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Verfahren zur Herstellung von Elektromagnetspulenkörpern aus Preßmaterial
mit radial nach außen hervorragenden Vorsprüngen. Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf die Herstellung von Elektromagnetspulenkörpern aus Preßmaterial, die radial
nach außen hervorragende Vorsprünge besitzen und infolgedessen sich nicht in der
üblichen Weise in einem zweiteiligen Gesenk herstellen lassen.
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Erfindungsgemäß werden Spulenkörper dieser Art in einer außerordentlich
einfnrhen `''eise dadurch hergestellt, daß nach Einführung des Preßmaterials unter
Druck in eine aus mehreren mit ringförmig verlaufenden Nuten und radialen Aushöhlung--n
versehenen Teilen bestehende, von einem Haltegehäuse umgebene Matrize und nach erfolgter
Erwärmung die Matrize mit dem fertigen Spulkörper aus dem Haltegehäuse entfernt
und die Ablösung der Matrizenteile durch Zentrifugalkraft in der Weise herbeigeführt
wird, daß man das Ganze in einem Schutzgehäuse umlaufen läßt.
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In den Abb. i bis io ist eine beispielsweise Ausführungsform einer
Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens dargestellt.
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Es stellen dar: Abb. i einen Längsschnitt des Spulenkörpers nach der
Linie _-1-A der Abb. 2, Abb. 2 eine Seitenansicht des Spulenkörpers, Abb.3 eine
Draufsicht auf die zusammengesetzte Matrize, Abb. ,1 einen Querschnitt durch die
Matrize nach der Linie B-B der Abb.3. Abb. 5 einen Matrizenabschnitt schaubildlich
vergrößert, Abb.6 eine Seitenansicht der Preßvorrichtung ohne die zusammengesetzte
Matrize, Abb. 7 eine Draufsickt der Preßvorrichtung entsprechend Abb. 6, Abb. 8
einen senkrechten Schnitt entsprechend der Abb.6, aber mit eingeführter :Matrize,
Abb.9 und io eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht des Abschlußdeckels, durch
den das PrehJmaterial unter Druck eingeführt wird.
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Der nach dem Verfahren herzustellende Spulenkörper stellt ein zylindrisches
Rahmenwerk dar, das an beiden Enden mit Flanschen versehen ist und drei Reihen von
radial nach außen gehenden Vorsprüngen, rings um den Umfang angeordnet, besitzt.
Jede Vorsprungsreihe besteht aus zwölf Vorsprüngen. Die drei Vorsprungskränze sind
zwischen den beiden Endflanschen angeordnet. Diesem in der Abb. i und 2 dargestellten
Spulenkörper entspricht die zwölfteilige Matrize a (Abb.3 und 4). Die Matrizenteile
sind mit den Bezugszeichen i bis 1 2 in der Abb. 3 versehen. Die vollständig zusammengesetzte
Matrize a ist außen kegelig. gestaltet, während das Innere als Hohlzylinder ausgeführt
ist. Es ist dies klar aus der Abb. 5 ersichtlich. Die kegelige Außenfläche paßt
in ein Haltegehäuse b (Abb. 6-@ hinein, das die Aufgabe zu erfüllen hat, die verschiedenen
Matrizenteile i bis 12 fest zusammenzuhalten.
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Die Ausgestaltung der Innenfläche der einzelnen Matrizenteile wird
in an sich bekannter Weise mit Hilfe geeigneter Maschinen bewirkt. Zwei Matrizenteile
werden zweckmäßig in einer passenden Einspannvorrichtung zusammengehalten
und
dann durch Fräsung mit den Längsnuten c und durch Drehen oder irgendein anderes
geeignetes Arbeitsverfahren mit den radialen Aussparungen d versehen.
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Es ist zweckmäßig, die radialen Aushöhlungen zwischen angrenzenden
Teilen vorzusehen, da sich das bei der Herstellung der Spulenkörper nach denn vorliegenden
Verfahren als vorteilhaft erweist.
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Die ringförmig umlaufenden Nuten e in den Matrizenteilen werden zweclnnäßig
ebenfalls durch Drehen oder Fräsen auf einer Drehbank hergestellt, und zwar nicht
einzeln für jeden Matrizenteil, sondern auf einmal, indem die zusammengesetzte Matrize
-in dem Gehäuse b untergebracht und so auf der Drehbank eingespannt wird.
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Das Gehäuse b sitzt auf einem Block f, dessen oberes Ende ein
Ringstück g (Abb. 8) trägt. Dieses Ringstück besitzt eine Nut h und eine Ausbohrung
j, im Zusammenhang mit dem Einformen des Anschlußmetallstük-_ kes h (Abb. i und
a) in einem der beiden Spulenkörperflanschen.
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In den Ringstück g sitzt eine Säule n, die mit einem abnehmbaren Verschlußstück
o versehen ist. Der Verschluß o besitzt einen Führungsbolzen p und außerdem eine
Nut und eine Bohrung, ,ähnlich den Teilen h und j in dem Ringstück g. Ein Auswerfer
mit vier Beinen m ist zu dem Zwecke vorgesehen (Abb. 6, 7 und 8), die Matrize
a, die- Säule n,
und den VerscMuß o aus dem Gehäuse zu entfernen, nachdem
,ein Spulenkörper fertiggestellt worden ist.
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Eine öffnung q ist in dem Gehäuse b vorgesehen als Auslaß
für überschießendes Material. Das Material entweicht durch .eine kleine Nut r, die
teilweise in dem Ringstückg (Abb.6) und teilweise in den beiden angrenzenden Matriz,enabschnitten
sich befindet (Abb. q. und 8). Bei der Herstellung von Spulenkörpern nach der Erfindung
wird folgendermaßen verfahren. Ein Metallstift wird in die Lochung i eingebracht,
und die Matrizenteile i bis i-, werden in dem Gehäuse zusammengesetzt, und zwar
derart, daß die Nut r mit der öffnung g übereinstimmt. Die Säule n wird darauf in
das Ringstück g eingeführt, und schließlich wird das Preßmaterial in den ringförmigen
Raum zwischen der Matrize a und der Säule n, eingeführt. Das Verschlußstück
o wird in derselben Weise wie das Ringstück g mit einem Stift versehen und dann
in die Stellung gedrückt, die in Abb.8 zu erkennen ist. Dadurch füllt das Preßmaterial
alle Hohlräume und Aussparungen in der Matrize aus. Nun wird das Ganze einer Erwärmung
ausgesetzt, und sowie das Preßmaterial genügend .erwärmt worden ist, wird die Wärmequelle
.entfernt und das Ganze der Abkühlung überlassen. Nachdem das Preßinaterial genügend
fest geworden ist, werden die: Matrize, der Spulenkörper, die Säulen und das Verschlußstück
zusammen aus dem kegeligen Gehäuse mit Hilfe des Auswerfers entfernt. Spulenkörper
und Matrize werden darauf auf einen nachstellbaren Dorn, der in den Abbildungen
nicht zu sehen ist, aufgebracht und dann innerhalb eines S,chutzg:ehäuses in schnelle
Umdrehung versetzt.
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Die durch diese Umdrehung hervorgerufene Zentrifugalkraft genügt,
um die einzelnen Teile der Matrize voneinander und von denn Spulenkörper äbzulösen,
so daß der Spulenkörper, fertig gepreßt, übTigbleibt; die Mantelfläche des Schutzgehäuses
umgibt in genügend weitem Abstand die zusammengesetzte Matrize und schützt bei der
Umdrehung die einzelnen Matrizenteile derart, daß ein zu weites Wegfliegen einzelner
Teile verhindert. und somit ein mühsames Zusammensuchen und Zusammenstellen der
Matrize für einen neuen Arbeitsgang unnötig gemacht wird.
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In dem beschriebenen Beispiel handelt es sich um eine zwölfteilige
Matrize in Verbindung mit einem Spulenkörper, der zwölf Vorsprünge in bezug auf
jeden inneren Vorsprungskranz besitzt. Es ist selbstverständlich möglich, eine Matrize
zu benutzen, die nur die halbe Anzahl von Matrizenteilen und Vorsprüngen besitzt.
In einem solchen Falle müßte jeder Matrizenabschnitt im Hinblick auf jeden inneren
Vorsprungskranz der Spuleinkörper mit einer mittleren radfalen Aushöhlung und einer
halben zylindrischen Aushöhlung auf jeder Seite versehen sein.