DE475029C - Verfahren zur Herstellung von Fluorkalium - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Fluorkalium Die Gewinnung von Fluornatrium geschieht bekanntlich auf dem Wege über Flußsäure oder Kieselflußsäure, wobei zur Herstellung der Flußsäure bzw. Kieselflußsäure Schwefelsäure benutzt werden muß. Dieses Verfahren ist mit Übelständen behaftet, von denen der wichtigste ist, daß die zu diesem Prozeß notwendige wertvolle Schwefelsäure 'in wertlosen Gips umgesetzt wird. Auch die Aufschließung des Flußspates durch Schmelzen mit Soda, das am einfachsten aussehende Verfahren zur Gewinnung von Fluornatrium, konnte bisher nicht in die Technik eingeführt werden, weil die Trennung des schwer löslichen Fluornatriums von den Schmelzrückständen umständlich und kostspielig ist.
• Schmilzt man aber Flußspat mit Pottasche oder Ätzkali, so wird er, besonders bei Anwesenheit von Quarz, fast vollständig in lösliches Fluorkalium und unlösliche Kalkverbindungen übergeführt. Aus der filtrierten Lösung des Fluorkaliums scheidet man durch Zugabe von Soda das schwer lösliche Fluornatrium ab und verwendet die gleichzeitig entstehende Pottasche zu neuen Aufschlüssen von Flußspat.
• Ein. Übelstand des Verfahrens ist aber, daß die zur Umsetzung des Flußspates dienende Kieselsäure, die teils izn Flußspat vorhanden ist, teils zugesetzt werden muß, viel Pottasche verbraucht, die das Verfahren unwirtschaftlich macht. Es gelingt aber, die mit dem Fluorkalium gleichzeitig als Kaliwasserglas in Lösung gehende Kieselsäure dadurch zu entfernen, daß man Flußsäure, Kieselflußsäure oder Kieselfluorkalium auf diese Lösung einwirken läßt, wobei sich Kieselsäure ausscheidet und das .daran gebundene Kali in Fluorkalium übergeführt wird. Die hierbei sich abspielenden chemischen Vorgänge werden durch folgende Formeln dargestellt: x. KZSi03 ; 2 HF - 2 KF + Si02 + H20 2. K,Si03 -f- HZSiF, - KZSiFB -f- Si02+ H20 3. 2äK2Si03 + K,SW, - 6 KF + 3 Si02.
• Die zur Zersetzung des Kaliwasserglases dienenden Stoffe: -Flußsäure, Kieselflußsäure und Kieselfluorkalium müssen zwar immer noch aus Flußspat mit Hilfe von Schwefelsäure gewonnen werden. Es kann aber ein großer -Teil der zur Gewinnung von 'liluorkalium bzw. Fluornatrium sonst notwendigen Schwefelsäure durch einen Schmelzprozeß ersetzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Fluorkalium, dadurch gekennzeichnet, daß man das beim Schmelzen fluorhaltiger Stoffe mit Kieselsäure und Pottasche entstehende Kaliwasserglas durch Flußsäure, Kieselflußsäure,oder Kieselfluorkalium in Fluorkalium und Kieselsäure umsetzt, worauf man die erhaltene Fluorkaliumlösung gegebenenfalls durch Soda in Pottasche und schwer lösliches Fluornatrium überführt.