DE2553603B2 - Verfahren zum Herstellen eines Radial-Gurtelreif ens - Google Patents

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Radial-Gürtelreifens, bei dem in eine Ringform ein Laufstreifen und ein Cürtelrohling eingebracht und gepreßt werden und zumindest teilweise vulkanisiert werden, wonach ein vorgefertigter Karkassenrohling zentrisch in die Laufstreifen-Gürtelbaugruppe eingebracht und mit dieser verbunden und vulkanisiert wird.

Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 20 26 130 bekannt, und bei diesem Verfahren wird der Laufstreifen zusammen mit dem Gürtelrohling nur teilweise vulkanisiert, bevor die Karkasse in die Baugruppe hineinbombiert und dann vulkanisiert wird, wobei auch der Laufstreifen mit dem Gürtelrohling fertig vulkanisiert wird.

Bei diesem bekannten Verfahren kann der Gürtelrohling durch das Einfließen des Rohlaufstreifenkautschuks in die Profilvertiefung der Form verzerrt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, dies;en Nachteil in einfachster Weise auszuschalten.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Laufstreifen vor dem Einbringen in die Ringform gepreßt und vollvulkanisiert wird.

Es findet hierbei nach dem Einbringen in die Ringform kein Einfließen des Rohlaufstreifenkautschuks in die Profilvertiefungen der Form mehr statt, so daß der Gürtelrohling nicht verzerrt wird.

Mit besonderem Vorteil kann die zum Verbinden und Vulkanisieren des Gürtelrohlings und des Karkassenrohlings erforderliche Wärme ausschließlich von innerhalb der Karkasse zugeführt werden, was zu einer Vereinfachung der Vorrichtung führt. Diese Möglichkeit besteht insbesondere auch deshalb, weil es nicht mehr erforderlich ist, den Laufstreifen zu vulkanisieren, so daß von außen keine Wärme zugeführt werden muß. Mit besonderem Vorteil kann ferner der Laufstreifen beim Einbringen in die Ringform in Umfangsrichtung zusammengedrückt werden, wobei das Zusammendrükken beispielsweise um mehr als 2^c/o und insbesondere um mehr als 6% erfolgt. Diese Maßnahme ist für sich beim Runderneuern von Reifen vorbekannt, und es wird hierfür deshalb kein Elementenschutz begehrt.

ίο Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Ringform, in welcher ein Laufstreifen angeordnet ist, Fig.2 einen ähnlichen Schnitt, welcher eine erste Stufe der Karkasse auf einer Trommel innerhalb der Ringform veranschaulicht!,

F i g. 2a einen vergrößerten Schnitt eines Teils der Ringform, welche die Lagen des Zwischenbaues in ihrer entsprechenden Anordnung darstellt, und F i g. 3 einen Teilquerschnitt einer Ringform, welche einen ausgebildeten Reifen beim Vulkanisieren darstellt.

Gemäß der Zeichnung ist der Ringform 1 ein

elastomerer Laufstreifen 2 genau angeordnet. Die vertikale Linie 10, welche in den Fig. 1 und 2 die Ringform 1 symmetrisch unterteilt, stellt eine Mittellinie dar, welche die zentrale Anordnung des Laufstreifens 2 in der Ring form 1 angibt. Eine Aufbautrommel 3 ist entlang der Achse der Ringform 1 angeordnet und trägt eine ei ste Stufe einer Karkasse 4, welche (beispielsweise durch pneumatischen Druck) in der Weise expandiert wird, daß sie in den Laufstreifen 2 hineinpaßt. Bevor die Karkasse 4 mit dem Laufstreifen 2 in Berührung gebracht wird, werden entsprechende Winkelkronenlager; 11 nacheinander auf der inneren Oberfläche des

η Laufstreifens 2 angeordnet. Die sich dabei ergebende Anordnung von Winkelkronenlagen 11 (s. Fig. 2a) bildet einen Zwischenbau 12, der dazu dient, den Laufstreifen 2 darüber und die Karkasse 4 darin abzustützen und zu halten. Die verschiedenen Lagen werden an Ort und Stelle gehalten, um die erforderliche genaue Konfiguration herzustellen, bevor die Karkasse 4 angelegt wird.

In alternativer Weise wird eine einzelne Kombination aus Lagen in der Gestalt eines vorgeformten Zwischenbaues oder Gürtelpaketes (das vorvulkanisiert sein kann), auf die innere Oberfläche des Lauistreifens 2 aufgebracht, und die Karkasse 4 wird an diese Anordnung angelegt.

Die Aufbautrommel 3 wird dann abgenommen, und entsprechende Wulstplatten 5 werden angeordnet, um die Wülste 13 der Karkasse 4 an Ort und Stelle zu halten, und Seitenwandplatten 6 werden auf beiden Seiten der Ringform 1 verklemmt, wobei die Seitenwandplatten 6 aus wärmeleitendem Material bestehen und derart geformt sind, daß sie der Karkassenwand angepaßt sind.

Innerhalb der Anordnung wird Balg 7 angebracht, in welchen durch einen Einlaß 8 Gas hineingepumpt werden kann.

Indem überhitzter Dampf in den Balg 7 hineingepumpt wird, wird die Karkasse 4 unter Druck gesetzt, um der Gestalt des Laufstreifens 2 angepaßt zu werden, welcher seinerseits durch die Ringform 1 an Ort und Stelle gehalten ist. Gleichzeitig bringt der überhitzte Dampf die erforderliche Wärme und den notwendigen Druck auf, um die Reifenanordnung zu vulkanisieren.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Radial-Gürtelreifens, bei dem in eine Ringform ein Laufstreifen und ein Gürtelrohling eingebracht, gepreßt und zumindest teilweise vulkanisiert werden, wonach ein vorgefertigter Karkassenrohling zentrisch in die Laufstreifen-Gürtel-Baugruppe eingebracht und mit dieser verbunden und vulkanisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstreifen vor dem Einbringen in die Ringform gepreßt und voll vulkanisiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verbinden und Vulkanisieren des Gürtelrohlings und des Karkassenr&hlimgs erforderliche Wärme ausschließlich von innerhalb der Kai kasse zugeführt wird.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstreifen beim Einbringen in die Ringform in Umfangsrichtung zusammengedrückt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammendrücken um mehr als 2% erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammendrücken um mehr als 6% erfolgt.