DE458542C - Schirm mit auswechselbarem Stoffbezug - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Schirm mit auswechselbarem Stoff bezug und einem das leichtere Auswechseln desselben ermöglichenden, in der Weite veränderlichen/ Schirmdachloch. Die bisher für den genannten Zweck in Vorschlag gekommenen Schirme besitzen gewöhnlich einen in das Schirmdachloch eingesetzten, die Befestigung des Stoffbezuges . am Schirmstock bewirkenden Ansteckring und am Stoffrand angebrachte Hülsen o. dgl. für die Verbindung des Stoffbezuges mit dem Schirmgestell. Bei diesen Schirmen wird der Stoffbezug beim Anstecken und Abnehmen der Dachhülsen oder ähnlicher Befestigungsmittel durch übermäßige Dehnung beschädigt, wogegen er bei einer die Dehnung vermeidbar machenden Stofflänge nicht vollkommen straff gespannt werden kann. Auch sind in Spazierstöcke verwandelbare Schirme bekannt geworden, bei denen eine am Stoffbezug angebrachte Fassung am Schirmstock passend anzuliegen kommt, beim Aufschieben auf Stöcke verschiedener Dicken aber ein Straffziehen des Stoffes unmöglich gemacht wird. Zwecks Beseitigung dieser Nachteile erfolgt die Weitenänderung des Schirmdachloches beim auswechselbaren Stoffbezug gemäß der vorliegenden Erfindung mittels einer Schnur oder eines ähnlichen durch an dem Bezug befestigte Ösen geführten Zugorgans. Dasselbe gestattet eine Veränderung der Schirmdachlochweite innerhalb weiter Grenzen sowie, eine größtmögliche Schonung des Stoffbezuges beim Straffziehen desselben und eine die Dehnung des Stoffes ausschließende Entspannung beim Abnehmen des Schirmdaches vom Gestell.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes sowie eine Ausführungsverschiedenheit desselben zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt

Abb. ι den Schirm in Ansicht und

Abb. 2 denselben im Schnitt.

Abb. 3 ist ein Grundriß der Stoffblattmitte.

Abb. 4, 5 und 6 veranschaulichen Einzelheiten.

Abb. 7 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform.

Der dargestellte Schirm besteht, wie üblich, aus dem Schirmstock 1, dem Gestänge 2 und dem auswechselbaren Stoff teil 3. Um nun ein rasches Auswechseln des Stoffteils 3 zu ermöglichen, und zwar ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Werkzeugen in dem Sinne, daß der Regenschirm in einen Sonnenschirm und umgekehrt umgewandelt werden kann, besitzt der Stoffteil 3 in seiner Mitte ein Loch 4, an dessen Rand Blättchen. 5, ζ. Β. aus Stahl, angenäht sind. Diese Blättchen· 5 sind radial um den Schirmstock 1 gruppiert. Sie besitzen je zwei Bohrungen, von denen die eine zum Annähen des Blättchens an den Stoffteil, die andere zur Aufnahme einer Schnur 6 o. dgl. dient. Die Schnur 6 ist durch samtliehe Blättchen 5 hindurchgeführt und deren Enden geknotet; durch Verändern der Länge der Schnur kann das Loch 4 vergrößert und

verkleinert werden. Auf der Unterseite des Stoffteils sind den radialen Nähten 8 entlang Ringe 7 angenäht. Diese radialen Nähte 8 endigen außen an den Hülsen 9, die durch Annähen am äußern Saum des Stoffteils 3 festgelegt sind. Das Annähen dieser Hülsen 9 wird durch einen Lappen 10 ermöglicht, der Löcher besitzt. Diese Löcher könnten auch direkt in der Hülse selbst vorgesehen sein.

Der Stoffteil 3 mit den an ihm gefestigten Teilen 5, 7 und 9 ist nun derart auf dem Gestänge 2 aufgespannt, daß erstens die durch die Schnur 6 zusammengezogenen Blättchen S auf dem am Schirmstock festgelegten Gelenkring 11 des Gestänges 2 anzuliegen kommen, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist. Zweitens werden die Ringe 7 von den Dachstangen 2 durchsetzt, welche außen in den Hülsen 9 endigen. Auf diese Weise wird eine solide, rasch lösliche Verbindung des Stoffteils 3 mit dem Gestänge 2 und Schirmstock 1 ermöglicht. Zum Abschluß der mittleren Öffnung dient eine Stahlkappe 12, die einerseits verjüngt und durch eine Umbördelung 14 verstärkt ist. Diese Kappe 12 ist kreuzweise geschlitzt; durch die Schlitze 13 werden nach einwärts federnde Zungen 15 gebildet. Diese Kappe 12 befindet sich über dem'"Loch 4 und drückt den Stoffteil 3 auf den Gelenkring 11 nieder. Die gebogenen Zungenenden greifen federnd in eine Ringnut 16, wodurch die Kappe 12 in ihrer Lage gesichert wird. Die Teile 5 könnten auch, wie in Abb. 7 dar» gestellt, aufrechtsteherfd am Schirmstock eng anliegend angeordnet werden, wobei sie sowohl durch die Schnur 6 wie auch durch die enge. Metallkappe in ihrer Lage" gesichert werden.

Das Auswechseln des Stoff teils 3 erfolgt nun ohne irgendwelche Hilfsmittel wie folgt:

Der Schirm wird geschlossen und die Kappe 12 vom Schirmstock 1 abgezogen. Alsdann wird die Schnur 6 gelöst und dadurch das Loch 4 vergrößert, so daß der Stoffteil 3 gegen den Schirmgriff gezogen werden kann, bis die Hülsen 9 und die Ringe 7 von dem Gestänge 2 freigelegt sind. Nun kann der Stoffteil 3 über die Schirmstockspitze hinweg gänzlich entfernt werden.

Die Blättchen 5 können durch kleine Ringe oder auch durch im Stoffsaum eingelassene Ösen ersetzt werden. Die Hülsen 9 können aus Stahl, Horn u. dgl. bestehen und deren Form beliebig sein.

Dieser dargestellte Schirm mit auswechselbarem Stoffteil sieht genau einem Schirm der jetzt üblichen Bauart gleich, und seine Herstellungskosten werden trotz seiner größeren Verwendungsmöglichkeit nicht höher als bis anbin zu stehen kommen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schirm mit auswechselbarem Stoffbezug und einem zum leichteren Auswechseln in der Weite veränderlichen Schirmdachloch, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Lochweite mittels einer durch an dem Bezug befestigte Ösen geführten Schnur (6) oder eines ähnlichen Zugorgans bewirkt wird. .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.