DE457648C

DE457648C - Griff, Handrad und aehnliches Formstueck sowie Herstellungsverfahren

Info

Publication number: DE457648C
Application number: DESCH80846D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-11-27
Filing date: 1926-11-27
Publication date: 1928-03-21

Description

Griff, Handrad und ähnliches Formstück sowie Herstellungsverfahren. Die Erfindung besteht darin, daß eia Griff, Bandrad und ähnliches Formstück einen einteiligen Überzug aus Vulkanfiber von einer nicht in die Ebene abwickelbüren Form hat. Ferner besteht die Erfindung aus einer Verfahren zum Überziehen von Kernen derart, daß die Rohlinge des Kernes und eines Überzuges aus Vulkanfiber in einer Preßform gemeinsam derart bearbeitet werden, daß der Oberzug sich unter Veränderung der Form des Rohlings dicht an den Kern anlegt. Dieses Verfahren kann nach der Erfindung besonders bei Holzkernen so ausgeübt werden, daß auch der Rohling des Kernes bei der Bearbeitung seine Form verändert.
Zweck der Erfindung ist es, Formstücke zu schaffen, die sowohl denen überlegen sind, die nur aus dem Stoff des Kernes hergestellt sind, als auch denen, die nur aus Vuiltanfiber bestehen. Manchmal soll dabei die Eigenschaft der -#rullcanfiber ausgenutzt werden, gegen elektrischen Strom und gegen Wärme (oder Kälte) zu isolieren; in den meisten Fällen handelt es sich aber darum, daß die für den Kern üblichen Stoffe, z. B. Holz, nicht fest genug oder in ihrer Oberfläche nicht dauerhaft genug sind und @laß auch Vulkanfiber in Stäben, abgesehen von dem hohen Preis, zum Aufspalten neigt, weil ihre Schichten stellenweise senkrecht zur Oberfläche gerichtet sind, wäht-end bei L'berzügen aus Vulkanfiber Schichtung und Oberfläche immer parallel sind. Die Formstücke nach der Erfindung sind gegen Biegung, Druck, Stoß, Schlag und Fall von hoher Widerstandsfähigkeit, nutzen sich so gut wie gar nicht ab und haben eine für Griffzwecke passende, weder zu glatte noch zu raube Oberfläche.
Die Zeichnung zeigt drei Ausführungsbeispiele von Formstücken nach der Erfindung-, und zwar Abb. i und z einen kegelförmigen Griff nach dem ersten Arbeitsgang und fertig, Abb.3 einen in der Mitte verstärkten Griff, Abb..f bis 6 ein Handrad in drei Stellungen des Ausführungsverfahrens.
Zur Herstellung des Griffes, der in _Llbb. a fertig dargestellt ist, wird ein Rohling r aus Holz in einen rohrförmigen Rohling z- aus Vulkanfiber geschoben und die beiden so verbundenen Rohlinge . dann in ein zweiteiliges Preßgesenk 3 und :f gebracht, dessen f onngebende Flächen in Abi>. a dargestellt sind. Durch Herunterdrücken des oberen Gesenkteiles .f wird die in Abb. 1 dargestellte Verbindung in den unteren Gesenkfeil 3 hineingeschoben, dabei «-erden beide Rohlinge unigeformt. Die Ränder des Vulkanfiberüberzuges «-erden unten und oben über die Enden des Holzkernes herübergezogen. Der Holzkern muß bei diesem Verfahren eine genügende Nachgiebigkeit haben. Die Holzfüllung verhindert, daß sich beim Pressen Falten im Vulkanfiberüberzug bilden.
Abb.3 zeigt einen beiderseitig verjüngten Griff, der aus zwei ähnlichen Rohlingen hergestellt wird. wie Abb. t zeigt. Hier sind Ober- und Untergesenk 3 und 4. einander gleich.
Das Handrad nach Abb. ¢ bis 6 wird in mehreren Arbeitsgängen hergestellt. Zunächst wird aus einem scheibenförmigen Vulkanfiberrohling ein napfförmiges Stück 5 gezogen, das sich der Querschnittsform des Handrades 6 anpaßt. Dann wird der Handradkern 6 hineingelegt und die überstehende Kante durch ein zweites Gesenk 7 und 8 in der in Abb. 5 dargestellten Weise umgelegt. Schließlich wird die Kante durch ein anderes Gesenk 7 und 9 vollständig um den Wulst des Handrades herumgelegt. Das Untergesenk der Arbeitsgänge, Abb. 5 und 6, ist dabei dasselbe. Schließlich wird noch das Nabenloch des Handrades in dem Vulkanfiberüberzug ausgestanzt. In diesem Fall besteht der Kern 6 aus Metall und wird beim Pressen nicht verändert.

Claims

PATENT ANSYRIJCIIC: I. Griff, Handrad und ähnliches Formstück, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kern aus beliebigem Stoff mit einem einteiligen Überzug aus Vulkanfiber von einer nicht in die Ebene abwickelbaren Form versehen ist.
2. Verfahren zum Überziehen von Kernen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohlinge des Kernes und eines Überzuges aus Vulkanfiber in einer Preßform gemeinsam derart bearbeitet werden, daß der Überzug sich unter Veränderung der Form des Rohlings dicht an den Kern anlegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, besonders für Holzkerne, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Rohling des Kernes bei der Bearbeitung seine Form verändert.