DE459719C

DE459719C - Einrichtung zur selbsttaetigen Aufzeichnung von Arbeitskurven

Info

Publication number: DE459719C
Application number: DEP53326D
Authority: DE
Original assignee: WALTER POPPELREUTER DR
Current assignee: WALTER POPPELREUTER DR
Publication date: 1928-07-27

Description

Einrichtung zur selbsttätigen Aufzeichnung von Arbeitskurven Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung einer bekannten Registrierweise zur Aufzeichnung von schaubildlichen Kurven über den Verlauf menschlicher und technischer Arbeitsleistungen sowohl der :Menge wie auch der Zeit nach.
Es ist bekannt (Patent q.20 300), die Schreibfläche von schreibenden Registrierinstrumenten nicht gleichmäßig entsprechend dem Ablauf der Tageszeit, sondern proportional den einzelnen Arbeitszeiten oder -mengen anzutreiben und den Antrieb für die Pausen zu unterbrechen.
Die dort beschriebene Registrierweise hat den Nachteil, daß dann, wenn Pausen vorkommen, die länger sind als die Zeiten, für die der Schreiber hochgeführt wird, in der Aufzeichnung nicht mehr unterschieden werden kann, ob es sich um eine oder mehrere Pausen handelte.
Nehmen wir an, daß bei einer auf die Ermittlung der Stundenmengen gerichteten Aufzeichnung der Schreiber eine Stunde lang steigt, um dann wieder heruntergebracht zu werden bzw. automatisch zu fallen, so; ist klar, daß, wenn jetzt noch eine Pause von mehr als einer Stunde einsetzt, dies nicht zur schaubildlichen Aufzeichnung gelangt, da der Schreiber immer wieder dieselbe Linie- auf und nieder schreibt. Es würde also, wie die Abb. i zeigt, wenn man durch Uhrenmessung festgestellt hätte, daß im ganzen vier Stunden Pause gemacht worden sind, aus dem Schaubilde nicht zu entnehmen sein, ob bei A eine und bei B etwa drei oder etwa bei A drei und bei B eine Stunde Pause stattgefunden hätte.
Diesem Übelstand begegnet man durch die Zusatzmaßnahme, die in der schaubildlichen Aufzeichnung (Abb. 2) dargestellt ist.
Man erteilt nämlich der Schreibfläche, deren Bewegung im übrigen der Mengenlieferung oder den einzelnen Arbeitszeiten proportional erfolgt, noch eine zweite zusätzliche kleinere Bewegung (- z), die auch dann stattfindet, wenn größere Pausen in der Mengenlieferung bzw. den einzelnen Arbeitszeiten auftreten.
Entweder geht man so vor, daß der Schreibfläche .eine ganz allmähliche, gegenüber der anderen Bewegung sehr langsame zweite Bewegung überlagert wird durch Einbauen eines besonderen Zeitwerkes, so daß dann nur diese zur Aufzeichnung gelangt, wenn die betreffenden großen Pausen auftreten. Oder man verfährt, was viel billiger und einfacher ist, so-, daß man jedesmal nach Ablauf je einer Ordinatenzeit der Schreibfläche selbsttätig einen konstanten kleinen Ruck erteilt (Abb.2).
Treten jetzt Pausen auf, die größer sind als die betreffende Steigzeit, so werden diese Pausen so aufgezeichnet, wie bei Z Ersichtlich. Es gibt also jede Stunde, oder alle io Minuten, oder jeder Tag, jede Woche etwa einen um ennen Millimeter von der vorangegangenen Zeit verschiedenen senkrechten Strich.
Beispiel eines solchen Mechanismus ist Abb. 3. Die Trommel Tr für das Papier sitzt unter Reibung R auf der Transportachse Ta, die eine an der Peripherie gerändelte Scheibe S trägt. Auf diese wirkt ein von dem Fortbewegungsmechanismus der Trommel unabhängiger Klinkmechanismus KI, der durch das Herabbewegen des Schreibers oder elektrisch oder sonstwie angetrieben wird, wenn der Schreiber auf die Nullinie zurückgeht.
Man erreicht dadurch, daß die Schaubilder die Pausen in jedem Fall genau angeben. Ferner erreicht man dadurch auch noch einen anderen Vorteil: Man hat in der fortlaufenden Aufzeichnung in den senkrechten Strichen die Zeitmarken, und zwar in der Einheit der schaubildlichen Messung. Man braucht also nicht vorgedrucktes Papier oder Zeitsignale u. dgl.
Man muß nur wissen, daß die jedesmal gegebene Abszissenlänge um den Betrag der oben beschriebenen Pausenregistrierung zu groß ist, und durch einfache Subtraktion die Korrektur bewerkstelligen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur selbsttätigen Aufzeichnung von Arbeitskurven mit einem den einzelnen Arbeitszeiten oder -mengen proportionalen, für die Pausen unterbrochenen Papiervorschub, dadurch gekennzeichnet, daß zur Markierung von Pausen, die größer sind als die von der Ordinate geschriebene Zeit, der Schreibfläche während oder nach der von der Ordinate geschriebenen Zeit jedesmal eine kleine zusätzliche Bewegung erteilt wird.