DE479506C

DE479506C - Verfahren zur Verbesserung des Abgleichs einer mit zwei oder mehreren Wicklungen versehenen Induktionsspule

Info

Publication number: DE479506C
Application number: DEA45821D
Authority: DE
Inventors: Dr Walther Ehlers
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1925-09-02
Filing date: 1925-09-02
Publication date: 1929-07-17

Description

Verfahren zur Verbesserung des Abgleichs einer mit zwei oder mehreren Wicklungen versehenen Induktionsspule Zur Vermeidung des Nebensprechens bei pupinisierten Fernsprechleitungen, speziell Leitungen mit Phantombetrieb, ist es erforderlich, die in die Leitungen eingeschalteten Wicklungen einer Spule bzw. SpuIenkombination gegeneinander abzugleichen. Abgeglichen werden in der Regel Differenzen in der Induktivität, Kapazität und im Kupferwiderstand der Wicklungen.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß ein derartiger Abgleich nicht in allen Fällen zum gewünschten Erfolg führt. Versuche ergaben, daß die reelle Komponente der Scheinwiderstandsdifferenz der Wicklungen nicht nur aus reinem Leitungswiderstand, sondern in manchen Fällen zu einem wesentlichen Teile aus dem frequenzabhängigen, magnetischen und dielektrischen Verlustwiderstand besteht.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die Unsymmetrien in Induktivität und frequenzabhängiger Komponente des Verlustwiderstandes der Spulenhälften im wesentlichen zwei verschiedene, voneinander unabhängige Ursachen haben: z. Verschiedenheit der Windungszahl und -verteilung, 2. Ungleichförmigkeit des Kernmaterials (z. B. bei Kernen aus Eisenpulver). Beide Ursachen wirken sich auf die beiden genannten Arten der Unsymmetrie quantitativ außerordentlich verschieden aus. Daher ist es häufig der Fall, daß die Halbseiten einer Spule in den Induktivitäts yva_ t en , bei spielsweise durch Änderung der Windungszahl, vollständig gleichgemacht werden können, während die frequenzabhängigen Komponenten des Verlustwiderstandes der Halbseiten ungleich bleiben.
Erfindungsgemäß wird daher außer dem Abgleich der Induktivität noch ein weiterer Abgleich der frequenzabhängigen Komponente des Verlustwiderstandes durch ein in ähnlicher Weise frequenzabhängiges Element vorgenommen, und zwar an einer geeigneten, durch Versuch ermittelten Stelle des den geringeren Verlustwiderstand aufweisenden Wicklungsabschnittes.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt. In Abb. z dient diesem Zweck die an geeigneter Stelle auf den Kern gelegte Zusatzwicklung TV, die gegebenenfalls über einen Widerstand R geschlossen ist. Hierdurch erhält die betreffende Halbseite (wie man leicht ausrechnen kann) einen Zusatzwiderstand R, der mit großer Annäherung umgekehrt proportional dem Abschlußwiderstand R ist und quadratisch mit der Frequenz anwächst. Die dadurch bewirkten. Induktivitätsabweichungen zwischen den vordem auf gleiche Induktivität abgeglichenen Wicklungen sind dagegen sehr gering; wenn es jedoch erforderlich ist, können sie nachgeglichen werden, ohne daß dadurch der Abgleich der frequenzabhängigen Komponenten des Verlustwiderstandes merklich gestört wird. In Abb. 2 wird der Abgleich durch Einführung eines elektrisch leitenden Körpers L in das im Spulenkern verlaufende Magnetfeld erzielt. Es genügt unter Umständen auch, statt der Zusatzwicklung die in Frage kommende Wicklung bzw. Wicklungen (W2 in Abb. 3) selbst in geeigneter Weise durch einen Widerstand (R in Abb. 3) zu überbrücken. Die Spulen werden zweckmäßigerweise so gebaut, daß sie auch im gekapselten Zustande abgeglichen werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Verbesserung des Abgleichs einer mit zwei oder mehreren Wicklungen versehenen Induktionsspule, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Induktivität auch die frequenzabhängigen Komponenten der Verlustwiderstände der Wicklungen abgeglichen werden. Verfahren nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleich durch eine an geeigneter Stelle des den geringeren Verlustwiderstand aufweisenden Wicklungsabschnittes angebrachte, kurzgeschlossene bzw. über einen in seiner Größe durch Messung ermittelten Widerstand geschlossene Sonderwicklung bewerkstelligt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die abzugleichenden Wicklungen oder Teile derselben durch einen Widerstand überbrückt werden. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in das im Spulenkern verlaufende magnetische Feld ein elektrisch leitender Körper gebracht wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleich der Spule nach ihrer Kapselung von außen vorgenommen wird.