DE457646C - Verfahren zur Schmierung von Metallteilen mit fluessigen Schmiermitteln schwacher Kohaesion - Google Patents

Verfahren zur Schmierung von Metallteilen mit fluessigen Schmiermitteln schwacher Kohaesion

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DE457646C
DE457646C DEW72739D DEW0072739D DE457646C DE 457646 C DE457646 C DE 457646C DE W72739 D DEW72739 D DE W72739D DE W0072739 D DEW0072739 D DE W0072739D DE 457646 C DE457646 C DE 457646C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16NLUBRICATING
    • F16N15/00Lubrication with substances other than oil or grease; Lubrication characterised by the use of particular lubricants in particular apparatus or conditions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Schmierung von Metallteilen mit flüssigen Schmiermitteln schwacher Kohäsion. Zum Schmieren bestimmter Maschinenteile, insbesondere in feinen Mechanismen wie Uhren u. dgl., verwendet man zur Zeit fette Öle, z. B. Klauenöl, Olivenöl und ähnliches. Diese aus Triglyceriden bestehenden fetten Öle besitzen jedoch den Übelstand, daß sie sich an der Gebrauchsstelle zersetzen, zähflüssig werden und häufig das Metall angreifen.
  • Zur Beseitigung dieses Übelstandes hat man die fetten öle durch Mineralöle zu ersetzen gesucht. Die Mineralöle zersetzen sich praktisch nicht, eignen sich aber nicht zur gewöhnlichen Schmierung von feinen Maschinenteilen. Sie breiten sich nämlich unter der Einwirkung der vom Metall ausgehenden Anziehungskräfte auf der Oberfläche des zu schmierenden Maschinenteiles aus, so daß die eigentlichen Schmierstellen nach einiger Zeit frei von Mineralöl bzw. nur mit ganz wenig Mineralöl bedeckt sind, während die angrenzenden Maschinenteile, die an sich nicht der Schmierung bedürfen, sich mit Öl überziehen und verschmutzen. So tritt z. B. in Uhren, wo ein winziger Tropfen Öl eine jahrelange ausreichende Schmierung gewährleisten muß, bei Verwendung von Mineralölen ständig der f_'belstand ein, elaß der in die Lagerstellen gebrachte Mineralöltropfen sich über das ganze Uhrwerk verteilt und infolgedessen die Schmierung an den Lagerstellen nicht mehr ausreicht.
  • Der Erfinder hat festgestellt, daß ein Öl der Anziehungskraft durch das Metall um so mehr Widerstand entgegensetzt, also sich um so weniger ausbreitet, je größer seine Kohäsion ist. Die Moleküle der fetten Öle besitzen Energiezentren, die ihnen eine große Kohäsionskraft verleihen. Mineralöle dagegen, die zur Hauptsache aus gesättigten Kohlenwasserstoffen bestehen, besitzen solche Energiezentren nicht und haben infolgedessen nur ein sehr schwaches Kohäsionsvermögen.
  • Die Erfindung ermöglicht ein Schmieren von Mechanismen mit flüssigen Schmiermitteln schwacher Kohäsion, insbesondere Mineralölen und besteht darin, daß die zu schmierenden Flächen vor der Aufbringung des Schmiermittels mit Stoffen überzogen werden, die die - Einwirkung der von der zu schmierenden Fläche auf das Schmiermittel ausgeübten Anziehungskräfte beseitigen bzw. verringern, derart, daß ein Auseinanderlaufen des Öles verhindert wird. Solche Stoffe sind z. B. die gesättigten Fettsäuren, wie Stearin-saure I1, d-1. Durch diese Vorbehandlung der Schmierflächen wird das von der Schmierfläche ausgehende Kräftefeld, das ein Auseinanderlaufen des Schmieröles bewirkt, unwirksam gemacht, wenn die aufgebrachte Schicht, die äußerst dünn sein kann, aus solchen Molekülen besteht, die stark ausgeprägte, sich nach dem Metall hin energisch orientierende Energiezentren besitzen, so daß an der Außenseite dieser Schutzschicht nur ein sehr schwaches Kräftefeld vorhanden ist. Die Stoffe für die Schutzschicht können sowohl fester wie flüssiger Natur sein, wobei die festen jedoch den Vorzug verdienen. Wenn nun auf derart vorpräparierte Metallflächen Schmiermittel geringer Kohäsion, z. B. Mineralöle, aufgebracht werden, stehen die Schmiermittelmoleküle nicht mehr unter dem Einfluß des der Metallfläche eigenen Kräftefeldes und werden daher nicht ausgebreitet. Sie verbleiben vielmehr in zusammengeballter Form an der Schmierstelle.
  • Zur Ausübung des Verfahrens können die zu schmierenden Metallteile in eine schwache, z. B. rprozentige Lösung von Stearinsäure in einem Lösungsmittel, wie Benzin, Tolttoi o. dgl., eingetaucht werden. Nach kurzer Zeit werden sie aus dem Bad herausgenommen und zunächst an freier Luft, dann in einer Trockenkammer bei roo° getrocknet. Die Oberflächen werden dann mit einem weichen Lappen oder Fensterleder abgerieben, der vorher in die gleiche Stearinlösung eingetaucht und dann getrocknet worden ist. Nach dem Abreiben werden die behandelten Teile nochmals getrocknet und schließlich mit dem Schmiermittel versehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Schmierung von Metallteilen mit flüssigen Schmiermitteln schwacher Kohäsion, insbesondere Mineralölen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierflächen vor der Aufbringung des Schmiermittels mit Stoffen, z. B. gesättigten Fettsäuren, überzogen werden, die die Einwirkung der von der Schmierfläche auf das Schmiermittel ausgeübten Anziehungskräfte beseitigen bzw. verringern, derart, elaß ein Auseinanderlaufen des Öles vermieden wird.
DEW72739D 1925-06-11 1926-05-29 Verfahren zur Schmierung von Metallteilen mit fluessigen Schmiermitteln schwacher Kohaesion Expired DE457646C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148195B (de) * 1953-12-15 1963-05-02 Foerderung Forschung Gmbh Vorrichtung zum Epilamisieren der Oberflaeche von mit einem Schmiermittel zu versehenden Bauelementen feinmechanischer Geraete, wie Uhren, Zaehler usw.
FR2492181A1 (fr) * 1980-10-10 1982-04-16 Ericsson Telefon Ab L M Corps a surface prefabriquee revetue d'un lubrifiant

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1148195B (de) * 1953-12-15 1963-05-02 Foerderung Forschung Gmbh Vorrichtung zum Epilamisieren der Oberflaeche von mit einem Schmiermittel zu versehenden Bauelementen feinmechanischer Geraete, wie Uhren, Zaehler usw.
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