CH170824A - Verfahren zur Erzeugung einer Lagerfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung einer Lagerfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten.

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CH170824A
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Inventor
C C Wakefield Company Limited
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C C Wakefield & Company Limite
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  Verfahren zur Erzeugung einer     Lagerfläche    mit niedrigem     Reibungskoeffizienten.       Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver  fahren zur Erzeugung einer Lagerfläche mit  niedrigem Reibungskoeffizienten.  



  Es wurde festgestellt, dass der Abnüt  zungswiderstand und die Gleitfähigkeit von  Lagerflächen beträchtlich erhöht werden,       desgleieben    die Temperatur, bei der ein An  fressen stattfindet, wenn man .die Lagerflä  chen einer Behandlung mit einem pflanz  lichen Schmiermittel und einer organischen  Bleiverbindung unterwirft.  



  Das Verfahren gemäss vorliegender Erfin  dung ist dadurch     gekennzeichnet,    dass man  der Lagerfläche ein Gemisch eines pflanz  lichen Schmieröls, wie zum Beispiel Rizinus  öl, mit einer     gerin-en    Menge einer organi  schen Bleiverbindung, beispielsweise     Blei-          tetraäthyl,    zuführt, so     da.ss    dasselbe zwischen  die Lagerfläche und den von ihr getragenen  Teil gelangt, und zwar unter solchen Be  dingungen, dass eine Oxydation des Schmier  mittels eintritt und die Lagerfläche mit den  so gebildeten Oxydationsprodukten überzogen    wird.

       Gewünschtenfalls    kann man das  pflanzliche     Ü1    mit einem Mineralöl ver  mischen, jedoch ist es unbedingt notwendig,  dass pflanzliches<B>01</B> zugegen ist.  



  Es ist selbstverständlich, dass die zur Er  zielung eines guten Resultates erforderliche  Zeit von einer Reihe Faktoren abhängig ist.  Solche Faktoren sind zum Beispiel der Druck,  der auf die Lagerfläche ausgeübt wird, so  wie die Reibungsgeschwindigkeit. Weiterhin  hängt die Wirksamkeit der Behandlung von  andern Faktoren, wie a) der ursprüngliche  Zustand der Oberfläche, b) der Menge der  im     Schmiermittel    vorhandenen Bleiverbin  dung, c) der Menge der zersetzten Bleiverbin  dung und infolgedessen der Menge der gebil  deten     Zersetzungsprodukte    und d) der Art  der Oxydationsprodukte ab.  



  Es wurde festgestellt, dass bei einem  Druck von 454 kg pro 6,45     em2    und einer  Reibungsgeschwindigkeit von<B>3,5</B> m pro Se  kunde günstige Resultate von praktischer  Verwendbarkeit nach einer Behandlungs-           dauer    von zirka 30     Stunden    erhalten werden,  wenn man Rizinusöl verwendet, das 0,02 Ge  wichtsprozent     Bleitetraäthyl    enthält, wobei  das Resultat noch verbessert werden kann,  wenn man .die     Einwirkungsdauer    auf un  gefähr 75 Stunden verlängert.

   Obschon der  Zusatz von     Tetraäthylblei    zum Rizinusöl an  fänglich einen     verschlechternden    Einfluss auf  die Schmierfähigkeit des Öls ausübt, indem  die Reibung zunimmt und die Temperatur,  bei der ein Anfressen stattfinden kann, her  abgesetzt wird, vermindert sich dieser ver  schlechternde Einfluss nach einer "gewissen  Zeit     wieder    und     wird    abgelöst von einer Ver  besserung, die dann permanent bleibt.  



  Die Kombination von Rizinusöl oder  Rapsöl mit der Bleiverbindung ist     derartig,     dass, wenn die Oxydation eintritt, die Oxyda  tionsprodukte der Bleiverbindungen und des  Öls sich ausscheiden und den Überzug bilden.  Es ist festgestellt worden,     dass    die Anwesen  heit von     Oxydationsprodukten    bei der Bil  dung guter Lagerflächen eine wesentliche  Rolle spielt. Es kann zum Beispiel die zur  Oxydation zweckdienliche Temperatur durch  die Reibungswärme erhalten werden, indem  man die Gleitflächen näher zusammenbringt,  als dies bei normalem Betrieb der Fall ist,  oder aber, man kann das Öl im Kreislauf  verwenden und ausserhalb des Lagers er  hitzen.  



  Das vorliegende Verfahren ist insbeson  dere geeignet für das Einfahren von fabrik  neuen     Verbrennungskraftmaschinen,    da die  oben angegebenen Bedingungen, nämlich die       Zwängung    der Lager und das Erhitzen des  Öls, hier ohne     weiteres    erfüllt sind.

   Man ist  also in der Lage, die Lagerflächen von     Ver-          brennungskraftmaschinen    dadurch zu behan  deln, und zwar insbesondere dann, wenn die  Lagerflächen noch zwängen,     dass    man sie leer  laufen lässt und als Schmiermittel ein pflanz  liches Schmieröl, wie     Rizinus-    oder Rapsöl,  das geringe Mengen einer organischen Blei  verbindung, wie     Bleitetraäthyl,    enthält, ver  wendet.

   Da das anzuwendende Ölgemisch  die Temperatur, bei der ein Anfressen statt  findet, erhöht, kann man den Motor während    des Einfahrens mit grösserer     Geschwindigkeit     laufen lassen, wodurch die Einfahrzeit gegen  über der bei Verwendung von gewöhnlichem  Öl erforderlichen beträchtlich vermindert  wird.  



  Obschon die Gegenwart von Oxydations  produkten des Ölgemisches bei der Verbesse  rung der Lagerflächen eine begünstigende  Wirkung ausübt, ist festgestellt worden, dass  eine zu grosse Menge derselben eine     Verkle-          bung    gewisser Teile, wie zum Beispiel der  Kolbenringe, hervorrufen kann, wodurch  dann die Neigung zum Anfressen erhöht       wird.     



  Eine Variante des Verfahrens besteht  darin, dass man dem Öl ausser der organischen  Bleiverbindung auch eine organische     Zinn-          verbiudung,    wie     Zinnoleat,    zusetzt, welche  die übermässige Bildung von Schlamm und  Oxydationsprodukten aus dem Öl hintanhält,  ohne jedoch notwendigerweise die Bildung  von Oxydationsprodukten aus der Bleiverbin  dung zu verhindern. Bei einem Versuch, der  mit einer     Chromnickelstahlwelle    von 2,5 cm  Durchmesser in einem     Phosphorbronzelager     durchgeführt wurde, wurden folgende Ergeb  nisse erzielt:  Das Lager wurde mit 454 kg pro 6,45 cm-'  belastet und die lineare Reibungsgeschwin  digkeit zwischen demselben und der Welle  betrug 3,5 m pro Sekunde.

   Die Achsbüchse  war auf der Drehbank ausgebohrt und mit  Schmirgeltuch trocken poliert und hierauf  während 183     Stunden    mit verschiedenen     mi-          rera.Iischen    und vegetabilischen Ölen benutzt  worden. Das Lager wurde dann mit einem  Rizinusöl vom spezifischen Gewicht 0,959  bei 15,5   C, das 0,02ö     Bleitetraäthyl    ent  hielt, geschmiert. Bevor das Öl in das Lager  eintrat, wurde es auf ungefähr<B>100'</B> C er  hitzt, indem man einen<B>160'</B> C Warmluft  strom durch dasselbe hindurch blies, um un  gefähr dieselben Bedingungen zu erzielen, die  im Kurbelgehäuse einer     Verbrennungskraft-          maschine    vorherrschen.

   Bei Beginn des Ver  suches betrug der geringste Reibungskoeffi  zient 0,009 bei 120 bis 145   C, und die Tem  peratur, bei der ein Anfressen stattfand, be-           tx-ug    153   C. Nach 24 Stunden fiel der Rei  bungskoeffizient auf 0,008 bei 145 bis<B>170'C</B>  ab, während die Temperatur, bei der ein An  fressen stattfand, auf 177   C anstieg. Nach  67 Stunden betrug der Reibungskoeffizient  noch 0,007 bei 160 bis 2'00   C und die Tem  peratur, bei der ein Anfressen stattfand,  245   C. Die maximale Temperatur, bei der  ein Anfressen stattfand, wurde nach 75 Stun  den festgestellt und sie betrug 261   C.  



  Vergleichsversuche, die gemacht wurden,  indem man ein mit Hilfe von Rizinusöl und  Bleiverbindungen eingefahrenes Lager mit  reiner     Mineralölschmierung    laufen liess, er  gaben auch für diesen Fall eine bemerkens  werte Erhöhung der     Anfresstemperatur    von       ungefähr    120 auf 307   C und eine Abnahme  des minimalen Reibungskoeffizienten von  0,0018 auf 0,00045, verglichen mit den     Mes-          gungen,    die vor dem Einfahren durchgeführt  wurden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung einer Lager fläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten, dadurch gekennzeichnet, dass man der Lager fläche ein Gemisch eines vegetabilischen Schmieröls mit einer geringen Menge einer organischen Bleiverbindung zuführt, so dass dasselbe zwischen die Lagerfläche und den von ihr getragenen Teil gelangt, und zwar unter solchen Bedingungen, dass eine Oxydation des Schmiermittels eintritt und die Lager fläche mit den so gebildeten Oxydationspro dukten überzogen wird. UNTERANSPRÜCHE: l..
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Rizinusöl ver wendet, dem eine geringe Menge Blei- tetraäthyl zugesetzt ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man ein pflanzliches 01 verwendet, das mit einem Mineralöl vermischt ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einem unein- gelaufenen Lager ein Gemisch eines vege tabilischen Ols mit einer geringen Menge einer organischen Bleiverbindung zuführt. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 01 verwen det, das ausserdem noch eine organische Zinnverbindung enthält. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 01 verwen det, das als organische Zinnverbindung Zinnoleat enthält.
CH170824D 1932-03-10 1933-03-03 Verfahren zur Erzeugung einer Lagerfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten. CH170824A (de)

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