DE591792C - Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse aus Zement - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse aus Zement Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, um mit. Zement hergestellten Kunststeinen, sog. Feinbeton, eine größere Härte, Dichtigkeit und Wasserfestigkeit zu verleihen.
• Das Verfahren besteht darin, daß dem Antnachewasser des Zements Silicofluornatrium in einer besonderen Form zugeführt: wird, die eine wesentlich bessere und neuere Gesteinsbildung hat.
• Zu diesem Zwecke wird verdünnte Kieselfluonvasserstoffsäure mit so viel Alkalihydroxyd versetzt, bis eine deutliche alkalische Reaktion entstanden ist. Es befinden sich dann in der Lösung gelöstes Natriumfluorid und Siliciumhydroxyd im Gelzustande nach der Formel H2SiFe + 7 Na (OH) -6 \a F -,'Si(0H)4+Na(OH)+2H20. Von dieser verdünnten Lösung werden dem Anmachewasser 2 bis ro °/o zugesetzt. Es hat sich gezeigt, daß hierdurch im Zement Calciumfluorid und Calciumsilikat gebildet werden, während das Alkali sich mit dem Zement in einer wasserbeständigen, zeolithartigen, kristallwasserhaltigen Form verbindet.
• Es entsteht dadurch weniger freier Kalk im abgebundenen Zement, und der Kunststein ist erheblich widerstandsfähiger gegen chemische Angriffe.
• Der Zusatz von verschiedenen Fluorsalzen, Kieselsäure, Wasserglas und anderen kieselsäurehaltigen Stoffen, sowie Natronlauge, ist als verbessernder Zusatz bereits bekannt. Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellte Lösung von \Tatriumfluorid, Kieselsäuregel und Natronlauge befindet sich jedoch in einem äußerst fein verteiltem kolloidalen Zustand, uni infolge der Labilität dieser Lösung ist eine gesteigerte schnelle kristallbildende Wirkung gegeben. Die Lösung nach dieser Erfindung unterscheidet sich wesentlich von einer einfachen Mischung der drei genannten Stoffe.
• Würde man z. B. Natriumfluorid, Kieselsäuregel und \atronlauge jedes für sich zusetzen, so würde zunächst eine Lösung des \Tatriumfluorides erfolgen müssen, wobei zu beachten wäre, daß das Natriumfluorid schwer löslich ist. Das Siliciumhydroxyd würde nicht in so feiner Verteilung vorhanden sein, wenn es als besondere brasse zugesetzt werden müßte.
• Das nach der Erfindung hergestellte Anmachewasser wird stets sofort und in frischem Zustande verwendet, so daß die feine Verteilung erhalten geblieben ist. Der Vorteil der Erfindung liegt also darin, daß die kolloidale Verteilung der Kieselsäure in Verbindung mit der- so herbeigeführten Lösung von Natriumfluorid kristallbildend und wasserzurückhaltend wirkt. Der Mörtel besitzt dadurch eine größere Plastizität, und es findet eine deutliche Vermehrung von Calciumsilikaten statt, wodurch wiederum eine größere Dichte und Härte für den Kunststein herbeigeführt wird. '

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse aus Zement, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anmachewasser eine verdünnte Lösung von Kieselfluor-Wasserstoffsäure, die mit Natronlauge bis zur alkalischen Reaktion versetzt ist, zugegeben wird.