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Maschine zum Vorzeichnen. der Knopflöcher im Oberleder Von Schuhwerk.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Vormerken der Knopflöcher
im Oberleder für Schuhwerk mit gegeneinander verstellbaren Markiervorrichtungen.
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Das Aussehen und die Moden von Schuhwerk wechseln von Zeit zu Zeit,
und ist es in .der Schuhindustrie bisweilen nötig, die Anzahl der Knopflöcher -sowie
die Stellen, an :welchen dieselben vorgesehen sind, mit Bezug auf den Rand der Knopflasche
zu wechseln. Im allgemeinen sind die Knopflöcher in TegeImäßigen Abständen voneinander
angeordnet, doch können dieselben den Anforderungen der Mode enstprechend auch gruppen-oder
paarweise oder anders 'angeordnet sein. Es ist mitunter auch wünschenswert, daßjedes
Knopfloch senkrecht zum Schließzungenrande angeordnet ist, oder daß es in einem
gewissen Winkel zu deren Rande zu liegen kommt. Andere Einfälle der Mode erheischen
wiederum, daß 'die Abstände zwischen den einzelnen Knopflöchern von einem Ende zum
anderen, d. h. von oben nach unten, ständig zunehmen oder umgekehrt.
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Um nun die Knopflöcher in Schließlappen gemäß den oben besprochenen
Anordnungen vormerken zu können, war es bis zum heutigen Tage nötig, für jedes Schuhmodell
sowie jede Schuhgröße eine bestimmte Vorläge zu schaffen. Mit Hilfe dieser Vorlage
markierte alsdann der Arbeiter auf' dem Schließlappen die Knopflöcher von Hand vor;
oder aber, soweit verstellbare Markiervorrichtungen zur Anwendung gelangten, gestatteten
diese eire nur unvollkommene Anpassung an die Erfordernisse der jeweiligen Mode.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun . eine Maschine,.welche
man mit »ZTniversalniaschine« bezeichnen kann und mit deren Hilfe der Arbeiter in
der Lage ist; eine beliebige Anzahl von Knopflöchern in beliebiger Lage zueinander
auf Schuhwerk des verschiedensten Modells und der verschiedensten Größe vormerken
zu können, so daß eine einzige Maschine in der Lage ist, eine Arbeit zu liefern,
welche bis zum heutigen Tage nur vom Arbeiter und von Hand mit einer großen Anzahl
von Vorlagen vorgenommen werden konnte.
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Der Erfindung gemäß erfolgt das Vorzeichnen der .Knopflöcher mittels
länglicher Markierstücke, derart, daß. die Richtung der Knopflöcher durch die Markierung
festgelegt ist. Den Markierstücken wird neben der Einstellbarkeit ihrer Entfernung
voneinander und vom Lederrand eine solche ihrer Richtung in bezug auf den Lederrand
gegeben. Die Einstellbarkeit der Richtung wird vorteilhaft dadurch erzielt daß die
Markierstücke um ihre Achse drehbar angeordnet werden. Um die Einstellung auf einfachste
Weise zu bewirken, 'kann den Leitstangen der Markierstücke rechteckiger Querschnitt
gegeben werden,
und- die Richtung dieser Querschnitte und damit
der Markierstücke selbst durch ein auswechselbares Spreizstück bestimmt werden,
daß mit fächerförmig angeordneten Schlitzen versehen ist. Die Richtung dieser Schlitze
bedingt sodann die Richtung der Markierstücke.
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Bei Anordnung der Leitstangen -schräg zueinander kann durch Heben
oder Senken des 'Spreizstückes gleichfalls in einfachster Weise die Entfernung der
Markierstücke voneinander geändert werden.
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Die Form der Kurve, auf welcher die Knopflöcher liegen, wird vorzugsweise
durch einen Schlitz bestimmt, in dem die Markierstücke derart geführt sind, daß
sie gegen Verschiebung parallel zueinander gesichert sind. Mit den Leitstangen werden
die Markierstücke verschiebbar aber undrehbar verbunden.
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Damit die Leitstangen die zur Änderung der Entfernung der Markierstücke
durch Heben oder Senken des Spreizstückes erforderliche Schrägung behalten, ist
es erforderlich; sie an ihrem unteren Ende zu verbinden. Nun ist es zweckmäßig,
um ein. und dieselbe zur Sicherung der Markierstücke gegen Parallelverschiebung
dienende Schlitzform für verschiedene Knopflochkurven und Knopflochzahlen anwenden
zu können, den Schlitz derart zu gestalten, daß durch Verschiebung in ihm ein Teil
der Markierstücke in eine Stellung gebracht werden kann, in der sie wirkungslos
sind und weiterhin derart, daß je nach Lage der Markierstückreihe in dem Schlitz
die Knopflochkurve eine andere wird. Bei dieser Verschiebung und Lagenänderung der
Markierstücke ändert sich naturgemäß auch die. Lage der Leitstangen. Sie werden
daher vorteilhaft an ihrem unteren Ende mit einem biegsamen Verbindungsglied miteinander
verbunden.
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Da zur Einstellung der Markierstücke eine immerhin erheblichere Zahl
von Einzelteilen zur Anwendung gelangt, ist es vorteilhaft, diese beim Arbeiten
der Maschine ortsfest zu belassen und dafür das Werkstück selbst gegen die Markierstücke
zu bewegen. Um trotzdem ein sicheres Anlegen des Werkstückes zu ermöglichen, kann
oberhalb der Markierstücke ein Auflager angeordnet werden, das federnd gegen die
Markierstücke bewegbar ist und das selbstverständlich den Raum unmittelbar über
den Markierstücken frei läßt, so daß diese ungehindert auf das Werkstück wirken
können. Das Anlegen des Werkstückes kann weiterhin noch dadurch erleichtert werden,
daß der zum Niederdrücken des Werkstückes gegen die Markiervorrichtung dienenden
Andrückvorrichtung beim Zurückgehen. nicht nur eine Aufwärtsbewegung; sondern auch
eine Seitwärts- bzw. Rückwärtsbewegung erteilt wird, derart, daß die Andrückvorrichtung
den Raum . über dem Auflager vollkommen freigibt und -das Werkstück unbehindert
aufgelegt und abgenommen werden kann.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine in: allen
Einzelheiten beispielsweise - dargestellt, wobei dieselbe mit mehreren Vorzeicheneinrichtungen
versehen ist, deren Gesamtzahl der größtmöglichsten Anzahl von Knopflöchern entspricht,
welche jemals für.-einen Schuh nötig sind.
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Zur Ausführung der Markierarbeit wählt man unter diesen Vorzeicheneinrichtungen
die erforderliche Anzahl aus, -welche dazu nötig sind; um die gewünschte Knopflochzahl
'auf der.Schließzunge zu markieren, wogegen die übrigbleibenden Markiervorrichtungen
untätig bleiben. Die einmal gewählten Vorzeicheneinrichtungen werden alsdann mit
Hilfe einer bestimmten Anzahl Distanzplatten auf den gehörigen Abstand gebracht,
welcher den Anfordernissen entspricht. Gleichzeitig werden sie firn gewünschten
Winkel mit Bezug auf den Rand des Schließlappens eingestellt. Mit Hilfe passender
Vorrichtungen, die weiter unten beschrieben werden, können die in dieser Art' und
Weise eingestellten Markiervorrichtungen noch entsprechend den Größen des Schuhwerks
derselben Art mit Hilfe eines gewöhnlichen Stellhebels geregelt werden, so daß die
Markiervorrichtungen für übereinstimmende Schließlappen verschiedener Länge einstellbar
sind.
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Anstatt eine Markiervorrichtung zu verwenden, welche nur mit einer
Spitze versehen ist, ähnlich den bis jetzt benutzten, versieht man die Markiervörrichtung
entweder finit einem verlängerten Anschlage oder aber mit in passendem Abstande
angeordneten Spitzen, die in Schließlappen Einschnitte hinterlassen, welche die
äußersten Enden der Knopflöcher angeben, so daß der betreffende Arbeiter beim Schneiden
und Nähen des Knöpfloches den nötigen Anhalt besitzt.
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- Die auf der Zeichnung dargestellte Maschine ist noch mit einer hinteren
oder seit-' lichen sowie regelbaren Schablone versehen sowie außerdem mit regelbaren
Schablonen an 'den Enden, welche es ermöglichen, die Schließzunge mit -Bezug auf
ihre Lage gegenüber den Markiervorrichtungen genau festzulegen. Die Maschine ist
außerdem noch mit einer Werktafel oder mit einer Auflage sowie mit _ einem mechanischen
Antriebsmechanismus versehen, der vom Arbeiter gesteuert wird, zum Zwecke; die relative
Bewegung der Vorzeichenvorrichtungen und der Tafel, unter deren Zuhilfenahme die
Bearbeitung des Schließlappens geschieht, zu ermöglichen.
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Auf der Zeichnung bedeutet:
Fig. i eine Vorderansicht
.der Maschine, in welcher hauptsächlich der Antriebsmechanismus sowie die wichtigsten
Teile zu sehen sind. Fig. 2 ist der dazugehörige Grundriß.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. r.
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Fig. 4. ist wiederum ein Schnitt gemäß der Linie.4=4 derselben Figur.
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Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.2.
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Fig. 6 ist ein Einzelteil, d. h. ein Stemmhebel zur Betätigung der
Distanziervorrichtung.
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Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig.2, in der Richtung
der Pfeile betrachtet.
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Fig. 8 ist ein teilweiser Grundriß der Arbeitstafel.
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Fig. 9 veranschaulicht den oberen Teil der Maschine in der Seitenansicht,
wobei die Antriebsscheibe abgenommen gedacht wurde.
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Fig. to ist eine Rückansicht der - Antriebsscheibe und der Kupplungsvorrichtung.
Fig. ii veranschaulicht im vergrößerten Maßstabe einen Schnitt nach der Linie i
i-i i der Fig. 2, wobei - diese Figur gleichzeitig eine der Markiervorrichtungen
und die Vorrichtungen, finit welchen dieselben verbunden sind, darstellt.
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Fig. 12 zeigt die schmiegsame Verbindung zwischen den Stangen, an
welchen die Markiervorrichturigen befestigt sind.
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Fig. 13 ist eine Markiervorrichtung.
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Fig. 14. veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform der Markiervorrichtung
sowie einen Schnitt der Auflage oder - Tafel nebst einem Teile des Arbeitsstückes.
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Fig.15 und 16 zeigen Schnitte durch die Vorrichtung während des Arbeitens.
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Fig. 17 bringt die äußersten Schablonen zur Darstellung, welche mit
den Markiervorrichtungen verbunden und dazu bestimmt sind, sich zusammen mit ihnen
zu verstellen.
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Fig. 18 ist ein Schnitt durch die Schablone. Fig. i9 und 2o sind verschiedene
Ansichten der äußersten Schablone.
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Fig.2i zeigt eine Schablone mit einer Klemmvorrichtung, welche dazu
bestimmt ist, den untersten Teil der Zunge festzuhalten.
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Fig. 22 ist ein Schnitt nach der Linie 22-22 der vorhergehenden
Figur.
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Fig. 23 und 24 stellen die Kupplungsvorrichtung für den Klemmapparat
dar.
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Fig. 25 und 26 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen der
Distanziervorrichtung, welche bei dieser Maschine benutzt werden.
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Fig. 27 und 28 veranschaulichen die zwei Lappen mit den vorgezeichneten
Stellen für die Knopflöcher, wobei ersichtlich ist, wie dieselben voneinander abweichen
können mit Bezug auf die Anzahl und die gegenseitige Lage.
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Obgleich nun im Nachstehenden die am vorteilhaftesten erscheinende
Maschine beschrieben ist; so soll doch die Erfindung keineswegs auf diese bestimmte
Ausführungsform beschränkt werden, es versteht sich vielmehr von selbstdaß an derselben
die verschiedenartigsten Änderungen angebracht werden können, ohne daß deshalb von
dem Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird. Die betreffende Maschine wird,
wie sich das eigentlich ohne weiteres ergibt, auf einem passenden Gestell aufgebaut,
so daß dieselbe in geeigneter Weise angetrieben werden kann.
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Im Nachstehenden soll die Vorrichtung mit Bezug auf ihre Konstruktion
und Wirkungsweise in allen Einzelheiten beschrieben werden.
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4o bezeichnet ein in passender Weise ausgebildetes Bett, das auf geeigneten
Ständern ruht, wie in Fig. i mit 41 und 42 bezeichnet. Zwischen und auf ihnen ist
die Arbeitstafel 43 befestigt. Letztere ist mit einem gekrümmten Schlitze, d. h.
mit einer Kulisse 44 (Fig.2) versehen, die sich ungefähr gemäß der Linie des äußeren
Randes des Verschlußlappens erstreckt, d. h. gemäß einer Linie, auf welcher die
Knopflöcher verteilt werden, wobei diese Linie die Kurve angibt, auf welcher die
Vorzeicheneinrichtungen verteilt werden müssen. Bei-allen Knopfschuhen besieht unabhängig
-c>on ihrer Sorte eine maßgebende Kurve für die Ausbildung des Randes des Schließlappens,
auf welchem die Knopflöcher vorgesehen werden sollen. Diese Kurve ändert sich, je
nachdem es sich um Damen- oder Herrenschuhe handelt. Die auf der Zeichnung dargestellte
und im Nachstehenden beschriebene Maschine dient zum Vorzeichnen der Knopflöcher
von Damenschuhen.
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Die Maschine wird vorzugsweise mit zwei austauschbarenArbeitstafeln
versehen, welche nach Bedürfnis auf der Maschine angewendet werden können, um sie
so für die verschiedenen Schuhwarenarten, d. h. für Herren- oder Damenschuhe benutzen
zu können. Die Arbeitstafel oder Unterlage ist vorn und hinten mit überstehenden
Rändern versehen, so daß man eine Aüssenkung zum Einlegen derFührungsplatten45 und
46 erhält (Fig.7), die den oberen Teil der Arbeitsplatte bilden und eine vollständig
ebene Fläche zur Aufnahme des Stückes aufweisen, das auf ihnen aufliegt. .
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Die gemäß einer Kurve gebogenen Ränder der Tafel, die sich einander
gegenüberstehen, sind genutet, bilden eine Kulisse und stehen mit jener 44 in Verbindung,
welche zur Aufnahme der Vorzeicheneinrichtung dient. Jede
Markiervorrichtung
besteht aus einer schmalen Metallpl4tte 47, wie dies aus Fig. 13@ her; vorgeht,
und die vbrzugsweise mit zwei Zin-' ken 48 versehen ist. Anstatt letzteren kann
man auch Zähne 49 mit angeschärften Rändern benutzen, und zwar dann, wenn es sich
um das Markieren von Knopflöchern in Stoff anstatt von Leder handelt. Jede dieser
Platten sitzt in einer Unterlage 5o (Fig. i i und 17), welche länglich ausgebildet
und mit abgerundeten Enden versehen ist, um sich der Kulisse in der Tafel und den
Führungsstücken 45 und 46 genau anpassen zu können. Jeder Einsatz 5o ist mit einem
zylindrischen Aufsatz 51 versehen, welcher sich an den schmälsten Teil der Kulisse
anlegt, wobei dieser Aufsatz geschlitzt oder genutet ist, um die Platte 47 aufnehmen
zu können, die mittels einer Schraube 52, an Ort und Stelle gehalten wird.
Die Spitzen der Markiervorrichtung stehen aus der Oberfläche der Tafel hervor; die
das Werkstück trägt, wie dies aus Fig. 5 zu ersehen ist. Jeder*Einsatz 5o ist in
beweglicher Weise mit einer Platte 53 verbunden, die-aus einem flachen, mehr oder
minder langen Metallbande besteht, dessen oberes, verjüngtes Ende 54 quadratischen
Querschnitt aufweist und frei beweglich in die Hülse 55 hineinreicht.
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Die Höhlung in der Hülse ist ebenfalls von quadratischem oder rechteckigem
Querschnitt, so daß nach Aufsetzen auf den verjüngten Teil 54 die beiden Elemente
sich gegenseitig nicht verdrehen können. Das obere Ende der Hülse ist mit dem Einsatz
5o mittels eines Universalgelenkes 56 verbunden (Fig. ii). Das untere Ende jedes
Stabes 53 ist ebenfalls verjüngt und daselbst mit Gewinde versehen. Sämtliche Enden
dieser. Stäbe sind mit Hilfe der Glieder 58 einer biegsamen Kette verbunden, wobei
die Stiftansätze 57 die Scharniere der Kettenglieder bilden. Die Ansätze 57 treten
außerdem in freier Weise durch die Führungsstücke 6o, wobei die Muttern 59 zum Zusammenhalten
der- Kettenglieder der Führungsstücke 6o und der Stäbe 53 der Markierungsvorrichtungen.
dienen.
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Aus Obenstehendem ist also ersichtlich, daß jede Vorzeichenvorrichtung
aus einer flachen, ungefähr senkrechten Metallstange 53, einer Hülse 55 und einem
Einsatz 5o besteht, der sich in einer Kulisse verschieben kann und der mit Hilfe
eines Universalgelenkes mit der Hülse 55 verbunden ist, so daß dieser Einsatz stets
horizontal stehen bleibt: - Schließlich gehört zu dieser Einrichtung noch die Platte
47 mit ihren Spitzen oder Zähnen, welche im Einsatz festgehalten wird. Die unteren
Enden der Markiervorrichtung sind in nachgiebiger Weise miteinander verbunden, während
die oberen Enden voneinander unabhängig frei liegen und somit nach Bedarf einander
genähert oder voneinander entfernt werden können. Jede Markiervorrichtung ist außerdem
um ihre Längsachse verstellbar angeordnet, so daß man die mit Zinken versehenen
Plättchen in einem beliebigen Winkel zueinander einstellen kann.
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Unterhalb. der Tafel 43 liegt eine zweite parallel zu ihr angeordnete
Tafel 61, die auch mit Grundplatte bezeichnet werden kann. Letztere- ist, wie dies
aus Fig. i ersichtlich ist, am unteren rechten Ende mit Hilfe des Seitenständers
62 bzw. 42 mit dem oberen Bett 53 verbunden. An seinem linken Ende ist "der untere
Teil 63 des Seitenstückes oder Ständers 41, der nach dem unteren Teil der Tafel
43 vorspringt, ebenfalls mit der Grundplatte verbunden, wie dies aus Fig. i und
3 ersichtlich ist.- An der Grundplatte 61 sind die Führungsplatten 6.4, 65 _ befestigt,
zwischen denen ein freier Zwischenraum bzw. eine gekrümmte Führungsnut
66' verbleibt. Dabei ragen die die Nut 66 begrenzenden Innenränder der Platten
64 und. 65 in die Nuten der Einsätze 6o, wie dies aus Fig. 3 und i i hervorgeht:
Die Markier vorrichtungen werden auf diese Weise in zwei horizontalen Kulissen geführt,
die in vertikaler Richtung voneinander entfernt sind, und in denen sich die Markiervorrichtungen
in der Längsrichtung verstellen können. Genannte Vorrichtungen sind oben und unten
mit zylindrischen- Blöcken 50 und 6o ausgestattet, die ihrerseits wieder in den
gekrümmten Führungen von besonderen, zu diesem Zwecke vorgesehenen Platten geführt
werden. Die unteren Enden der Markiert orrichtung können sämtlich gleichzeitig in
der einen oderanderen Richtung innerhalb der Kulisse 66 verstellt werden, um je
nach der zu liefernden Arbeit eine bestimmte Anzahl Markiervorrichtungen auswählen
zu können, Gewöhnlich sieht man nicht weniger als acht Knopflöcher in Damenschuhen
vor, und in der beispielsweise dargestellten -Maschine ist diese kleinstmögliche
Anzahl ebenfalls beibehalten worden. Um die unteren Enden der Markiervorrichtung
verstellen zu können, benutzt man eine Stange 67. (Fig.3), die an einen Hebel 68
angelenkt ist, während' ihr freies Ende wiederum an das letzte .Kettenglied angeschlossen
wird.. Der Hebel 68 schwingt um einen Zapfen 69 aus, und steht auf .der Vorderseite
der Maschine etwas vor, um vom Arbeiter bequem gehandhabt werdern zu können. -Zu
diesem Zwecke weist er einen Handgriff 7o auf.
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Auf der Grundplatte 6i ist eine Gradteilung 71 (Fig. 3) vorgesehen,
auf der die Zahlen 8 bis 18 eingeschrieben sind, und die
die Anzahl
der für die Arbeit gewählten Markiervorrichtungen andeutet. Unter der mit einer
Gradteilung versehenen Platte liegt ein Zahnsegment 72 (Fig. i), das mit Ausschnitten
versehen ist, in die eine bewegliche Klinke 73 einschnappen kann, die am Hebel 68
angebracht ist. Eine Feder 74 (Fig. 3) hält die Klinke in der Arbeitsstellung in
den -Ausschnitten fest. Die Klinke tritt durch den Hebel und ist mit einem nach
oben vorspringenden Stück 75 mit Zeigerspitze 76 versehen. Indem man nun diesen
Stift nach rückwärts verstellt, wird die Klinke von den Zahneinschnitten entfernt,
so daß der Hebel nach der einen oder anderen Richtung ausschlagen kann. Wird der
Hebel nach rechts verstellt (Fig. 3), so werden die Stäbe der Markiervorrichtungen
der linken Serie in die Arbeitsstellung gebracht, wird er nach links verstellt,
so werden die Stäbe aus derselben entfernt. Ist der Hebel am Ende seines Hubes angekommen,
so daß also der Zeiger 76 auf der Ziffer 8 -steht, so befinden sich jetzt nur acht
Markiervorrichtungen in der Arbeitsstellung. Wird der Hebel jetzt nach r echts umgeschlagen,
so werden die Markierstäbe der Reihe nach in. die Arbeitsstellung gebracht, so daß,
wenn der Zeiger 76 auf der Zahl 18 steht, 18 Stäbe sich in der Arbeitsstellung befinden.
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung erfolgt nur die Einstellung der freien oberen.
Enden der. Stäbe der Markiervorrichtungen und der letzteren selbst durch die Kette
und den Hebel. Die Betätigung der Markiervorrichtungen- an sich erfolgt mit einer
besonderen, weiter unten beschriebenen Einrichtung. Seitlich vom oberen Aufbau 41
befindet sich ein vorspringender Teil, der mit Führungsplatten 77, 78 (Fig. 8) versehen.
ist und die eine geradlinige Verlängerung 81 der Kurvenausnehmung 44 des oberen
Bettes zur Aufnahme der Markiereinsätze 5o bildet. Dieser Vorsprung 81, der mit
dem linken Teil der Kulisse 66 in der unteren Tafel übereinstimmt, dient zur. Aufnahme
jener Markiervorrichtungen, welche man momentan nicht braucht, um den Überlappungsteil
vorzuzeichnen, d. h. mit der gewünschten Anzahl von Knopflöchern zu versehen. Die
Verlängerung dieser Kulisse ist gewöhnlich von einer Art Deckel oder gebogenen Platte
79 verdeckt. In Fig. 8 ist ersichtlich, in welcher Weise die gekrümmte Kulisse 44
der oberen Tafel in die Kulisse 81 zwischen den beiden Führungen 77 und-78 des obengenannten
Fortsatzes übergeht. Nachdem die schmiegsaine Kette und die unteren Enden der Vorzeicheneinrichtung
durch Betätigen des Hebels- 68 nach links verschoben worden sind, werden die oberen
Enden der Markierlatten Lind die- Vgrzeicheneinrichtungen selbst von Hand zusammen
längs der Kulisse verschoben, bis die augenblicklich nicht benutzten Markiervorrichtungen
-in die gerade Verlängerung 8i der Kulisse sich einschieben,-wobei in der gekrümmten
Kulisse 44 der Tafel die gewünschte Anzahl Vorzeicheneinrichtungen stehen
bleibt, welche dazu nötig sind, um die 'gewollte Anzahl Knopflöcher 'auf der betreffenden
Überlappungszunge vorzuzeichnen.
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Die unteren Enden der Markierlatten werden durch die Kettenglieder
in regelmäßizen Abständen gehalten, wobei jede Latte um ihre Längsachse frei beweglich
-ist; wie dies bereits weiter oben angedeutet wurde. Um den gewünschten Abstand
zwischen den oberen Enden der Markiervorrichtung zu sichern und dieselben unter
einem gewissen Winkel mit Bezug auf -den Rand. der Kulisse und das Werkstück, welches
die Markiervorrichtungen bearbeiten sollen, festzustellen, bedient man sich bestimmter
Distanziervorrichtungen oder geeigneter Schablonen. Diese besonderen Einrichtungen
können in jeder gewünschten Weise ausgebildet sein. In Fig. 4, 25 und 26 sind drei
verschiedene Ausführungsformen dieser Einrichtungen dargestellt. Jede Schablone,
die mit 84 bezeichnet ist, und deren charakteristisches Merkmal weiter unten beschrieben
werden soll, besteht aus einer Platte aus Metall, Horn oder einem anderen geeigneten
Material, wobei diese Platte bei Bedürfnis in einen Support 85 (Fig. 5) eingeführt
wird. Letzterer ist gemäß Fig. i zwischen. der oberen und der unteren Tafel 43 und
61 montiert und nimmt die ganze Quere der Maschine ein. An seinem linken Ende ist
der Support mit Hilfe eines Bolzens 86 an das Konsol 63 (Fig. 4) angelenkt, während
sein rechtes Ende mit einem Fortsatz 87 in Form eines Stabes versehen ist, welcher
durch das Korisol 62 in einer Öffnung 88 hindurchtritt. Der soeben genannte Stab
tritt frei durch eine Hülse 89 (Fig. 5 und 6), die mit Zapfen 9o in einem Hebel
91 (Fig.4, 5 und 6) gelagert ist. Der Hebel 9i befindet sich unterhalb- der Arbeitstafel
43 und des Bettes 4o, auf dem. die Arbeitstafel aufliegt. Der Hebel reicht dabei
von rückwärts bis nach vorne und ist mit einem Griff 92 versehen, um ihn in gehöriger
Weise betätigen zu können.- Am rückwärtigen Ende ist der Hebel 9i mittels eines
Bolzens 93- (Fig. 5) an einen Schwinghebel 94 angelenkt, der wiederum mittels eines
Bolzens 95 an einen Vorsprung des Maschinenständers angezapft ist. An den beiden
Wangen 96, 97,- die seitlich von den Konsolen 62 der Maschine abstehen, wie dies
aus Fig. 1, 4 und 5 ersichtlich ist, sind zwei untereinander parallele Stangen 98
und 99 befestigt, zwischen welchen der oben erwähnte
Stab 87 hindurchgeht.
Die Stange 99 besitzt eine Zahnung, in deren Zähne eine Klinke bzw. ein Vorsprung
roo (Fig. q. und 5) des Hebels 9i einfallen kann. Eine an letztere befestigte Feder
92, die sich gegen das Konsol 62 legt, hält die Klinke im normalen Zustande im Eingriff
mit der gezahnten Stange, um auf diese Weise die Unterlägen für die Schablone oder
Distanzvorrichtung festzuhalten, nachdem man sie um den Zapfen 86 zum Ausschwingen
gebracht hat. Erfaßt man den Hebel beim Handgriff 92 und drückt man ihn etwas nach
links, was zur Folge hat, daß die Klinke ioo die Zähne der Stange 99 verläßt, so
kann der Hebel 9i nach oben oder nach, unten ausschwingen, so daß man die Tragvorrichtung
für die Schablone aus ihrer horizontalen Lage in eine geneigte zur wagerechten Ebene
bringen kann, und zwar in eine Ebene, die entweder über oder unterhalb jener liegt,
welche man sich wagerecht durch den Zapfen 86 gehend gelegt denkt. Der Zweck dieser
Einrichtung soll im Nachstehenden beschrieben werden.
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Die Tragvorrichtung für die Schablone. ist mit einem Schlitz oder
mit einem Einschnitt 103 versehen, welcher von hinten nach vorne reicht, zum Zwecke,
die Distanzvorrichtung aufnehmen zu können. Letztere ist an ihren Enden mit Führungen
104 versehen, welche genau in den Schlitz passen. Die äußeren Ränder der Führung
sind untereinander parallel. Zwischen ihren beiden Enden ist die Schablone mit einer
Anzahl Ausschnitte oder Einkerbungen io6 versehen (Fig: 25), deren Anzahl jener
der gewählten Märkiervorrichtungen zur Vornahme der betreffenden Arbeit entspricht
und die sich in einem gewissen Abstande befinden. Die Begrenzungslinie der Einkerbungen
sind. gemäß einer Kurve verlegt, die sich im großen und ganzen der Krümmungslinie
der zu machenden Knopflöcher bzw. der Krümmungslinie der in der unteren Tafel vorgesehenen
Kulisse anpaßt. Die Abstände zwischen den Auskerbungen regeln die Abstände zwischen
den Markiervorrichtungen sowie die Winkelstellung der verschiedenen Auskerbungen
schließlich die Winkelstellung der Vorzeicheneinrichtungen selbst, wie dies weiter
unten näher angegeben werden soll.
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Jede Auskerbung ist genügend groß, um eine Markierlatte 53 aufnehmen
und sie gleichzeitig gegen Drehung- sichern zu können. In jede Auskerbung des Schablonenträgers
wird jedesmal eine Distanzvorrichtung eingeschoben. Im ganzen wird also die gewünschte
Anzahl Markierstäbe zwischen die Zähne 105 bzw. in die Kerben io6 eingebracht, wie
aus Fig. q. ersichtlich ist.
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Nachdem eine Distanzvorrichtung in dieser Art und Weise in den Schablonenträger
eingeschoben worden ist, befinden sich die oberen Enden der Markiervorrichtungen
genau im gewünschten Abstande und Winkel entsprechend den Abständen und Winkeln
der Auskerbungen der -Schablonen, was wohl ohne weiteres verständlich ist. In der
Zeichnung sind beispielsweise 18 Markiervorrichtungen bzw. Stellungen dargestellt.
Der Hebel 68 soll, wie dies in Fig. 3 angenommen wird, eingestellt sein, sich also
in der Stellung befinden, in der sich der Zeiger 76 auf der Zahl 12 der Gradteilung
befindet. Von den 18 Markiervorrichtungen befinden sich also sechs außer Gebrauchsstellung
im geraden Teil der Kulisse der oberen und unteren Tafel. Die restlichen 12 Markiereinrichtungen
sind von der Schablone 8¢ erfaßt (Fig. q.), und ihre oberen Enden befinden sich
somit in der entsprechenden Lage, welche von den Einkerbungen in der Schablone abhängig
ist. Die oberen Enden der sich außer Gebrauch befindenden Markiervorrichtungen befinden
sich in der Verlängerung 81 der Kulisse 44 und werden" von der gekrümmten Platte
79 überdeckt. Bringt man jetzt die Tragvorrichtungen-für die Schablone-aus der horizontalen
Lage nach unten zum Ausschwingen, so wird die Linie der Spitzen der Markiervorrichtungen
zufolge des gegenseitigen Entfernens der oberen Enden der Vorzeicheneinrichtungen
verlängert, ohne daß hierdurch die relative Winkelstellung der Markierplatten 47
verändert wird. Bei einem Ausschwingen des Schablonenträgers aus der horizontalen
Lage nach oben wird im Gegensatz zu dem Gesagten die erwähnte Linie zusammengeschrumpft
oder verkürzt, und die Markiervorrichtungen schieben sich mehr zusammen, so daß
der Abstand zwischen denselben vermindert wird, ohne daß aber wiederum die Winkelstellung
eine Änderung erfährt. -Nachdem man also eine bestimmte Distanziervorrichtung für
ein bestimmtes. Schuhgenre ausgewählt und durch einfaches Regeln der Stützvorrichtung
für die Schablone die Abstände zwischen den Markiervorrichtungen eingestellt hat,
kann man Stiefel der verschiedensten Größe der gewählten Sorte mit Knopflöchern
versehen, die sich in genau bestimmten Abständen befinden werden. Mit Hilfeeiner
,einfachen Distanzvorrichtung, d. h. mit Hilfe einer einzigen Schablone, kann man
also die Knopflöcher auf allen Schuhen desselben Genres markieren, vorausgesetzt,
daß . dieselbe Knopflochzahl beibehalten wird. Will man die Knopflochzahl vermindern
oder vermehren, so hat man nur die betreffenden Markiervorrichtungen in die Arbeitsstellung
zu bringen oder sie aus derselben zu entfernen,
wobei man alsdann
die Schablone mit der gewünschten Anzahl Auskerbungen benutzt. Es ist durchaus nicht
nötig, daß alle Auslterbungen jeder Schablone von den Markiervorrichtungen besetzt
sind, wie dies z. B. aus Fig. 4 ersichtlich ist. Wenn also z. B. eine Schablone
16 Auskerbungen aufweist, so kann dieselbe nichtsdestoweniger doch zur Aufnahme
von nur 12 Markiervorrichtungen benutzt werden. Natürlich kann man, wenn man dies
wünscht, jede Schablone mit einer bestimmtenAnzahl Einkerbungen und Zähnen versehen,
die dann der gewünschten Anzahl Markiervorrichtungen entsprechen. Die Maschine wird
mit ebensoviel Schablonen ode: Distanziervorrichtungen ausgestattet- wie für die
verschiedenen Schuhsorten oder Knopfschuhe, die der Fabrikant herstellen will, nötig
sind.
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Benutzt man Schablonen- mit regelbaren Abständen zwischen den Auskerbungen
und ebenso eine regelbare Tragvorrichtung für die Schablonen; so kann jede beliebige
Anzahl Markiervorrichtungen ausgesucht, angeordnet und verteilt werden, welche Länge
die Überlappungszunge des Schuhes auch haben mag. Auf einer überlappungszunge von
27 cm. Länge zum Beispiel kann also eine beliebige Anzahl Knopflöcher zwischen 9
und 18 in beliebigen Abständen- vorgezeichnet werden. Anders ausgedrückt kann also
der Arbeiter jede gewollte Anzahl Markiervorrichtungen auf einer gegebenen Länge
der in der oberen Tafel vorgesehenen gekrümmten Kulisse anordnen und verteilen.
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Nachdem die gewünschte Anzahl Markiervorrichtungen für die auszuführende
Arbeit gewählt worden ist, und nachdem dieselbe in den zu diesem Zwecke bestimmten
Kulissen verteilt worden ist, ist es nötig, eine Anordnung vorzusehen, um die relativen
Bewegungen zwischen den Markiervorrichtungen und dem Werkstück, das vorgezeichnet
werden soll, ausführen zu können. Bei vorliegender Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wird dieses Resultat durch Benutzung einer Arbeitstafel oder eines beweglichen Elementes,
das oberhalb der oberen Tafel angeordnet ist, erreicht, wobei dieses Maschinenelement
genügend nach rückwärts verstellt werden kann, damit der Arbeiter das Werkstück
auf der Tafel auf die Markiervorrichtungen auflegen kann. Dieses Element ist in
Fig.5, 15 ,16 mit iio bezeichnet. Es besteht aus einem Tragbalken, der ungefähr
dieselbe Krümmung aufweist wie die Kulisse 44. Der Balken ist vorzugsweise ausgehöhlt,
wie dies aus Fig. 15 ersichtlich ist. Die Höhlung wird mit Holz, Filz oder anderem
geeigneten Material ausgefüllt, wie dies bei i i i angedeutet ist, zum Zwecke, die
Überlappungszunge des Schuhes gegen die Zinken oder Zähne der Markiervorrichtung
andrücken zu können. Gemäß Fig. 15 wird diese Aushöhlung mit einem Leinwandstreifen
o. dgl. umkleidet, wodurch die Filzeinlage i i i vollständig überdeckt wird. Die
soeben beschriebene Einrichtung wird in dem Tragarme eines Schlittens 113
mit Hilfe von Klammern 114 und Schrauben i 15 befestigt. Der Schlitten
bewegt sich in Führungen 116 (Fig. 2) eines schwingenden Supportes 117. Letzterer
ist mit nach rückwärts gerichteten Armen (Fig. 5) versehen, die auf einer Welle
118 sitzen, welche in Ohren i i9 des Quersteges i2o gelagert sind, der sich zwischen
den seitlichen Wangen 41 und 42 befindet. Bringt man den Support 117 um die Welle
118 zum Ausschwingen, den Schlitten gleichzeitig verschiebend, so kann die oben
erwähnte Haltevorrichtung nach vorne und nach unten verstellt und das Arbeitsstück
auf die Vorzeicheneinrichtung gepreßt werden, worauf das betreffende Element wiederum
nach aufwärts und rückwärts geführt wird. Zur Vornahme dieser Bewegung kann jede
geeignete Vorrichtung- gewählt werden, und benutzt man im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Welle i2i, die sich in geeigneten Lagern des Bettes 41 und 42 drehen kann.
Auf dieser Welle sitzt eine Herzscheibe 122, die einen Hebel 123 in Bewegung setzt,
der um die Welle 118 ausschwingen kann und einen Arm 124 aufweist, der mittels eines
Lenkers 125 am rückwärtigen Ende des Schlittens 113 befestigt ist. Der Hebel 123
ist weiterhin mit einer Rolle 126 versehen, welche sich auf der unrunden Scheibe
122 abrollt und gegen welche sie mittels der Federn 127 angedrückt wird. Die Scheibe
122 besitzt also im großen und ganzen Herzform, so daß während einer vollständigen
Umdrehung derselben der Schlitten rasch vorgeschoben wird und alsdann stehen bleibt
(soweit es sich um Vor- und Rückwärtsbewegungen handelt). Hat die Herzscheibe ihre
Rotationsbewegung beendet, so wird der Schlitten rasch nach rückwärts geschoben.
Auf der Welle 121 sitzen außerdem zwei Kammteile 128 (Fig. i, 2, 5, 8), welche innerhalb
der Ausschnitte 129 (Fig. 5) in dem Support 117 vorgesehen sind. Bei ihrer Drehung
bringen diese unrunden Scheiben letzteren zum Ausschwingen um seinen Zapfen, so
daß der das Futter enthaltende Arm angehoben und gesenkt wird. Aus vorstehend Gesagtem-
erhellt also-, daß während einer vollständigen Umdrehung der Welle t21 das Futter
zunächst vorgeschoben, dann gesenkt, dann angehoben und schließlich nach rückwärts
in die Ausgangsstellung zurückgeschoben wird. Im normalen Zustande nimmt also das
Futter die in Fig. 2 und 15
dargestellte Lage ein, in welcher es
nach rückwärts zurückgezogen ist; damit die Vorzeicheneinrichtungen freigelegt werden
und der Arbeiter das Werkstück auflegen kann.
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Die Übertragung der Rotationsbewegung auf die Daumenwelle, so daß
dieselbe eine vollständige Umdrehung ausführt und alsdann stehen bleibt, kann durch
jede beliebige Kupplungsvorrichtung bewirkt werden. Es bestehen zahlreiche derartige
Einrichtungen: Nichtsdestoweniger soll der in der Zeichnung dargestellte Mechanismus
beispielsweise beschrieben werden: Derselbe besteht aus einer Antriebswelle 13o,
auf welcher eine lose Riemenscheibe 131 sitzt, die mittels eines Riemens von einer
passend angeordneten Scheibe angetrieben wird. Auf der Welle 130 sitzt ein
kleines Zahnrad 132, das mit einem größeren Rade 133- auf der Daumenwelle im Eingriff
steht. Wie aus Fig. 1o ersichtlich, ist die Scheibe 131 mit einem Kupplungsstift
134 versehen, während auf der Welle 13o eine Scheibe 134' sitzt, die einKupplungssegment
135 trägt, das an die Scheibe 136 angelenkt ist. Eine Feder 137 hat das Bestreben,
das Kupplungssegment nach außen zu drücken, so daß ein Ansatz oder eine Schulter
138 mit dem Kupplungsstift 134 in Eingriff .kommt und die Riemenscheibe bei der
Drehung jene der Scheibe und der Welle 13o. verursacht. Um das Kupplungssegment
außer Eingriff mit dem Kupplungsstift zu bringen, nachdem die Welle 121 eine vollständige
Umdrehung ausgeführt hat, benutzt man folgenden Mechanismus: Bei 140 (Fig. 9) ist
am Seitengestell 41 ein Hebel- 139 angelenkt, dessen hinteres Ende mittels einer
Stange 141 an ein Pedal angeschlossen ist (in der Zeichnung nicht dargestellt),
mit dessen Hilfe er untergleichzeitigem Zusammendrücken einer Feder gesenkt werden
kann, welche ihn normal in gehobener Stellung hält. Dieser Hebel ist mit einem Anschlage
143 versehen, der einen daumenförmigen Ansatz besitzt, der mit derii Kupplungssegment
nach Maßgabe dessen Drehung in Eingriff treten und ihn außer Eingriff mit dem Kupplungssegment
134 bringen kann. Steht die Maschine still, so bringt der Arbeiter den Hebel -139
nach unten zum Ausschwingen,-indem er auf das Pedal tritt und die Stange 141 nach
unten zieht, so d'aß der Anschlag 143 von dem Kupplungssegment 135 entfernt wird,
letzteres also durch seine Feder 137 sofort nach außen gedrückt wird, bis sein Anschlag
oder seine Schulter 138 sich innerhalb des Drehungsbereiches des Kupplungssti ftes
134 befindet.
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Die Scheibe veranlaßt jetzt die Drehung der .Welle 130. Beginnt
letztere sich zu drehen, so veranlaßt - sie die Drehung der 1,Velle 12i unter Vermittlung
der Ritzel i32, 133.
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Auf der Welle 121 sitzt eine unrunde Scheibe 144, die mit einer Schulter
.oder einem Vorsprunge 145 -des Hebels 139 in Einqrriff kommt und den Hebel so lange
gesenkt hält, ,bis die unrunde Scheibe 144 eine vollständige Drehung äusgeführt
bat. Sobald die Schulter 145 die Daumenscheibe 144 verläßt, wird der Hebel 139 durch
seine Feder nach oben geschoben, so daß der'- Anschlag -143 in den Drehungsbereich
des Kupplungssegmentes 135 gebracht wird. Die Anschlagsplatte hat die Form einer
unrunden Scheibe, so daß der Anschlag 138 bei Berührung mit - ihr längs der inneren
Fläche der Scheibe entlang gleitet und gehörig .weit- nach rückwärts gedrückt wird,
um den Anschlag außer Eingriff mit dem Stifte 134 zu bringen, worauf die Drehung
der Welle aufhört. In der Nähe des Anschlages 143- befindet sich eine Bremse 146,
welche ihren Einfluß auf die Peripherie der Scheibe 13d.' und des Kupplungssegmentes
135 ausübt und die Rotation der Welle 13ö progressiv, nichtsdestoweniger aber rasch
unterbricht.
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Damit das. Werkstück in passender Weise auf den Tisch mit Bezug auf
die Vorzeicheneinrichtungen aufgebracht werden kann, 'bedient man sich dreier verschiedener
Schablonen, und zwar einer für den gekrümmten Rand des Schließlappens und je einer
fürjedes Ende desselben. Diese drei Schablonen sind sämtlich regelbar. In Fig. 8
ist eine Schablone, die mit seitlicher Schablone be-, zeichnet werden kann, dargestellt.
Sie besteht aus einem Metallbande 150 oder' aus einem sonstigen schmiegsamen
und biegsamen Material, das derart auf der Tafel angebracht wird, daß es nach oben
vorspringt. 151 sind drei geschlitzte Schieber, die von in die Tafel eingesenkten
Befestigungsschrauben 152 durchdrungen werden und mit Bezug auf die Basis des Streifens
nach rückwärts gerichtet sind. Die Schablone ist im rückwärtigen Teile der Markiervorrichtungen
angeordnet und ihre Krümmung nähert sich der Krümmung des Randes der mit Knopflöchern
zu versehenden Zunge. Die Schablone für den Teil., welcher später das äußerste Ende
der Zunge .darstellt und die mit oberer Außenschablone bezeichnet ist,- wird durch
153 angedeutet. Diese Schablone ist in Fig. 8 und 17 bis 2o dargestellt:
Die Schablone wird mit der ersten Schablone der Serie verbunden, wie weiter unten
näher beschrieben werden soll. Die Schablone besteht aus einet Metallplatte, welche
durch die Kulissenführung der Vorzeicheneinrichtungen tritt und einen schmalen Rand
154 besitzt, gegen den man das obere Ende der mit Knopflöchern zu ver>
sehenden
Zunge anlegen kann. Die Schablone sitzt auf einem nach oben vorspringenden Zapfen
155 eines Schlittens 156, der selbst wieder auf einem Steine 157 sitzt, der seinerseits
in der Kulisse 44 gleiten kann. Der Schlitten 156 sitzt in einer Kulisse des Steines
und wird in jeder gewollten Stellung mittels einer Stellschraube- 158 festgehalten.
Der Stein besitzt eine Öse 159, die an ihn mittels eines Stiftes 16o angelenkt ist.
Die Öse steht in normalem Zustande mit dem Stifte 161, der auf dem ersten Support
oder Markiereinsatz 5o befestigt ist, in Eingriff. Die Öse selbst wird durch eine
Feder 162 an Ort und Stelle gehalten, so daß beim Niederdrücken ,der Öse die Schablone
157 vom Einsatz oder der Tragvorrichtung für die Vorzeicheneinrichtung abgelöst
werden kann. Die Schablone 157 läßt sich auf dem Knopfe 155 einstellen,
der in derselben Achse liegt wie die Markiereinrichtungen, so daß sein schmaler
Rand mit Bezug auf die Kulisse 44 unter einem Winkel eingestellt werden kann, der
dem Winkel ent= spricht, welcher von dem oberen Ende der Zunge und ihrem gekrümmten
Rande eingeschlossen wird. Zwecks Bequemlichkeit ist die Schablone mit einem mit
einer Gradteilung versehenen Segment 164 ausgestattet, das Einschnitte 16q.' besitzt,
die dazu bestimmt sind, einen Zeiger aufzunehmen, der von einer Feder 1642 beherrscht
wird, und die im Schlitten 156 sitzt.
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Die Schablone für den Teil, der gegebenenfalls das untere Ende der
Zunge darstellt, und welche der Einfachheit halber untere äußerste Schablone genannt
wird, dient gleichzeitig zum Festklemmen der überlappungszunge. Diese Einrichtung
ist in Fig. 7, 8, 21 und 22 dargestellt. Die Schablone besteht aus einer Platte
165 (Fig. 7 und 22), die in der Nähe ihres oberen Endes an einer Welle 166 befestigt
ist, die'. auf der Tafel hin und her schwingen kann. An dieser Welle 166 ist ein
Hebel 167 mit einem Griff 168 vorgesehen, mit dessen Hilfe die Schablone horizontal
um die Mittelachse der Welle 166 ausschwingen kann. Die Schablone ist mit einem
nach oben vorspringenden Ansatz 169 versehen; dieser besitzt einen horizontal vorspringenden
Rand 170, wie aus Fig. 22 ersichtlich ist. Gegen diesen Ansatz kann das untere
Ende der Zunge, wie in Fig. 21 dargestellt ist, angelegt werden. In Fig. 22 ist
die Zunge im Querschnitt dargestellt. Die Schablonenplatte 165 ist mit zwei Stiften
176, die nach oben vorspringen, versehen, gegen welche man den Rand der überlappungszunge,
der in der Nähe deren untersten Endes liegt, anlegen kann, zum Zwecke, beim Anlegen
des Randes der Zunge mit Bezug auf die Markiereinrichtungen mit der äußersten Schablone
15o zusammenarbeiten zu können. Die Schablone kann in jeder gewollten Lage in der
Längsrichtung der Führungskulisse für die Markiereinrichtungen mit Hilfe einer Anschlagsschraube
171 festgehalten werden, gegen welche der Hebel 167, wie dies aus Fig. 21 ersichtlich
ist, durch eine Feder 172 gehalten wird, deren eines Ende mit dem Hebel 167
verbunden ist, deren anderes Ende an einen Stift im Rahmen angeschlossen wird (Fig.
1 und 9). Die Klemmvorrichtung, deren eines Element die Platte j65 bildef, umfaßt
weiterhin ein bewegliches Organ 173, das an der Platte 165, wie aus Fig.
22 und 7 hervorgeht, durch einen Stift 174 gelenkig angeschlossen ist. Der Klemmteil
173 wird in normaler Stellung von der Feder 175 gehoben gehalten, wie aus
der letzterwähnten Figur ersichtlich ist. Sein Abstand von der Platte 165 wird durch
den horizontal vorspringenden Rand 17o begrenzt. Die Klemmvorrichtung 173 ist mit
Öffnungen versehen, die zur Aufnahme der Stifte 176 der Schablonen dienen. Um das
automatische Offnen und Schließen der Klemmvorrichtung hervorrufen zu können, bedient
man sich vorzugsweise eines Mechanismus, der von der Antriebswelle betätigt wird.
Der betreffende Mechanismus kann ganz beliebiger Natur sein. So kann man z. B. einen
Hebel I8o (Fig. 7 und 8) benutzen, der seinen Stützpunkt auf einem mit Gewinde versehenen
Stift 181 findet. Am vorderen Ende dieses Hebels ist ein gelenkig angebrachter Anschlag
182 vorgesehen, welcher oberhalb des Klemmorganes 173 zu liegen kommt. Der Vorsprung
oder der Daumen 182 wird stark reibend auf dem Hebel 18o festgehalten, doch kann
er auf seinem Stifte so geregelt werden, daß er mit dem Klemmorgane in jeder beliebigen
.Stellung des letzteren in Eingriff treten kann, in welcher es um die Mittelachse
der Welle 166 eingestellt wird. Mit dem hinteren Ende des Hebels rgo ist ein Hebelarm
184 verbunden, und zwar mit Hilfe eines Stiftes, dessen Achse quer zum Stifte 181
liegt. DerHebelarm 184 verläuft nach rückwärts und alsdann nach oben, an seinem
oberen Ende ist ein Griff 185 angeordnet, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist. Der
Arm I84 ist ferner mit einem Arme 196 versehen an dem eine Feder 187 befestigt ist.
Diese Feder ist genügend stark, um den Hebel I8o um seine Achse I81 ausschwingen
zu lassen und die Klemmvorrichtung unter Zusammendrücken der Feder 175 zusammenzupressen.
Die Elemente I8o, 182 und 184 können als ein Ganzes betrachtet werden, obgleich
dieser Hebel aus drei Teilen besteht zu einem Zwecke, der nachstehend beschrieben
werden soll.
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Dieser Hebel wird automatisch betätigt, wobei die Feder 187 die Klemmvorrichtung
zu
schließen,- «renn -der Operateur das Pedal nach unten drückt, zum Zwecke, das Futter
an Ort und Stelle zu führen. Zu diesem Zwecke ist auf der Welle 121 eine auf @ ihrem
Umfange mit Rillen versehene Daumenscheibe igo angeordnet. Auf ihrer Rückseite ist
diese Scheibe mit einer Ausnehmung rgi versehen, die zur Aufnahme eines Stiftes
192 dient, der radial aus der Welle 121 hervorsteht (Fig. 23 und 2q.), so daß bei
Drehung der Welle auch die Scheibe igo mitgenommen wird. Der Arm 18¢ des Hebels,
welcher auf die Klemmvorrichtung seinen Einfluß ausübt, ruht in einer Rille auf
dem Umfange der Kammscheibe, so daß, wenn sich die Welle dreht, die Kammscheibe
der Feder 187 erlaubt, das -rückwärtige Ende des Stellhebels 182, 180, 184 gegen
die Scheibe nach oben zu ziehen, worauf sein vorderes Ende nach unten ausschlägt,
zum Zwecke, die Klemmvorrichtung sich auf das Ende der Verschlußzunge herabsenken
zu lassen. Die Scheibe hat beliebige Form und die Bewegung der Maschine kann so
geregelt werden, daß beim Stillstand der Maschine die Daumenscheibe igo das hintere
Ende des Hebels, der mit der Scheibe zusammenarbeitet, in gesenktem Zustande festhält,
um der Klemmvorrichtung zu erlauben, sich zu öffnen; sobald die Daumenwelle zu arbeiten
beginnt, gibt die Scheibe igo den Hebel frei und die Feder 187 bringt die Klemmvorrichtung
unter dem Einflusse des Hebels sofort zum Schließen, so daß die Klemmvorrichtung
die Verschlußzunge erfaßt.
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Nichtsdestoweniger ist eine Vorrichtung vorzuziehen, welche das Verschließen
der Klemmvorrichtung einleitet, bevor sich die Maschine - in Bewegung setzt. Zu
diesem Zwecke kann die Daumenscheibe igo auf. der Welle 121 in der Längsrichtung
verschoben werden. Zwischen der Daumenscheibe und dem Seitenteile 41 ist ein ringförmiger
Hebel 195 vorgesehen, wie dies durch 195 angedeutet ist. Eine Schraube oder eine
sonstige Befestigungsvorrichtung 196 dient dem Hebel als Stützpunkt. Dieser ringförmige
Hebel besitzt Ausbiegungen 197, die sich auf die Stirnfläche der- Daumenscheibe
aufsetzen. Eine Feder i98, welche die Kammwelle umgibt, stützt sich gegen die Daumenscheibe
und hält sie normal in der Stellung, in welcher der Stift r92 mit der Ausnehmung
igi in der Scheibe in Eingriff kommt, wie dies in Fig. 23 und 2q. dargestellt ist.
Beim Verstellen des ringförmigen Hebels nach rechts verschiebt sich die Daumenscheibe
auf der Welle, so daß sie außer Eingriff mit dem Stifte 192 kommt. Letzterer ist
mit Bezug auf die Welle so angeordnet, ebenso wie die Maschine derart geregelt ist,
daß beim Stillsetzen der Daumenwelle die Daumenscheibe die in Fig. 7 dargestellte
Stellung einnimmt. Befindet sich also die Daumenscheibe außer-Eingriff mit dem Kupplungsstifte
192, so genügt der Druck des die Daumenscheibe betätigenden Hebels auf die Daumenscheibe
unter dem Einflusse der Feder 187, um der Daumenscheibe um die Welle eine teilweise
Bewegung zu erteilen, die hinreichend ist, um dem die Kammscheibe steuernden Hebel
zu erlauben, die Klemmvorrichtung zu schließen. Die Verstellung der Daumenscheibe
in der Längsrichtung der Welle erfolgt mittels eines Handhebels Zoo (Fig. 8). Dieser
Hebel ist auf dem vorderen Teile der Maschine unmittelbar über der oberen Tafel
und gegenüber der Führungskulisse für die Markiereinrichtungen angeordnet. Der Hebel
sitzt auf.einer hin und her schwingenden Welle toi, die nach rückwärts gerichtet
ist und an ihrem hinteren Ende ein Exzenter oder eine Daumenscheibe besitzt, die
durch eine Öffnung im Ständer 41 tritt und mit dem vorderen Ende des ringförmigen
Hebels 195 in Eingriff- steht.
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Beim Niederdrücken und Ausschwingen des Hebels Zoo wird der ringförmige
Hebel 195 nach rechts verschoben, er nimmt die Daumenscheibe igo mit, komprimiert
die Feder 198 und bringt somit die Daumenscheibe außer Eingriff mit der Daumenwelle.-
Die Klemmvorrichtung schließt sich hierauf mit Bezug auf das Werkstück. - Der Arbeiter
bringt hierauf durch Niederdrücken des Pedals die Antriebsscheibe mit der Welle
in Eingriff und die Maschine beginnt zu arbeiten. Hat die Daumenwelle 121 eine teilweise
Rotation ausgeführt, so kommt der Kupplungsstift 192 den Ausnehmungen igi der Daumenscheibe
gegenüber zu stehen und die Feder 198 verschiebt alsdann die Daumenscheibe nach
links, so daß sie mit der Daumenwelle igi in Eingriff kommt. Die Daumenscheibe setzt
ihre Drehung fort und nimmt die Daumenscheibe igo mit. Bei Beendigung ihrer Drehbewegung
drückt sie die Verlängerung 18¢ des die Scheibe steuernden Hebels nach unten und
gibt die Klemmvorrichtung frei, so daß sich diese öffnet und der Arbeiter die markierte
Überlappungszunge entfernen.kann. Wegen dieser achsialen Verschiebung der Daumenscheibe
ist also die Verlängerung 18q. am Hebel i8o scharnierartig angelenkt, um dem Hebel
zu gestatten, sich zusammen mit der Scheibe seitlich verstellen zu können. Das bedeutet
aber jedenfalls nur ein konstruktives Detail und dasselbe Resultat kann auch mit
einem anderen gleichartigen Mechanismus hervorgerufen werden. Es ist vorzuziehen,
den Steuerhebel mit einem Handgriff zu versehen, weil; wenn
das
Werkstück schlecht angelegt worden wäre, es möglich sein würde, die Klemmvorrichtung
zu öffnen, indem man den Handgriff 185 nach rückwärts drückt, zum Zwecke,
das Werkstück in die richtige Lage zu bringen. Bei Betrachtung der Fig. 8 und 21
bemerkt man, daß die äußerste untere Schablone und die Klemmvorrichtung in die Kulisse
der Markiervorrichtungen vorspringen. Wenn sich die Schablone in dieser Stellung
befindet, so verrichtet sie den Dienst einer Rufhaltevorrichtung, welche die anderen
Markiereinrichtungen, die sich in der Verlängerung der Kulissenvorrichtung befinden,
verhindert, auf zufällige Weise in den gekrümmten Teil der Kulisse einzutreten,
wo sie ihren Einfluß auf das Werkstück ausüben und dasselbe natürlich verderben
würde.. Wünscht man weitere Markiervorrichtungen in die Arbeitsstellung zu bringen,
indem man sie in den Hauptteil der Kulisse einbringt, oder aber einen Teil derselben,
die sich schon ebendaselbst befinden, zu entfernen, kann der Hebel 167 und mit ihr
die äußerste untere Schablone um ihre Achse in die in Fig. i punktiert gezeichnete
Stellung gebracht werden, um die Schablone aus dem Bereiche der Markiervorrichtungen
zu bringen und diese in der Längsrichtung der Kulisse verschieben zu können.
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Für den Fall, daß die Markiereinrichtungen mit Zinken oder scharfen
Zähnen versehen sind, die nach oben aus der Oberfläche der Tafel vorspringen (Fig.
5, 15 und 16), einer Stellung also, wo sie die Verschlußzunge oder überhaupt die
oberen Teile des Schuhwerks beschädigen öder sogar den Arbeiter verletzen können,
bringt man an der betreffenden Stelle eine elastische Vorrichtung mit einer Schutzplatte
2io (Fig. 2 und 5) an, auf die man das Werkstück auflegt. Diese Platte besteht aus
einem dünnen Blatte elastischen Materials z. B. Stahl, Messing u. dgl. Diese Platte
ist oberhalb des vorderen Oberteiles der oberen Arbeitstafel angeordnet. Ihr Vorderrand
ist nach unten umgebogen (Fig.5) und an dieser Stelle mit Hilfe von Klemmen 2I1
befestigt. Der hintere Rand dieser Platte entspricht dem vorderen Rande der Kulisse
der Markiervorrichtungen und wird diese Platte oberhalb der Arbeitstafel mit Hilfe
einer oder mehreren Federn 212 in gewissen Abständen gehalten. Die Platte wird also
auf diese Weise normal über den äußersten Spitzen der Zinken oder Zähne der Markiervorrichtungen
gehalten, so daß das Arbeitsstück beim Einführen unter das Futter nicht mit den
Spitzen in Berührung kommen kann. In Fig. 15 ist eine Zunge es dargestellt, welche
über den Markiereinrichtungen angebracht ist und deren gekrümmter Rand mit der Schablone
i5o in Berührung -steht. Wird das Futter in Bewegung gesetzt, so verschiebt es sich
nach vorne und unten. kommt das Futter mit der Zunge in Berührung und drückt sie
nach unten auf die Zähne, so wird die Platte Zio nach abwärts gedrückt (Fig. i6).