DE459670C - Maschine zur Herstellung von Gussformen fuer mit Gewinde versehene Bolzen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zur Herstellung von Gußformen für mit Gewinde versehene Bolzen mittels auf einer heb- und senkbaren Tragplatte aufgestellter, drehbarer Modelle.

Bei den bekannten Maschinen dieser Art ist jedes Modell mit einem Kettenrad oder einem Schneckenradvorgelege versehen, wobei die Kettenräder durch eine über dieselbe

ίο geführte Kette miteinander verbunden sind, so daß bei Antrieb der Kette alle Modelle sich drehen, während gleichzeitig die Tragplatte, auf welcher die Modelle angeordnet sind, sich hebt bzw. senkt, so daß sich die Modelle in den mit Formsand gefüllten Formkasten hineinbewegen bzw. herausbewegen. Modelle, die von einem Schneckenradvorgelege angetrieben werden, sind gewöhnlich nicht auf einer beweglichen Tragplatte angeordnet, sondern jedes Modell gleitet in einer angetriebenen Hülse und tritt durch einen den Bolzenkopf formenden Formkopf in den Formsand ein, wobei in dem Formkopf ein Gewinde von der Steigung und Form ist als das, welches hergestellt werden soll, so daß das Modell richtig geführt wird. Diese bekannten Maschinen sind infolge ihrer vielen drehbaren Maschinenteile nicht nur teuer in ihrer Herstellung, sondern auch teuer im Betrieb, da sich die drehenden Teile schnell ab^s nutzen, wodurch eine genaue Herstellung der Gewinde sehr erschwert wird.

Durch die Erfindung wird nun eine Maschine zur Herstellung von mit Gewinde versehenen Gußformen geschaffen, die einfach und billig herzustellen ist und eine ganz genaue Herstellung der Gewinde gewährleistet. Es ist gemäß der Erfindung nicht notw-endig, jedes Modell mit einem Kettenrad oder einem Schneckenradvorgelege zu versehen, denn statt dieser Maschinenteile wird jedes Modell nur mit einer schraubenförmigen Führungsnut versehen, die nicht mit dem Formsand in Berührung kommt, die aber dieselbe Steigung wie die Schraubenwindung des herzustellenden Gußkörpers hat. In diese Führungsnut greift ein in einer feststehenden Führungsplatte sitzender Stift derart ein, daß bei Heben und Senken der Tragplatte auf die Modelle die erforderliche Drehbewegung übertragen wird.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.

Abb. ι ist eine Seitenansicht der Maschine, und

Abb. 2 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Schnitt durch dieselbe.

Das Gestell 1 der Maschine hat Ansätze 2, an welchen die Arme 3 schwingbar angebracht sind. Die Arme tragen eine Kopfplatte 4, in welcher Stangen gleiten, an denen die obere Klemmplatte 4^a sitzt, die gewöhnlich durch einen Druckluftzylinder bewegt wird, der bei 5 angedeutet ist. Der Formtisch 6 der Ma-

schine hat eine ebene Oberfläche 6^a, auf welcher der mit Formsand gefüllte Formkasten 7 aufgesetzt wird. Bei bekannten Maschinen dieser Art wird dann das Modell in den Formsand eingebettet und die Kopfplatte eingeschwungen, worauf die obere Druckplatte gesenkt wird, um den Formsand fest um das Modell zu packen. Dann wird die Kopfplatte ausgelöst und der Formkasten von dem Modell abgehoben und in den Gießraum gebracht.

Unterhalb der Tischoberfläche 6° ist ein Träger 8 angebracht, der mehrere Modelle 9 trägt, welche nach Abb. 2 die Form von mit schraubenförmigen Nuten versehenen Schienennägeln haben. Die unteren Enden dieser Modelle sind drehbar an der Platte 10 angebracht, die einen Teil des Trägers 8 bildet. Der Träger kann gehoben und gesenkt werden, und zwar.durch Zahnstangen 11, welche ao sich durch Lager 12 am Maschinengestell 1 erstrecken. Diese Zahnstangen kämmen mit Zahnrädern 13, die durch ein in der Mitte des Gestelles 1 gelagertes Zahnrad 14 angetrieben werden, das seinerseits an einer Welle 15 sitzt. Durch einen an der Welle befestigten, von Hand aus zu betätigenden Hebel 16 werden die Zahnräder in Drehung versetzt und die Zahnstangen 11 nach aufwärts bewegt. Das Ende der Aufwärtsbewegung des Hebels 16 wird durch einen Schlitz 17 in einer bogenförmigen Platte 18 bestimmt. Die Platte 18 sitzt an dem Maschinengestell, und der Hebel 16 legt sich, wenn er sich dem Ende seiner Aufwärtsbewegung nähert, an die Platte an und schnappt federnd in den Schlitz 17 hinein, wodurch die Aufwärtsbewegung beendigt ist. In dem Maschinengestell 1 ist eine Platte 19 horizontal befestigt. Diese Platte 19 hat Löcher, durch welche die Modelle bei ihrer Aufwärtsbewegung hindurchgehen. In den Löchern sind Buchsen befestigt, welche die Modelle gleitbar aufnehmen. In den Buchsen sitzen Zapfen 20, die in eine schraubenförmige Führungsnut der Modelle hineinragen. Da die Modelle sich nach aufwärts bewegen, wenn der Hebel 16 angehoben wird, so werden durch den Eingriff der feststehenden Zapfen 20 in die Führungsnuten die Modelle gleichzeitig gedreht, so daß die Hohlräume, welche die Modelle in dem Formsand herstellen, dieselbe Steigung aufweisen wie die Nuten der Modelle.

Der Schlitz 17 kann verstellt werden, um Bolzen von verschiedener Länge herstellen zu können. Die Verstellung des Schlitzes 17 wird dadurch ermöglicht, daß die Platte 18 mittels verschiedener Löcher 21 im Maschinengestell befestigt werden kann. Die Schienennägel, welche mit der dargestellten Maschine hergestellt werden, haben einen verlängerten Kopf. Zur Herstellung desselben wird ein Kopfmodell 22 in der Tischplatte 6^a angebracht. Die mit den schraubenförmigen Nuten versehenen Modelle gehen beim Anheben der Tragplatte durch diese feststehenden Kopfmodelle 22 hindurch. Die Köpfe der Bolzen können auch in einem besonderen Formkasten hergestellt werden.

Ein wichtiger Teil· der Erfindung ist das Modell, welches die Form für die mit Schneidgewinde versehenen Bolzen herstellt. Jedes einzelne Modell hat eine Führungsnut, welche dieselbe Steigung hat wie die im herzustellenden Bolzen. Dadurch ist eine dauerhafte Vorrichtung zur Überwachung der Bewegung der Modelle geschaffen, die nicht so stark der Abnutzung unterworfen ist als Räder oder Ketten, welche bisher zum Antrieb der Modelle benutzt wurden.

Claims (1)

1. PatentANSPEUch:

   Maschine zur Herstellung von Gußformen für mit Gewinde versehene Bolzen mittels auf einer heb- und senkbaren Tragplatte aufgestellter, drehbarer Modelle, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Modell

   (9) mit einer schraubenförmigen Führungsnut versehen ist und von derselben Steigung wie die im herzustellenden Gußkörper, und daß in diese Führungsnut ein in einer feststehenden Führungsplatte (19) sitzender Stift (20) eingreift, derart, daß beim Heben und Senken der Tragplatte

   (10) auf die Modelle die erforderliche Drehbewegung übertragen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.