DE604443C - Verfahren zum UEberziehen von Lagerflaechen - Google Patents
Verfahren zum UEberziehen von LagerflaechenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/02—Parts of sliding-contact bearings
- F16C33/04—Brasses; Bushes; Linings
- F16C33/06—Sliding surface mainly made of metal
- F16C33/14—Special methods of manufacture; Running-in
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C2223/00—Surface treatments; Hardening; Coating
- F16C2223/30—Coating surfaces
Description
Die Erfindung· bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung- von Lagerflächen. Sie
beruht auf der Erkenntnis, daß die verschleißverhindernden und die Reibung herabsetzenden
Eigenschaften von Lagerflächen erheblich verbessert und die Temperatur, bei der ein
Fressen der Lagerflächen eintritt, erheblich erhöht werden kann, indem man die Lagerflächen
einer Behandlung mit einem pflanz liehen Schmieröl und 'einer organischen
Bleiverbindung unterwirft.
Demgemäß besteht nach der Erfindung ein Verfahren zum Überziehen von Lagerflächen
durch Aufbringen eines vorbehandelten Öls darin, daß man auf die Fläche ein Gemisch
aus einem pflanzlichen Schmieröl, z. B. Rizinusöl, mit einer geringen Menge einer organischen
Bleiverbindung, z. B. Tetraäthylblei, aufträgt, indem man dies Gemisch zwischen die Lagerfläche und ihre Unterlage unter Bedingungen
einführt, die seine Oxydation hervorrufen und so die Lagerflächen mit den so gebildeten Oxydationsprodukten überziehen.
Gewünschtenfalls kann das pflanzliche Schmieröl mit Mineralöl verschnitten werden,
jedoch ist wesentlich, daß eüi pflanzliches Öl anwesend ist.
Es ist zu beachten, daß die Zeit, innerhalb deren ein' wirksames Ergebnis erzielt werden
kann, von einer Anzahl von Faktoren abhängt, wie beispielsweise der mechanischen Belastung
der Tragfläche und der Reibimgsgeschwindigkeit.
Auch ist die Höhe der Wirkung der Behandlung abhängig von Faktoren, wie a) der
ursprüngliche Zustand der Lagerfläche, b) die Menge der in dem Schmiermittel anwesenden
Bleiverbindung, c) die Verdampfungsmenge der Bleiverbindung und der Bildung von Zersetzungsprodukten,
d) die Eigenschaften der Oxydationsprodukte.
Es wurde gefunden, daß mit einer Belastung von 100 Pfund je Quadnatzoll (engl.)
auf der Lagerfläche und mit einer Reibungsgeschwindigkeit von 11,3 Fuß je Sekunde
günstige Ergebnisse von praktischer Nützlichkeit erzielt werden nach einer etwa 3ostündigen
Behandlung mit Rizinusöl, und 0,02 Gewichtsprozent Tetraäthylblei. Die Bedingungen
verbessern sich weiter bis zu einer Einwirkungszeit von etwa 75 Stunden.
Zwar hat der Zusatz von Tetraäthylblei zu Rizinusöl anfänglich eine verschlechternde
"Wirkung bezüglich der schmierenden Eigenschaften des Öles ergeben, da die Reibung
vergrößert wird und die Temperatur, bei der ein Fressen der Lagerflächen eintritt, sinkt.
Diese Wirkung vermindert sich aber mit fortschreitender Laufzeit, der dann eine nützliche
Wirkung von bleibender Art folgt.
Die Zusammenwirkung von Rizinusöl oder Rapsöl mit einer Bleiverbindung ist derart,
daß; wenn eine Oxydation eintritt, die Oxydationsprodukte
des Bleis frei gesetzt werden. Es scheint, daß die Gegenwart von Oxydationsprodukten
die Bildung guter Lagerflächen unterstützt. Beispielsweise kann die erforderliche Temperatur zum Hervorrufen
der Oxydation durch Reibung in dem Lager ίο erzeugt werden, indem man die Lagerflächen
strammer einpaßt als unter normalen Arbeitsbedingungen erforderlich ist oder indem man
das Öl anwärmt und außerhalb der Lager umlaufen läßt.
Hieraus ergibt sich, daß die Behandlung besonders für neue Lagerstellen bei Verbrennungsmaschinen
geeignet ist, da die oben umrissenen Bedingungen, nämlich das stramme Einpassen der Lagerstellen und die Anwärmung
des Öles, hier von selbst gegeben sind. Demgemäß besteht nach der Erfindung ein Verfahren zur Behandlung· der Lagerflächen
einer Verbrennungsmaschine darin, daß man die Maschine unter ihrer eigenen Kraft laufen
läßt, vorzugsweise bei stramm eingepaßten Lagerflächen, wobei diesen Lagerflächen ein
pflanzliches Schmieröl, wie Rizinusöl oder Rapsöl, zugeführt wird, das eine gering©
Menge einer organischen Bleiverbindung, wie Tetraäthylblei, enthält. Da das bei dieser Behandlung
verwendete Ölgemisch die Temperatur, bei der ein Fressen "der Lagerstellen
eintritt, herabsetzt, kann die Maschine mit größeren Geschwindigkeiten unter Last während
des Einlaufenlassens der Maschine gefahren
werden, und die Dauer der Einlaufperiode wird gegenüber der bei der Schmierung
mit gewöhnlichem Öl erforderlichen Zeit wesentlich herabgesetzt.
Wenngleich anzunehmen ist, daß die Gegenwart der Oxydationsprodukte des Ölgemisches
die Behandlung der Tragflächen unterstützt, hat jedoch ihre Gegenwart in zu großen Mengen
eine Neigung zum Kleben von Maschinenteilen von der Art der Kolbenringe zur Folge
und erhöht auch die Neigung der Lagerteile zum Fressen.
Ein Merkmal der Erfindung besteht demgemäß darin, daß dem Öl zusätzlich zu der
organischen Bleiverbindung eine organische Zinnverbindung·, wie Zinnoleat, einverleibt
wird, die nach den Erfahrungen der Erfinder die Bildung von Schlamm und Oxydationsprodukten des Öles regelt, ohne dabei unbedingt
die Bildung der Oxydationsprodukte der Bleiverbindung zu beeinträchtigen.
Die folgenden Ergebnisse wurden bei einem Versuch erhalten, der mit einer Welle aus,
Nickelchromstahl von etwa 50 mm Durchmesser erhalten wurde, die 'ein Phosphorbronzelager
trug. ' Das Lager war mit 1000 Pfund je Quadratzoll auf die projizierte
Fläche belastet, und die lineare Geschwindigkeit der Reibung zwischen dem Lager und
der Welle betrug 11,3 Fuß je Sekunde. Die Lagerbuchse war auf der Drehbank ausgebohrt
und in trockenem Zustand mit Schmirgelleinen poliert und dann während 183 Stunden
mit verschiedenen unbehandelten Mineral- und Pflanzenölen benutzt. Sie wurden unter
Last mit Rizinusöl mit einem spezifischen Gewicht von 0,959 bei 60° F beschickt, 'das
0,02 o/o Tetraäthylblei enthielt. Das Öl wurde
vor Einführung in das Lager auf eine Temperatur von etwa ioo° C vorgewärmt, indem
heiße Luft mit einer Temperatur von i6o°
hindurchgeblasen wurde zum Zweck, die Bedingungen nachzuahmen, die in dem Kurbelkasten
einer Maschine vorliegen.
Beim Beginn des Laufens betrug der minimale Reibungskoeffizient 0,009 bei 120 bis
1450 C, und die Temperatur, bei der das Fressen
der Lagerfläche eintrat, betrug 1530C.
Nach 24 Stunden fiel der Koeffizient bis auf 0,008 bei 145 bis 1700C, und die Freßtemperatur
stieg auf 1770 C. Nach 67 Stunden betrug der Reibungskoeffizient 0,007 bei 160
bis 2oo° C und die Freßtemperatur 2450 C.
Der Höchstwert der Temperatur, bei der Fressen der Lagerfläche eintrat, wurde mit 2610C
nach 75 Stunden gemessen.
Proben nach Dauerbenutzung mit Mineralöl und nachdem ein normal fertiggestelltes Lager
mit dem Gemisch von Rizinusöl und der Bleiverbindung gelaufen war, zeigten eine bemerkbare
Steigerung der Freßtemperatur von 120 auf 3070C und eine Verminderung des
minimalen Reibungskoeffizienten von 0,0018 auf 0,00045 im Vergleich zu den Proben vor
der Behandlung.
Claims (5)
1. Verfahren zum Überziehen von Lagerflächen durch Aufbringen eines vorbehandelten
Öles, dadurch gekennzeichnet, daß auf sie ein Gemisch aus einem pflanzlichen
Schmieröl, z. B. Rizinusöl, mit einer geringen Menge einer organischen Bleiverbindung,
z. B. Tetraäthylblei, aufgetragen wird, indem dies Ölgemisch zwischen
die Lagerfläche und ihre Unterlage unter Bedingungen eingebracht wird, die seine Oxydation hervorrufen und so die
Lagerfläche mit den so gebildeten Oxydationsprodukten überziehen.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit pflanzlichem
Öl verschnittenes Mineralöl verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 in Anwendung
auf Lagerflächen einer Verbrennungsmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Maschine unter eigener Kraft, vorzugsweise mit stramm eingepaßten
Lagerfiächen, laufen läßt und dabei den Lagerstellen ein pflanzliches Schmieröl,
z. B. Rizinusöl, zuführt, das eine geringe Menge einer organischen Bleiverbindung,
z. B. Tetraäthylblei, enthält, wodurch die Lagerfläche mit einem Oxydationsprodukt
des Gemisches überzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl eine geringe
Menge einer organischen Zinnverbindung, z. B. Zinnoleat, enthält.
5. Schmiermittel zur Verwendung für das Überziehen von Lagerflächen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein pflanzliches Öl, z. B. Rizinusöl, gegebenenfalls
unter Zumischung eines Mineralöles, enthält, das eine organische Bleiverbindung,
z. B. Tetraäthylblei, enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB604443X | 1932-03-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604443C true DE604443C (de) | 1934-10-20 |
Family
ID=10485612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW92623D Expired DE604443C (de) | 1932-03-10 | 1933-03-10 | Verfahren zum UEberziehen von Lagerflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604443C (de) |
-
1933
- 1933-03-10 DE DEW92623D patent/DE604443C/de not_active Expired
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