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Maschine zum Zunähen gefüllter Säcke. Die Erfindung bezieht sich auf
Maschinen zum Zunähen gefüllter Säcke, insbesondere auf solche mit einer Fördervorrichtung,
auf der die gefüllten Säcke ruhen und die sie während des Zun,ähens des Sackes an
einer Nähvorrichtung vorbeiträgt. Bei derartigen Vorrichtungen wurde bisher der
Sack gewöhnlich auf einen mit Rädern, die auf Schienen laufen, versehenen Wagen
gestellt. Im Gegensatz hierzu werden nach- der Erfindung Rollen an Schienen befestigt,
und auf diesen Rollen verschiebt sich der Wagen frei. Ferner wird nach der Erfindung
die Fördervorrichtung von dem auf ihr vorhandenen Sack derart gesteuert, daß das
zunehmende Gewicht des zu füllenden Sackes schließlich die Fördervorrichtung freigibt
und das Abnehmen des Sackes selbsttätig die Rückführung des Förderwagens bewirkt.
Ferner sind Mittel zur Verstellung der Nähvorrichtung gegenüber dem Wagen vorgesehen,
und der Motor zum Betriebe der Nähvorrichtung bewegt sich mit dieser auf und ab.
Dieser Motor wird durch einen Trethebel- ein- und ausgeschaltet, so jedoch, daß
der Motor und die Nähvorrichtung ohne Störung der Schaltteile verstellt werden können.
Vorteilhaft°rweise werden zwei senkrechte Rohre angeordnet, die die Tragsäulen für
das Querhaupt und die Schienen für den Wagen bilden. Diese beiden! senkrechten Säulen
stehen auf einer H-förmigen Grundplatte, und dies gibt unmittelbar unter den Schienen
einen Raum, der gestattet, die Schienen bis zum Fußboden herabzusenken, so daß eine
weitgehende Verstellbarkeit vorhanden ist, ohne daß die Maschine eine unbequeme
Höhe annimmt. Auf den beiden senkrechten Rohren ist ein unteres Querhaupt mit Schienenträgern
angeordnet, auf denen die Schienen, die einen Wagen aufnehmen, befestigt sind. Ferner
ist auf den senkrechten Rohren ein oberes Querhaupt angebracht, das eine wagerecht
verstellbare Tragplatte trägt; an dieser ist eine Nähvorrichtung angeordnet, die
über den Wagen ragt, sowie der Motor, der die Nähvorrichtung antreibt. Das obere
und das untere Querhaupt sind an dem Rohrständer verstellbar und werden durch Klemmschrauben
in den verschiedenen Stellungen festgehalten.
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Um eine leichte Verstellbarkeit des Wagens zu erzielen, ist eine Gewichtsausgleichvorrichtung
angeordnet, die aus einem biegsamen Gliede und einem Gewichte besteht. Letzteres
bewegt sich zw eckmäßigerweise in einem der senkrechten Rohre und ist mit dem verstellbaren
Querhaupt verbunden, das den Wagen trägt, derart, daß das Gewicht einen größeren
Weg zurücklegt als der Wagen, und ein verhältnismäßig kleines Gewicht zum Ausgleichen
des Wagens genügt. Das Gewicht des Querhauptes ist gleichfalls durch ein verhältnismäßig
kleines Gewicht, das in dem anderen senkrechten Rohre läuft, ausgeglichen.
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Der den gefüllten Sack tragende Wagen gleitet auf Rollen, die in Kugellagern
laufen können, so daß die Reibung des fahrenden
Wagens auf ein Mindestmaß
gebracht wird. Der Vorschub der den gefüllten, auf dein Wagen liegenden Sack bearbeitenden
Nähmaschine bewegt den Wagen auf den Schienen entlang, wenn der Sack genäht wird.
Wenn der genähte Sack vom Wagen abgenommen ist, fährt letzterer in seine Beladestellung
zurück und wird in dieser Stellung gehalten, bis der neue Sack aufgebracht ist.
Bei einer Art der Ausführung der Erfindung ist eine Wiegevorrichtung vorgesehen,
die mit den Schienen der Sack-Zunähmaschine gleichgerichtete Hilfsschienen trägt,
so daß der Wagen zum Beladen von der Nähvorrichtung zu der Waage fahren kann, wo
der Sack g.e-.fül,lt und gewogen wird, worauf er dann zu den Schienen der Nähmaschine
gelangt und zugenäht wird. Eine Sackstütze nimmt den gefüllten Sack auf, während
er gewogen wird. Die Waage kann gehoben und gesenkt werden, so daß die Schienen
der Waage auch bei verschieden großen Säcken stets in Linie mit den Schienen für
die Nähmaschine gehalten werden. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Schienen
so angeordnet, daß der Wagen unter eine selbsttätige Wiege-und Füllvorrichtung fährt,
so daß der Sack, während er auf dem Wagen ruht, gefüllt wird.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dar.
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Abb. i der Zeichnung ist eine Vorderansicht der Maschine zum Zunähen
gefüllter Säcke; Abb.2 ist eine Ansicht nach der Linie 2-2 der Abb. i; Abb. 3 ist
eine Grundrißdarstellung, teils in Ansicht, teils im Schnitt über der Fördervorrichtung;
Abb. q. ist eine Schnittdarstellung nach der Linie q.-¢ der Abb. 3; Abb.5 ist ein
Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. i in vergrößertem Maßstabe; Abb.6 ist ein Schnitt
nach der Linie 6-6 der Abb.2 in vergrößertem Maßstabe; Abb.7 ist ein Schnitt nach
der Linie 7-7 der Abb.2 in vergrößertem Maßstabe; Abb.8 ist ein Schnitt nach der
Linie 8-8 der Abb.7 in vergrößertem Maßstabe; Abb. 9 ist ein vergrößerter Grundriß
eines Teiles der Maschine unter Weglassung gewisser Teile, darstellend die Vorrichtung
zum Zurückholen des Wagens und die verstellbare Vorrichtung zum Festhalten des Wagens
in der Beladestellung; Abb. to ist ein vergrößerter Schnitt in Richtung der Trethebelwelle
und zeigt Teile der Motorsteuerung; Abb. i i zeigt den Wagen und seine. Tragmittel
teils im Schnitt, teils in Seitenansicht; Abb. i ia zeigt in Einzeldarstellung eine
Abart des Wagens, frei von der Aufhaltevorrichtung; Abb. 12 zeigt im einzelnen .eine
Abart der Er hndung; Abb.13 ist eine Seitenansicht der in Abb. 12 dargestellten
Einrichtung; Abb. 14 zeigt als Einzelheit die nachgiebige Aufhaltevorrichtung für
den Wagen, wenn er durch das Gewicht zurückgeholt wird.
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Das Gestell besteht aus einer Grundplatte, gebildet aus einem Mittelsteg
i (Abb. 3) und Querholmen 2 und 3, die sich an die Enden des Mittelsteges anschließen
und mit ihm eine H-förmige Platte bilden, die aus Profileisen und Konsolen hergestellt
sein kann, wie es Abb. i o darstellt. ;An den Enden des Querholmes 2 sind Tragräder
¢ angeordnet, idie sich frei drehen können. Etwa in der Mitte des anderen Holmes
3 ist ein Tragrad 5 angeordnet, das in einer Gabel 6 (Abb. q.) gelagert ist, die
am Gestell drehbar ist, so daß sich das Rad frei einstellen kann, wenn, die Maschine
von einem Ort zum anderen befördert wird. Ist die Maschine am richtigen Orte aufgestellt,
so wird sie durch senkrecht verstellbare Bolzen 6' gehalten, die vorteilhafterweise
nach der Art von Türfzststellern eingerichtet sind und durch den Fuß des Bedienenden
schnell hinabgedrückt werden können, so daß sie auf den Fußboden treffen und ebenso
wieder freigegeben werden. Hierdurch wird die Maschine auch auf einem unebenen Fußboden
sicher abgestützt.
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Auf der Grundplatte erheben sich in einigem Abstande voneinander zwei
senkrechte Säulen 7 und 8, vorzugsweise aus handelsüblichen schmiedeeisernen Stahl-
oder Eisenrohren. An ihren oberen Enden; tragen diese Rohrkrümmer g, die durch kurze
Rohrstücke i i und ein T-Stück 12 verbunden sind, alles handelsübliche Teile und
daher trotz ihrer Stärke billig. Die Säulen werden zweckmäßigerweise durch rohrförmige
Stützen 13 abgesteift.
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An den Säulen 7 und 8 isst ein unteres Querhaupt 14 (Abb. 1, 6) angeordnet,
das mit Muffen 15 und 16 an den Säulen gleitet. Diese Muffen sind durch ein Querstück
verbunden, das durch Bolzen 17 an ihnen befestigt ist. An den Muffen 15, 16 sitzen
Konsolen 18, i9 mit je einem Ausleger 2o, auf denen die wagerechten Schienen 21,
22 liegen, die durch Diagonalstäbe 23 und eine Verbindungsstange 2¢ (Abb. 3) gegeneinander
abgesteift sind. Das untere Querhaupt 14 ist an den Säulen 7, 8 senkrecht verschiebbar
und kann durch Klemmschrauben 25, 26 in seiner jeweiligen Stellung gehalten werden.
Auf den Schienen 21, 22 kann ein Wagen 27 hin und her gefahren werden, der den gefüllten
Sack aufnimmt. Er besteht aus einer Plattform 28 mit einem aufgebogenen Teil 29
(Abb.2), der dem Sack eine feste Lage anweist,
ferner aus einer
unteren Platte 3o und aus Rollen 3 i mit senkrechten Drehachsen, die zwischen den
beiden Platten 28 und 30 belagert sind (Abt. i i). Entlang den Schienen 2 i und
22 sind wagerecht gelagerte Rollen 32, vorteilhafterweise in Kugellagern laufend,
angeordnet, auf denen die untere Platte 3o aufliegt. Der Abstand der Rollen ist
so gewählt, daß die Platte immer über zwei oder mehr hinwegreicht. Die Schienen
m, 22 sind aus U-Eisen gebildet und mit nach innen hervorragenden Schienen 33 versehen,
an deren Innenkanten die Rolleis 3 i sich führen, die den Wagen gegen seitliche
Verschiebung sichern, während die Rollen 32 ihn tragen. Die Rollen 3 i laufen vorteilhafterweise
ebenfalls in Kugellagern, so daß der Wagen unter geringer Reibung hin und her geschoben
werden kann. Die Schienen 2 i und 22 haben eine solche Länge, daß der Sack aus der
Stellung vor dem Nähen (Beladestellung) in die Stellung gebracht werden kann, in
der das Schließen vollendet ist und .er vom- Wagen genommen wird.
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Das untere, senkrecht verstellbare Querhaupt 14 ist nebst dem Gewichte
der Schienen, der Tragteile und des Wagens zur Erleichteruilg der Verstellung durch
.ein in der Säule 7 laufendes Gewicht 3,1 (Abt. 6) das an einem an seiner Öse 35
befestigten Seile o. dgl. hängt. Dieses ist am oberen Ende der Säule 7 über eine
im Krümmer 9 angeordnete Rolle 37 und dann über eine zweite Rolle 38, die im T-Stück
12 angebracht ist, und schließlich über eine dritte Rolle 39 geführt, die in einer
in der Mitte des unteren, die Muffen 15 und 16 verbindenden Querhauptes 14
angeordneten Gabel 4o gelagert ist. Von da ist das Seil aufwärts geführt und an
einer Querstange 4.1 befestigt, die an Ringen 42 verbolzt ist, welche an den Säulen
7, 8 angebracht sind und gleichzeitig zur Befestigung der Stützstangen 13 dienen.
Da das Gewicht 34. den doppelten Weg wie das Querhaupt 14 zurücklegt, kann es verhältnismäßig
klein sein und leicht im masern der Säule untergebracht werden.
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An den Säulen 7, 8 ist ferner ein oberes Querhaupt 4.3 mittels Muffen
44, .15, die an den Säulen gleiten können, befestigt. Diese Muffen sind durch ein
Querrohr 4.6 verbunden. Eine senkrechte Durchbohrung dieses Querrohres ermöglicht
dem Seil 36 den Durchtritt. Dieses obere Querhaupt kann durch Klemmschrauben :17,
die in den Mulien angebracht sind und die sich gegen die Säulen pressen, festgestellt
werden. Gegenmuttern .18 sichern diese Schrauben.
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Die Nähvorrichtung und der zu ihrem Betriebe dienende Motor sind in
diesem oberen Querhaupt angeordnet. Das Querrohr 46 ist in seiner Mitte mit einem
aufwärts gerichteten T-Stück 49 versehen. Auf einer Platte 5o, deren abwärts gerichteter
Ansatz in den aufragenden Stutzen des T-Stückes hineinreicht, ruht eine verstellbare
Platte 52 mit einem leerabgebogenen Teil 53, an dem eine die Nähvorrichtung
55 tragende Platte 54 verschraubt ist (Abb.2). Diese Nähvorrichtung ist gewöhnlicher
Anordnung und weist eine Schiebevorrichtung mit einem Stoffschieber 5 5a und eine
Nadelstange 56 auf, die in üblicher Weise von einem Nadelhebel 57 hin und her bewegt
wird und deren Nadel im Stofftragarm 58 wirkt. Die Nähvorrichtung wird durch eine
Schnur- oder Riemenscheibe 59 angetrieben und ragt in üblicher Weise über den Wagen,
so daß die Sacköffnung unter den Stoffdrücker gerät und von der Vorschubvorrichtung
erfaßt wird. Durch den dem Sack erteilten Vorschub wird der Wagen, auf dem der Sack
ruht, fortbewegt, und es entsteht eine gerade, dem Sackboden parallele Naht an der
Sackmündung. Auf der Tragplatte 52, die sich von den Säulen 7, 8 rückwärts erstreckt,
ist der Motor 6o angebracht. Die Tragplatte 52 ist durch eine Strebe 61 versteift,
deren unteres Ende an dem T-Stück 49 des Querrohres 46 befestigt ist. Die Tragplatte
52 hat Schlitze 62 (Abt. 7), durch die hindurch zwecks ihrer Befestigung Bolzen
63 in die Unterlage 50 treten und die eine Verstellung der Tragplatte 5:i
quer zur Bewegungsrichtung des auf den Schienen fahrenden Wagens gestatten. Durch
diese Verstellbarkeit kann die Nähvorrichtung stets in die richtige Stellung zum
Wagen und zum Sack gebracht werden. Der Motor 6o ist auf der Tragplatte 52 durch
Bolzen befestigt, die durch Schlitze Goa treten, so daß durch Verstellung des Motors
die Schnur oder der Riemen 6,1 zum Antrieb der Nähvorrichtung gespannt werden kann.
Diese Schnur oder dieser Riemen läuft über eine Losscheibe 65 des Motors 6o, die
in dem dargestellten Beispiel als Reibungskupplungsscheibe ausgeführt und mit einem
Arm 66 versehen ist, durch dessen Verschwenkung die Losscheibe mit dem Motor gekuppelt
oder von ihm abgekuppelt wird. Der Arm 66 wird durch einen Trethebel vom Bedienenden
verschwenkt. Er ist mit einem Arm 67 teleskopartig verbunden (Abt. 8), der
mit einer Welle 68 von rechteckigem Querschnitt schwingt, die seine Nabe in einer
gleichfalls rechteckigen Bohrung durchdringt. Hierdurch wird eine Bewegung der Welle
68 auf die lose Scheibe 65 übertragen und diese mit dem Motor gekuppelt oder von
ihm, abgekuppelt.
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Das die Nähvorrichtung und den Motor tragende Querhaupt ist, wie erwähnt,
senkrecht verstellbar, und daher bewegt sich der
Motor längs der
Welle 68, die sich nicht mit senkrecht verstellt, während der Arm 67 sich auf der
Welle 68 verschieben kann, ihre Drehbewegung aber mitmacht. Auf der Tragplatte 52
ist ein Lagerbock 69 befestigt, der die Nabe des Armes 67 umfaßt. Diese Welle ist
so gelagert, daß sie sich nicht senkrecht verschieben kann. Eine Büchse 69a dient
zur Zentrierung der Welle 68 in der Bohrung des Lagerbockes 69. Auch ist es nicht
erwünscht, daß das obere Ende der genannten Welle sich während der Verstellung der
Nähvorrichtung und des Motors wagerecht verschiebt. Der Stellhebel 70 (Abt.
7) ist ,deshalb mit je einem der Bolzen 63 und 71 verbunden, welch letztere
durch den Lagerbock 69 und Schlitze 72 der Tragplatte 52 treten. Dieser Stellhebel
hält den Lagerböck 69 in einem bestinunten Abstande von den Säulen 7 und 8, mithün
auch das obere Ende der Welle 68 in einer bestimmten Stellung. Die Schlitze 62 aber
gestatten der Tragplatte 52 eine Längsbewegung, und die teleskopartige Verbindung
zwischen den Armen 66 und 67 gestattet eine Verschiebung des Motors zu und von den
Säulen 7, B.
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Die senkrechte Welle 68 wird durch eine Trethebelstange 74
(Abt. i, 2) verschwenkt, die quer auf einer am Gestellfuß gelagerten Welle 75 (Abt.
i o) sitzt. Diese trägt atn. ihrem Ende einen Arm 76, dessen oberes Ende durch ein
Gelenk 77 und einen Arm 78 mit der Welle 68 verbunden ist.
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Schwingt die Welle 75, so schwingt auch die Welle 68. Eine am Gelenk
77 und bei 8 1 am Gestellfuß befestigte Feder 79 (Abb.3) zieht für gewöhnlich
die Trethebelstange nach oben und dreht die Welle 68, so daß der Motor von der Nähvorrichtung
abgekuppelt wird. Wird die Trethebelstange 74 hinuntergedrückt, so wird der Motor
mit der Nähvorrichtung gekixppelt.
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Wie erwähnt, ist das obere Querhaupt 46, das die Nähvorrichtung und
den Motor trägt, an den Säulen 7, 8 senkrecht verstellbar. Das Gewicht dieser Teile
wird durch ein Gegengewicht 82 (Abt, 6) ausgeglichen, das in der Säule 8 läuft.
Ein Seil, eine Kette o. dgl. 83 ist an der Öse 84 des Gewichtes befestigt und läuft
über eine im Krümmer 9 angeordnete Rolle 8 5, dann über eine im T- Stück 12 vorhandene
zweite Rolle 86, dann abwärts durch den mittleren Stutzen des T-Stückes zu einer
an der Tragplatte 52 mittels eines Lagerbockes 88, der durch Bolzen 52a (Abt. 3)
befestigt ist, gelagerten Rolle 87, dann aufwärts zu einem am T-Stück 12 angeordneten
Befestigungspunkt 89. Der Lagerbock kann, wenn die Tragplatte 52 verstellt wird,
durch Benutzung anderer Schraubenlöcher 52c für die Bolzen 52a ebenfalls verstellt
werden. Der Weg des Gewichtes 82 ist doppelt so groß wie der des Querhauptes, das
Gewicht selbst wird also klein und kann in der Säule 8 gut untergebracht werden,
Zum Verschieben des Querhauptes 46 ist ein Handhebel go (Abb.5) vorgesehen, der
bei 9i (Abt. 5, 6) seinen Drehpunkt an einem an der Säule 7 verstellbaren und durch
eine Schraube 93 feststellbaren Ring 92 -hat. Mit dem Handhebel 9o ist bei 95 ein
Lenker 94 verbunden, der seinen zweiten Drehpunkt bei 96 an einem an der Tragplatte
52 mittels Bolzen 97- (Abt. 3) befestigten Lager 97 hat. Das Lager 97 kann
verstellt werden, indem man für die Bolzen 97a andere Bolzenlöcher, 97t, benutzt.
Das ist- nur nötig, wein die Tragplatte 52 verstellt wird. Wenn also die Schrauben
¢7 gelöst sind, so kann das obere Querhaupt 46 durch Heben oder Senken des Handhebels
9o infolge der Gelenkverbindung 96 ebenfalls gehoben oder gesenkt werden. Damit
der Handhebelgo in üblicher Stellung sich dicht an der Nähvorrichtung befindet,
ist der Ring 92, an dem dieser Hebel drehbar gelagert ist, wie erwähnt, verstellbar,
so daß, wenn das Querhaupt 46 wesentlich verstellt wird, der Ring 92 so verschoben
werden kann, daß der Handhebel wieder eine wesentlich wagerechte Lage einnimmt.
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Wenn der gefüllte Sack geschlossen und vom Wagen abgenommen ist, muß
der Wagen wieder in die Beladestellung zurückgebracht werden. Nach einer Ausführungsform
der Erfindung geschieht das durch eine Feder. Auf der Unterseite der Platte 28 (Abt.
i i) ist ein Block 98 angebracht, der zwischen den beiden Platten 28 und 30 liegt.
Schrauben 99 halten den Block am Wagen und befestigen die beiden Platten 28 und
3o aneinander. Der Block 98 hat zwei Durchbohrungen ioo und ioi, in deren einer
.eine Stange io2 mittels einer Schraube 103 befestigt ist. Diese Stange ist von
einer Feder 104 (Abt. 9). umgeben, die sich an einem Ende gegen dein Block 98, mit
dem anderen gegen eine durch Splint io6 gegen Verschiebung nach links gesicherten
Teller 105 stützt. In der zweiten Bohrung ioo ist eine Stange 107 befestigt.. Die
Enden der Schienen 21, 22 sind durch einen Quersteg io8 verbunden, der so winklig
gebogen ist, daß. er einen Anschlag bildet, der in den Raum zwischen den Platten
28 und 3o des Wagens 27 einzutreten vermag (Abt. i).
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Aus den Abb. 3 und 9 ist zu ersehen, daß, wenn der Wagen 27 sich nach
links bewegt, die Stange io-- sich durch eine in dem Anschlagsteg io8 vorgesehene
Öffnung io9 schiebt. Der Teller io5, der gegen den Anschlagsteg trifft, verschiebt
sieh auf derr Stange 102 und drückt die Feder 104 zusammen,
so lange,
bis die Stange io7ebenfalls gegen den Anschlagsteg 1o8 trifft, der eine !weitere
Bewegung hindert, was erst nach Beendigung des Nähvorganges geschieht. Wenn jetzt
der Sack vom Wagen genommen oder selbsttätig abgeworfen wird, was auf beliebige
Weise geschehen kann, und so eine Entlastung des Wagens stattfindet, so treibt die
Feder den Wagen nach rechts in seine Beladestellung zurück. Da es erwünscht ist,
den Wagen während des Beladens gegen Verschiebung zu sichern, so kann eine von einer
kurzen, bei i 12 am Lagerbock 113 schwenkbar gelagerten Welle i i i getragenen Rolle
i io vorgesehen werden, die durch eine Feder 114 nach oben gedrückt wird und dadurch
die Platte 30 anhebt, so daß ein Bolzen i 15, der an der Schiene 2 1 befestigt
ist, in eine Bohrung der Platte 30 eintritt und eine Verschiebung des Wagens
verhindert (Abb. i i). Ist der Wagen belastet, so wird die Feder 114 zusammengedrückt
und die Rolle i i o nebst der Plattform 30 gesenkt, so daß der Wagen von
dem Bolzen i 15 freikommt. Auf diese Weise ist eine selbsttätige Sperrung
und Freigabe des Wagens erzielt. Der Lagerbock 113 ist längs der Schiene 21 verstellbar
und kann durch eine Flügelmutter i 16 festgestellt werden, die durch eine Öffnung
in der Schienenwand tritt und in den Lagerbock eingeschraubt ist. In Abb. i ist
eine der Bohrungen, mittels deren die Feststellvorrichtungen an der Schiene angebracht
werden, mit 117 bezeichnet.
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Die Abb. i und 3 stellen die Maschine in Verbindung mit einer Wiegevorrichtung
dar. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind Hilfsschienen 21a und
22a angeordnet, die auf der Plattform der Waage s (Abb. 3) befestigt sind.
Die Waage ruht auf einer Platte 118, die von einem Rahmen i i 9 (Abb. i) getragen
wird. Dieser kann in einem mit Rippen 121 versehenen Bodenrahmen i 2o in verschiedene
Höhen, entsprechend der Höhenlage der Hauptschienen 21, 22 gebracht werden. Die
Platte i 18 ist am Rahmen i 19 durch Haken 122 befestigt. Die Hilfsschienen 21<<
und 22a bilden die Verlängerung der Schienen 21 und 22, so daß der Wagen von den
einen auf die anderen rollen kann. Die Waage ist unter Berücksichtigung der zusätzlichen
Gewichte der Schienen und des Wagens ausgeglichen. Der Sack wird bis zu dem bestimmten
Gewichte gefüllt und dann von den Hilfsschienen auf die Hauptschienen übergeführt.
An Haltern 124, 125 (Abb. 3), die an den Säulen 7, 8 mittels Klemmringen 126 und
Schrauben festgemacht sind, ist eine Sackstütze 123 befestigt, die sich über die
Länge der Maschine und der Waage erstreckt und den Sack von letzterer zur Nähvorrichtung
leitet. Die Zunähvorrichtung kann also für Säcke verschiedener Größe dienen, und
die Waage läßt sich dementsprechend einstellen.
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In den Abb. 12 und 13 ist eine Abweichung der Erfindung dargestellt,
bei der die Maschine in Zusammenhang mit der Wiegevorrichtung gebraucht wird. Die
Schienen 21 und 22 sind bis unter den Sackfüllstutzen W geführt. Die Schienenenden
werden von einer in ihrer Länge verstellbaren Stütze (oder von mehreren Stützen)
127 getragen, die auf verschiedene Höheneingestellt oder, wenn gewünscht, eingezogen
werden kann. Einer der Abschnitte dieser Stütze besteht zweclanäßigerweise aus einem
Rohre 128, während der andere darin gleitet und durch einen Bolzen 129 festgestellt
wird. In Abb. 12 ist auch eine Abänderung der Vorrichtung zum Zurückholen des Wagens
in die Beladestellung unter dem Sackfüllstutzen W dargestellt. Auf den Schienen
ist ein rohrförmiger Pfosten 13o errichtet, in dem ein Gewicht 131 .läuft, das mit
einer Rolle 132 versehen ist.- Über diese häuft ein Seil oder eine Kette
132, deren eines Ende bei 134 durch ein Rohrkniff 135 läuft, das den oberen Abschluß
des Pfostens i 3 o bildet und in dem eine vom Seil umschlungene Rolle i36 angeordnet
ist. Das Seil läuft dann noch über eine mittels Arm 138 und Lagerklotz 139
schwenkbar aufgehängte Rolle 137 und von da zum Wagen, an dem es bei i 4o befestigt
ist.
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Bewegt sich der Wagen nach links, so habt er das Gewicht 131 im Pfosten
13o an, und sobald er von seiner Last befreit ist, zieht ihn das Gewicht in die
in Abb. 12 gezeigte Lage zurück. Abb.14 zeigt die federnde Feststellvorrichtung
für den durch das Gewicht zurückgeholten Wagen. In einem U-Eisen 142, das an dem
Verbindungssteg der Schienen befestigt ist, ist ein federnder Bolzen 141 geführt,
der mit einer Feder 143 versehen ist, die zwischen dem U-Eisen und einem Teller,
der auf dem Bolzen angeordnet ist, liegt. Durch Schraubenbolzen 146 ist mit der
Platte 3o des Wagens ,ein Anschlagwinkel 144 verbunden, der gegen den federnden
Bolzen 141 trifft, wodurch der Wagen in der Füllstellung unter dem Sackfüllstutzen
W aufgehalten wird. Ein zweiter Federbolzen141a, der dem ersten gleich ist, dient
zum Aufhalten des Wagens zum Aufbringen von Säcken, die vorher gefüllt wurden. Der
Anschlagwinkel 144 wird in diesem Falle seitlich versetzt, so daß er mit dem Federbolzen
141a zusammenspielt.
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An der Hilfsschiene 2 ja ist eine der Abb. i i entsprechende
Aufhaltevorrichtung angeordnet, die den Wagen auf der Waage festhält. Wie Abb. 3
zeigt, ist eine geneigte Ebene c vorgesehen, um die Waage an- und abfahren zu können.
Die
Wirkungsweise der Vorrichtung ergibt sich hiernach von selber. Die Säcke werden,
während sie auf dem sich in Beladestellung befindlichen Wagen stehen, gefüllt, oder
sie werden erst gefüllt und dann auf den Wagen zum Wiegen gebracht, oder der Sack
kann auf den Wagen gebracht werden, während sich dieser seitlich der Nähvorrichtung
befindet, worauf der Wagen verschoben wird, bis seine Mündung die Nähvorrichtung
erreicht. Die Sackmündung befindet sich dann unmittelbar unter dem Stoffdrücker
und wird vom Stoffschieber erfaßt und durch die Nähvorrichtung hindurchgetrieben.
Hierbei bewegt sich der Wagen mit und kann auch vom Bedienenden leicht nachgeschoben
werden. Nach Vollendung der Naht wird der Sack vom Wagen abgehoben, und dieser kehrt
selbsttätig in die Beladestellung zurück, wo er in einem Falle durch eine selbsttätige
Aufhaltevorrichtung, im anderen Falle durch die Rückholvorrichtung selbst festgehalten
wird. 1\Tatürlich können auch andere Mittel zum Zurückholen und zum Festhalten verwendet
werden. Die Nähvorrichtung ist durch Heben und Senken des oberen Querhauptes 46
senkrecht verstellbar, so daß Säcke verschiedener Größe genäht werden können, wobei
das Verstellen des Querhauptes dadurch erleichtert wird, daß es ausgeglichen und
ein Handhebel zu seiner Verschiebung vorgesehen ist. Häufig ist es auch erwünscht,
beim Übergang von größeren zu wesentlich kleineren Säcken die Stellung der Fördervorrichtung,
also des den Sack zur Nähvorrichtung bringenden Wagens, zu verändern. Das kann leicht
durch Heben und Senken der Schienenträger geschehen, die mit dem ebenfalls ausgeglichenen
unteren Querhaupt 14 verstellt werden. Wenn die Nähvorrichtung gehoben oder. gesenkt
wird, so hebt oder senkt sich der Betriebsmotor mit. Der Motor wird durch den Trethebel
mittels einer Verbindung gesteuert, die durch das Heben und Senken des Motors nicht
gestört wird.
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Statt der rechteckigen Welle 68, die die Bewegung vom Trethebel auf
die Motorkupplung überträgt, kann auch ein anderes übertragungsmittel gewählt werden.
Wesentlich ist nur, daß der die Kupplung bewegende Arm von der Welle bewegt wird
und doch auf ihr gleiten kann. Statt der Reibungskupplung zwischen Motor und Nähvorrichtung
können natürlich auch andere übertragungsmittel gewählt werden, ohne daß an der
Erfindung sich hierdurch etwas ändert. Bemerkenswert ist, daß die Grundplatte eine
H-Form besitzt und daß die Tragkörper, an denen die Schienen befestigt sind, zwischen
den Endgliedern dieser 'H-förmigen Grundplatte liegen, so daß das untere Querhaupt
14 so weit herabb-ewegt werden kann, daß die Tragarme für die Schienen den Boden
berühren. Dies gibt nicht nur einett weiten Spielraum für die Einstellung des Wagens,
sondern bringt auch den Vorteil mit sich, daß er für große Säcke tief herabgesenkt
wird, so. daß dem Bedienenden die Arbeit des Anhebens schwerer Säcke erleichtert
wird.
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Die Herstellung kann aus handelsüblichen Profileiser-, Rohren und
:Krümmern geschehen, wodurch die Vorrichtung bei größter Festigkeit billig wird.
Dadurch, daß der Wagen auf Rädern fährt, tritt nur geringe Reibung bei seiner- Verschiebung
auf, und es kann eine hohe Umlaufzahl für die Nähvorrichtung gewählt werden, so
daß die Vorrichtung eine hohe Leistungsfähigkeit aufweist.