DE460596C

DE460596C - Riemenbruchsicherung an Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE460596C
Application number: DEA50475D
Authority: DE
Original assignee: JOSEPH AULINGER
Current assignee: JOSEPH AULINGER
Priority date: 1927-03-31
Filing date: 1927-03-31
Publication date: 1928-06-01

Description

Bei dem verhältnismäßig· rasch laufenden Antriebsriemen für die Arbeitsspindel von Werkzeugmaschinen mit gesondertem Vorschubantrieb, insbesondere Drehbänke, kommen häufig· infolge der hohen Riemienge,-schwindigkerten Riemeribrüche vor. Die an sich zuverlässige Leimung dieser Riemen wird deshalb nicht gern angewendet, weil die Durchführung der Leimung, ζ. B. beim Nachspannen des Riemens, 'es nötig macht, den Riemen und damit die Maschine etwa einen Tag lang außer Betrieb zu lassen. Die deshalb regelmäßig angewendeten Drahtriemenverbinder jedoch nutzen sich im Betrieb verhältnismäßig schnell ab, zumal der rasch laufende Riemen über Scheiben von kleinem Durchmesser laufen muß.

An sich würde das Reißen des Antriebsriemens keine schwerwiegende Störung bedeuten, da die Riemenverbindung rasch wieder hergestellt ist. Hochentwickelte Maschinen der anfangs erwähnten Gattung besitzen jedoch eine durch einen besonderen Riemen angetriebene Vorschubantriebswelle, die bei gewissen Maschinen zugleich als Hilfssteuerwelle zur Steuerung der verschiedenen Schaltvorgänge dient, und weiterhin über Wechselräder und ein kräftiges Schneckenvorgelege die eigentliche Steuerwelle 'antreibt, von weleher aus mittels Kurvenscheiben die Werkzeugsupporte ihre Vorschubbewegungen erhalten. Die Steigung der eigentlichen Arbeitskurven dieser Kurvenscheiben ist entspre chend den zur Anwendung gelangenden Vorschüben gewöhnlich verhältnismäßig gering.

Reißt nun der Antriebsriemen der Arbeitsspindel, so wirid die Folge sein, daß vom Antrieb der Vorschubantriebswelle aus durch die infolge jener geringen Kurvensteigung gegebene große Übersetzung auf die von der Kurve beeinflußten Maschinenteile so große Kräfte ausgeübt werden, daß dann, wenn die Arbeitsspindel steht, also die Maschine nicht in der ordnungsmäßigen Weise arbeitet, schwerwiegende Beschädigungen, Brüche usw., eintreten.

Dieser Gefahr wird durch die Erfindung dadurch abgeholfen, daß eine in den Antrieb der Vorschubantriebswelle eingefügte, selbsttätig ausrückbare Kupplung mit der Spannrolle des Antriebsriemens für die Arbeitsspindel derart in Verbindung gebracht wird, daß die Spannrolle, wenn sie bei reißendem Riemen ihren Halt verliert, zweckmäßig durch Auslösung eines Spannwerkes bekannter Art, die Auskupplung des Vorschubantriebes bewirkt, so daß alsdann auch der Vorschub zum Stillstand kommt.

Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Zeichnung-.

Abb. ι ist eine Rückansicht einer Maschine mit der neuen Sicherheitseinrichtung und

Abb. 2 eine Seitenansicht.

Von der Vorgelegewelle« aus wird mittels Riemenscheibe b, Riemen c und Riemenscheibe^ die Arbeitsspindel e der Maschine

angetrieben. Der Antrieb der Hilfssteuerwelle/ geschieht mittels der auf der Vorgelegewelleß befestigten Riemenscheibe g, des Riemens h und der Riemenscheibe i.
Auf dem Riemen c läuft nach Art einer Spannrolle die Riemenrolle k, die von einem um die Achse m schwingbaren GabeHhebelß getragen wird. Ein rückwärtiger Hebel o, der ebenso wie der GabeBiebel/z auf der Achse in ίο befestigt ist, greift unter einen um den Zapfen/? schwingbaren Doppelhebel #, r, dessen Arm/" eine Sperrnases trägt und unter der Wirkung einer ihn gegen einen Anschlagt haltenden Feder« steht.

Zwischen Hilfssteuerwelle / und zugehöriger Riemenscheibe i ist eine ausrückbare Kupplung beliebiger Art, beispielsweise eine Klauenkupplung, eingefügt, in deren beweglichen Teil ν ein Gabelhebel w in bekannter so Weise eingreift, auf den eine Feder λ: derart einwirkt, daß sie die Kupplung zu lösen bestrebt ist. Hieran wird sie jedoch für gewöhnlich dadurch verhindert, daß der Gabelhebel w mittels einer Nase y hinter der Sperrnase s des Doppelhebels q,r einklinkt, wie in Abb. ι gezeichnet.

Reißt nun der Antriebsriemen c, so verliert die Rolled ihren Halt und schwingt unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes her-. unter, während der rückwärtige Hebel ο nach oben schwingt und gegen den Hebelarm q schlägt, der sodann die Sperrnase Λ unter der Nase y wegzieht und den Gabelhebel w der Wirkung der Federn überläßt, welche sofortiges selbsttätiges Ausrücken der Kupplung bewirkt.

Claims

PaTENTAN SPßÜCHE:

i. Riemenbruchsicherung an Werkzeugmaschinen mit gesondertem Vorschubantrieb, gekennzeichnet durch eine derartige Verbinidung der auf den Antriebsriemen der Arbeitsspindel gedrückten Schwingrolle (Spannrolle) mit der Ausrückvorrichtung für die Vorschubantriebswelle, daß das Ausschwingen der Rolle im Falle eines Bruches des Spindelantriebsiiemens Ausriickung des Vorschubantriebes bewirkt.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bahn des die Schwingrolle (k) tragenden Hebels (η, ο) ein Sperrklinkenhebel (q,r,s) angeordnet ist, der eine für gewöhnlich von ihm in der Kupplungsstellung gehaltene Kupplung (ν) zwischen der Vorschubantriebswelle (/) und ihrer Antriebsscheibe (/) der Wirkung eimer sie öffnenden Feder (x) überläßt, wenn""er von dem seinen Halt verlierenden SchwingroUenhebel (ti, 0) getroffen und entsprechend ausgeschwungen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.