DE458114C

DE458114C - Selbsttaetige Schraubenschneidmaschine mit Zufuehrung der Rohlinge zum Revolverkopf mittels eines Zufuehrungskanals

Info

Publication number: DE458114C
Application number: DEB118493D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-03-03
Filing date: 1925-03-03
Publication date: 1928-03-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30. MÄRZ 1928

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Jlft 458114 KLASSE 49 e GRUPPE

Wilhelm Busch in Oberursel a. T.

mittels eines Zuführungskanals.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. März 1925 ab.

Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist eine selbsttätige Schraubenschneidmaschine, welche das Einführen der zu bearbeitenden Rohlinge in den Revolverkopf, das Anschäften, Anspitzen, Gewindeschneiden, das Mutteraufdrehen und Ausstoßen der fertigen Schrauben vornimmt.

Die zu bearbeitenden Rohlinge sind unkalibrierte, entgratete Bolzen, wie dieselben aus

ίο der Presse kommen. Die aufzudrehenden Muttern sind ebenfalls gepreßt oder gestanzt und bereits mit Gewinde versehen.

Bei den bis jetzt bekannten Maschinen ähnlicher Art mußten die Rohlinge, insbesondere deren Köpfe, kalibriert sein, um sie den selbsttätigen Maschinen zuführen zu können. Ferner wurden die Rohlinge entweder von Hand oder durch ihr Eigengewicht in Verbindung mit Zuführungsrinnen der Maschine

ao zugeführt. Das Zuführen von Hand bei laufender Maschine ist gefährlich, und das Zuführen durch das Eigengewicht ist nicht sicher und gibt sehr leicht zu Störungen Anlaß.

Demgegenüber besteht das Neue darin, daß die Rohlinge, welche bearbeitet werden sollen, zwangläufig in die allseitig federnden Bolzenhalter des absatzweise sich bewegenden Revolverkopfes der Maschine, welcher die Rohlinge den Bearbeitungsstellen zuführt, eingeführt werden, ferner darin, daß der Mutterhalter, welcher die Mutter auf den fertigbearbeiteten Bolzen aufdreht, ebenfalls federnd ausgebildet ist. Die federnde Ausbildung des Bolzenhalters sowie des Mutterhalters hat den Zweck, unkalibrierte Bolzen und Muttern verarbeiten zu können. Der Mutternkanal, welcher die aufzuschraubenden Muttern zuführt, ist schwenkbar und mit einem unteren, federnd beweglichen Scharnierstück versehen, um eine Mutterentnahme zu gestatten.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Neuerung- beispielsweise dargestellt.

Abb. i, 2, 3 zeigen die Anordnung des Zuführungskanal mit der Einrichtung zum zwangläufigen Einführen der Rohlinge in den Bolzenhalter des Revolverkopfes.

Abb. 4 zeigt die Anordnung zum Aufdrehen <ler Schraubenmutter auf die Bolzen.

Abb. 5 zeigt eine Seitenansicht des Mutternkanals.

Abb. 6 zeigt den Mutternkanal in dem Zeitpunkt der Mutterentnahme.

Abb. 7 zeigt den Mutternkanal von vorn.

Abb. 8 zeigt, wie der federnde Mutterhalter eine Mutter umfaßt.

Abb. 9 zeigt den federnden Bolzenhalter von vorn (Ansicht der Abb. 10 in Pfeilrichtung) .

Abb. 10 zeigt den federnden Bolzenhalter im Schnitt A-B der Abb. 9.

Die Rohlinge m werden mit ihrem Kopf in den Kanal α (Abb. 1, 2, 3) eingeführt, in dem sie entlang der Führungsschiene w bis zu den federnden Halteklinken b und e fallen. Durch

einen seitlich angeordneten, in der Längsund Querrichtung des Kanals α zwangläufig bewegten Zuführer d werden die Rohlinge aus dem Kanal in den federnden Bolzenhalter der Revolverscheibe e (Abb. io und ii) eingedrückt. In Abb. ι steht der Zuführer d in der Anfangsstellung. In Abb. 2 hat sich der Zuführer d in seiner oberen Stellung in der Querrichtung zum Kanal α bewegt und einen Rohling gefaßt. Es beginnt jetzt seine Abwärtsbewegung in der Längsrichtung des Kanals α zu dem federnden Bolzenhalter, welcher aus dem Körper f, der Rückenplatte 0 und den Platten r besteht. In der unteren Stellung des Zuführers d nach Abb. 2 ist der Rohling in den Bolzenhalter eingeführt; der Zuführer d bewegt sich jetzt in der Querrichtung und Längsrichtung zum Kanal α zurück in die obere Anfangsstellung der Abb. 1. Der Bolzenhalter (gezeigt in der Abb. 9 und 10) umfaßt den Kopf des Rohlings, indem er infolge des Schlitzes s zangenartig seitlich federnd nachgeben kann, wodurch Ungenauigkeiten des Kopfes ausgeglichen werden. Die Rückenplatte 0 ist ebenfalls federnd nachgiebig ausgebildet zum Ausgleich von Höhenunterschieden der Bolzenköpfe und besitztseitlich einstellbare Anschläge p, welche unter Umständen Reaktionen; hervorgerufen durch die Bearbeitung, aufnehmen können. Die Platten r sichern den Bolzen gegen Herausfallen ,nach vorn.

Durch den absatzweise bewegten Revolverkopf werden die Rohlinge den verschiedenen Werkzeugen zugeführt und bearbeitet. Nach erfolgter Bearbeitung wird der Bolzen vor die Mutteraufdrehvorrichtung gebracht. Die Vorrichtung besteht aus dem auf der Spindel g (Abb. 4) sitzenden federnden Mutterhalter h und dem schwenkbaren Mutternkanal k mit dem unteren Scharnier stück Z. Der Mutterhalter h ist mit Rücksicht auf Ungenauigkeiten in der Größe der Muttern ebenfalls federnd ausgebildet und umfaßt die Mutter allseitig. Zur Mutterentnahme wird der Kanal k (Abb. 5) vor den Mutterhalter h geschwenkt. Die durch das Zahnrad t in Verbindung mit der rechten Hälfte der Kupplungsmuffe / angetriebene Spindel g wird stillgesetzt und durch die'linke Hälfte der Kupplungsmuffe i so festgestellt, daß die Spindel g sich nicht drehen, jedoch axial verschieben läßt. Durch Verschieben der Spindel g wird eine Mutter aus dem Kanal k aus dem Mutterhalter h entnommen. Das untere Scharnierstück I, welches als Fortsetzung des Kanals gelten kann, gestattet dem Mutterhalter, in den Kanal einzudringen und eine Mutter zu fassen. Nachdem dieses geschehen, geht die Spindel g zurück, der Kanal k wird zur Seite geschwenkt, und die Spindel wird durch das Zahnrad t in Verbindung mit der rechten Hälfte der Kupplungsmuffe i in Drehung gesetzt. Gleichzeitig geht die Spindel wiederum vor und schraubt die Mutter auf den Bolzen.

Der jetzt mit Gewinde und einer aufgeschraubten Mutter versehene Bolzen wird durch den Revolverkopf weiterbewegt und zum Ausstoßer gebracht, welcher den Hunmehr fertigen Bolzen aus der Maschine ausstößt.

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Schraubenschneidmaschine "mit Zuführung der Rohlinge

- zum Revolverkopf* mittels eines Zuführungskanals, dadurch gekennzeichnet, daß die" entgrateten," dhkalibrierten Rohlinge ' mittels eines seitlich angeordneten, zwangläufig in der Längs- und Querrichtung des "Zuführungskanals bewegten Zuf ührers aus dem Kanal in federnde Halter des ■Revolverkopfes gedrückt werden. '

2. Selbsttätige Schraubenschneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Mutter umfassender federnder Mutterhalter einer Mutteraufdrehvorrichtung die entgratete, unkalibrierte Mutter aus einem schwenkbaren Mutternzuführungskanal, welcher an seinem vorderen Ende ein federndes Scharnierstück besitzt, entnimmt, zurückgeht und sie dann nach Fortschwenkung des Mutternzuführungskanals bei nochmaligem Vorwärtsgehen auf den Bolzen aufdreht.

3. Ausfiihrungsform des Halters nach Anspruch'i, dadurch gekennzeichnet, daß " der Halter nach der Breite und "Höhe des Bolzenkopfes federnd ist. ~

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.