DE460275C

DE460275C - Ringspule fuer Fernsprechzweoke mit Einrichtungen zur AEnderung der Induktivitaet

Info

Publication number: DE460275C
Application number: DEA45708D
Authority: DE
Inventors: Dr Walther Ehlers; Dr Hans Jordan
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1925-08-14
Filing date: 1925-08-14
Publication date: 1928-05-25

Description

Ringspule für Fernsprechzweßke mit Einrichtungen zur Änderung der Induktivität. Ringspulen werden beispielweise als Pupinspulen zur induktiven Belastung von Fermneldeleitungen in großer- Menge verwendet. Derartige Spulen bestehen im allgemeinen aus einem ringförmigen Eisenkern K (Abb. i), auf dem zwei oder vier getrennte Wicklungen W1, LT'2 aufgebracht sind, die in den Sprechkreis eingeschaltet «-erden. Die Induktivität dieser Wicklungen muß bis auf sehr kleine Beträge genau abgeglichen werden, sowohl diejenige jeder Wicklung absolut wie auch vor allem diejenige der Wicklungen eines Kerns gegeneinander. Man sagt im letzteren Falle, die beiden Wicklungen eines Kerns werden symmetrisch gemacht. Diese Induktivitätssymrnetrie muß bis auf etwa o,oi °;`o durchgeführt werden können.
Der absolute wie der relative Abgleich der Spuleninduktivitäten geschieht ganz allgemein dadurch, daß die Windungszahlen der Wicklungen nach dem Ergebnis der Messung geändert werden. Dieses Ab- oder Zuwickeln von Windungen ist gerade bei Dingspulen ein fabrikatorisch umständliches Verfahren; außerdem ist es meist erforderlich, mehrere Male zu messen und die Wicklungen zu ändern, ehe der Abgleich vollendet ist. Überdies stellt die kleinste auf diese Weise erreichbare Änderung der Induktiv ität, nämlich das Ab- oder Zuwickeln einer Windung, oft einen Betrag dar, der größer ist als die geforderte Genauigkeit des Abgleichs.
Ferner ist es bekannt, einen Abgleich der Induktiv ität von Spulen durch Zusatzspulen herbeizuführen oder ihn bei Induktionsspulenpaaren durch Verschieben eines die Spulen umschließenden Induktionsschutzrahmens vorzunehmen. Durch die Einfügung eines Elementes von hohem, magnetischem Widerstand in den Kern wurde gleichfalls ein Ausgleich der Induktivität vorgenommen. Auch zusätzliche Windungen ohne Kern werden dazu benutzt, um die Induktivitäten der Spulenhälften auszugleichen, und zwar werden die Windungen auf der Oberfläche der Ringspule verschoben, bis der Ausgleich erzielt ist.
Nach der Erfindung werden zum Ausgleich der Induktivitäten der Spulenhälften bei gleichbleibender Windungszahl der Hauptwicklungen zusätzliche Wicklungen mit einem oder mehreren Hilfskernen verwendet, oder es wird magnetisches Material auf dem Kern verschoben. Die Herstellung besonderer Hilfsspulen nach Art der Hauptspulen ist nach der Erfindung nicht erforderlich. Die Einrichtung ist so getroffen, daß der Ausgleich auch an der fertigen Spule nachträglich von außen her vorgenommen werden kann. Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß zusätzliche Windungen um einen Hilfskern gelegt werden, der in der Mitte der Spule von außen her verschoben werden kann. Durch geeignete Form oder Lage des Hilfskerns in den Zusatzwicklungen kann erforderlichenfalls dieWirkung der Zusatzwicklungen auf einen der Pole konzentriert werden. Man kann die zu verschiebenden Windungen der zw ei bzw. vier Wicklungen eines Kerns auf einen gemeinsamen Zusatzkern bringen und das ganze Zusatzsystem nach Abb. 2 innerhalb der Spule derart anordnen, daß es auch noch nach der üblichen Einkapselung der Spule von außerhalb gedreht werden kann.
Die Induktivitätsänderung gemäß der Erfindung kann auch dadurch bewirkt werden, daß man den Widerstand des magnetischen Kreises bzw. einzelner Teile desselben Oder die Lage und Stärke der Streuflüsse, die bei Spulen der üblichen Herstellungsart mehr oder weniger immer vorhanden sind, verändert. Der Widerstand des magnetischen Kreises kann z. B. dadurch geändert werden, daß man einen Luftspalt L (Abb. 3) mehr oder weniger mit magnetischem Material ausfüllt, indem man beispielsweise ein magnetisches Schlußstück M mehr oder weniger tief einführt. Das Verhältnis der Streuflüsse zweier sektorweise auf einen gemeinsamen Kern aufgebrachten Wicklungen kann man beispielsweise dadurch verändern, daß man nach Abb.4 ein durchbrochenes Eisenband B zylindermantelförmig um die Spule S leerumlegt und um die Spulenachse verschiebt. In ähnlicherWeise kann man nach Abb. 5 auf einer oder beiden Seiten der Spule ein sektorförmig geschlitztes Eisenblech B auflegen und um dic Spulenachse drehen. Die Anordnungen nach Al-,b. 4 und 5 können auch passend miteinander vereinigt werden.
Ebenso wie der Abgleich durch Verschieben von Windungen kann auch die Widerstandsänderung des magnetischen Kreises oder die Änderung derStreuflüsse nach Lage und Intensität in der bereits gekapselten Spule von außerhalb vorgenommen werden, etwa durch Betätigung von Stellschrauben oder Hebeln, die außerhalb der Kapsel angebracht sind. Die Abb. 6 zeigt als Beispiel die Drehung eines sektorförmig geschlitzten Eisenblechs bei der gekapselten Spule. Von den angegebenen Mitteln können auch mehrere oder sämtliche gemeinsam angewendet werden. Die Abb. 7 zeigt die für die Spulen gemäß Abb. 4. bis 6 gültigen Verbindungen mit den Leitungen,

Claims

PATRNTANSPRÜCiiR: i. Ringspule für Fernsprechzwecke mit Einrichtungen zur Änderung der Induktivität, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichbleibender Wendungszahl der Hauptwicklungen entweder der Widerstand des magnetischen Leiters oder einzelner seiner Teile geändert wird, oder daß das magnetische Feld durch magnetische Zusatzelemente und deren Verschiebung beeinflußt wird, oder daß mehrere oder sämtliche Mittel vereinigt angewendet werden.
2. Ringspule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliches magnetisches Material mit zusätzlichen Windungen in der Spule so angeordnet ist, daß seine Lage gegenüber der Spule durch Drehen oder Verschieben geändert werden kann.
3. Ringspule nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Windungen der verschiedenen Hauptwicklungen einen gemeinsamen Zusatzkern haben. ..
Ringspule nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen auf dem zusätzlichen magnetischen Material verschoben «-erden können.
5. Ringspule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im magnetischen Kreise an einzelnen Stellen Luftspalte angebracht sind, die mit magnetisch leitendem Material mehr oder weniger ausgefüllt werden. -
6. Ringspule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Aussparungen versehenes, um die Spulenachse drehbares Eisenband zylindermantelförmig um die Spule herumgelegt ist.
7. Ringspule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine sektorförmig geschlitzte, um die Spulenachse drehbare Eisenblechscheibe auf die Spule gelegt ist. B. Ringspule nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung für die Ausgleichmittel an der fertigen Spule von außen zugänglich ist.