschließend durch eine mechanische
Verdichtung. Eine direkte mechanische Verdichtung des Dampfes
aus dem Gefrierer würde aufgrund des sehr hohen spezifischen
Dampfvolumens zu unwirtschaftlichen Dimensionen und schlechten
Wirkungsgraden des Verdichters führen.
Die Brauchbarkeit des Verfahrens konnte bereits experimentell
nachgewiesen werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Eissuspensionen (2, 3) aus Wasser (1),
bei dem das Wasser (1) in einem Gefrierer (G) unter Tripelpunkt
bedingungen versprüht wird (D1) und der dabei entstehende Wasserdampf (4)
durch eine gekühlte (6) Absorptionslösung (5) aufgenommen wird,
wobei eine verdünnte Absorptionslösung (7) entsteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die verdünnte
Absorptionslösung (7) in zwei Teilströme (8, 9) aufgeteilt wird,
die vor ihrem Eintritt in einen Verdampfer (V) für das Wasser
zunächst in zwei separaten Wärmetauschern (LT, DK) im Gegenstrom
zur in dem Verdampfer (V) eingedickten Absorptionslösung (5) bzw.
im Gegenstrom zum in dem Verdampfer anfallenden Wasserdestillat (11)
aufgeheizt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
aufgeheizte verdünnte Absorptionslösung (7) in in Serie geschalteten
Dampfkühlern (D1, D2, D3) durch Wärmeaufnahme aus dem den Verdampfer (V)
verlassenden verdichteten Wasserdampf (10) weiter erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Verdampfer (V) erzeugte Wasserdampf in einem
mehrstufigen Verdichter (VS1, VS2, VS3) verdichtet und als Heizdampf
demselben Verdampfer (V) zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
aus dem Gefrierer (G) austretende Suspension in einem nach
geschalteten Trennapparat (T) eingedickt wird, wobei das vom Eis
befreite Wasser in den Gefrierer (G) zurückfließt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873736112 DE3736112C2 (de) | 1987-10-26 | 1987-10-26 | Verfahren zur Herstellung von Eissuspensionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873736112 DE3736112C2 (de) | 1987-10-26 | 1987-10-26 | Verfahren zur Herstellung von Eissuspensionen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3736112A1 DE3736112A1 (de) | 1989-05-03 |
DE3736112C2 true DE3736112C2 (de) | 1997-01-09 |
Family
ID=6339045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873736112 Expired - Fee Related DE3736112C2 (de) | 1987-10-26 | 1987-10-26 | Verfahren zur Herstellung von Eissuspensionen |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH661786A5 (de) * | 1986-04-23 | 1987-08-14 | Sulzer Ag | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung einer eiskristallsuspension mittels gefrierverdampfung am tripelpunkt. |
-
1987
- 1987-10-26 DE DE19873736112 patent/DE3736112C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3736112A1 (de) | 1989-05-03 |
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