DE532106C - Verfahren zum Trocknen von Tabak - Google Patents
Verfahren zum Trocknen von TabakInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
- A24B3/00—Preparing tobacco in the factory
- A24B3/04—Humidifying or drying tobacco bunches or cut tobacco
Landscapes
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von Tabak und ähnlichen
Stoffen, insbesondere von geschnittenem, feuchtem Tabak, wie er aus den- Schneidmaschinen
kommt.
Dieser Schnittabak wird im allgemeinen in Trommeltrocknern behandelt, die mittels
fester Brennstoffe, Gas oder Dampf beheizt werden. Um die entstehenden Feuchtigkeits-Schwaden
zu beseitigen, wird vorgewärmte Frischluft an einem Ende in die Trommel eingeblasen und am anderen Ende wieder abgesaugt.
Dieses bisher geübte Verfahren hat den Nachteil, daß der Tabak nicht in allen seinen Teilen gleichmäßig getrocknet wird.
Die an den heißen Trommelwänden anliegenden Tabakfasern werden stark geröstet, wobei
die überschüssige Feuchtigkeit, die infolge des darüberliegenden Tabaks nicht entweichen
kann, zum Zusammenkleben der einzelnen Fasern und zur Klumpenbildung führt. Der am stärksten der eingeblasenen warmen
Frischluft ausgesetzte Tabak wird ebenfalls stark ausgetrocknet, hier jedoch mit dem
Nachteil, daß er leicht brüchig wird, da ihm zuviel Feuchtigkeit durch den vorbeistreichenden
Luftstrom entzogen wird. Die zwischen diesen beiden ausgetrockneten Schichten liegenden Tabakfasern behalten dagegen
meist ihre ursprüngliche Feuchtigkeit, so daß man am Trommelausfall ein ganz uneinheitlich
beschaffenes Gut erhält.
Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, auf die Trommeltrocknung ganz zu verzichten
und dem Tabak seine Feuchtigkeit dadurch zu entziehen, daß man ihn während einer pneumatischen Förderung einem heißen
Luftstrom aussetzt. Auf diese Weise allein ist jedoch selbst bei Verwendung von sehr
langen Förderleitungen eine ausreichende Trocknung nicht zu erzielen, da der Tabak
nicht lange genug mit der Heißluft in Berührung bleiben kann und diese sich auch zu
schnell mit Feuchtigkeit sättigt.
Die den beiden bekannten Verfahren anhaftenden geschilderten Nachteile sollen nach
der-vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt werden, daß vor der eigentlichen Trocknung
in Trommeln oder auf Bändern, Darren und ähnlichen Vorrichtungen der Tabak während
einer gleichzeitigen pneumatischen Förderung in der bekannten Weise einem heißen
Luftstrom ausgesetzt wird. Hierbei soll ihm zunächst einmal so viel überschüssige Feuchtigkeit
entzogen werden, daß ein späteres Zusammenkleben der Fasern und eine Klumpenbildung
vermieden wird. Außerdem wird die Förderluft, die später die in der Trockentrommel
noch ausgetriebene Feuchtigkeit mit sich nehmen soll, schon vor dem Eintritt in die Trommel mit so viel Feuchtigkeit geladen,
daß ein zu scharfes Austrocknen und damit Sprödewerden des Tabaks nicht mehr zu befürchten
ist. Die pneumatische Förderung bewirkt zudem in bekannter Weise eine Auflockerung
des1 Tabaks, so daß in der Trommel
die von den Wandungen ausgehende Wärme leicht und gleichmäßig hindurchdringen kann.
Infolge der zusätzlichen pneumatischen Trocknung läßt sieh die Heiztemperatur der
Trockentrommel wesentlich niedriger halten, so daß Verbrennungen des Tabaks nicht mehr
auftreten.
Die Abbildung zeigt im Längsschnitt durch ein Gebäude eine in zwei Stockwerken aufgestellte
Anlage, wie sie zur Ausübung des Verfahrens beispielsweise verwendet werden kann.
Von den Schneidmaschinen a, b fällt der geschnittene Tabak auf ein endloses Förderband
c und von diesem in die Aufgabedüse d einer Druckförderleitung e. Der nötige Förderdruck
wird durch einen Exhaustor f erzeugt, der die Förderluft durch einen Vorwärmer
g hindurch ansaugt. Dieser Vorwärmer g bildet den Bestandteil einer Röstmaschine
h mit einer sich drehenden, etwa durch Dampfschlangen beheizten Trommel«.
Der entstehende Abdampf wird durch eine in dem Vorwärmer g angeordnete Rohrleitung k
hindurchgeleitet, an der wiederum die bei I in den Vorwärmer g eintretende kalte Förderluft
vorbeistreicht, wobei sie sich erhitzt und bei m wieder austritt. Die Druckförder-Jeitung
e führt den vorgetrockneten Tabak zusammen mit der Förderluft an einem Ende
in die Trockentrommel i. Hier wird der Tabak, indem er sich langsam nach dem Ausfall
η wälzt, fertig getrocknet, worauf ihn ein endloses Förderband 0 zu einer weiteren Verarbeitungsstelle
bringt. Die mit Feuchtigkeit ■ gesättigte Luft wird am Trommelausfallende ;
durch einen Exhaustor^ entweder ins Freie ; oder zunächst nach einer Reinigungsvorrichtung
abgesaugt.
An Stelle der Druckfördeirung kann auch eine Saugförderung treten. Ebenso läßt sich
die Dampf trockentrommel durch jede andere Trockenvorrichtung mit ähnlichen Wirkungen,
z.B. einen Bandtrockner, ersetzen. Solche Trockner, die mittels fester Brennstoffe oder
Gas beheizt werden, tragen vorzugsweise um die eigentliche Trockentrommel mehrere Mantel,
die die Heizkammer und den Vorwärmer bilden.
Je nach Beschaffenheit, Menge und Feuchtigkeitsgehalt des zu trocknenden Tabaks
läßt sich die Menge und der Wärmeinhalt der Trocken- und Förderluft ebenso wie die
Wärmeentwicklung in der Trockentrommel, gegebenenfalls selbsttätig, so regeln, daß eine
gleichmäßige Trocknung des Tabaks in dem gewünschten Maße erzielt wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum Trocknen von Tabak o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das
Trockengut zunächst während einer pneumatischen Förderung in an sich bekannter Weise mittels eines heißen Förderluftstromes
vorgetrocknet und sodann in einer an sich bekannten, beheizten Rösttrommel,
einer Darre o. dgl. nachgetrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderluft durch
einen von den abziehenden Heizgasen oder Abdampfen der zur Nachtrocknung dienenden
Vorrichtung beheizten Vorwärmer erhitzt wird. - - ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE532106T | 1930-01-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532106C true DE532106C (de) | 1931-08-24 |
Family
ID=6555280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930532106D Expired DE532106C (de) | 1930-01-19 | 1930-01-19 | Verfahren zum Trocknen von Tabak |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532106C (de) |
-
1930
- 1930-01-19 DE DE1930532106D patent/DE532106C/de not_active Expired
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