DE459473C - Zugsicherungseinrichtung - Google Patents
ZugsicherungseinrichtungInfo
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- DE459473C DE459473C DEM93111D DEM0093111D DE459473C DE 459473 C DE459473 C DE 459473C DE M93111 D DEM93111 D DE M93111D DE M0093111 D DEM0093111 D DE M0093111D DE 459473 C DE459473 C DE 459473C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L15/00—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
- B61L15/0092—Memory means reproducing during the running of the vehicle or vehicle train, e.g. smart cards
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung des in der Patentschrift 403 384 beschriebenen
Gegenstandes und betrifft eine Zugsicherungseinrichtung, die ein von einer Fahrzeugachse angetriebenes, die vom Fahrzeug
durchlaufene Strecke darstellendes Schaltorgan verwendet, wobei die selbsttätige
Bremsauslösung durch elektrischeKinwirkung
von der Strecke aus oder durch Einwirkung des Fahrzeugführers verhindert wird. Erfindungsgemäß
stellt das Schaltorgan nur einen Bruchteil der zu durchlaufenden Gesamtstrecke dar und geht nach jeder Einwirkung
in die Ausgangslage zurück. Beim Gegenstände des Hauptpatents stellte das Schaltorgan
die ganze durchlaufene Strecke dar, so daß ein besonderes Schaltorgan für jede einzelne
.Strecke vorhanden sein mußte. Bei diesem früheren Vorschlage kehren zwar, sobald
die Bremsung verhindert wird, die Auslöseorgane (ler Bremse in ihre Ursprungslage
zurück, aber das Schaltorgan fährt fort, sich bis ans .Ende der Wegstrecke weiterzudrehen.
Demgegenüber bedeutet die angegebene Erfindung eine erhebliche Vereinfachung.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen von Einrichtungen dargestellt,
die erfindungsgemäß gebaut sind. Die Darstellung ist größtenteils schematisch.
Abb. ι stellt die erste im Aufriß von der Seite dar, während Abb. 2 einen Draufriß der
Abb. ι darstellt.
Abb. 3 bezieht sich auf die zweite Ausführungsform. In allen Abbildungen ist nur das
gezeigt, was zum Verständnis der Erfindung unbedingt notwendig ist.
In der in Abb. 1 und 2 dargestellten Einrichtung ist ein Schaltrad 00 leer auf einer stillstehenden
Achse 61 gelagert. Eine Spiralfeder 62 ist einerseits an diesem Schaltrad
und andererseits an dieser Achse festgemacht, um auf das Rad 60 im Sinne des Pfeiles / zu
wirken. Das Schaltrad trägt zwei Anschläge. 63 und 63', die beiderseitig seitlich aus der
Radebene herausstehen. Die Stellung des Anschlages 63' ist einstellbar. An einem vorbestimmten
Punkt seines Weges kommt er mit einem Hebel 64, der auch auf der Achse 61 gelagert ist, in Berührung. Durch eine
Stangenverbindung, die mit dem Teil 65 endet, ist der Hebel 64 mit dem Bremsventil
in Verbindung. Dies geschieht vermittels bekannter und nicht dargestellter Maschinenelemente.
Eine Klinke 66 ist am Ende einer Gleitstange 67, welche durch das Gleitlager 68 geführt ist, gelagert. Diese Klinke 66 dient
zur Vorwärtsschaltung des Rades 60 und erhält seine Bewegung durch einen Nocken 69,
dessen Drehung vermittels nicht dargestellter Einrichtungen durch die Lokomotivräder
geschieht. Eine Halteklinke 70 ist auf dem Apparatengestell fest gelagert und verhindert
die Rückwärtsschaltung des Schaltrades, wenn es durch die Klinke 66 losgelassen wird.
Auf der Achse 61 schwingt weiter der Hebei 71, welcher auf der Höhe der Klinken 66
und 70 einen Zahn 72 aufweist, der dazu geeignet ist, diese Klinken aus der Verzahnung
des Schaltrades zu heben. Der Hebel 71 trägt einen Anker 73, der normalerweise an dem
Kern eines polarisierten Elektromagneten 74 klebt. Die Wicklung des Elektromagneten
ist einerseits an Erde gelegt und andererseits mit der Bürste 75 elektrisch verbunden. Eine
Feder 76, die schwächer ist als die Feder 62, ist bestrebt, den Anker 73 vom Elektromagneten
74 zu trennen.
Die dargestellte Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die Schaltklinke 66 und Halteklinke 70 stoßen Zahn für Zahn nach einer immer
gleichbleibenden Anzahl von Umdrehungen der Lokomotivräder das Schaltrad 60 vorwärts.
Daraus folgt, daß nach einer bestimmten Strecke der Anschlag 63' gegen den Hebel 64 stoßen wird, um durch Schwingung
desselben den Anzug der Bremsen und die Stillegung des Zuges einzuleiten. Wenn aber,
bevor die Bremsen in Tätigkeit treten, die Bürste 75 mit einem Streckenkontakt γγ in
Berührung gekommen ist und durch denselben einen elektrischen Strom von vorbestimmter
Polarität erhalten hat, wird der polarisierte Elektromagnet 74 den Anker 73 loslassen.
Der Hebel 71 wird unter der Wirkung der Feder 76 nach oben geschwungen, um den
Zahn 72 unter die Klinken 66 und 70 zu schieben. Dann ist das Schaltrad 60 frei-'
gelassen und wird unter der Wirkung der Feder 62 im Sinne des Pfeiles / gedreht, um
den Anschlag 63 wieder in seine Anfangsstellung·, d. h. auf den Hebel 71, zu bringen. Die
Feder 62 wird dann entgegen der Wirkung der Feder 76 den Anker 73 mit dem polarisierten
Kern des Elektromagneten 74 in Berührung bringen, wo dieser Anker kleben bleiben wird, bis das Feld des Elektromagneten
durch einen folgenden Streckenkontakt wieder geschwächt wird. Die Tätigkeit der Wicklung des Elektromagneten wird
dann zur Folge haben, daß der Zug nicht abgebremst, sondern weiterfahren wird.
Die in der Abb. 3 dargestellte Ausführungsform ist von der anderen nur in bezug
auf die Einrichtungen, die die Bremsung des Zuges bewerkstelligen, verschieden. Hier ist
aber das Schaltrad 60 mit der Achse 61 fest verbunden. Am Ende der Achse 61 befindet
sich ein Vierkant, auf welchem eine Nockenscheibe 81 abnehmbar aufgesteckt ist. Auf
dem Umfange dieser Nockenscheibe 81 rollt eine Rolle 82, welche am Ende eines Hebels
83 sich drehen kann, dessen Drehpunkt mit 84 bezeichnet ist. Dieser Hebel 83 ist bei 85
durch eine Stange 86 mit dem Steuerkolben j eines Bremsventils 87 verbunden, vermittels
welchem eine Bremswirkung hervorgerufen werden kann. Der Kolben dieses Brems-'
ventils ist weiter unter dem Einfluß eines Fliehkraftreglers 88, der durch die Lokomotivräder
angetrieben ist, so ausgebildet, daß es möglich ist, die Wirkung des Nockens 69 mit demjenigen des Fliehkraftreglers 88
zu verbinden. Das Ventil 87 weist zwei Kam-
[ mern 29 und 30 auf. Die erste ist durch das
ι Rohr 31 mit dem Druckluftbehälter in Verbindung und die Kammer 30 durch das Rohr
32 mit dem Bremszylinder verbunden. Im Innern des Ventils kann ein Steuerkolben 33
gleiten. Letzterer trennt die Kammern 29 und 30 und besitzt Öffnungen 34, die gestatten,
diese Kammern miteinander in Verbindung zu bringen. In dem Steuerkolben
33 gleitet ein Kolben 35, der mit der Stange 86 verbunden ist und eine Rinne 36 besitzt.
Der hohle Kolben 33 \vird durch eine Hebelverbindung durch den Fliehkraftregler verschoben.
Die Halbmesser der verschiedenen Sektoren des Nockens 81 sind so gehalten, daß die
Bremse mit verschiedener Kraft angezogen wird, je nach dem Teil des Nockens, der sich
unter der Rolle 82 befindet. So wirkt der Sektor-α bei freiem Lauf, während der Sektor
b bei verminderter Geschwindigkeit und c bei Bremsung wirkt.
Die übrigen Teile dieser Einrichtung, die gleich bezeichnet sind wie diejenigen des
vorangehenden Beispiels, brauchen nicht erwähnt zu werden.
Bei jeder Umdrehung hebt der Nocken 69 die Gleitstange 67, um vermittels der Klinke
66 das Schaltrad 60 und den Nocken 61 um einen entsprechenden Winkel zu drehen.
Kommt der Sektor b dieses Nockens unter die Rolle 82, so wird sie gehoben, und diese Bewegung
wird dem Kolben 35 mitgeteilt. Seine Rinne bewegt sich in der Richtung der Öffnungen
34, so daß bei Übereinstimmung von Rinne und Öffnungen die Kammern 29, 30 miteinander verbunden und die Bremsen in
Tätigkeit gesetzt werden. Je größer nun die Geschwindigkeit der Lokomotive ist, d. h. je
tiefer der hohle Kolben 33 sich befindet, um so
früher kommt die Rinne mit diesen Öffnungen in Verbindung. So wird die Bremswirkung
in Abhängigkeit der Zuggeschwindigkeit gebracht.
Der Zug· wird stillstehen, wenn der Teil c des
Nockens unter die Rolle 82 zu stehen kommt. Falls aber, bevor dieser Teil zur Wirkung
kommt, der Elektromagnet 74 durch das Streifen der Bürste 75 entpolarisiert wird,'so hebt
die Feder 76 die Wirkung der Klinken auf, und der Nocken 81 wird unter der Wirkung
der Feder 62 zurückkommen können. Die Bremsen treten dann nicht in Tätigkeit.
Die Zurückstellung des Hebels 71 geschieht wie im vorigen Beispiel durch den
Anschlag 63.
Ist der Zug durch die Einrichtung zum Stillstand gebracht worden, so muß der Loko-
ao motivführer, um den Nocken 81 wieder in seine Anfangsstellung zu bringen, die Klinken
66 und 70 außer Eingriff mit dem Zahnrad 60 bringen. Um dies zu bewerkstelligen,
ist ein Winkelhebel 40 vorgesehen, der mit einer Stange 41 mit dem Führerstand verbunden
ist. Dieser Winkelhebel ist mit einem Bolzen 42 in Verbindung, dessen senkrechte
Bewegungen auf die Klinkenschwänze wirken. Dadurch können diese aus der Verzahnung
des Rades 60 herausgebracht werden. Der Bolzen 42 ist aber mit einer Einrichtung
43 verbunden, die eine umlaufende Papierscheibe besitzt, worauf jede Betätigung des Bolzens 42, sei es unmittelbar durch
Druck auf den Knopf 44 oder mittelbar durch die Stange 41, aufgezeichnet wird. Man
wird so sehr leicht die Handhabungen des Lokomotivführers überwachen können.
Die Vorteile der zuletzt beschriebenen Bauart gegenüber der ersteren sind folgende:
i. Der Nocken 81 ist abnehmbar, und die
Form seines Umfanges kann je nach dem Zug, an welchen die Lokomotive angehängt wird,
verändert, werden. Dieser Nocken kann auch den verschiedenen Streckenlängen angepaßt
werden. Auch kann er so gestaltet werden, daß man verschiedene Abschnitte mit verlangsamter Geschwindigkeit vor dem endgültigen
Bremsabschnitt einschalten kann. 2. Der Nocken kann in einem besonderen Teil der Einrichtung angebracht und so ganz
besonders zugänglich gemacht werden.
3. Gleiten die Räder, so daß die durchlaufende Strecke kürzer ist als diejenige, die
der Räderdrehung entspricht, so kann das Weiterlaufen des Nockens auf die Einrichtung
keine nachteilige Wirkung ausüben.
Claims (5)
1. Zugsicherungseinrichtung unter Verwendung eines von einer Fahrzeugachse
angetriebenen, die vom Fahrzeug durchlaufene Strecke darstellenden Schaltorgans,
bei welcher die selbsttätige Bremsauslösung durch elektrische Einwirkung von der Strecke aus oder durch
Einwirkung des Fahrzeugführers verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan nur einen Bruchteil der
zu durchlaufenden Gesamtstrecke darstellt und nach jeder Einwirkung in die Ausgangslage
zurückgeht.
2. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltorgan aus einem gezahnten, durch ein Klinkwerk (66,70) angetriebenes
Schaltrad (60) besteht, welches nach einer immer gleichbleibenden Zahl von Fahrzeugradumdrehungen
auf die Bremse einwirkt.
3. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltorgan als auswechselbare Daumenscheibe (81) ausgebildet ist, auf welche
sich ein auf die Bremse einwirkender, mit einer Rolle (82) versehener Steuerhebel
(83) stützt.
4. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das gezahnte Schaltrad (60) mit einem Anschlagnocken (63) bzw. einer Daumenscheibe
(81) starr verbunden ist und einerseits unter der Wirkung einer Feder
(62), andererseits unter dem Einfluß eines Klinkwerkes (66, 70) steht, welches durch
ein auf dem Anker (71,73) eines Elektromagneten (74) befestigten Lösegliedes
(J2) oder von Hand durch Druckknopf (44) bzw. Gestänge (40,41) seitens des
Führers außer Wirkung gesetzt wird.
5. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Daumenscheibe (81) mit mehreren Abstufungen (b, c) versehen ist, welche
eine allmähliche Auslösung der Bremse gestatten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
ΒΕΠΙ.1Ν. HEl)RfCK: I".' DEH
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH459473X | 1925-01-27 |
Publications (1)
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ID=4515688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE459473C (de) |
-
1926
- 1926-01-28 DE DEM93111D patent/DE459473C/de not_active Expired
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