DE459631C - Umsteuerbarer Pfeilradmotor - Google Patents

Description

• Umsteuerbarer Pfeilradniotor. Die sogenannten Pfeilradmotoren, bei denen zwei im Sintre von Stirnrädern mit Pfeilradverzahnung ineinandergreifende Läufer benutzt werden, haben sich auf Grund der heute möglich, gewordenen sorgfältigen Bearbeitung als ausgezeichnete Antriebsmotoren für Preßluftbetrieb erwiesen. Um dabei eine Umsteuerbar keit des Motors zu erhalten, hat man jeweils zwei solche Läuferpaare benutzt, die im entgegengesetzten Drehsinne umlaufen und die nach Bedarf im' Wechsel zur Wirkung gebracht werden. Die beiden Läuferpaare können dabei entweder völlig getrennt ausgebildet werden, oder es können auf jeder Achse zwei entgegengesetzt zueinander wirkende Läufer angeordnet oder mit einem mittleren Läufer zwei Gegenläufer oder auch nur zwei aus drei abwechselnd rechts- und linksgängigen Teilen bestehende Läufer untereinander in Eingriff gebracht werden.
• Will man nun bei der Einschaltung einer Laufrichtung das umständliche Stillsetzen ,des zweiten Läuferpaares bei der zuerst angegebenen Anordnung vermeiden - was bei den an(leren erwähnten Anordnungen gar nicht möglich sein würde -, so tritt der Nachteil auf, daß das leer laufendeLäuferpaar als Verdichter wirkt, womit natürlich störende Nebenerscheinungen verbunden sind. Gemäß der Erfindung wird (fiese Arbeit des jeweilig leer laufenden Läuferpaares. bei einem umsteuerbaren Pfeilradmotor dadurch verhütet. daß das die Einlaßkanäle enthaltende Widerlagstück für die Läufer jeweilig mit ihrer Ausschaltung so weit abgehoben wird, daß eiü Ahschlul3 und damit eine Verdichtung der Luftfüllung in den Zahnlücken auf dieser Seite aus-cschlossen ist, womit also der Gegendruck entfällt.
• In den Zeichnungen zeigt Ahb. t im Längsschnitt, Ahh. 2 im Querschnitt und Abb. 3 in Ansicht auf die Läufer die Ausführungsform eines Pfeilradniotors mit zwei getrennt angeordneten Läuferpaaren, die gemäß der Erfindung durchgebildet ist. In Abb. 4 und 3 ist im Längsschnitt und teilweis( im Querschnitt eine Abänderung dieser Form wiedergegeben. Abb.6 und 7, Abb. 8 und 9. Abb. io und ii zeigen schematisch in Auf- und Seitenr iß weitere -Möglichkeiten bezüglich der Anordnung der Läufer und der Zuordnung der Gleitstücke.
• Bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 3 sind in dem Gehäuse a, (las durch eine Trennwand b in zwei Katninern unterteilt ist, in der einen Kammer die Läufer f, und das den Umfang dieser halb umschließende Widerlags tück e, und in der anderen Kammer die Läufer f2 und das den Umfang (Mieser halb ttni,clilicßende Widerlagstück e, untergebracht. Die Widerlager e, und e= sind durch Laschen s zu. einem Stück verbunden, das in (lein unterteilten Gehäuse dichtend. aber um ein gewisses Spiet verschiebbar gelagert ist. Tritt. nun durch den Stutzen c das Betriebsmittel (Preßluft) in den Schieberraum d ein, so dringt es bei der gezeichneten Stellung des Steuerhebels g und der damit bedingten Stellung des Schiebers h (furch den geöffneten Kanal i in den Raum zwischen dem Widerlagstück e, und der Gehäusetrennwand b. Der hier auftretende Druck preßt zunächst das Widerlager ei mit seiner inneren, der Form der beiden mit Winkelzähnen versehenen Läufer angepaßten Seite gegen diese, während gleichzeitig durch die Einlaßöffnungen t (las Betriebsmittel in die Winkelzähne der Läufer f, eintritt und letztere in I',ichtung der eingezeichneten Pfeile in Drehung versetzt. Ein Entweichen der Luft nach außen wird dabei durch den als Abdichtung wirkenden stetigen Zahneingriff einerseits und das Gleitstück e, andererseits vermieden. Die verbrauchte Luft entweicht durch die im Gehäuse angebrachten Auslaßkanäle o.
• Durch die starre Verbindung der beiden Widerlager e, und e. zu einem Stück wird (wie auch aus z@bb. i ersichtlich) mit dem Inkrafttreten des einen Widerlagers als abdichtendes Umschlußstück das andere Widerlager dieser Wirkung durch Abheben von seinem Läuferpaar enthoben, womit die Möglichkeit der sonst eintretenden Luftverdichtung des leer laufenden Läuferpaares und die dadurch bedingten störenden \ cbenerscheinungen fortfallen. Zwecks Umkehrung der Drehrichtung wird einfach der Steuerhebel in die mit 1z bezeichnete. Stellung gebracht, so daß der Schieber la den Kanal i abschließt und den Banal k freigibt, wodurch nun das Widerlager e_ die Aufgabe des Abdichtens für die Läufer f= übernimmt. während das Widerlagere, sich von dem Läuferpaar f, abhebt und die in den Zahnlücken befindliche Luft nach außen entweichen Mt. In der Mittellage 71G des Steuerhebels werden beide Kanäle i und k durch den Schieber h verdeckt, so daß in dieser Stellung der Pfeilradmotor stillsteht. Auf die beiden unteren Läufer f, und f.= sind Ritzel q aufgekeilt, die in ein Zahnrad r eingreifen, von dessen Wellenstumpf die Kraft abgenommen wird.
• Bei der in Abb. 4 und 3 dargestellten Ausführungsform wird die Umsteuerung . des Gleitstückes e. das hier aus einem Stück besteht, nicht mit Hilfe des Betriebsmittels selbst besorgt, sondern durch eine Exzenterwelle p, wodurch das Gleitstück e gegen das eine Läuferpaar angepreßt. von dem anderen Läuferpaar abgehoben wird. Die Wirkungsweise des Widerlagers e bleibt dabei die gleiche wie bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 3.
• Bei der in Abb. 6 und 7 wiedergegebenen Ausführungsform sind je ein Läufer f, und ein Läufer f= auf derselben Welle untergebracht oder mit ihr aus einem Stück angefertigt, so daß die Widerlager e" e_ in Ver-Setzung zuei»ander in axialer Richtung zur :liiwendung gelangen. Bei der in Abb.8 und y dargestellten weiteren Ausführungsform sind drei miteinander in Eingriff befindliche Läufer f*" f, t_ vorhanden, so daß dir @Viderlagstücl:e a" e, rechtwinklig zu den Läuferachsen gegeneinander versetzt werden müssen. In Abb. io und ii ist eine Ausfüli-1lnigstorni mit zwei Läufern, bestehend aus drei abwechselnd rechts- und linksgängigen Teilen, dargestellt, wobei sich die Widerlager et e, in der .Längsrichtung um die Hälfte überdecken. Ein seitliches Entweichen der Luft z. B. bei den Ausführungen nach Abb. 6, 7 uild 1o, 1i wird dadurch vermieden, daß der Zahnwinkel und die Länge dieser Läufer so bemesssen sind, daß, bevor die Luft seitlich überhaupt entweichen kann, sie schon durch die Auslaßöffnungen ins Freie gelangt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 und 7 könnte aber auch eine Trennwand zwischen den Läufern f" f_ vorgesehen werden, durch die ebenfalls ein seitliches Überströmen der Luft von dem einen :Läufer zu (lern andern vermieden wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i: Umsteuerbarer Pfeilradmotor mit im Sinne von Stirnrädern mit Winkelzähnen ineinandergreifenden Läuferpaaren in beliebiger Anordnung und Anzahl, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils leer mitlaufende Läuferpaar dadurch seiner Wirkung als Verdichter entkleidet wird, dall das den Umschluß der Läufer (f" f.,) bildende Widerlager (e" e._) von dem Umfang dieses Läuferpaares abgehoben wird.
2. 2. Pfeilradinotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden erforderlichen und im Motorgehäuse dicht verschieblichen Widerlager (e" e2) zu einem Stück verbunden oder vereinigt sind und dieses mit der Einschaltung einer Laufrichtung des Motors an der wirksamen Arbeitsseite angepreßt und an der umwirksamen Arbeitsseite abgehoben wird.
3. 3. Pfeilradniotor nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Widerlagstückes (e" e_) durch das aus dem einen oder dem anderen Steuerkanale (i oder k) nach dem einen oder dem anderen Läuferpaare eingelassenen Treibmittel erfolgt, indem das Widcrlagstück (e" e_) in dem -Motorgehäuse als -doppelwirkender Kolben anist.