DE669949C - Verfahren und Vorrichtung zum Anschlagen von Schnuerriemenspitzen aus Celluloid oder anderem Pressstoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Anschlagen von Schnuerriemenspitzen aus Celluloid oder anderem Pressstoff

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DE669949C DEP74908D DEP0074908D DE669949C DE 669949 C DE669949 C DE 669949C DE P74908 D DEP74908 D DE P74908D DE P0074908 D DEP0074908 D DE P0074908D DE 669949 C DE669949 C DE 669949C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D98/00Machines for making laces; Applying fibre or celluloid to ends of laces

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Anschlagen von Schnürriemenspitzen aus Celluloid oder anderem Preßstoff Die Erfindung bezieht sich auf ein -Verfahren und eine Vorrichtung zum Anschlagen von Schnürriemenspitzen, insbesondere aus Celluloid oder anderen Preßstoffen. Die durch Celluloid o. dgl. versteiften Schnürriemenenden werden in. der Weise hergestellt, daß der als Ende vorgesehene Teil des Schnürbandes mit einem Stückchen Celluloid oder mit einem damit bz.w. einem anderen Preßstoff getränkten Band umgeben und zwischen einem erwärmten zweiteiligen Gesenk gepreßt wird. Durch die Wärme des Gesenkes wird das Versteifungsmittel je nach Art erweicht oder zum Schmelzen gebracht, so daß die Spitze oder Nadel durch ein oder mehrmaliges Pressen geformt werden kann. Ein Lüften der Gesenke ist aber auch schon aus dem Grunde notwendig, um die sich infolge der Wärmeeinwirkung auf die Preßstoffe bildenden Dämpfe entweichen zu lassen. Diese Art der Nadelherstellung hat aber den Nachteil, daß infolge des geteilten Gesenkes die Schnürriemenspitze an der Trennfuge des Gesenkes einen Grat bekommt, der mit zunehmendem Verschleiß des Gesenkes immer stärker wird und der Nadel ein unschönes Ansehen gibt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung soll diese Gratbildung dadurch beseitigt werden, daß das zu versteifende Ende zwischen aufeinanderfolgenden Preßstufen bei jedem Rückgang des beweglichen Preßgesenkes vorzugsweise selbsttätig etwas um seine Längsachse gedreht wird. Durch dieses Verfahren erhält man eine schöne glatte Nadel, denn da nach dem ersten Preßdruck das zu versteifende Ende etwas gedreht wird, so wird durch das zweite Anpressen der zuerst entstandene Grat wieder beigedrückt. Da aber der zur Versteifung verwendete Werkstoff sich mehr und mehr erhärtet, so bildet sich beim zweiten Anpressen schon ein schwächerer Grat, der dann beim nächsten Anpressen beigedrückt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach, bis zuletzt kein Grat mehr vorhanden ist und die Schnürriemennadel dann schön und glatt geformt ist. Da das Drehen des Schnürbandes zweckmäßig selbsttätig erfolgt, so ist der mit der Bedienung der Maschine betraute Arbeiter nicht mit zusätzlicher Arbeit belastet. Zweckmäßig wird zu beiden Seiten des festen Preßgesenkes je eine in ihren Bewegungen mit der andern übereinstimmende Wendevorrichtung angeordnet. Durch die doppelseitige Anordnung wird vermieden, da.ß das Schnürband hängenbleiben kann und sich doch noch ein Grat bildet. Erfindungsgemäß besteht jede Wendevorrichtung aus einem Halter und einem in ihm drehbar gelagerten, geschlitzten Wendekörper, der zugleich Träger eines Klemmstückes zum Halten des Schnürriemens ist. Vorteilhaft wird das Klemmstück in seiner Bewegung doppelt gesteuert, und zwar einerseits durch die Bohrung zur Aufnahme des Wendekörpers und andererseits durch eine Deckplatte, die eine Kurve trägt, an die sich ein in dem Klemmstück befestigter Führungsstift führt. Zweckmäßig wird dabei der Wendekörper durch eine von den beweglichen Teilen der Anschlagpresse abgeleitete Bewegung gedreht. Infolge dieser Ausbildung zeichnet sich die neue Vorrichtung sowohl durch Einfachheit wie auch ihre Zweckmäßigkeit aus. Es bereitet keine Schwierigkeiten, das mit zu versteifenden Enden zu versehende Schnürband in die Wendevorrichtung einzuführen, da der Schlitz des Wendekörpers und des Halters sich der Zuführung für das sich um das Band liegende Versteifungsmittel, also Celluloid oder mit ihm oder einem anderem Preßstoff getränktes Band, anschließt.
  • Bei Anschlagpressen mit Fußtrittbewegung bedarf es auch keiner wesentlichen Veränderungen, um die Wendevorrichtungen anzubringen, zumal auch die Ableitung der Bewegung zum Drehen der Wendekörper in einfachster Weise erfolgen kann. Erfindungsgemäß kann die Bewegung durch eine Zahnstange übertragen werden, die mit dem Wendekörper in Eingriff steht, wobei die Zahnstange beim jedesmaligen Rückgang des .beweglichen Schlittens der Anschlagpresse mittels Doppelhebels etwas vorwärtsgetrieben und durch ein Sperrglied jeweils in der Stellung gehalten wird. Zweckmäßig ist der bewegliche Schlitten der Anschlagpresse zugleich Ein- und Ausschaltvorrichtung für den in die Zahnstange eingreifenden Doppelhebel bzw. das Sperrglied. Soll ein Schnürband mit versteiftem Ende versehen werden, so wird in bekannter Weise mit dem Schnürband das Stückchen Celluloid oder etwas Ähnliches in das feste Gesenk gezogen und das bewegliche Gesenk durch Tritt auf einen Fußhebel nach vorn gegen das feste Gesenk geschoben. Die Gesenkteile sind erwärmt, so daß das Versteifungsmittel unter Druck und Wärme sich formt. Beim ersten Lüften des beweglichen Gesenkes wird der Wendekörper durch die ihm vom Schlitten der Anschlagpresse über Doppelhebel und Zahnstange zugeleitete Bewegung etwas gedreht, wobei sich das Klemmstück nach unten bewegt, das Schnürband einklemmt und zugleich mit diesem sich dreht. Hat sich nun beim ersten Pressen des Schnürbandendes ein Grat gebildet, so liegt er nun nach dem ersten Drehen in Richtung des Preßdruckes und wird beim zweiten Pressen beseitigt. Gleichzeitig wird aber auch das Versteifungsmittel härter, so daß sich bei der zweiten Pressung nur noch ein geringer Grat bilden kann, der bei weiterem Pressen und ihm jeweils vorausgehenden Drehen des Schnürbandes bald beseitigt ist, so daß eine schöne glatte. Schnürbandnadel entsteht.
  • In gleicher Weise ist die Wendevorrichtung auch bei den halbautomatischen Maschinen, also solchen Anschlagpressen verwendbar, die einen mechanischen Schlittenantrieb haben. Zweckmäßig wird hier die Bewegung des Wendekörpers von der Antriebswelle abgeleitet. Dabei kann die Drehung des Wendekörpers sowohl eine vor- und rücklaufende als auch in einer Richtung fortlaufende sein. Vorteilhaft wird bei vor- und rücklaufender Drehung des Wendekörpers die in der Größe gleichbleibende Bewegung von einem auf der Antriebswelle befestigten Exzenter auf eine mit dem Wendekörper in Eingriff stehende Zahnstange übertragen. Bei veränderlicher Größe wird zwischen Exzenter und Wendekörper zweckmäßig ein Lenker und an diesen angelenktes Zahnsegment geschaltet. Dabei kann der Lenker in dem Zahnsegment oder diesem gegenüberliegenden # Hebelschenkel verstellbar angeordnet sein. Soll der Wendekörper in einer Richtung fortlaufend gedreht werden, so wird die Umdrehung der Antriebswelle zweckmäßig durch Kette und Kettenrad auf den Wendekörper übertragen. Vorteilhaft wird die am Klemmstück anliegende Deckplatte mit einer (las Klernnistück in den beieinanderliegenden Anfangs- und Endstellungen senkenden und hebenden Kurve versehen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Beispiel dargestellt, und zwar zeigt: Fig. r eine Schuhriemenanschlagmaschine für Fußbetrieb mit Wendevorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Wendekörperhalters, Fig. 3 einen Schnitt durch den Halter nach Linie B-B in Fig. 2, Fig. q. eine Draufsicht auf den nach Linie A-A in Fig. 2 geschnittenen Halter, Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung des Wendekörpers, Fig. 6 eine weitere Seitenansicht des Wendekörperhalters, die Fig. 7 bis io eine vergrößerte Darstellung der Wendeeinrichtung nach Fig. 1 in verschiedenen Bewegungsstellungen, die Fig. i i und 12 eine Deckplatte finit Kurve in Ansicht und Schnitt und die Fig. 13 bis 15 den Antrieb .des Wendekörpers bei halbautomatischen Maschinen.
  • Bei der in Fig. i dargestellten Anschlagmaschine für Fußbetrieb sind nur die wesentlichsten und für das Verständnis der Bewegung der Wendevorrichtung erforderlichen Teile gezeichnet. Auf einem Unterteil 13 ist die Anschlagmaschine aufgebaut. Das zur Versteifung der Schnürriemenenden dienende Cellulaidband 14 wird von einer nicht dargestellten Vorratsrolle durch eine Führung 15 geführt und durch Zahnräder 16, zwischen denen es hindurchgeht, jeweils um das erforderliche Stück v orbewegt, wobei eine an dem feststehenden Teil der Anschlagpresse angelenkte Klinke 17 in ein mit dem innenliegenden Zahnrad gekuppeltes Sperrad 18 eingreift. Das abgetrennte Bandstück, das in einer gleichsfalls nicht dargestellten Vorrichtung U-Form erhält, fällt auf eine Rutsche i9, von der es durch den von oben zwischen Rutsche 19 und einem federnden Finger 20 geschobenen Schnürriemen mit nach unten in ein festes Gesenk 21 genommen wird, das in waagerechter Richtung eine halbrunde Vertiefung aufweist. An dem beweglichen Teil der Anschlagmaschine, der auch die Celluloidbandzuführung trägt, ist eine andere Gesenkhälfte 22 befestigt. Wird nun die Anschlagmaschine mittels eines Fußhebels 23 bewegt, so bewegt sich dabei das bewegliche Gesenk 22 gegen das feste GeSenlC 21 und die beiden halbrunden Vertiefungen umschließen und formen das Schuhriemenende.
  • Die Wendevorrichtung besteht zunächst aus einem Wendekörperhalter 23 von etwa rechteckiger Form. Nahe dem einen Ende ist eine runde Bohrung 24 angeordnet, die zur Aufnahme des Wendekörpers dient. Von dem der Bohrung 24 zunächstliegenden Ende des Halters ist ein bis in die Bohrung reichender, zu den Längsseiten des Halters parallel laufender Spalt 2 5 auf die Mitte der Bohrung 24 zu eingearbeitet. Nahe der unteren Längsseite des Halters ist eine Nut .26 angeordnet, die den unteren Teil der Bohrung anschneidet und zur Aufnahme einer Zahnstange 27 dient.
  • Der in dem Halter angeordnete Wendekörper besteht aus zwei kreisrunden Scheiben, von denen Scheibe 29 an ihrem Umfang mit Zähnen versehen ist. In die andere Scheibe 30 ist eine Nut 31 eingearbeitet, in der sich ein Klemmstück 32 verschieben kann. 'In dein Wendekörper ist ein mit dem Spalt in dem Halter übereinstimmender Spalt angeordnet. Ist das Klemmstück 32 so in dem Wendekörper eingestellt, daß die Unterkanten von Scheibe 30 und Klemmstück 32 übereinstiminen, so ragt das Klemmstück etwas mehr als die Hälfte der Spalthöhe über den Umfang des Wendekörpers hinaus. In die obenliegende Fläche des Klemmstückes ist ein kleiner Führungsstift 33 eingesetzt.
  • Der Wendekörper paßt schließend in die Bohrung 24 des Halters 23. Damit das Klemmstück 32 in der Ausgangsstellung des Wendekörpers mit dessen Unterkante gleichsteht, ist die Bohrung 24 des Halters 33 mit einer Aussparung 34 versehen, in die der den Wendekörper überragende Teil des Klenim--stückes paßt (Fig. 6 gestrichelt). Durch zwei Deckscheiben 35, 36 wird der Wendekörper in der Bohrung des Halters eingeschlossen; dabei ist Seheibe 35 nur mit einem Schlitz und einer kleinen Bohrung versehen, während bei der Scheibe 36 die Öffnung zugleich als Führung für den Führungsstift 33 des KlemmstÜckes 32 ausgebildet ist.
  • Durch die schon erwähnte Zahnstange 27, die in der nahe der unteren Längsseite des Halters eingearbeitete Nut 26 geführt ist, kann der Wendekörper gedreht werden.
  • In den Fig. 7 bis 1o ist die Wendevorrichtung und die zu ihrer Bewegung dienenden Teile in verschiedenen Stellungen gezeigt. Die zum Vor- oder Rückwärtsdrehen des Wendekörpers dienende Zahnstange 27 ist etwa zur Hälfte mit normalen Zähnen versehen, während die andere Hälfte Sperrzähne hat. Um- die Zahnstange 22 in ihrer Endlage zu halten, ist an ihrem hinteren Ende eine Feder 37 befestigt, die nach Fig. 1 an einem Halter 3.8 angehängt ist. Durch Ansatz 39 und Anschlag 4o ist die Endstellung der Zahnstange begrenzt.
  • Die Vorwärtsbewegung der Zahnstange wird von dein beweglichen Teil der Anschlagmaschine abgeleitet und durch einen Hebel 41, der um einen Drehpunkt 42 schwingen kann, auf die Zahnstange 27 übertragen. Für das vorliegende Beispiel ist angenommen, daß das obere Ende des Hebels 41 mit einer Rolle versehen und in eine Aussparung 43 der beweglichen Schlittenwand 52 der Anschlagpresse eingreift. Am unteren Arm des Hebels ist ein Lenker 44 beweglich befestigt, dessen Rückwärtsbewegung durch einen im Hebel angebrachten Anschlag 45 begrenzt ist. Eine Feder 46, die um den Drehpunkt 47 des Lenkers 44 gelegt ist, legt sich mit einem Ende auf den Lenker 44 und mit ihrem anderen Ende auf den Hebel 41. Durch eine Sperrklinke 48, an deren rückwärtigen Verlängerung 49 eine Feder 5o angreift, wird verhindert, daß die Zahnstange 27 durch die an ihrem Ende angebrachte Feder 37 ungewollt nach hinten gezogen wird. In den Fig. r und 7 ist die Wendevorrichtung in ihrer Anfangsstellung gezeigt, während der Schlitten der Anschlagpresse bereits eine Bewegung nach vorn gemacht hat und das Schnürriemenende zwischen den beiden Gesenkteilen 21 und 22 den ersten Preßdruck erhält. Hebel 41, der mit seiner Rolle in der Aussparung 43 liegt, steht senkrecht und die Sperrklinke 48 greift in die Zahnstange 27 ein.
  • Wird nun durch Loslassen des Fußhebels 23 der bewegliche Schlitten ein wenig nach rückwärts gezogen, so legt sich die linke Kante der Aussparung 43 gegen die Rolle des Hebels 41 und bewegt diesen um seinen Drehpunkt 42, wobei der am unteren Ende des Hebels 41 angebrachte Lenker 44 die Zahnstange 27 nach links drückt. Da der Lenker 44 mit seinem freien Ende sich auf einem Kreisbogen bewegt, so tritt er nach kurzer Bewegung aus der Zahnstange 27 heraus. Die Sperrklinke 48, die während der Vorwärtsbewegung der Zahnstange 27 über die Sperrzähne hinweggeglitten ist, greift nunmehr wieder in die Zahnstange 27 ein und hält sie in der ° neuen Stellung fest.
  • Durch die Bewegung der Zahnstange 27 ist auch der Wendekörper gedreht worden. Das Klemmstück 32, daß in der Anfangsstellung der Vorrichtung mit seinem den Umfang der Scheiben 29 und 30 überragenden Teil in der Aussparung 34 lag, ist durch einen zwischen der Aussparung 34 und der normalen Bohrung 24 liegenden Übergangsbogen und den an der Kurve der Deckscheibe sich führenden Führungsstift 33 so weit herabgedrückt, daß das Klemmstück 32 in den Spalt tritt und das Schuhband zwisdhen Unterseite Spalt und Klemmstück festgehalten wird. Zugleich aber steht nunmehr das Klemmstück 32 nicht mehr senkrecht, sondern ist mit dem Wendekörper etwas gedreht. Durch diese Drehung des Wendekörpers wird auch das Schnürband mitgedreht, so da.ß bei erneutem Andrücken des Gesenkes der Druck eine andere Stelle trifft bzw. den vorher entstandenen Grat beseitigt.
  • Die vorstehend angegebene Bewegung der Zahnstange 27 kann durch leichtes Lüften der beweglichen Gesenkhälfte 22 mehrmals wiederholt werden, wobei die Zahnstange 27 dann jeweils um einen kleinen Betrag vorgeschoben und. das eingeklemmte Schnürband gedreht wird. Die Zahl der Preßdrücke ist vom verwendeten Werkstoff für die Versteifung der Schnürsenkelenden, abhängig.
  • Bei dem Vorwärtsbewegen des Schlittens der Anlagpresse wird der untere Teil des Hebels 41 mit Lenker 44 um den Drehpunkt nach rechts bewegt. Bei starrer Anordnung des Hebels 41 würde es nicht möglich sein, die Zahnstange 27 mehrfach vorwärts zu bewegen, vielmehr würde in diesem Fall der Hebel 41 die Zahnstange 27 immer wieder rückwärts drücken. Da aber der Lenker 44 nachgiebig angeordnet ist, so kann der Hebel 41 um einen gewissen Betrag zurückgeführt werden, wobei dann der Lenker 44 durch den Druck der Feder 46 mitgenommen wird, doch beim Auftreffen auf die Zahnstange 27 etwas einknickt (Fig.9) und so einer weiteren Rückwärtsbewegung keinen zu großen Widerstand entgegensetzt. Geht nun der Schlitten wieder zurück, wodurch dann der Hebel 41 die entgegengesetzte Bewegung macht, so greift der Lenker 44 in die Zahnstange 27 ein und wird bei der Bewegung des Hebels 41 durch den am Hebelende befindlichen Anschlag 45 mitgenommen.
  • Ist das Pressen und Formen der Schnürriemennadet beendet, so geht der Schlitten-in seine Endstellung zurück. Damit nun das Schnürband aus der Wendevorrichtung herausgenommen werden kann, muß auch die Zahnstange 27 in die Endlage gebracht werden. Hierzu müssen Lenker 44 und Sperrklinke 48 die Zahnstange 27 freigeben. Das kann nach dem angenommenen Beispiel in einfachster Weise dadurch geschehen, daß die Schlittenwand 52 oder an sie angeordnete Leisten so über das obere Ende des Hebels 41 bzw. der Sperrklinkenverlängerung 49 hinweggeführt sind, daß Lenker 44 und Sperrklinke 48 die Zahnstange 27 freigeben. Durch die Feder 37 wird dann die Zahnstange zurückgezogen.
  • Durch das Zurückgehen der Zahnstange 27 wird auch der Wendekörper zurückgedreht, wobei der4Führungsstift 33 des Klemmstückes 32 an der in der Deckscheibe vorgesehenen Kurve .entlang gleitet und das Klemmstück 32 in seine Anfangsstellung zurückbringt. Das Schnürband kann nun ungehindert aus der Wendevorrichtung herausgenommen und ein neues Band, eingeführt werden.
  • Ebenso wie für Anschlagpressen, deren Schlitten durch Fußhebel bewegt wird, kann die Wendevorrichtung auch für maschinell betriebene Pressen verwendet werden.' Die zur Drehung des Wendekörpers notwendige Bewegung wird von der Antriebswelle 54 der Maschine abgeleitet und kann auf verschiedene Art erfolgen. Die einfachste Art ist es, eine Zahnstange 27 an einem Ende mit einer Rolle 55 zu versehen und gegen einen entsprechenden Exzenter 56 laufen zu lassen, während das andere Ende der Zahnstange mit dem gezahnten Teil 27 des Wendekörpers in Eingriff steht. Der Exzenter 56 schiebt die Zahnstange 27 vor, wodurch sich der Wendekörper entsprechend der Ausladung des Exzenters 56 dreht und nachher in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Die Bewegung des Wendekörpers ist dann für immer festgelegt bzw. kann nur durch Anbringung eines anderen Exzenters geändert werden. Ist aus irgendeinem Anlaß eine öftere Verstellung der Größe der Wendekörperdrehung notwendig, so wird die Bewegungsübertragung ebenfalls von einem auf der Antriebswelle 54 angebrachten Exzenter 56 abgeleitet und durch einen Lenker 57 zunächst auf ein Zahnsegment 58, das in den Wendekörper eingreift, übertragen. Der Lenker 57 kann dann im Zahnsegment 58 selbst verstellt werden, oder das Zahnsegment ist als Hebel ausgebildet, dessen dem Zahnsegment 58 gegenüberliegender Schenkel 59 mit einem Schlitz 6o versehen ist, der eine Verstellung des an dem Schenkel befestigten Lenkers 57 gestattet. Ist die Oberfläche des gegen die Rolle 55 der Zahnstange 27 oder des Lenkers 57 arbeitenden Exzenters 56 eine in ihrer Kurvenform ununterbrochen fortlaufende Linie, so ist auch die Bewegung des Wendekörpers eine ununterbrochene. Der Schnürriemen wird auch während des Preßvorganges etwas gedreht, so daß durch die voreilende Drehbewegung die eigentliche Wendebewegung beschleunigt wird. Es ist aber auch möglich, die Dreh-und Wendebewegung nur während des Rückganges des Preßgesenkes 22 auszuführen, und zwar dadurch, daß der Exzenter 56 j e nach der Zahl der auszuübenden Pressungen mit einer entsprechenden Zahl von die übertragungsglieder vorwärtsdrückenden Kurven 6i versehen ist. Zwischen den Kurven 61 liegen dann jeweils auf gleichem Durchmesser bleibende Flächen 62.
  • Die Bewegung des Wendekörpers kann aber auch eine in einer Richtung fortlaufende sein. Da in diesem Fall die Drehzahlen des Wendekörpers mit denen der Maschine übereinstimmen müssen, so geschieht die Übertragung der Drehbewegung am einfachsten mittels Kettenrad und Kette, wobei das Kettenrad bei der Wendevorrichtung mit einem den Wendekörper antreibenden Zahnrad gekuppelt ist und das Zahnrad in den gezahnten Teil 29 des Wendekörpers eingreift. Um eine einwandfreie Mitnahme des Wendekörpers 29 durch das antreibende Zahnrad zu gewährleisten, wird der Schlitz 25, zum Einführen des Schnürbandes in den Wendekörper 29, zwischen zwei Zähnen des Wendekörpers 29 angeordnet.
  • Die umlaufende Bewegung des Wendekörpers macht dann auch eine andere Führung des Klemmstückes 32 notwendig. Die Schließungs- und Öffnungskurven für den Führungsstift 33 des Klemmstückes 32 gehen ineinander über, so daß an die Stelle der Deckscheibe 36 nach Fig. 6 eine solche nach den Fig. i i und 12 tritt, bei der das Kurvenstück 51 der gestellten Forderung nach glattem Übergang der einen Bewegung in die andere entspricht.
  • Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung auch andere Ausführungen und Änderungen möglich. So könnte z. B. die Bewegung der Wendevorrichtung bei Anschlagpressen für Fußbetrieb auch auf andere Weise erfolgen, als in der Zeichnung und Beschreibung angegeben. Auch bei dem vorstehend angegebenen Ausführungsarten für den Antrieb der Wendevorrichtung an maschinell betriebene Anschlagpressen handelt es sich nur um beispielsweise Angaben, da die Bewegungsübertragung in der verschiedensten Weise ausgeführt sein kann. Weiter ist die Wendevorrichtung nicht nur zum Anschlagen von Schnürriemenspitzen aus Celluloid oder anderen Preßstoffen verwendbar, sondern auch zum Anbringen von Schnürnadeln aus Blech, bei denen es üblich ist, die Nadel durch mehrfaches Schließen des Preßgesenkes zu bilden und -dabei das Schnürband von Hand zu drehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anschlagen von Schnürriemenspitzen, insbesondere aus Celluloid oder anderen Preßstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Gratbildung beim Pressen das zu versteifende Ende des Schnürriemens zwischen aufeinanderfolgenden Preßstufen selbsttätig um seine Längsachse gedreht wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des festen Preßgesenkes je eine in ihren Bewegungen mit der anderen übereinstimmende Wendevorrichtung für das Schnürband angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wendevorrichtung aus einem Halter (23) und einem in ihm drehbar gelagerten geschlitzten Wendekörper (29, 30) besteht, wobei der Wendekörper- zugleich Träger eines Klemmstückes (32) zum Halten des Schnürriemens ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (32) in seiner Bewegung doppelt gesteuert wird, einerseits durch eine Aussparung (34) der Bohrung (24) zur Aufnahme des Wendekörpers (29, 30) und andererseits durch eine Deckplatte (36), die eine Kurve zur Führung eines an dem Klemmstück (32) befestigten Führungsstiftes (33) trägt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wendekörper durch eine von den beweglichen Teilen der Anschlagpresse abgeleitete Bewegung gedreht wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung durch eine Zahnstange (27) übertragen wird, die mit einem an dem Wendekörper angeordneten Zahnkranz (a9) in Eingriff steht, wobei die Zahnstange (27) beim jedesmäligen Rückgang des beweglichen Schlittens der Anschlagpresse mittels Doppelhebel (41, 44) absatzweise vorwärtsgetrieben und durch ein Sperrglied (48) in der jeweils erreichten Stellung gehalten wird.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Schlitten (52) mit Steuerflächen (43, 53) zum Betätigen und Ausschalten des in die Zahnstange (27) eingreifenden Doppelhebels (41, 44) und Sperrgliedes (48) versehen ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 5, da: durch gekennzeichnet, daß bei mechanisch angetriebener Anschlagpresse die Bewegung des Wendekörpers (29, 30) von der Antriebswelle (54) der Anschlagmaschine abgeleitet wird. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wendekörper eine vor- und rücklaufende Drehung ausführt und seine in der Größe gleichbleibende Drehbewegung von einem auf der Antriebswelle (54) angeordneten Exzenter (56) enthält, der auf eine mit dem Wendekörper in Eingriff stehende Zahnstange (27) einwirkt. io. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verändern der Größe der Wendekörperdrehung zwischen dem auf der Antriebswelle (54) sitzenden Exzenter (56) und dem Wendekörper (29) ein verstellbarer Lenker (57) und ein an diesem angelenktes Zahnsegment (58) eingeschaltet ist. i i. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (57) in dem Zahnsegment (58) oder in einem diesem gegenüberliegenden Hebelschenkel 59) verstellbar ist. 12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Drehbewegung des Wendekörpers nur während des Rückganges des Preßgesenkes, d. h. also bei absatzweiser Drehung der Exzenter mit einer Anzahl abgesetzter Flächen (62) versehen ist, die der Zahl der Stempelrückgänge entspricht. 13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei in einer Richtung fortlaufender Drehung des Wendekörpers (29, 30) die Umdrehung der Antriebswelle (54) in der Weise durch Kette und Kettenrad auf den Wendekörper (29, 30) übertragen wird, das ein mit dem Kettenrad gekuppeltes Zahnrad in den gezahnten Teil (29) des Wendekörpers (29, 3o) eingreift. 14. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die am Klemmstück anliegende Deckplatte mit einer das Klemmstück in den beieinanderliegenden Anfang- und Endstellungen senkenden und hebenden Kurve (51) versehen ist.
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