DE46134C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus aetherifizirten Oxydiphenylbasen und deren Sulfosäuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus aetherifizirten Oxydiphenylbasen und deren Sulfosäuren

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DE46134C
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DE
Germany
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dyes
equivalent
bases
preparation
oxydiphenyl
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DENDAT46134D
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L. cassella & CO. in Frankfurt a. M
Publication of DE46134C publication Critical patent/DE46134C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wie in der Patentschrift Nr. 44209 angegeben ist, lassen sich die Aether des Diamidooxydiphenyls und des Diamidooxyphenyltolyls in Tetrazoverbindungen überführen, welche, mit Aminen oder Phenolen combinirt, eine Reihe von Azofarbstoffen liefern.
Diese Farbstoffe zeichnen sich durch Echtheit, Intensität, sowie durch Affinität zur Baumwollfaser aus. Infolge der unsymmetrischen Structur, welche die genannten Basen besitzen, lassen sich besonders dadurch neue technische EfFecte erzielen, dafs man die beiden Azogruppen mit zwei verschiedenartigen Körpern verbindet.
a) Gelbe Farbstoffe erhält man aus dem Phenol, dessen Sulfo- und Carbonsäuren, dem Kresol, sowie aus Anilin, Toluidin und deren Monosulfosäuren.
Beispiel 1. 22,8 kg Aethoxybenzidin werden unter Zusatz von 60 kg Salzsäure in Wasser gelöst und mit 14 kg salpetrigsaurem Natron versetzt; die gebildete Tetrazoverbindung ist leicht löslich. Man läfst dieselbe in eine Lösung von 32 kg salicylsaurem Natron, die mit Natronlauge alkalisch gehalten wird, einfliefsen. Nach ca. zwölfstündigem Stehen filtrirt man den ausgeschiedenen gelben Farbstoff ab. Derselbe löst sich leicht in Wasser.
Beispiel 2. 21,4 kg Methoxybenzidin werden wie oben diazotirt und mit einer neutral gehaltenen Lösung von 17,4 kg Sulfanilsäure vermischt. Sobald keine freie Tetrazoyerbindung mehr nachweisbar ist, setzt man zu dem gelben Niederschlag eine Lösung von 10 kg Phenol oder 11 kg Kresol, in Natronlauge gelöst. Der sofort gebildete Farbstoff färbt ähnlich dem eben beschriebenen.
b) Rothe Farbstoffe bilden sich, wenn man die Tetrazoverbindungen der neuen Basen mit α- oder ß-Naphtylamin, deren Mono- und Disulfosäuren combinirt.
Beispiel 3. 22,8 kg Diamidomethoxyphenyltolyl werden diazotirt, diese Tetrazoverbindung mit einer Lösung von 50 kg F-naphtylaminsulfosaurem Natron gemischt und mit essigsaurem Natron neutralisirt. Nach kurzem Stehen ist der Farbstoff fertig gebildet. Er ist gut wasserlöslich und färbt Baumwolle bläulichroth.
Beispiel 4. Die Tetrazoverbindung aus 22,8 kg Aethoxybenzidin wird mit 25 kg naphtionsaurem Natron zu einem in Wasser unlöslichen Zwischenproduct in neutraler Lösung vereinigt, dieses abfiltrirt und in eine verdünnte Lösung von 18 kg salzsaurem ß-Naphtylamin eingetragen. Nach zwölfstündigem guten Rühren ist die Bildung des Farbstoffes vollendet. Derselbe färbt auf Baumwolle ein schönes blaustichiges Roth.
c) Orangerothe Farbstoffe entstehen, wenn man ein Aequivalent der Tetrazoverbindungen der in Rede stehenden Basen mit einem Aequivalent der unter a) und einem Aequivalent der unter b) genannten Körper verbindet.
Beispiel 5. Die Tetrazoverbindung aus 25,2 kg Diamidoäthoxyphenyltolyl wird mit 25 kg Naphtionsäure zu einem unlöslichen Product vereinigt. Auf Zusatz von 10 kg Phenol und nachdem man mit Lauge alkalisch gemacht hat,
bildet sich sofort ein schön orangerother Niederschlag.
d) Blaue Farbstoffe entstehen, wenn man die Tetrazoderivate auf u- und ß-Naphtol, deren Mono- und Disulfosäuren einwirken läfst.
Beispiel 6. 25,2 kg Diamidoäthoxyphenyltoryl werden diazotirt und diese Lösung der Tetrazoverbindung in eine mit Soda alkalisch gehaltene Lösung von 50 kg c.-naphtol-a-monosulfosaurem Natron eingetragen. Es entsteht sofort ein prachtvoll blauer, leicht löslicher Farbstoff.
Beispiel 7. Die wie im vorigen Beispiel erhaltene Tetrazoverbindung wird mit einer Lösung von 36 kg ß- naphtoldisulfosaurem Natron R sauer vermischt und dann mit Soda neutralisirt. Es bildet sich ein dunkelrother Körper, der mit einer Lösung von 25 kg a-naphtol-amonosulfosaurem Natron unter Bildung eines grünblauen Farbstoffes reagirt.
e) Zu bordeauxrothen bis violetten Farbstoffen gelangt man, wenn man ein Aequivalent der neuen Basen mit einem Aequivalent der unter d) und einem Aequivalent der unter a) und b) genannten Körper combinirt.
Beispiel 8. Tetrazoäthoxydiphenyl aus 22,8 kg Base läfst man auf 18 kg m-amidobenzolsulfosaures Natron einwirken, der entstehende unlösliche Körper wirkt auf 25 kg β - naphtolß-monosulfosaures Natron unter Bildungeines bordeauxrothen Farbstoffes ein.
Beispiel 9. Die wie im vorigen Beispiel erhaltene Tetrazoverbindung läfst man auf 25 kg Naphtionsäure einwirken und fügt dann eine Lösung von 25 kg α-naphtol-α-sulfosäuren! Natron hinzu. Es entsteht ein violetter Farbstoff.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch':
    Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen durch Einwirkung der Aether des Tetrazooxydiphenyls und des Tetrazooxyphenyltolyls auf:
    a) Phenol, Salicylsäure, Phenolsulfosäure, Kresol, Anilin, Toluidin, Anilinmonosulfosäure, Toluidinmonosulfosäure;
    b) a- und β-Naphtylamin, deren Mono- und Disulfosäuren;
    c) ein Aequivalent der unter a) und ein Aequivalent der unter b) genannten Körper;
    d) a- und ß-Naphtol, deren Mono- und Disulfosäuren ;
    e) ein Aequivalent der unter d) genannten Körper und ein Aequivalent der unter a) und b) genannten Körper.
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