DE458015C

DE458015C - Verfahren zum Trocknen von losen Gespinstfasern und aehnlichen Stoffen

Info

Publication number: DE458015C
Application number: DEH105330D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-03-28

Description

Verfahren zum Trocknen von losen Gespin.stfasern und ähnlichen Stoffen. Die Trocknung von losen Gespinstfasern, z. B. loser Baumwolle und Wolle, wird überall da, wo das Gut sich während des Trockenvorganges selbsttätig fortbewegen soll, in Trockenvorrichtungen mit umlaufenden Bändern oder in sich drehenden Trommeln vorgenommen.
Trockenvorrichtungen tnit umlaufenden Bändern haben sich in größerem Maßstabe eingebürgert, während der Trommeltrockner fast verschwunden ist.
Der Bandtrockner hat den Nachteil, daß das nasse Gut in ziemlich dünner Schicht auf die Bänder aufgeschichtet werden muß, weil es sich sonst zu fest aufeinanderlegt. Das in dem Gut enthaltene Wasser bewirkt, daß die einzelnen Fasern aneinanderkleben und Klumpen bilden, die, wenn sie in dickeren Lagen übereinanderliegen, eine sehr lange Trockenzeit beanspruchen.
Bei Trommeltrocknern tritt dieser Nachteil nicht auf, da das Gut fortwährend bewegt und durch die Fallbewegung aufgelockert wird.
Wenn trotzdem der Trommeltrockner fast verschwunden ist, so liegt das daran, daß Einrichtungen für größere Leistungen wegen der Schwierigkeiten bei der Förderung des Fasergutes nicht gebaut wurden. .
Es bestehen zwar Einrichtungen, welche beide Arten von Trocknern miteinander verbinden, derart,- daß das Gut erst eine Trommel und dann einen Bandtrockner durchläuft. Verwandt hat man aber diese Anlagen u. a. zum Trocknen von Torf nur zu dem ausgesprochenen Zweck, den zur Beheizung des Bandtrockners dienenden Dampf in denn voraufgehenden Trommeltrockner zu überhitzen und dadurch einen, wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen.
Nach der Erfindung wird eine in dieser Form zusammengesetzte Einrichtung dazu benutzt, lose Gespinstfasern u. dgl. zu trocknen. Es geschieht das in der Weise, daß beide Teile die Trocknung nur insoweit übernehmen, als sie besondere Vorteile bieten und die eingangs genannten Nachteile sich nicht mehr bemerkbar machen können. Zu denn Zweck wird das nasse Fasergut zunächst in bekannter Weise durch einen Zupfwolf geöffnet, von ihm selbsttätig an einen Tromtneltrockncr abgegeben und aus (lein Trommeltrockner durch ein selbsttätiges FAir derband in einen Bandtrockner überführt.
Letzterer gibt das Trockengut am Auslauf fertiggetrocknet ab.
Die Trockenvorrichtung gemäß der Erfindung mit den einzelnen Zubehörteilen ist in der Zeichnung dargestellt.
A ist der Zupfwolf, welcher das geöffnete Naßgut in die Trockentrommel B einwirft. Aus der Trommel tritt das vorgetrocknete Gut auf das Förderband C und wird von diesem dem Bandtrockner D zugeführt.
Die Arbeitsteilung regelt sich wie folgt. Der Zupfwolf A öffnet das Naßgut, soweit es in feuchtem Zustande überhaupt möglich ist. Der Trommeltrockner B bewirkt, daß die vom Zupfwolf abgegebenen noch zusammenhängenden Faserbündel sich vollständig auflockern, und zwar unter gleichzeitiger Mithilfe der die Trommel durchziehenden Warmluft, die das Fasergut erwärmt und so weit vortrocknet, daß die einzelne Faser, von der Hauptmenge der Feuchtigkeit befreit, ihre natürliche Elastizität wiedergewinnt.
Nachdem das Fasergut durch das Förderband C auf das Fördertuch des Bandtrockners D gebracht ist, hat es nicht mehr das Bestreben, sich aufeinanderzulegen, sondern bildet eine lockere Schicht, die trotz großer Höhe vollkommen luftdurchlässig bleibt.
Es können demzufolge auf das Band des Trockners D große Mengen aufgebracht werden, ohne daß, wie das bisher der Fall war, naßbleibende Klumpen aus der Maschine austreten.

Claims

PATRNTANSPRUCH: Verfahren zum Trocknen von losen Gespinstfasern und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das nasse, durch einen Zupfwolf geöffnete Gut durch eine an sich bekannte Anlage aus Trokkentrommel und nachgeschaltetem Bandtrockner geschickt wird.