DE457271C - Verfahren zur gesonderten Gewinnung der sauren Bestandteile der Endgase bei der Gluehphosphatherstellung - Google Patents
Verfahren zur gesonderten Gewinnung der sauren Bestandteile der Endgase bei der GluehphosphatherstellungInfo
- Publication number
- DE457271C DE457271C DER69078D DER0069078D DE457271C DE 457271 C DE457271 C DE 457271C DE R69078 D DER69078 D DE R69078D DE R0069078 D DER0069078 D DE R0069078D DE 457271 C DE457271 C DE 457271C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- gases
- alkali
- hydrofluoric
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/08—Compounds containing halogen
- C01B33/10—Compounds containing silicon, fluorine, and other elements
- C01B33/103—Fluosilicic acid; Salts thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
Description
- Verfahren zur gesonderten Gewinnung der sauren Bestandteile der Endgase bei der Glühphosphatherstellung.
Die Herstellung von Glühphosphaten er- folgt in der Weise, daß man Gemische von Phosphor iten mit IZieselsäui"e oder Iciesel- säurereichen Stotlcii, Kalk und alkalischen Verbindungen einem Glühprozeß bei höherer Temperatur unterwirft, gegebenenfalls in Gegenwart von @@ a<scrdampf. Dir hei dein Gliihprozeß auftretencleii Ab-asc enthalten saure Bestandteile, wie z. B.VFluorsiliciuln, und eventuell durch Fluorwasserstoff.aus dem Fiuorgehalt rles Phosphorites herrührend. Salzsäure, schweflige @a ure, Salzsäure: oder beide, je nachdem man als AIl;aliträger bei dein ,N#ufsclilußprozeß Alkaii:sulfate. Alkali- chloride oder Mischungen beider oder auch die cntspre(-henden Salze des 1Ia;Yne:iums für sich oüer in Mischmig in.it Ail;ali:alzen --er«-eitdet. Die Nutzbarmachung cler in den Gasen enthaltenen sauren Bestandteile hzw. ihre gesondrerte: Gewimiung bildet deii Ce-enstaii-il N-orliegeniler I:rfin(lun". .1n sich ,wäre es naheliegend, die Gase mit alkalisch reagie- renden Flüssigkeiteil zu \\"a=;:11e'II, wobei man eine Lösung hzw. 1Tisrhung der ohenaenanli- ten Säuren erhaltcii würde. deren Trenmin` aber erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Viel leichter kommt inan, wie -efundeil wurde, zum Ziele, wenn lnan rlie End@"a:e mit 1\%asser orler Lösungen von Alkalisalzen wäscht. In diesem Falle werden drei der genannten sauren Bestandteile, nämlich das Fluorsili- ciuni. die Flußsäure und der Chlorwasserstoff, nieder;Urschlagcn, während die schweflige @<iurr, falls sie gleichzeitig vorhanden ist. entweicht. hzw. es wird nur das Fluorsilicium und (lie Nußsäure kondensiert, wenn kein Chlor,va:serstof vorhanden ist. Auf diese V--eise lasen sich Flußsäure. Fluorsilicium und sc.li«--efii`e Säure voneinander trennen bzw. T-luoriliciuni, Flußsäure und Chlorwas- serstoff von ;chwefiiger Säure, falls alle sau- ren Bestandteile gleichzeitig in den (rasen vorhanden sind. Ver;vc#llelia niaii zum Waschen der Gase @@asscr, so erhält man, falls Chlorwasserstoff zugegen ist. c-iiie Lösung von Kieselflußsäure, i#ltifjsl-iure und Salzsäure, während I-Ciesel- .<:itirc alil;eclii;(icn wird. Benutzt nian als @@'a.schflüssigl;cit Lösungen von Alkalisalzen, so scheidet sich neben Kieselsäure. Alkali- :iiicofiuorir1 und Allcalifluorirl aus. während die, Säure des Allcalisalzes neben Clildrwas- #cr-@toffs;iure in Lösung bleibt. Zweclcnläßi,- ,@ irl inan im letzteren Falle bei gleiclizeitigel' -illiwesenlieit von Chlorwasserstoff Lösungen von Alkalichloriden verwenden, da man als- tann rinn I-üa"n@ wm !-hlorw-,w#ur@trtit t.i-_ hält. Bei ;leg Verwendung von Nasser als Waschflüssigkeit erhält man bei Anwesenheit von Chlorwasserstoff in .ccten Gasen ein Ge- tnisch von Kiesciiiuijsäurr, i# lulisiiure und .Salzsäure, in cicm unter Umständen Kiesel- säure, von der Umsetzung von Kieselflußsä ure mit NVasser herrührend, suspendiert ist. Es wurde veiter -,efunden, (-1a13 inan diese Säuregemisch vorteilhaft verarbeiten kann. welle man 111i11 nach Abtrennung von der Kieselsäure ;idui@ alente oder nahezu äqui- valente Mengen vnn _311taliclilorirlen nveck- mäßig in fester s7'orm zusetzt. tvodurch die Kieselfiußsäure in schwer lösliches Alkalisilico- liuorid über-,#führt \rird, w:ihrcncl. gleich- zeitig diellqult'aiLi1tt' 1l@il;rC Clilorwasserstof. in Freiheit gesetzt wird. wodurch der ur- sprünglich nicht bedeutenclc Clilortvasserstoff- gehalt der Salzsäure. namentlich bei Ver- wendung fvter -111-:alichloricie, beträchtlich erhöht wird. so daß nian auf diese Weise bequem eine Salzsäure finit etwa -2o bis 25 Pro- zent HCl und darüber erhalten kann. So gelingt es. die bei dem Glühphosphat- prozcii auitrc-tetl(lcit -#aureit l)e!;tandtelle zu trennen und sie in technisch wertvolle Pro- #Aukte 'überzu@ühren. Enthalten die Gase nur Fluorsilicium. Flußsäure und Scliwetlige Säure, so lassen sich durch NZVaschung mit 1Vasser oder Alkali- salzlösungen das rluorsilicium und die Fluß- sätire aus den Gasen entferlien. Enthalten die Gase Fluorsihcium. Flußsäure und Chlor- wasserstoff, so kondensiert man alle Be- standteile und scheidet die i1-Iieselflußsäure bzw. Floßsäure zwecl;mäCi-- durch Zusatz ;on festen Allalichloriden als Alkalisilico- fl.uorid bzw. ?Ukaliriuorid ab. Enthalten die Gase endlich alle :Cie genannten sauren Be- standteile, .o i;o il@lunsiert man Fiuorsilicium. Floßsäure und Chlorwasserstott. während die schweflige Säure entweicht und auf Schwefel- säure. Oleum. Stilfite usw. verarbeitet wer- den kann. Der letztere Fall ist von besonderer tech- nischer Bedeutung. da in dem Abfallsalz der Kaliindustrie, eincln Gemisch von Magnest- umsulfat und Kochsalz. ein wohlfeiles, für die Gliihphospliather<tellung geeignetes aikalilial- tiäes Material vorliegt, das gestattet. clen Prozeß der Gliihphosphatherstellung mit cler gleichzeitigen Gewinnung von Salzsäure und schwefliger Säure zu kombinieren unter Ver- wendut:g eitics cinhcinlischen billigen Aus- gangsmaterials. Atisfiilirungsbeispiele. r. A b, "ase vom Gliiliphospliataufschluß, bui 1 dein als Allcaliträger Kaliumsulfat Verwen-- dung findet, mit einem Gehalte von .4 Voh1111- prozetit SU., und o,6 \'oltiinprozent SiF, (all(- I# Itiorverl)inrluligen als SiF, gerechnet) w-rr- den in hintereinandergeschalteten Waschtür- int#n finit (-hier .2oprozentigen 1iochsalzlrtstni#- ;Maschen. Die Endgase sind frei @'on .C@ luor- @ erbinrhingen und kötlnen auf @chwefelc:iurc# lveiterverarbeitet werden. 2. Abgase vom Glühphosphataufschluß, bei drin als Alkaliträger Abfallsalz der Kali- industrie mit _C5 Prozent NaCl und :4ä Pro- zcnt M-SO, Verwendung findet, mit einem (ichalte von 4. Volumprozent HCI, 2 Voluni- prozent SO., und o.6 Volumprozent SiF,, werden in hintereinandergeschalteten Türmen :uit Wasser--ewasehen. 1#Can erhält im ersten "Curin eine Lösung von 20,4. Prozent HCL und 5.; Prozent während die den letzten Turin -urlassenden Gase frei von Chlorwas- >; rstoff und Fluorverbindungen sind. Die S:itlrc wird (-furch Filtration mittels Kiesfilter von der abgeschiedenen hieselsä urc getrennt. looo kg der filtrierten Säure wer- den unter Rühren mit 6o kg festem Chlor- kalium versetzt. ?Nach Beendigung der Re- aktion wird von dein abgeschiedenen Kaliunt- silicofluorid getrennt, und man erhält ein(- Säure mit 24 Prozent HCl und nur o.25 Pro- zent H=SiF,;.
Claims (1)
-
PATE\TANSPRfCHE: F. Vorfahren zur gesonderten Gewin- ni111;r du r >huren Bestandteile der F_ntlgasc :sei #der ! jiiihphosphatherstellung, dadurch "elceni1zeiclinet, daß man die Gase. die außer r iuor:silicium und Fluorwasserstoil Chlor,vasserstoft oder schweflige Sä urc (,der beule enthalten, mit Wasser ctrler Alkalisalzlüsungen wäscht und gegebc,-ien- falls das nur noch sch`veflige Säure ent- haltende gewaschene Gas in bekannter Weise weiterverarbeitet. 2. Vcrfaliren nach Anspruch i, cladurclt .gekennzeichnet, daß man das beim @Vaschen der sauren Endgase mit Wasser erhaltene i;emiscli von Kieselflußsäure. Floßsäure und Chlorwasserstoffsäure, ge- -c#benenfall; nach Abtrennung von aus-e- schiedener Nieselsäure, mit Alkalisalzeu. vorzugsweise Alkalichloriden, zweckmäßig iii fester Form versetzt und hierauf= Blas -eschiedene . All:alisilicofluorid bzw. , abt, Fluorid von der zurückbleibenden Sätirc trenn t
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER69078D DE457271C (de) | 1926-10-21 | 1926-10-21 | Verfahren zur gesonderten Gewinnung der sauren Bestandteile der Endgase bei der Gluehphosphatherstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER69078D DE457271C (de) | 1926-10-21 | 1926-10-21 | Verfahren zur gesonderten Gewinnung der sauren Bestandteile der Endgase bei der Gluehphosphatherstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE457271C true DE457271C (de) | 1928-03-12 |
Family
ID=7413548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER69078D Expired DE457271C (de) | 1926-10-21 | 1926-10-21 | Verfahren zur gesonderten Gewinnung der sauren Bestandteile der Endgase bei der Gluehphosphatherstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE457271C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2563587A (en) * | 1947-10-11 | 1951-08-07 | Ment Jack De | Method for mitigating radioactive contamination |
DE1024065B (de) * | 1955-09-23 | 1958-02-13 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Auswaschen von Fluorwasserstoff aus SO-haltigen Roestgasen |
DE1088472B (de) * | 1957-04-01 | 1960-09-08 | Aluminium Ind Ag | Verfahren und Rueckgewinnung von Fluor aus Abgasen von Aluminiumelektrolysezellen mit selbstbackender Anode |
DE1149694B (de) * | 1958-12-30 | 1963-06-06 | Elektrokemisk As | Verfahren und Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Fluor aus Gasen von Aluminiumoefen |
-
1926
- 1926-10-21 DE DER69078D patent/DE457271C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2563587A (en) * | 1947-10-11 | 1951-08-07 | Ment Jack De | Method for mitigating radioactive contamination |
DE1024065B (de) * | 1955-09-23 | 1958-02-13 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Auswaschen von Fluorwasserstoff aus SO-haltigen Roestgasen |
DE1088472B (de) * | 1957-04-01 | 1960-09-08 | Aluminium Ind Ag | Verfahren und Rueckgewinnung von Fluor aus Abgasen von Aluminiumelektrolysezellen mit selbstbackender Anode |
DE1149694B (de) * | 1958-12-30 | 1963-06-06 | Elektrokemisk As | Verfahren und Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Fluor aus Gasen von Aluminiumoefen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE457271C (de) | Verfahren zur gesonderten Gewinnung der sauren Bestandteile der Endgase bei der Gluehphosphatherstellung | |
DE574721C (de) | Herstellung engporiger aktiver Kieselsaeure | |
DE576963C (de) | Herstellung von AEtznatron | |
EP0133490B1 (de) | Verfahren zur Verminderung des Fluorgehaltes einer Nassverfahrensphosphorsäure | |
DE533857C (de) | Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Alkaliphosphaten bestehenden Duengemitteln | |
DE553501C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Kieselsaeure in groesseren Mengen enthaltendem Flussspat oder anderen Fluoriden | |
DE508167C (de) | Herstellung von lagerbestaendigem Chlorkalk | |
DE552055C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter | |
DE542615C (de) | Entfernung saurer oder unter Abspaltung von Saeuren zersetzlicher Fluorverbindungen aus phosphorhaltigen Gasen und Daempfen | |
DE801986C (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinen Galliumverbindungen | |
DE694480C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung weinsteinhaltiger Rohstoffe | |
DE716288C (de) | Verfahren zur Verzuckerung von Holz mittels konzentrierter Salzsaeure | |
DE208143C (de) | ||
DE514537C (de) | Aufarbeitung von Zink, Blei und Kupfer enthaltenden Erzen und Zwischenprodukten | |
DE705132C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeurereste enthaltenden Erzeugnissen | |
DE925466C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Kaliumchlorid und Calciumsulfat | |
DE421829C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Destillation salzsaeurehaltiger Kohlehydratloesungen entstehenden Kondensates | |
DE868742C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus Natriumsulfat und Chlorwasserstoff | |
DE1185C (de) | Methode der Gewinnung von Chlor und Salzsäure aus Chlorkalcium und Chlormagnesium, sowie die Verwerthung der dabei entstehenden Nebenprodukte | |
DE591792C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse aus Zement | |
DE920789C (de) | Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril | |
DE711544C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von technischem Abfallkalk in eine mit Ammonsalpeter mischbare Form | |
DE725390C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen | |
DE475029C (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorkalium | |
DE393535C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden |