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Stempelkopf für Freistempelwerke. Die Erfindung betrifft eine weitere
Ausbildung des Stempelkopfes für Freistempelwerke nach Patent 456 838, der mit einem
den eingestellten Werten des Wertstempels entsprechenden Zahnkraaz oder Zahnkranzteil
versehen ist, welcher mit denn Einerzählglied eines in der Antriebmaschine gelagerten
und die gestempelten Werte zusammenzählenden Additionswerkes zusammenarbeitet. Hiervon
unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß für alle Wertzählkolonnen
des Wertstempels getrennte Einzelzahnkränze vorgesehen sind, die entsprechend der
jeweiligen Stempelzahl einstellbar sind. Diese Einzelzahnkränze können nach Art
der Sprossenräder bei Rechenmaschinen ausgeführt sein, d. h. aus radial zur Stempelkopflängsachse
angebrachten Zähnen bestehen, die durch eine Steuerung aus der Wandung des Stempelkopfes
herausbewegt werden.
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Bei feststehenden Stempelwerten kann für jeden Wert ein Stempelkopf
vorgesehen sein. Hat der in der Maschine eingesetzte Stempelkopf z. B. ein Stempelbild
mit dein festen Wert von fünfzig Pfennigen, dann wird der Einerzahnkranz auf o und
der Zehnerzahnkranz auf 5 eingestellt--d, h. es werden mittels der Steuerung fünf
Zähne aus dem Zehnerzalirikranz über die Stempelkopfwandung herausbewegt. Der so
eingestellte Zehnerzahnkranz des Stempelkopfes wird dann festgestellt. Diese Art
der Anordnung macht bei Wertänderungen nur einen Austausch des Stempelkopfes erforderlich.
Es kann aber auch derselbe Stempelkopf benutzt und nur der Werteinsatz im Stempelbild
ausgetauscht werden.
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Für veränderliche Stempelwerte kann ein Stempelkopf der vorgenannten
Art mit einstellbaren Wertzahlenrollen Anw endung finden, die durch Zwischengetriebe
mit .den verstellbaren Zahnkränzen gemäß der Erfindung derart in Eingriff stehen,
daß jede Drehung der Wertzahlenrollen so viel Zähne aus den Zahnkränzen hervortreten
läßt, als Zahlen in den Wertzahlenrollen eingestellt werden. Umgekehrt wird auch
durch eine Drehung der Zahnkränze eine Drehung der Wertzahlenrollen bedingt. Die
letzte Einstellungsart ist die übliche, weil die Zahlenrollen im allgemeinen unzugänglich
im Stempelkopf gelagert sind, während die Zahnkränze von außen her durch den Schutzmantel
des Stempelkopfes hindurch einzustellen sind. Diese Einstellung geschieht von dem
Benutzer nach Maßgabe der zu stempelnden Freimachungswerte. Der Stempelkopf arbeitet
in dieser Ausführung mit einem Einheitsstempelbild als Umrahmung der Wertzahlen.
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Die eingestellten Zahlenrollen und damit auch die Zahlenkränze werden
durch eine Raste in ihrer Lage gehalten, so daß eine Verschiebung
der
Zahlenrollen und -kränze während der Arbeit nicht stattfinden kann.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i den Stempelkopf für veränderliche Stempelwerte -im Längsschnitt,
Abb. 2 bis 4 Querschnitte durch den Stempelkopf nach den Linien II-II, III-III und
IV-IV der Abb. i, Abb.5 den Stempelkopf für feststehende Stempelwerte im Längsschnitt,
Abb. 6 und 7 Querschnitte .durch den Stempelkopf nach den Linien VI-VI und VII-VII
der Abb. 5.
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In dem Gehäuse i ist in Abb. i der Stempelkopf 2 in bekannter Weise
gelagert und durch die Doppel-Yale-Einrichtung 3 gesichert. Der Stempelkopf 2 besteht
aus dem aus einzelnen Lamellen 4, 4', 4", 4"', 5 und 6 zusammengesetzten Hauptkörper
und aus dem Rohransatz 2'. Sämtliche Lamellen 4 bis 6 werden durch die Schrauben
7 (Abb. i und 2) zu einem Ganzen vereinigt und sind bei 8 (Abb. i) gegeneinander
zentriert. In dem durch die Lamellen gebildeten Stempelkopfkörper sind Kurvenstücke
g, g', g" und g"' (Abb. i) drehbar gelagert, in welche die Zähne i o eingelassen
sind. DieseZähne greifen mit ihren Steuerbolzen ii in die Kurve 12, 13
(Abb.3)
der Kurvenstücke .ein und sind radial in Führungsnuten der Lamellen 4 bis 41" gelagert.
Bei Drehung der Kurvennutenkörper g bis g"' werden entsprechend dem Weg, den die
Führungsstifte i i in den Kurven 12, 13 durchlaufen, mehr oder weniger Zähne aus
dem Umfang des Stempelkopfes nach außen bewegt.
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Mit diesen Steuerkurven g bis g"' ist noch eine Stockverzahnung 14
verbunden, welche in Triebe 15 eingreift (Abb. i). Diese Triebe 15 sind konzentrisch
mit ihren Achsen ineinandergeschoben und stehen mit den Wertzahlenrollen 16 in unlösbarer
Verbindung. Wird also z. B. der Kurvennutenkörper g gedreht, so treten die Zähne
io aus diesem Körper und dem Stempelkopf heraus, während gleichzeitig die Stockverzahnung
14 das Rad 15 antreibt und die Wertzahlenrolle 16 zwangläufig mitdreht.
Zum Feststellen der eingestellten Stempelzahlen in den Zahlenrollen dienen die Rasten
i8 (Abb. i).
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Zur Drehung der Kurvennutkörper 9 ist die Öffnung 17 (Abb.
3) im Stempelgehäuse i und ein Einsteckloch am Umfang dieser Körper vorgesehen.
Bei ig (Abb. 2 und 3) ist ein Schaufenster angebracht, um die durch Steuerkörper
g bewirkte Drehung und die eingestellten Zahlen kontrollieren zu können.
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In Abb. 5 bis 7 ist dieselbe Art der Anordnung in bezug auf die Steuer-
bzw. Kurvenkörper und Zahnkränze gewählt, jedoch arbeitet der Stempelkopf hier mit
einem festen Stempelbild 2o, welches neben der charakteristischen Umrahmung für
den zu stempelnden Wert auch den Wert selbst enthält. Entsprechend den im Stempelkopf
enthaltenen Werten werden die Zähne io aus dem Stempelkopf herausgedreht, wenn dieser
Stempelkopf aus dem Gehäuse i in bekannter Weise herausgezogen ist. Die eingesteinten
Zähne werden dann durch die Schraube 21 (Abb. 5) zueinander festgelegt, worauf der
so eingestellte Stempeltopf in sein Gehäuse zurückgeführt wird. Eine Änderung der
eingestellten Zahlen ist somit erst dann wieder möglich, wenn der Stempelkopf aus
dem Gehäuse i herausgezogen worden ist.