DE456879C - Vulkanisierform fuer Laufdecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine für auszubessernde Laufdecken bestimmte Vulkanisierform, die aus zwei Hälften zur Aufnahme und aus Teilen zum Dehnen und Andrücken der Laufdecke besteht. Diese Form ist so ausgebildet, daß die Formhälften heizbare, gelenkig verbundene Schalen bilden, deren feststehender Teil ein Armkreuz zur Aufnahme radialer Schrauben mit Muttern und Schuhen trägt und durch diese auf die Enden zweier elastischer Zwischenlagen wirkt, die in ihrer Mitte an zwei Bogenstücken eines elastischen, einen Sandsack gegen die Laufdecke drückenden Spannringes befestigt sind.

Durch diese Einrichtung ist es ermöglicht, die Laufdecke nach dem Einlegen in die geöffnete Form an ihrem gesamten Umfang kräftig gegen die Form zu pressen und überall zum satten Anliegen zu bringen. Die Anpressung wird bewirkt durch die vereinigte Wirkung der mit Schuhen versehenen Preßschrauben, die mittels der elastischen Zwischenlagen auf den ausdehnbaren Ring einwirken, der seinerseits die Laufdecke gegen die Form preßt.

Der Druck der Schrauben wird gleichmäßig durch den ausdehnbaren Ring auf den Umfang der Lauf decke derart übertragen, daß diese z. B. beim Aufbringen eines Laufstreifens in festen Zusammenhang mit dem Laufstreifen gebracht und eine vollkommen sichere Verbindung zwischen beiden bewirkt wird. Die Lage der Laufdecke im Innern der Form wird mittels der Stellvorrichtung einwandfrei festgelegt, indem der Zwischenraum zwischen der Innenwand der Form Tand dem Reifenwulst geregelt wird. Die Einrichtung ermöglicht es somit, dem Laufstreifen in der Radebene vollkommen geradlinige Ränder zu geben und ihn auf der Laufdecke einwandfrei anzuordnen.

Da die Schrauben voneinander unabhängig bewegt werden können, ist es möglich, bei der Behandlung nur eines Teiles der Laufdecke auch nur einen Teil der Schrauben zu benutzen. Die Einrichtung ist daher zur Aufarbeitung der Laufdecken sowohl am ganzen Umfang als auch an einzelnen Stellen zu verwenden.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung in geöffnetem Zustande vor dem Einsetzen der Laufdecke,

Abb. 2 eine Vorderansicht desgleichen nach dem Einsetzen und

Abb. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch die geschlossene Vorrichtung im Betrieb.

Die Schale 1 hat Füße 3 zur Befestigung auf einer Grundplatte. Die Schale 2 ist mit

der Schale ι durch ein Gelenk 4 verbunden. Die Schalen bilden zusammen eine Form, sind durch eine Abstufung 5 gegeneinander zentriert und werden mittels Überfallächrauben 6 geschlossen, die an Schale 1 angelenkt sind, hinter Vorsprünge 7 der abklappbarea Schale 2 fassen und mittels Flügelmuttern 8 angezogen werden.

Die beiden Schalen haben Ringkanäle 9 und 10, die zum Umlauf eines Heizmittels, z. B. Dampf, dienen und mit Einlaß- und Ablaßstutzen 11 und 12 versehen sind.

Die beiden Teile der Form bilden in der geschlossenen Stellung eine Ringnut 13 zur Aufnahme einer ringförmigen Stahlpatrize 14, deren Innenseite das der zu vulkanisierenden Lauf decke 15 zu gebende Gleitschutzprofil enthält.

Die feststehende Schale 1 trägt an der Rückseite ein Armkreuz 16, auf dessen Achse 17 eine Nabe 18 mit radialen Schrauben 19 sitzt. Auf die Schrauben 19 sind Muttern 20 geschraubt, die an ihrem freien Ende Schuhe 21 tragen. Diese werden durch Drehen der Muttern 20 nach außen bewegt und drücken die zu vulkanisierende Lauf decke 15 in die Nut 13 und gegen die Patrize 14.

Bei dem Ausführungsbeispiel wirken die

Schuhe 21 mittels der bogenförmigen Zwischenlagen 22 auf einen federnden, aus zwei Stahlbögen 23 und 24 gebildeten Ring. Der eine Bogen 23 hat ausgeschärfte Enden, mit denen er sich unter die Enden des anderen Bogens 24 schiebt (Abb. 1 und 2). Die Zwischenlagen 22 sind mit denx federnden Ring durch einen Niet verbunden. Da sie eine stärkere Krümmung als der Ring haben, wird an der Nietstelle ein stärkerer Druck erzeugt. Zwischen den Federring' 23, 24 und die Innenfläche der Laufdecke wird ein Sandsack 26 gelegt, um den durch die Muttern 20 und die Schuhe .21 ausgeübten Druck gleichmäßig auf die ganze Länge der Laufdecke zu verteilen. Der Sack ist an seinen Enden durch Stöpsel aus Vollgummi geschlossen; er ist etwas langer als die Lauf decke, damit an den Enden des Sackes keine Lücke entsteht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vulkanisierförm für Lauf decken, die aus zwei Hälften zur Aufnahme und aus Tei- - len zum Dehnen und Andrücken der Laufdecke besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhälften heizbare, gelenkig verbundene Schalen (1, 2) bilden, deren feststehender Teil(i) ein Armkreuz (16) zur Aufnahme radialer Schrauben (19) mit Muttern (20) und Schuhen (21) trägt und durch diese auf die Enden zweier elastischer, gebogener Zwischenlagen (22) wirkt, die in ihrer Mitte an zwei Bogenstücken (23,24) eines elastischen, den Sandsack (26) gegen die Lauf decke drückenden Spannringes befestigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.