DE539061C - Vorrichtung zum Roesten von Tabak - Google Patents

Description

Das Rösten von Tabak, und zwar sowohl von Rohtabak als auch von geschnittenem Tabak, auf mechanischem Wege in Rösttrommeln ist bekannt. Dabei läßt es sich aber nicht vermeiden, daß die Tabakblätter oder die Tabakfasern durch das fortwährende Umwenden in der sich drehenden Trommel beschädigt werden.

Für das Rösten von geschnittenem Tabak

ίο ist es außerdem bekannt, beheizte Tische zu verwenden, auf welche der Tabak von Hand in einer Schicht aufgetragen wird, wobei dann ebenfalls von Hand ein Wenden der Tabakteile der Schicht vorgenommen wird.

Bekannt ist es auch, sich beim Trocknen von Tabak eines umlaufenden Förderbandes zu bedienen, welches durch einen erhitzten Raum geführt wird. Um bei einer Vorrichtung dieser Art den Röstvorgang zu beschleunigen, wird erfindungsgemäß das Förderband unmittelbar, z. B. durch Flammen, beheizt.

Zugleich sind zur Erzielung eines gleichmäßigen Röstens über der Förderbahn Schaufelräder angeordnet, die mit solcher Geschwindigkeit umlaufen, daß der von den Schaufeln ergriffene Tabak auf dieselbe Stelle des Förderbandes abgesetzt wird, von der er entnommen wurde.

Dabei ist es von großer Wichtigkeit, daß der zu röstende Tabak zuvor gehörig aufgelockert und gereinigt ist, damit nicht etwa Klumpenbildungen dazu führen, daß der Tabak teilweise nur äußerlich genügend geröstet wird, während die im Innern der Klumpen befindlichen Teile nicht genügend durchgeröstet werden.

Ebenso wichtig ist es auch, daß der geröstete Tabak beim nachfolgenden Kühlen wiederum sich in einem vollkommen aufgelockerten Zustande befindet, damit alle Teile gleichmäßig der Kühlung unterworfen werden, ehe der fertige Tabak gestapelt wird.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die Abbildung der Zeichnung, die den Erfindungsgegenstand in schematischer Dar-Stellung zeigt.

Der von der Tabakschneidmaschine 1 kommende Tabak gelangt durch den Trichter 2 in eine Saugluftleitung, deren aufsteigender Ast 3 in an sich bekannter Weise gewellt ausgeführt ist, um hier Anschlagflächen zu schaffen, durch die der Tabak gelockert wird.

Der so gelockerte Tabak geht durch das Leitungsrohr 4 in den Entstaubungsbehälter 5, der in bekannter Weise ausgebildet ist. Aus diesem Behälter wird durch die Saugluftleitung· 6 mit Hilfe des Ventilators 7 der staubhaltige Förderluftstrom abgesaugt, während der gereinigte und aufgelockerte Tabak durch die Schleuse 8 auf die Rutsche 9 abgegeben wird. Von dieser Rutsche gelangt der Tabak auf ein endloses Förderband 10, welches über die beiden Trommeln 11 und 12 gelegt ist, die sich in Pfeilrichtung drehen. Der obere Teil des aus Stahlband o. dgl. ausgeführten endlosen Bandes wird von unten beheizt.

Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel findet die Beheizung durch Gasflammen statt.

welche durch die Gasrohre 13 gespeist werden. Dabei ist eine Regelung vorgesehen, welche es gestattet, die einzelnen Gasrohre gleichzeitig hinsichtlich der Intensität der Flamme einzustellen. Die auf das endlose Band 10 gelangte Tabakschicht wird nun durch die Wender 14, die in Pfeilrichtung umlaufen, angewendet.

Die Schaufeln 15 der Wender nehmen den

jo Tabak am Bandende auf und legen ihn um, so daß er in gewendetem Zustande auf das Förderband zurückgeleitet wird.

Dabei ist die Umdrehungsgeschwindigkeit der Wender in bezug auf die Fördergeschwindigkeit des Bandes 10 so gehalten, daß der von den Schaufeln 15 aufgenommene Tabak auf dieselbe Stelle des endlosen Bandes wieder abgesetzt wird, von der er durch die Schaufeln abgenommen wurde. Dadurch wird auf dem Bande 10 immer eine Tabakschicht von gleichmäßiger Stärke aufrechterhalten.

Über dem oberen Trum des endlosen Bandes ist eine Haube 16 vorgesehen, welche mit einer Saugluftleitung 17 verbunden ist.

Der Saugluftstrom ist so bemessen, daß er die beim Rösten entstehenden Dämpfe ohne Störung der auf dem Bande liegenden Tabakschicht absondert.

Gefördert durch eine Abstreicherwalze 18 wird der das Band ίο verlassende geröstete Tabak über eine Rutsche 19 in den Trichter einer zweiten Saugluftleitung überführt. In dieser Leitung wird der Tabak auf

einem entsprechend langen Wege gekühlt, wobei unterwegs in die Leitung wiederum bei Wellungen eingeschaltet sind, die Anprallflächen für ein nochmaliges Auflockern des Tabaks schaffen.

Die Leitung mündet schließlich in einen Stapelbehälter (Silo) 22.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Rösten von aufgelockertem und gereinigtem Tabak, insbesondere von Schnittabak, bei welcher der Tabak auf einem umlaufenden Förderbande ruht, dadurch gekennzeichnet, daß über dem unmittelbar, z. B. durch 'Flammen, beheizten Förderbande (10) Schaufelräder (14) vorgesehen sind, die mit solcher Geschwindigkeit umlaufen, daß der von den Schaufeln (15) ergriffene Tabak auf dieselbe Stelle des Förderbandes (10) abgesetzt wird, von der er entnommen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen