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Vorrichtung mit kreisenden Schabern zum Zutreiben von Schlämmen, insbesondere
von Aufbereitungsanlagen für Mineralien, zu einer axialen Abzugsöffnung in Verdickungsbehältern
für große Leistungen Die Erfindung betrifft Feuerungen an Apparaten zum Verdicken
von in Wasser gefiihrten festen Körpern, wie sie insbesondere bei der nassen Aufbereitung
von Erzen zur Trennung des Pocherzes (Pochschlammes) vom Wasser angewendet werden
und in ihrer einfachsten Ausführung in der amerikanischen Patentschrift 867 958
dargestellt sind, und welche aus einem Behälter mit flachem. geneigtem Boden, dessen
zentraler Abflußöffnung das sich absetzende Pocherz durch ein beständig umlaufendes
Rührwerk zugeführt wird, und einem überlauf für das nach und nach über den Rand
des Behälters abffleßende Wasser bestehen.
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Das Rührwerk, welches nicht den Zweck hat, den Schlamm durcheinanderzurühren.
sondern ihn lediglich dem Auslauf zuzuführen, besteht aus einer Reihe von Kratzern
oder Schabern an Armen, die strahlenförmig von der vertikalen Welle des Behälters
ausgehen und durch eine geeignete Transmission in langsamen Umlauf gesetzt werden.
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Die dort dargestellte Einrichtung genügt nun wohl für kleinere Verhältnisse,
nicht aber für große Behälter mit 30 bis 6o m Durchmesser und dementsprechend große
zu bewältigende Massen. Hierfür reicht das dargestellte Rührwerk zum Abtransport
des Pochschlammes nicht aus.
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Der Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Rührwerk für besondere
große Leistung mit einem auf dem Behälter umgetriebenen Antrieb. Sie ist dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Behälter eine kreisförmige Schiene angeordnet ist, auf
welcher ein elektrischer Triebwagen umläuft, der das um die Behälterachse drehbare,
die Schaber führende Gestänge in langsame Umdrehung versetzt, wobei das Rührwerk
mit einer innerhalb gewisser Grenzen möglichen Seibsteinstellung gelagert ist. Zur
Überwachung des Arbeitsganges ist eine selbsttätige Alarm- oder Signalvorrichtung
mit den bewegten Teilen verbunden, welche ungenügenden Antrieb, Überlastung o. dgl.
anzeigt.
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Ein derartiger Antrieb ist zwar in Verbindung mit runden Sprengfiltern
zum Umtriebe eines um die Filterachse schwenkbaren Gerüstes bekannt. zelles Verteilerrohre
trägt, durch die Abwässer über die Fläche des Filters möglichst verteilt aufgegeben
werden sollen. Die Anwendung dieses an sich bekannten Antriebes für ein Schabergerüst
von
Schlammverdickern nach der Erfindung bringt jedoch die besondere für die Bewältigung
der in sehr großen Absitzbehäftern niedergeschlagenen Schlammassen wesentliche Wirkung
mit sich, das auch in der Nähe des Behälterrandes die Schaber mit einer die Aufwirbelung
der abgesetzten Schlämme vermeidenden genügend geringen Lineargeschwindiglteit bewegt
werden können, was die bei kleinen Schlammverdickern üblichen Antriebe von der Behältermitte
aus nicht ohne komplizierte reibungsvermehrende Übersetzungen ermöglichen.
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Es wird auch ein den Schlamm in runden Absitzbehältern nach dem axialen
Austrag zu treibender Schaber als bekannt vorausgesetzt, welcher von der Drehachse
aus spiralförmig nach dem Behälterrande zu sich erstreckt; diese bekannte Schaberform
hat aber nicht die Wirkung, daß der Schlamm mit nennenswert zunehmender Geschwindigkeit
nach dem Austrag zu gefördert wird, so daß Stauungen vermieden werden. Dies wird
jedoch nach der Erfindung dadurch erreicht, daß einmaI die in gleichem Abstande
vom Schwenkpunkte des Schabergerüstes in der Drehrichtung hintereinander vorgesehene
Anzahl von Schabern in der Austragrichtung zunimmt, so daß die einzelnen Schaber
in gleicher Richtung zunehmend länger gehalten und zur Drehrichtung steiler gestellt
sind.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. I ist ein Grundriß eines Teiles des Apparates; Abb. 2 ist ein
Schnitt nach II-II der Abb. 1; Abb. 3 ist ein Schnitt nach III-III der Abb. 2 in
größerem Maßstab; Abb. 4 ist ein Schnitt nach IV-IV der Abb. 3; Abb. 5 zeigt die
selbsttätige Signalvorrichtung in Seitenansicht; Abb. 6 ist der Regulator hierzu.
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Hiernach ist der Bottich oder Absetzbehälter 2, 3 aus Beton o. dgl.
mit einem gegen seine Mitte geneigten und dort in eine ringförmige Vertiefung 5
übergehenden Boden 4 versehen (Abb. 2), auf dem sich das Pocherz absetzt und von
dem es vermittels des Rührwerkes durch den Ring 5 und den Ablauf 6 abgeführt wird.
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Rings um den oberen Rand des Bottichs läuft ein Trog 7 mit Ablauf
8 für das überlaufende Wasser, und auf dem Bottichrand ist eine Kreisschiene 3I
vorgesehen als Laufbahn für das Triebwerk der Rührvorrichtung, welche an der auf
dem Fundament 10 des Bottichs stehenden betonierten Mittelachseg angebracht ist.
Letztere ist von einem Mantel 12 umgeben und mit einer Haube I3 versehen (Abb. 3),
die mit einer Kugelfläche 14 das Lager für den Rührwerksträger I5 und mit einer
zylindrischen Verlängerung I6 den Lagerzapfen der am Gerüst 17 angebrachten, von
außen nach innen geneigten Speiserinne I8 für die Zuführung des Erzes (Abb. 1 und
2) bildet. Die Verlängerung 16 ist hohl und hat Querbohrungen I9, welche den Durchfluß
des Wassers gestatten. Die Kugellagerung des Rührwerkträgers I5 ermöglicht innerhalb
gewisser Grenzen eine Selbsteinstellung des Rührwerkes und seines Antriebes.
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In einer kreisförmigen Rinne 22 des Trägens 15 läuft auf einem Fiberring
23 das Kopfstück 2I, 24, an dem die hohle Nabe 20 hängt, an welcher das Gerüst 25
sitzt, dessen Bodenstange mit einer Reihe von schräg gerichteten Platten 29, Kratzern
oder Schabern, versehen ist, und das an seinem äußeren Ende das Getriebe für das
Rührwerk trägt (Abb. I und 2). An der Nabe 20 sind außerdem eine Anzahl von kurzen
radialen Armen 26 mit schrägen Kratzern 27 und endlich noch kürzere um die ringförmige
Bodenvertiefung 5 gelagerte, in der Rotationsrichtung gekrümmte Schaber 60 angeordnet.
Die langsam umlaufenden Schaber 29, 27 und 60 streichen allmählich das auf dem Boden
4 sich absetzende Pocherz, ohne es aufzurühren, gegen die Mitte des Bodens und in
die Ablaufrinne 5 hinein, und zwar in der Weise, daß die Beförderung des Schlammes
in der Mitte des Bottichs infolge der Anordnung der Schaber rascher erfolgt als
am Umfange, was zur Verhinderung von Stauungen geboten ist.
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Damit die Ablagerungen sich in der Bodenrinne 5 nicht festsetzen,
sind in dieser an den Armen 26 hängende, der Ringform angepaßte Schaber 30 vorgesehen.
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Auf der Ringschiene 3I (Abb. 1 und 2) auf dem oberen Rande des Bottichs
2, 3 läuft mit den Rädern 35, 36, 37 ein Wagen, der von einem von geeigneter Kraftquelle
gespeisten Elektromotor 33 angetrieben wird.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Stromzuleitung
in einer auf dem Kopfstück 21 und dem Träger 15 gelagerten Kapsel 38, 39 (Abb. 3
und 4) und besteht in den drei mit einer Dreiphasenleitung 42 verbundenen, isolierten
Ringen 4I, den Bürsten 44 und der zum Motor 35 führenden Leitung 45.
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Der Wagen mit dem Triebwerk befindet sich fest an dem äußeren Ende
desRührwerksträgers 25, den er bei seinem Umlauf mitnimmt. Der Umlauf erfolgt ganz
langsam, damit die über den Boden des Bottichs streichenden Schaber den abgesetzten
Schlamm nicht aufriihren, sondern lediglich ganz allmähich dem Auslauf zuführen.
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Das zu verarbeitende Erz wird durch die schräge Speiserinne 18 zugeführt
(Abb. 1, 2 und 3), welche von dem am Ständer g bzrv. an dem auf dem Hohlzapfen 16
sitzenden Träger 55 und an einer Konsole der äußeren Wand des Bottichs 2, 3 gelagerten
Gerüst 1/ getragen wird und unter welcher der Rührwerksträger 25 mit dem Triebwagen
hindurchlaufen kann. Die Rinne I8 ist mit einem Boden 56 belegt und bildet gleichzeitig
eine Laufbüchse für den Wärter. Das zugefiihrte Material gelangt durch einen Verteiler
57, 58 unterhalb des ÄVasserspiegels in den Bottich (Abb. 2).
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Zur Überwachung des Arbeitsganges dient eine hörbare oder sichtbare
Signalvorrichtung, bestehend aus einem mit den Kontakten eines elektrischen Schalters
47 der Alarmleitung 48, 50, 51 verbundenen Regulator 46, der durch ein Getriebe
49 vom Triebwagenrad 37 aus angetrieben wird und das Signal veranlaßt, sobald die
Betriebsgeschwindigkeit infolge Überlastung o. dgl. unter ein bestimmtes Maß sinkt.
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Cm die rollende Reibung zwischen dem Triebrad 36 des Wagens und der
Ringschiene 31 erforderlichenfalls zu vergrößern, kann der Wagen jederzeit entsprechend
belastet werden, oder es kann durch den Trichter 52 (Abb 2) auf die Schiene Sand
gegeben werden.
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Sollte die Triebkraft ungenügend sein, um das Rührwerk aus der Ruhelage
zu bewegen, kann der Wagen durch ein Seil angefahren werden, welches an einer mit
dem Motor verbundenen Spindel 53 befestigt und über Nasen 54 an der Wand des Bottichs
geführt ist.