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Vorrichtung zur Herstellung der hinterschnittenen Kappe eines Mönchziegels
und des entsprechenden Ausschnitts des zugehörigen Nonnenziegels für Hohlziegeldachdeckungen.
Die Erfindung bezweckt, eine einfache, schnelle und billige Herstellung der in Abb.
i bis 3 dargestellten Hohlziegel, bei denen die mit ihrer Hohlseite nach unten liegenden
Mönchziegel 2 mit hintersclinittenen Kappen 4 in entsprechend nach rückwärts abgeschrägte
Ausschnitte 5 der überdeckten Nonnenziegel i einhaken. -Bis jetzt können derartige
Mönchziegel wegen der schrägen Hinterschneidung der Kappe nur auf der absatzweise
arbeitenden Stempelpresse oder mit Hilfe ähnlicher Formmaschinen hergestellt werden.
Da hierbei die frisch gepreßten Hohlziegel schlecht aus der Form gehen, so ist die
Leistung einer solchen Maschine verhältnismäßig gering. Demgegenüber ist es gemäß
der Erfindung gelungen, die schneller und billiger arbeitende und bedeutend mehr
leistende Strangpresse für die Herstellung derartiger Mönchziegel, bei denen die
Kappenforni bisher die Verwendung der Strang pressen ausschloß, nutzbar zu machen.
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Die Herstellung des Mönchsziegels erfolgt gemäß der Erfindung in der
Weise, daß dem aus der Strangpresse hervortretenden Ziegelstrang, der in seiner
Höhlung einen dem Profil der Kappe entsprechenden Grat enthält, dieser bis auf einen
schrägen, die endgültige Kappe bildenden Endteil auf dem Abschneidetisch mittels
einer schräggehenden Schneidegabel mit Drahtbügel abgenommen wird.
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Die schrägen Ausschnitte an den Längsseiten des Nonnenziegels werden
gemäß der Erfindung mittels einer besonderen Schneidevorrichtung hergestellt, die
an dem Schneidetisch, auf dem die Nonnen konisch geschnitten werden, angebracht
ist. Der Schneidedrahthalter wird unter Einwirkung eines um einen festen Zapfen
drehbaren Kniehebels in einer besonderen Führung bewegt, wobei eine federnde Nase
das Zurückgehen des Schneidedrahthalters in wagerechter Richtung verhindert.
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Abb. 3 zeigt das Profil des aus der Strangpresse austretenden Tonstranges
für die Herstellung des Mönches. Die im - Kappengrat enthaltenen Kanäle 6 ergeben
bei der stehenbleibenden Kappe .1 entsprechende Durchbrechungen, die zur Lüftung
des Bodenraumes und Abführung des Wrasens ins Freie dienen.
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Abb. ¢ ist eine Seitenansicht des an die Strangpresse angegliederten,
zur Herstellung der hakenförmigen Mönchkappe eingerichteten Abschneidetisches.
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Abb.5 zeigt im Anschluß an Abb.4 insbesondere die Ausführung und Wirkungsweise
der mit Drahtbügel ausgestatteten Schneidegabel.
Abb. 6 bis 8 veranschaulichen
in größerem Maßstabe die zum Ausschneiden der schrägen Widerlager in der Nonne dienende
Schneidevorrichtung, und zwar ist Abb. 6 eine Draufsicht, Abb. 7 ein senkrechter
Längsschnitt nach der Linie II-II in Abb. 6, Abb.8 ein Querschnitt nach der Linie
III-III in Abb. ; .
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Abb. 9 zeigt die zum Konis:chschneiden von Mönch und Nonne dienende
Schneidebank, auf welcher der Schneideapparat nach Abb. 6 bis 8 angebracht ist.
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Abb. i o ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie IV-IV in Abb.9,
in Richtung der Pfeile gesehen.
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Der Mönchziegel 2 tritt aus der Strangpresse in fortlaufendem Arbeitsgange
zunächst als Strang aus. Der austretende Tonstrang ; hat das in Abb. 3 dargestellte
Profil und demnach auf seiner Innenseite .en fortlaufenden, von Kanälen 6 durchzogenen.
Kappengrat B. Der profilierte Tonstrang 7 läuft auf Rollen 9 dem in Abb. 4 mit seinen
wesentlichsten Bestandteilen wiedergegebenen Abschneidetisch zu. Dieser enthält
die in einem Schwingrahmen io befestigten Schneidedrähte i i. Auf dem Tischrahmen
12 ist ein Support 13 angebracht, der außer einer Führungsrolle 14 einen m einem
schrägen Schlitz 15 geführten Halter 16 mit Messer 17 aufweist. Der Halter 16 trägt
an seinem unteren Ende eine Rolle 18, die von einer auf der Welle 19 sitzenden Nockenscheibe
2ö zeitweilig heruntergedrückt wird. Die Rolle 18 steht außerdem unter Wirkung einer
Zugfeder 21, welche das schräge Messer 17 in Arbeitsstellung hält. Das Messer 17
steht in dieser Lage so weit vor, daß es von der Hohlseite des fortschreitenden
Tonstranges den Grat 8 bis auf einen der Kappe 4 entsprechenden Endteil 33 an dem
hernach abgeschnittenen Ziegel 22 abnimmt. Der abgeschnittene halbzylindrische Ziegel
22 wird am Ende des Schneidetisches im. an sich bekannter Weise' von Abnahmerahmen
23 aufgenommen und dann auf einer Schneidebank 24 mit den von einem Rahmen 25 gehaltenen
Drähten 26 konisch geschnitten.
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Mit dem in Abb.6 bis 8 dargestellten Schneideapparat werden die schrägen,
als Widerlager dienenden Ausschnitte 5 dea Nonne i ausgeführt. Und zwar ist dieser
Apparat an der Schneidebank 24, auf den die Mönche und Nonnen konisch geschnitten
werden, angeordnet, und bleibt bei Bearbeitung der Mönche ausgeschaltet.
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Wie Abb.7 insbesondere zeigt, hat die Schneidebank 24 an der erforderlichen
Stelle eine nach unten gehende kastenartige Auskröpfung 38, an deren Unterseite
mittels Winkeleisens 39 ein längeres Querstück 4o befestigt ist. An den beiden Enden
dieses Querstückes 4o ist je eine die Schneidebank zu beiden Seiten flankierende
senkrechte Wandplatte 41 befestigt. An der Innenseite jeder Wandplatte 41 ist .außer
einer kleineren Platte 42, die einen viereckigen Ausschnitt hat, ein in letzterem
sitzender zentrischer Teil 43 befestigt, dergestalt, daß Platte 42 und Teil 43 zusammen
eine geschlossene viereckige Führungsnut 28 bilden. In jeder dieser beiderseitigen
Führungsnuten, welche den schrägen Ausschnitten 5 der Nonnen entsprechen, gleitet
ein Gleitstück 34, das nach innen zu .einen flachen Kopf 44 mit Schrägschlitz 45
zum Einspesen des Schneidedrahtes 46 trägt. Das Gleitstück 34 führt sich außerdem
in einem Schlitz 47 eines Kniehebels 35, 36, der sich um einen festen Zapfen317
dreht. Eine am Zapfen 37 befestigte Schraubenfeder 29 sucht das Gleitstück 34 nach
dem Zapfen hin -zu ziehen. Der Hebelarm 35 ist mit dem gegenüberliegenden Hebelarm
durch einen als Handhabe dienenden Querbügel 48 verbunden. An dem Hebelarm 36 greift
eine Feder 3o an, die den Hebelann in seiner in Abb.7 gestrichelt eingezeichneten
Anfangs-oder Ruhestellung A hält. - Zum Schneiden der schrägen Widerlager 5 der
Nonnen werden die beiden Kniehebel aus dieser Anfangsstellung A in Pfeilrichtung
gleichzeitig nach oben .geschwenkt. Die Gleitstücke 34 bewegen sich dabei beiderseitig
in der Kurvenbahn von A nach B. Wird nunmehr der Querbügel 48 wieder
nach unten gedrückt, so gehen die Gleitstücke 34 unter dem Einfluß der Zugfedern
29 in schräger Nut abwärts bis zu dem Punkt C und von da in wagerechter Bahn, einen
federnden Vorsprung 32 des zentrischen Teiles 43 passierend, zu ihrem Anfangspunkt
A zurück. Der Vorsprung 32 verhindert das Zurückgehen des Gleitstückes in der wagerechten
Bahn von A nach C.
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Der beschriebene Schneideapparat ist, wie Abb.9 zeigt, hinter dem
von einem festen, Rahmen 25 gehaltenen Schneidedraht 26 angeordnet, mit denn die
Mönche und Nonnen konisch geschnitten werden. Beim Konischschneiden der Mönche bleibt
natürlich .der angegliederte Apparat zum Nachschneiden der Nonnen außer Tätigkeit.