DE743594C

DE743594C - Abspruehoel fuer die Fahrgestelle von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE743594C
Application number: DES136851D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Sauer
Original assignee: OEL SAUER WILHELM SAUE
Current assignee: OEL SAUER WILHELM SAUE
Priority date: 1939-04-20
Filing date: 1939-04-20
Publication date: 1943-12-29

Description

Absprühöl für die Fahrgestelle von Kraftfahrzeugen Gegenstand der Erfindung ist ein Absprühöl undVernebelungsmittel für dieFahrgestelle von Kraftfahrzeugen, insbesondere um deren Federn und sonstige Gleitflächen zu schmieren und gegen Rostbildung zu schützen.
Es sind bereits derartigeAbsprüh- undVernebelungsmittel bekannt, und zwar--, bestehen diese entweder aus einem ' dünnen Mineralöl in Mischung mit einer bestimmten Menge kolloidalen Graphits oder aus einer wässerigen Suspension kolloidalen Graphits.
Die zuerst- genannten Absprüh- und Vernebelungsmittel haben den Nachteil, daß sie nur auf das trockene Fahrgestell aufgesprüht werden können, da sich das Mineralöl nicht mit Wasser mischt. Würde man ein derartiges Vernebelungsmittel auf ein nach dem Waschen noch nasses Fahrgestell aufsprühen, so würde der vorhandene Wasserüberzug infolge der Nichtmischbarkeit von Wasser und Öl die aufgesprühten feinen Öltröpfchen abstoßen und somit auch verhindern, daß das Aufsprühmittel zwischen die' Federn oder sonstige Gleitflächen gelangt, so daß also die verlangte Schmierung nicht erreicht wird, zumindest nicht in dem gewünschten Ausmaße.
Die aus einer wässerigen Suspension von kolloidalem Graphit bestehenden AbsprühundVernebelungsmittel sind zwar mitWasser mischbar, so daß sie an sich unmittelbar auf die gewaschenen, noch nassen Fahrgestelle aufgesprüht werden können. Diese Vernebelungsmittel haben jedoch einerseits den Nachteil, daß ihnen als wesentliche Komponente für die Schmierung ein Gehalt an Öl fehlt, und andererseits auch den Nachteil, daß die wässerigen Graphitsuspensionen sehr wenig stabil sind, so daß sich in den Suspensionen bei längerem Stehen der Graphit abscheidet und dann im Gebrauch dieser Graphitsuspensionen keine gleichmäßigen Ergebnisse mehr erhalten werden.
Es sind auch wässerige, unter Verwendung von-,Fettsäuren -und Ätzalkalien als Emulgator hergestellte Emulsionen aus Schmierölen, Graphit und mehrwertigen Alkoholen, wie Glycerin oder Glykol, bekannt.
Diese Emulsionen sollen, da sie benzinunlöslich sind, als Schmiermittel für Gleitflächen von z. B. Ventilen oder Pumpen benutzt werden, die mit Benzin oder ähnlichen Petroleumprodukten in Berührung kommen; sie haben jedoch die Konsistenz von Schmierfetten und sind daher für die vorliegenden Zwecke nicht brauchbar.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Absprühöl und Vernebelungsmittel, das sowohl infolge eines Öl- und Graphitgehaltes schmierend wirkt als. auch mit Erfolg auf noch nasse Fahrgestelle aufgesprüht werden kann, so daß das Trocknen des Fahrzeuges nach dem Waschen vor dem Gebrauch des lbsprüh- und Vernebelungsmittels nicht mehr abgewartet zu werden braucht.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß für dieHerstellung desAbsprüh-und Vernebelungsmittels wasserlösliche Öle benutzt werden und in diesen kolloidaler Graphit suspendiert wird, wobei unterwasserlöslichem Öl eine Mischung des Öles mit Emulgatoren verstanden «=erden soll.
Infolge der Mitverwendung der genannten Emulgatoren werden stabile Öl-Graphit-Wasser-Emulsionen erzielt, die sich leicht mit Wasser mischen, so daß im Gebrauch des Absprühmittels dieses sich mit der Feuchtigkeit des noch nassen Fahrgestelles gleichmäßig mischt und somit leicht die zu schmierenden und gegen Rost zu schützenden Gleit- oder. sonstigen Flächen überzieht. Die vorhandene Feuchtigkeit verdunstet dann sehr rasch, so daß auf den behandelten Flächen nur noch ein sehr dünner Öl- und Graphitüberzug als Schmier- und Rostschutzmittel zurückbleibt.

Ausführungsbeispiel

9,5010 verseifbare Stoffe (Fettsäure),

8o,o0/, dünnflüssiges Mineralöl,

2,o % Spiritus,

2,o0/, Alkali,

4,00/,) Wasser,

2,501o Graphit.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung von mit Wasser emulgierbaren Mineralölen, die kolloidalenGraphit suspendiert enthalten, als Absprühöl für die Fahrgestelle von Kraftfahrzeugen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift ...... Nr. I 900 759; Seifensieder-Zeitung, 64. Jahrgang, 1937, S. 285; Holde, Kohlenwasserstofföle und Fette, 7. Auflage, Berlin, S. 394.