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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen und Binden von
gruppenweise koaxial nebeneinandergelegten Walzdrahtbunden mit einem von einem Bundstützschild
frei auskragenden Tragbalken für die Drahtbundgruppe und mit einem parallel zur
Achse des Tragbalkens bewegbaren Preßschild, dessen ortsfester Teil seines Antriebes
durch eine lösbare Verriegelung mit dem Bundstützschild während des Preßvorganges
starr gekuppelt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche koaxial nebeneinandergelegten
Walzdrahtbunde so abzubinden, daß gleichmäßige Bündel entstehen. Bei einer Vorrichtung
obiger Art besteht die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung darin, daß der in bekannter
Weise mit einem verfahrbaren Träger verbundene Tragbalken auf der einen Seite eines
waagerechten Drahtbundförderers angeordnet und parallel zur Achse einer zugeführten
Drahtbundgruppe durch eine Gruppe hindurch und nach Aufnehmen dieser Gruppe durch
eine Öffnung des auf der anderen Seite des Förderers liegenden Preßschildes hindurchschiebbar
ist, bis sein mit Verriegelungskerben versehenes Ende in die Verriegelung eingreift.
Der Preßschild kann dabei auf verfahrbaren Trägern angeordnet werden und der Bundstützschild
auf einem besonderen Träger angeordnet und relativ zum Tragbalken bewegt werden,
beispielsweise so, daß die Träger hängend in oberhalb der Preß- und Bindevorrichtung
verlaufenden Schienenpaaren rollen. Die Höhe der Fahrschienen des Trägers des Tragbalkens
zwischen Aufnahmestation und Preßstation wird dabei zweckmäßig in bekannter Weise
um ein das Einhängen der Bunde am Tragbalken sicherndes Maß ansteigend gehalten.
Der Drahtbundförderer kann seitliche Führungsbalken für die Außenseiten der Bundgruppe
aufweisen, an die sich im Bereich der Aufnahmestation entsprechende Führungsanschläge
anschließen, von denen der eine Anschlag am Bundstützschild angeordnet und der andere
Anschlag aus der Bewegungsbahn der Bundgruppe nach unten wegkippbar ausgebildet
wird. Die Auflageflächen der Führungsbalken und der Anschläge können geneigt zur
Transportebene des Förderers verlaufen. Die Bindemaschinen lassen sich beiderseits
der Bundgruppe am ortsfesten Traggestell der Vorrichtung anordnen. In der Preßstation
läßt sich ein gegen den Außenumfang der Bundgruppe bewegbarer Rollenantrieb zur
Erzeugung der an sich bekannten Drehbewegung der Bundgruppe um deren Längsachse
anordnen.
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Die Verbesserungen der so ausgebildeten Vorrichtung gegenüber der
bekannten, anfangs erwähnten Ausbildungsform bestehen darin, daß der Preßschild
mit Hilfe der ortsfest angeordneten Antriebsorgane im Preßsinne bzw. im Lösesinne
unter Benutzung des Tragbalkens selbst als Führungsmittel verfahren werden kann
und deshalb die verhältnismäßig schwere Antriebseinrichtung für den Preßschild ortsfest
verankerbar ist. Der unterschiedlichen Länge der verschiedenen Bundgruppen trägt
die Anordnung der Verriegelungskerben, die eine längenveränderliche Rastvorrichtung
darstellen, Rechnung.
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Da die Vorrichtung es erlaubt, die Bundgruppe durch Verfahren in Richtung
ihrer Längsachse aus der Aufnahmestation in die Preßstation zu bringen, können die
bekannten Bindemaschinen, wie erwähnt, beiderseits der Bundgruppe am ortsfesten
Traggestell der Vorrichtung angeordnet werden, und da die
Anordnung des Rollenantriebes
unterhalb der Bundgruppe der nach Lösen des Preßdruckes und Rückbewegung des Preßschildes
die Bundgruppe um einen bestimmten gewünschten Winkel um ihre Längsachse zu drehen
vermag, damit die Bindemaschinen den Bund an mehreren Stellen binden können, vermeidet
man die Gefahr, daß sich die Bunde während dieses Drehens auseinander- oder ineinanderschieben,
wie dies bei den bekannten Vorrichtungen leicht geschehen kann.
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In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine Darstellung der Preß- und Bindevorrichtung im Seitenaufriß,
und zwar vom Bundtransport aus gesehen; F i g. 2 ist ein Grundriß der Preß- und
Bindevorrichtung gemäß der Darstellung in Fig. 1; Fig.3 ist ein vergrößerter Querschnitt
in der Ebene 3-3 der Fig. 1; Fig. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt in der Ebene
4-4 der Fig. 1; Fig. 5 ist ein vergrößerter Querschnitt in der Ebene 5-5 der Fig.
1; F i g. 6 ist eine vergrößerte Aufrißdarstellung eines kippbaren Anschlages für
die Drahtbunde; F i g. 7 bis 14 sind schematische Darstellungen, die die Betriebsfolge
des mit der Bundhebevorrichtung verbundenen Bunddrehmechanismus während eines Preß-
und Bindezyklus zeigen, bei dem der Bund in Abständen von 900 entlang seines Umfangs
gebunden werden soll; Fig. 15 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung im Grundriß
in der Ebene 18-18 in der Fig. 1; Fig. 16 ist eine Schnittdarstellung im Aufriß
in der Ebene 19-19 der Fig. 5; Fig. 17 ist eine vergrößerte Skizze der Tragbalkenverriegelung;
Fig. 18 ist ein teilweiser Seitenaufriß der Preß-und Bindevorrichtung in der Ebene
21-21 der F i g. 1, in dem der Antrieb des Tragbalkenträgers dargestellt ist; Fig.
19 ist ein vergrößerter Schnitt in der Ebene 22-22 der Fig. 1; F i g. 20 ist eine
schematische Seitenaufrißskizze der Preß- und Bindevorrichtung, in der eine Vielzahl
von Bunden dargestellt ist, die lose in axialer Ausfluchtung sich an der Bundaufnahmestation
befinden, wobei der Tragbalken und Preßschild vor Beginn des Preßzyklus voll ausgefahren
sind; F i g. 21 ist eine Darstellung ähnlich der F i g. 20, in der der Tragbalken
teilweise vorgefahren ist, wobei dessen untere Verlängerung axial auf die an der
Aufnahmestation abgestützten Bunde eingeführt ist und die schwingenden Bindebahnen
abgesenkt sind; Fig. 22 ist eine Darstellung ähnlich der Fig. 21, in der der kippbare
Anschlag in seine Abwärtslage geschwenkt ist und der Tragbalken von der Verriegelung
an der Preß- und Bindestation erfaßt ist; F i g. 23 ist eine Darstellung ähnlich
der F i g. 22, in der die Preßzylinder und der Preßschild voll in die Preßstellung
ausgefahren sind; Fig. 24 ist eine ähnliche Darstellung wie F i g. 23, in der der
Preßschild teilweise zurückgefahren ist und die Bundhebe- und Drehvorrichtung sich
in voll angehobener Lage befindet; F i g. 25 ist eine Darstellung, in der die Bundhebevorrichtung
teilweise
abgesenkt ist und die Preßzylinder zum erneuten Pressen der Bunde vor dem zweiten
Bindezyklus ausgefahren sind; F i g. 26 ist eine Darstellung, in der die Bundhebevorrichtung
voll ausgefahren ist, die Preßzylinder zurückgefahren sind und der Tragbalken zurückgefahren
ist; F i g. 27 ist eine Darstellung ähnlich F i g. 25, in der die Bindebahnen für
die Freigabe der gebundenen Drahtbundgruppe angehoben sind und die Hebevorrichtung
abgesenkt ist, wodurch die Gruppe freigegeben wird.
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Es wird zunächst Bezug genommen auf Fig. 1 und 2. Eine Bundpreß-
und Bindevorrichtung 10 ist auf dem Hüttenflur 11 montiert, zusammen mit einem kontinuierlichen
Bundförderer 12, der etwa in deren Mittelteil quer durch die Bundpreß- und Bindevorrichtung
verläuft.
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Der Bundförderer 12 kommt von einer entfernt liegenden (nicht dargestellten)
Bundladestation, wobei seine Längsachse quer zu der der Preß- und Bindevorrichtung
10 verläuft. Einzelne Drahtbunde 14 werden von einem Hakentransportsystem durch
einen (nicht dargestellten) Abnahmeapparat abgenommen und in ungefährer axialer
Ausfiuchtung auf die Aufnahmen des Förderers 12 niedergelegt. Sobald eine Aufnahme
beladen ist, wird der Förderer in Richtung auf die Bundpreß- und Bindevorrichtung
vorgefahren. Während dieser Bewegung werden die einzelnen Bunde axial gehalten und
am Ausscheren oder »Ausfächern« durch die Führungsbalken 16 und 18 gehindert.
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Die Hauptrahmenstruktur der Preß- und Bindevorrichtung 10 besteht
aus zwei im Abstand verlaufenden parallelen Trägern 20 und 22, die oberhalb des
Hüttenflurs 11 durch eine Vielzahl von vertikal angeordneten Säulen 26 abgestützt
sind. Die Träger 20 und 22 sind zusätzlich verstärkt und durch eine Vielzahl von
quer angeordneten, umgekehrt U-förmigen Bogeneisen 28 in genauer Lage gehalten.
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Wie in F i g. 1 dargestellt, ist das Entladeende des Bundförderers
12, der durch die Bundpreß- und Bindevorrichtung 10 durchläuft, etwa an seinem Mittelteil
verspreizt durch vertikale Säulen 26a und 26 b. Dieser Schnittpunkt zwischen dem
Bundtransport und der Preß- und Bindevorrichtung wird nachstehend als »Bundaufnahmestation«
bezeichnet. In ähnlicher Weise wird der Teil der Vorrichtung, der auf der rechten
Seite der Bundaufnahmestation angeordnet ist, nachstehend als »Preß- und Bindestation«
bezeichnet.
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Auf die F i g. 1, 2 und 4 Bezug nehmend, werden nun die Einzelheiten,
aus denen die Bundaufnahmestation besteht, in Verbindung mit einer eingehenderen
Beschreibung des Bundförderers erläutert. Der Fördererl2, der quer durch die Preß-
und Bindestation 10 in Richtung der in Fig. 2 und 4 angegebenen Pfeile verläuft,
ist von herkömmlicher Konstruktion mit einer Hauptrahmenstruktur, die aus oberen
und unteren versetzt angeordneten Führungsschienen 30 und 32 besteht. Die oberen
Schienen 30 werden durch einen geeigneten Rahmen in Höhe des Hüttenflures 11 abgestützt.
Die unteren Schienen 32 verlaufen unterhalb der oberen Schienen und sind abgestützt
durch Betonsockel, die Teile des Walzwerksfundamentes bilden.
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Der Förderer besteht aus einem endlosen Band 34, das aus einer Reihe
miteinander verbundener Bund-
auflageglieder 36 und Zwischengliedern 38 zusammengesetzt
ist. Zwei Bundauflageglieder 36 liegen Seite an Seite und bilden einen Transportabschnitt,
wobei jeweils ein Abschnitt vom anderen durch ein Zwischenglied 38 getrennt ist.
Sowohl die Bundauflageglieder 36 als auch die Zwischenglieder 38 sind an jedem Ende
mit Rollen 40 versehen, die entweder auf der unteren oder der oberen Bahn 30 und
32 verlaufen.
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Die Bundauflageglieder 36 unterscheiden sich von den Zwischengliedern
insofern, als ihre obere Oberfläche winklig geformt ist, um dem Bund Kontaktflächen42
zu verschaffen. Wie sich aus Fig. 4 ergibt, verlaufen die Bundkontaktflächen 42
von angrenzenden Bundauflagegliedern 36 schräg nach einwärts, wodurch eine Vorrichtung
zur axialen Ausfluchtung der einzelnen Bunde auf den Transportbandabschnitten gegeben
ist. Mit dieser Konstruktion kann eine Vielzahl von Bunden auf einem Transportabschnitt
abgelegt und im wesentlichen in axialer Ausfluchtung gehalten werden, wenn diese
von einer Ladestation zur Bundaufnahmestation vorrücken.
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Um ein Rutschen oder »Ausfächern« der Bunde bei deren Einlauf innerhalb
der Preß- und Bindevorrichtung zu verhindern, sind Fortsetzungen der Führungsbalken
in Form von Führungsanschl ägen an der Bundaufnahmestation vorhanden. Wie sich aus
F i g. 1, 2 und 4 ergibt, ist der eine Anschlag an einem Bundstützschild vorgesehen,
der als Rahmen 43 an einem Träger 45 mit einem nach rückwärts hängenden Bunderfassungsteil
46 ausgebildet ist. Der Träger umfaßt voneinander versetzte, parallel verlaufende
Rahmenelemente 47 mit Rollen 48. Die Rollen sind so angeordnet, daß sie entlang
auseinander liegender paralleler Schienen 49 laufen, die an den inneren Oberflächen
der parallel voneinander versetzten Stützträger 20 und 22 befestigt sind und von
einem Punkt links von der Bundaufnahmestation entsprechend der Ansicht in F i g.
1 entlang der Vorrichtung zu der Preß- und Bindestation verlaufen.
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Wie in F i g. 1 und 4 dargestellt, endet der herabhängende Bunderfassungsteil
46 des Rahmens 43 an dessen vorderem Ende in einer im wesentlichen rechtwinkligen
Bundberührungsfläche 50. Sobald der Rahmen 43 in seiner voll zurückgefahrenen Lage
ist, ist die als Führungsanschlag dienende Bundberührungsfläche 50 so ausgerichtet,
daß sie mit der Fläche des Führungsbalkens 18 eine durchgehende axiale Bundauflage
an der Bundaufnahmestation bildet.
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Wie aus F i g. 1 ersichtlich, bietet ein als weiterer Führungsanschlag
dienendes Kippgitter 44 eine zweite Bundberührungsfläche 52, deren Fläche 50 entgegengesetzt
angeordnet ist und in der gleichen Ebene liegt wie die nach aufwärts angeordnete
Fläche des anderen Führungsbalkens 16. Die Kippgittereinrichtung wird an Hand der
F i g. 1, 5 und 6 beschrieben. Das Kippgitter 44 ist an seinem unteren Ende auf
einem Träger 54 mittels einer Schwenkwelle 56 und der dazugehörigen Lager schwenkbar
angeordnet. Der Träger 54 ist ein fester Bestandteil der Stützstruktur des Bundförderers
und bietet, wie in Fig. 1 und 6 dargestellt, eine quer verlaufende Abstützung für
die oberen Transportbandschienen 30. Wie durch gestrichelte Linien in F i g. 6 dargestellt
ist, kann das Kippgitter 44 um die Welle 56 von einer nach aufwärts gerichteten
Betriebslage in eine bei 44 a angegebene Lage nach abwärts geschwenkt werden. Die
Abwärtsschwenkbewegung des
Gitters kommt schließlich zum Halt durch
das zusammenspielende Eingreifen der nach aufwärts angeordneten Anschläge 58, die
ortsfeste Anschläge 60 berühren.
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Die zur Schwenkung des Kippgitters 44 um die Welle 56 erforderliche
Kraft kommt von einem rotierenden Hydraulikmotor 62, der durch eine rotierende Antriebswelle
64 wirksam wird, die von jeder Seite nach auswärts verläuft. Untere Zwischenglieder
66 sind an ihren unteren Enden mit den Enden der Welle 64 verbunden, wobei ihre
oberen Enden schwenkbar mit einem zweiten Satz oberer Zwischenglieder 68 verbunden
sind. Die oberen Enden der Glieder 68 sind ihrerseits an dem oberen Ende des Kippgitters
44 mittels quer verlaufender Schwenkzapfen 70 schwenkbar befestigt. Man kann daher
erkennen, daß die oberen und unteren Zwischenglieder 66 und 68 so zusammenspielen,
daß eine Gelenkverbindung zwischen Antriebswelle 64 des rotierenden Hydraulikmotors
62 und dem oberen Ende des Kippgitters gebildet wird. Eine Drehung der Welle 64
im Uhrzeigersinn ergibt eine Abwärtsverschiebung des Kippgitters 44 zu einer bei
44 a angegebenen Lage. Eine Drehung der Welle 64 im gegenläufigen Uhrzeigersinn
läßt das Gitter in seine nach aufwärts angeordnete Betriebslage zurückfahren.
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Die Vorrichtung für den Transport der einzelnen Bunde 14 von der
Bundaufnahmestation zur Preß-und Bindestation weist, wie Fig. 1, 2 und 3 zeigen,
einen im allgemeinen C-förmigen Träger 76 auf, der längs der parallelen voneinander
versetzten Stützträger 20 und 22 beweglich ist. Der Träger 76 ist mit einem oberen
schlittenartigen Träger 78 verbunden, der aus vorderen und hinteren Querelementen
80 und 82 besteht, die vordere und hintere Radsätze 84 und 86 aufweisen. Wie sich
aus F i g. 2 ergibt, ist das vordere Querelement 80 kürzer als das hintere Querelement
82 mit dem Ergebnis, daß die Vorderräder 84 dichter an der Längsachse des Trägers
76 liegen als die hinteren Räder 86. Die vorderen und hinteren Räder 84 und 86 liegen
so, daß sie auf inneren und äußeren Trägerschienen 88 und 90 laufen, die ihrerseits
an den parallelen Stützträgern 20 und 22 befestigt sind.
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Wie in F i g. 3 dargestellt ist, sind sowohl die inneren als auch
die äußeren Trägerschienen 88 und 90 an den oberen Oberflächen der Stützträger20
und 22 befestigt. An diesen Punkten liegen die Schienen in- einer horizontal ausgefluchteten
Lage Seite an Seite. Da jedoch die Schienen 88 und 90 über die Bundaufnahmestation
in Richtung auf die Preß- und Bindestation verlaufen, sind sie nach aufwärts geneigt,
bis beide Schienensätze eine maximale Höhe erreichen, wie dies in F i g. 5 angegeben
ist. Jedoch halten gemäß Fig. 4 die inneren und äußeren Trägerschienen die kontinuierliche
Nebeneinanderlage über der Bundaufnahmestation nicht aufrecht.
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Der Punkt, an dem die äußeren Schienen 90 mit dem Hochlaufen beginnen,
liegt entlang der Längsachse der Vorrichtung in einem bestimmten Abstand von dem
Punkt, an dem die inneren Schienen 88 mit dem Hochlaufen beginnen, der Abstand ist
gleich dem Abstand zwischen den Vorder- und Hinterrädern 84 und 86.
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Bei dieser Konstruktion wird offenbar, daß die Bewegung des Trägers
76 entlang der Längsachse der Vorrichtung 10 ein langsames Ansteigen seiner
Höhe
beim Laufen über die Bundaufnahmestation ergibt, wobei seine waagerechte Lage aufrechterhalten
bleibt.
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Der Träger 76 ist zusätzlich mit einem darunterliegenden gestreckten
Tragbalken 91 versehen, der horizontal in Deckung mit der Längsachse der Vorrichtung
10 verläuft. In einer zurückgefahrenen Stellung, wie in F i g. 1 und 2 gezeigt,
befindet sich der Tragbalken 91 auf einer Höhe, die der zentralen Achse der Bunde
14 entspricht, die in der Bundaufnahmestation abgestützt werden. Darüber hinaus
liegt das äußerste Ende des Tragbalkens innerhalb eines Aufnahmeschlitzes 72 (vgl.
F i g. 4), der in dem herabhängenden Bunderfassungsteil 46 des Rahmens 43 eingeschnitten
ist. Ein weiterer Tragbalkenaufnahmeschlitz73 verläuft durch das Kippgitter44, wie
in Fig. 5 angegeben ist. Wie ferner die Fig. 4 zeigt, liegt bei völligem Zurückfahren
des Tragbalkens 91 seine obere Oberfläche 83 im Abstand von der inneren oberen Kante
85 des Aufnahmeschlitzes 72, der durch den hinteren Rahmen 43 verläuft. Es geht
daraus hervor, daß bei Vorwärtsbewegung des Trägers 76 in Richtung auf die Preß-
und Bindestation der Tragbalken 91 axial durch die Bunde 14 eingefädelt wird, die
auf dem beladenen Abschnitt des Förderers 12 an der Bundaufnahmestation vorhanden
sind. Die Vorwärtsbewegung des Tragbalkens wird weder durch den Rahmen 43, noch
durch das Kippgitter 44 wegen der Aufnahmeschlitze72 und 73 behindert, die durch
beide Teile hindurchgehen. Sobald der Träger 76 über die Bundaufnahmestation fährt,
wird er langsam angehoben, wie dies bereits erläutert wurde.
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Dies bewirkt, daß der Tragbalken 91 über einen entsprechenden Abstand
gehoben wird, bis seine obere Oberfläche 83 den inneren Durchmesser der Bunde 14
berührt. Da die Lage des Tragbalkens über diese Hubbewegung waagerecht bleibt, wird
jeder einzelne Bund 14 etwa zur gleichen Zeit berührt. An diesem Punkt wird der
Rahmen 43 durch den Träger 76 berührt und das Kippgitter 44 gemäß Fig. 6 in seine
Abwärtslage 44 a bewegt. Man kann hieraus ersehen, daß in dem Maße, in dem sich
die Vorwärtsbewegung des Trägers 76 in der Richtung auf die Bundpreß-und Bindestation
fortsetzt, die einzelnen Bundel4, die von dem Tragbalken 91 und dem Rahmen 43 herabhängen,
entsprechend vorwärts transportiert werden.
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Die Vorrichtung zur Verschiebung des Trägers 76 entlang den Schienen
88 und 90 aus einer zurückgefahrenen Lage entsprechend F i g. 1 in Richtung auf
die Preß- und Bindestation soll unter Hinweis auf die Fig. 1, 2, 3 und 18 erläutert
werden. Wie sich aus F i g. 1 bis 3 ergibt, ist der schlittenartige Träger 78 des
Trägers 76 an seinem vorderen Ende mit einem Querarm 92 versehen, der schwenkbar
an seinem Mittelteil an dem vorderen Querelement 80 durch einen Schwenkzapfen 94
befestigt ist. Zwei einsträngige Hochleistungsrollenketten 96 und 98 sind an einem
Ende an den äußersten Enden des Querarms 92 mittels U-Bolzen100 befestigt. Die Ketten
verlaufen horizontal unterhalb der Bögen 28 in Richtung auf Antriebskettenräder
102 und 104 (vgl.
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Fig. 18) auf der rechten Seite der Vorrichtung 10 entsprechend Fig.
1. Die Ketten 96 und 98 laufen über Antriebskettenräder 102 und 104 und verlaufen
danach in einer umgekehrten Richtung zurück unter den Bögen 28 in Richtung auf lose
laufende Kettenräder 106 und 108. Nach dem Lauf über die lose laufenden
Kettenräder
werden die Ketten an dem hinteren Querelement 82 des Trägerbalkenschlittenaufbaus
78 mittels einstellbarer Spannschlösser 110 befestigt. Durch Verstellung der Spannschlösser
110 kann die Spannung in den Ketten 96 und 98 verändert werden. Die lose laufenden
Kettenräder 106 und 108 sind an der lose laufenden Welle 112 drehbar befestigt zwischen
Wälzstehlagern 114. Die Stehlager sind ihrerseits auf den angehobenen Enden der
parallelen, im Abstand verlaufenden Stützträger20 und 22 montiert, entsprechend
F i g. 1.
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Die Antriebskettenräder 102 und 104 sind mit einer Antriebswelle
116 verkeilt, die drehbar zwischen den Wälzstehlagern 118 geführt ist, die von den
entgegengesetzten Enden der Stützträger 20 und 22 nach auswärts verlaufen. Das Drehmoment
wird der Antriebswelle 116 durch einen Hydraulikmotor 120 mitgeteilt, der über ein
Getriebe 121, Welle 122, Kettenrad 123 und zweisträngige Hochleistungsrollenkette
124 wirkt, die zwischen Kettenrad 123 und einem Kettenrad 125 verläuft, das auf
der Antriebswelle 116 befestigt ist. Die Kette 124 ist in einem Schutzgehäusel26
gekapselt, um das Bedienungspersonal vor Unfällen zu schützen.
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Wie man ferner aus den Fig. 3, 4 und 5 ersehen kann, sind die oberen
Stränge der beiden Ketten 96 und 98, die zwischen den Antriebskettenrädern 102 und
104 und den lose laufenden Kettenrädern 106 und 108 verlaufen, abgestützt durch
nach abwärts angeordnete U-förmige Kettenträger 128, die an den Bögen 28 befestigt
sind, um zu verhindern, daß die Ketten unter ihrem eigenen Gewicht durchsacken.
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Aus dieser Antriebsanordnung kann man erkennen, daß der Betrieb des
Hydraulikmotors 120 im gegenläufigen Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn eine Verschiebung
des Trägers 76 entlang der Längsachse der Vorrichtung 10 entweder nach vorn oder
hinten ergibt. Die Seitwärtsbewegung des Trägers 76 ist selbstverständlich eingeschränkt
durch dessen Vorder- und Hinterräder 84 und 86, die auf den inneren und äußeren
Trägerschienen 88 und 90 laufen.
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Nach Beschreibung der Antriebsvorrichtung zur Bewegung des Trägers
76 entlang der inneren und äußeren Schienen 88 und 90 und der Betriebsfolge bei
Aufnahme einer Gruppe einzelner Bunde an der Bundaufnahmestation durch den horizontal
angeordneten Tragbalken 91 soll nun auf die verschiedenen Teile eingegangen werden,
aus denen die Preß-und Bindestation besteht.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, liegt eine Preßvorrichtung
134 unterhalb der parallelen, versetzt angeordneten Stützträger20 und 22. Wie aus
den Fig. 15, 16 und 19 weiter zu ersehen, ist die Preßvorrichtung 134 mit einem
Gehäuse versehen, das aus einer Grundplatte 135 besteht, die an Profilträger auf
Hüttenflurhöhe durch Bolzen 136 angeschraubt ist. Eine Vorderplatte 137 und Seitenplatten
138 verlaufen von der Grundplatte 135 nach aufwärts und werden an ihrer oberen Kante
durch eine Oberplatte 139 verbunden. Preßzylinder 140 verlaufen horizontal parallel
voneinander versetzt durch das Gehäuse und sind an den Vorderplatten 137 mittels
Scheiben 141 und Bolzen 142 befestigt. Die Preßzylinder 140 sind innen mit ausfahrbaren
Kolbenarmen 143 versehen, die vergrößerte Enden aufweisen, die durch Befestigung
der Scheiben 144 mit der hinteren Platte 145 befestigt werden können, die aus einem
Teil des nach abwärts herabhängenden Bund-
erfassungsteiles eines Preßschildes 146
besteht. Der Preßschild 146 besteht aus einem oberen Schlittenaufbau, der nach auswärts
verlaufende Räder 147 besitzt, die drehbar auf quer verlaufenden Achsen 148 befestigt
sind. Die Achsen sind ihrerseits drehbar gelagert in Lagern 149, die auf parallelen
Stützträgern 150 und 151 montiert sind. Die Räder 147 liegen so, daß sie auf den
Schienen 49 laufen, die an den nach einwärts geneigten Oberflächen der längs verlaufenden
Stützträger20 und 22 befestigt sind und den Rahmen 43 führen. Dementsprechend ergibt
das Ausfahren oder Einfahren der Kolbenarme 143 innerhalb der Preßzylinder 140 eine
horizontale Verschiebung des Preßschildes 146 entlang der Längsachse der Vorrichtung
10 auf eine Höhe, die der des Rahmens 43 entspricht.
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Es soll nun eingehender auf den nach abwärts verlaufenden Bunderfassungsteil
des Preßschildes 146 eingegangen werden. Man kann erkennen, daß sowohl die hintere
als die vordere Platte 145 und 152 von den parallelen Stützträgern 150 und 151 in
versetzter Lage nach abwärts herabhängen. Wie sich am besten aus Fig. 19 ergibt,
ist die Vorderplatte 152 mit einer im wesentlichen rechtwinkligen Aufnahmeöffnung
153 für den Tragbalken 91 versehen, wobei eine ähnliche Öffnung in der hinteren
Platte 145 in Deckung damit vorhanden ist, wie dies teilweise aus Fig. 16 hervorgeht.
Man kann erkennen, daß die Öffnungen 153 sowohl in der vorderen als auch in der
hinteren Platte 145 und 152 so zusammenspielen, daß ein Aufnahmedurchgang entsteht,
der durch den nach abwärts herabhängenden Bunderfassungsteil des Preßschildes 146
verläuft. Bei dieser Konstruktion läuft, sobald der Träger 76 an, der Preß- und
Bindestation ankommt, das vordere Ende des Tragbalkens 91 leicht durch die Öffnungen
153, um danach in Verriegelungsstellung mit dem Gehäuse der Preßvorrichtung 134
gebracht zu werden. Die Vorrichtung, die die Verriegelung zwischen dem Tragbalken
91 und der Preßvorrichtung 134 bewirkt, soll nun beschrieben werden. Wie aus den
F i g. 15 und 16 ersichtlich ist, sind zwei vertikal angeordnete Verriegelungshebel
154 drehbar zwischen der Oberplatte 139 und einer Zwischenplatte 155 befestigt,
wobei jeder Hebel mit einem quer angeordneten Verriegelungsvorsprungl56 versehen
ist. Die oberen Enden der Verriegelungshebel 154 sind ferner mit Verbindungsgelenken
157 versehen, deren nach einwärts angeordnete Enden schwenkbar mit einem Gabelelement
158 mittels Drehzapfen 159 verbunden sind. Das Element 158 schafft eine Verlängerung
des ausfahrbaren Kolbenarms 160, der gleitbar im Hydraulikverriegelungszylinder
161 ruht. Der Verriegelungszylinder 161 wird seinerseits abgestützt durch einen
Zwischenblock 162, der an der Oberplatte 139 befestigt ist.
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Wie Fig. 16 und 17 zeigen, bewirkt das Zurückfahren des Kolben arms
160 in den Verriegelungszylinder 161, daß das Gabelelement 158 zurückgezogen wird,
wodurch die Verriegelungsvorsprünge 156 der drehbar befestigten Verriegelungshebel
154 nach auswärts geschwenkt werden in eine entriegelte Lage 156 a. In dieser Lage
ist ein vergrößerter Raum zwischen den Verriegelungshebeln 154 geschaffen. Da dieser
Raum in ungefährer Deckung ist mit der Tragbalkenaufnahmeöffnung 153, sowohl in
der Vorderplattel52 als auch in der hinteren Platte 145 des Preßschildes 146, bietet
sich ein glatter Weg sowohl durch den Preßschild als auch durch das Gehäuse der
Preßvorrichtung
134. Man kann somit erkennen, daß bei Ankunft des Trägers 76 an der Preß- und Bindestation
das Ende des Tragbalkens 91 durch den Preßschild 146 läuft und danach in das Gehäuse
der Preßvorrichtung 134 eintritt, um zwischen den gespreizten Verriegelungsarmen
154 zur Ruhe zu kommen, wie dies in Fig. 17 angegeben ist. Man sollte sich dabei
vergegenwärtigen, daß das Ende des Tragbalkens 91 entlang jeder Seite mit einer
Reihe von Verriegelungskerben 163 versehen ist. Wie aus F i g. 17 ersichtlich ist,
ergibt eine nachfolgende Schwenkverschiebung der Verriegelungsvorsprünge 156 nach
einwärts unter dem Einfluß des Verriegelungszylinders 161 ein Einrasten der Enden
in Verriegelungsstellung innerhalb eines Paares gegenüberliegend angeordneter Verriegelungskerbenl63.
In dieser Lage kann der Tragbalken 91 von der Preßvorrichtung 134 nicht zurückgezogen
werden, wodurch ein Verriegelungsverhältnis zwischen dem Tragbalken 91 und der Preßvorrichtung
134 hergestellt ist.
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Es sei noch erwähnt, daß bei Vorwärtsbewegung des Trägers 76 in Richtung
auf die Preß- und Bindestation diese Vorwärtsbewegung schließlich zum Stillstand
kommt, wenn die Bunde 14, die vom Tragbalken 91 herabhängen, anfänglich zwischen
dem Rahmen und dem Preßschild 146 zusammengepreßt werden. Der exakte Punkt, an dem
die Vorwärtsbewegung des Trägerbalkens gestoppt wird, ist natürlich im hohen Maße
von der Anzahl der vom Tragbalken 91 herabhängenden Bunde abhängig. Dies Verhältnis
seinerseits steuert das Einrasten der Verriegelungsverlängerungen 156 in eines einer
Reihe von gegenüberliegend angeordneten Verriegelungskerbenpaaren 163 auf dem Tragbalken.
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Beim Betrieb wird der Träger 76 vorgefahren in Richtung auf die Preß-
und Bindestation, bis der Tragbalken 91 axial durch den Preßschild 146 in das Gehäuse
der Preßvorrichtung eingeführt ist. Sobald die Vorwärtsbewegung des Trägers durch
die anfänglich begrenzte Zusammendrückung der Bunde zwischen dem Rahmen 43 und dem
Preßschild 146 zum Stillstand gekommen ist, wird der hydraulische Verriegelungszylinder
161 betätigt, wodurch der Kolbenarm 160 ausfährt und dadurch die Verriegelungsverlängerungenl56
in ihre nach einwärts geneigten Lagen verschwenkt werden, wie dies mit durchgehenden
Linien in Fig. 17 gezeigt ist. Diese Einwärtsschwenkbewegung ergibt, daß die äußersten
Enden der Verriegelungsverlängerungen 156 sich in eines aus einer Reihe von gegenüberliegenden
Verriegelungskerbenpaaren 163 auf dem Tragbalken 91 setzt. Ein nachfolgendes Zurückfahren
des Tragbalkens wird verhindert, sobald diese Verriegelung zwischen diesem und der
Preßvorrichtung 134 zustande gekommen ist.
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An diesem Punkt sind die einzelnen Bunde 14, die vom Tragbalken 91
herabhängen, in festgehaltenem und leicht zusammengedrücktem Zustand zwsichen dem
Rahmen 43 und dem Preßschild 146. Danach werden die Preßzylinder 140 betätigt, um
den Preßschild 146 über die Schienen 49 in Richtung auf den Rahmen 43 zu bewegen
mit dem Ergebnis, daß die Bunde auf eine vorbestimmte Länge zusammengepreßt werden.
Da der Tragbalken 91 das Verbindungsgelenk zwischen der Preßvorrichtung 143 und
dem Rahmen 43 darstellt, wird er unter Druck gesetzt, wenn die Bunde gepreßt werden.
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Darüber hinaus kann der Abstand zwischen dem
Rahmen 43 und dem zurückgefahrenen
Preßschild 146 genau eingestellt werden, und zwar vor Beginn des Preßzyklus durch
einfaches Wählen einer aus einer Reihe von Verriegelungskerben 163 auf dem Tragbalken
91. Sobald dieser mit der Preßvorrichtung verriegelt ist, werden die Bundel4 zwischen
Rahmen 43 und Preßschild 146 in eine feste Lage gebracht. Bei dieser Konstruktion
beginnt das Zusammenpressen, sobald die Preßzylinder betätigt werden, wodurch Leerlaufbewegungen
des Kolbens und Preßzylinder betätigt werden, wodurch Leerlaufbewegungen des Kolbens
und Preßrahmens vermieden werden. Ferner kann durch Wahl des gleichen Paares gegenüberliegend
angeordneter Verriegelungskerben 163 auf dem Tragbalken 91 eine konstante Preßkraft
auf jede nachfolgende Bundgruppe ausgeübt werden, die die gleiche Anzahl von Bunden
enthält, und dadurch eine Vielzahl von Bundgruppen produziert werden, die konstante
axiale Längen aufweisen.
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Nach dem Zusammenpressen der einzelnen Bunde 14 durch Vorwärtsbewegung
des Preßschildes 146 in Richtung auf den Rahmen 43 müssen die Bunde dann gebunden
werden, um in ihrem zusammengedrückten Zustand gehalten zu werden. Das Binden erfolgt
durch die Verwendung von Bindemaschinen 164 und 166, die an jeder Seite des Preßschildes
146 (vgl.
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Fig. 19) befestigt sind, so daß sie sich mit diesem während des Preßzyklus
bewegen können. Die Bindemaschinen 164 und 166 sind so konstruiert, daß sie eine
bestimmte Länge des längs schwingender Bandführungen 168 zugeführten Haltebandes
vorbringen.
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Die Bahn verläuft normalerweise um das zu bindende Material und läuft
danach zur Bindemaschine zurück, wo das Band festgezogen, gefalzt und abgeschnitten
wird. Da es sich bei den Bindemaschinen um herkömmliche, im Handel erhältliche Typen
handelt, sollen sie nicht im einzelnen in Verbindung mit der Erfindung beschrieben
werden.
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Nach Beschreibung der Hauptbestandteile der Preß- und BindevorrichtunglO
soll die Gesamtbetriebsfolge nun unter Hinweis auf die Fig.20 bis 27 geschildert
werden.
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Bezugnehmend zunächst auf F i g. 20 ist die Bundpreß- und Bindevorrichtung
10 in ihrer Bundaufnahmestellung dargestellt, wobei der Träger 76 sich in voll zurückgefahrener
Stellung auf der linken Seite der Bundaufnahmestation befindet. Der Rahmen 43 und
das Kippgitter 44 sind in einer Ebene mit den Führungsbalken 16 und 18 um eine durchgehende
Auflage für die einzelnen Bunde zu schaffen, die axial ausgerichtet auf einem beladenen
Abschnitt des Förderers 12 sind. Der Preßschild 146 wird voll zurückgefahren und
die Verriegelungsverlängerungen 156 schwenkbar in ihre geöffnete Lage verfahren.
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Darüber hinaus befindet sich eine Bundhebevorrichtung206 in ihrer
voll abgesenkten Lage, und die schwingenden Bandführungen 168 sind in ihre nach
aufwärts gerichtete Lage geschwenkt. Wenn diese Teile eine solche Lagebeziehung
aufweisen, ist die Vorrichtung für den Beginn des Preß- und Bindezyklus bereit.
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Wie in F i g. 21 dargestellt, wurde der hydraulische Antriebsmotor
120 im gegenläufigen Uhrzeigersinn betätigt, um den Träger 76 zu einem Punkt vorzufahren,
an dem der Tragbalken 91 voll durch die axial ausgerichteten einzelnen Bunde gefahren
ist, die sich an der Bundaufnahmestation befinden. Während des Vorrückens des Trägers
76 aus seiner voll
zurückgefahrenen Lage gemäß F i g. 20 in seine
jetzige Lage sind die schwingenden Bandführungen 168 zu ihrer nach abwärts gerichteten
Betriebslage verschwenkt worden (vgl. Fig. 22 und 26).
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Bei Fortsetzung seiner Vorwärtsbewegung in Richtung auf die Preß-
und Bindestation verlangsamt der Träger 76 seine Geschwindigkeit und berührt den
Rahmen 43. Das Kippgitter 44 wird dann in seine nach abwärts gerichtete Lage geschwenkt,
nachdem die Vorder- und Hinterräder 84 und 86 des Schlittenaufbaus 78 im Zusammenwirken
mit den angehobenen Teilen der inneren und äußeren Trägerschienen 88 und 90 den
Träger angehoben haben, um den Tragbalken 91 in Berührung mit den Bunden 14 zu bringen.
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Wie F i g. 22 zeigt, hat der Träger 76 den Rahmen 43 berührt, die
einzelnen Bunde 14 von der Bundaufnahmestation aufgenommen und ist zur Preß- und
Bindestation vorgefahren. An diesem Punkt ist der Tragbalken 91 durch die Öffnungen
153 im Preßschild 146 vorgefahren und weitergefahren in das Gehäuse der Preßvorrichtung
134. Darüber hinaus wurde der hydraulische Verriegelungszylinder 161 betätigt, um
die Verriegelungsverlängerungen 156 nach einwärts zu schwenken in eine Verriegelungslage
im Zusammenspiel mit den Verriegelungsrasten 163, die auf jeder Seite des Tragbalkens
91 liegen.
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Wie bereits erwähnt, wird die Ausrichtung eines besonderen, gegenüberliegenden
Verriegelungsrastenpaares 163 mit den Verriegelungsverlängerungen 156 gesteuert
durch die Anzahl der vom Tragbalken 91 herabhängenden Bunde.
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Wenn der Tragbalken 91 mit der Preßvorrichtung 134 verriegelt ist,
werden die Preßzylinder 140 betätigt, wodurch der Preßschild 146 in Richtung auf
den Rahmen 43 gefahren wird und dadurch das Zusammenpressen der dazwischenliegenden
Bunde bewirkt. Wie F i g. 23 zeigt, sind die Bunde 14 zusammengepreßt, und die Bindemaschinen
können dann ihren Bindezyklus beenden. An diesem Punkt sind die Bunde zusammengepreßt
und im Abstand von 1800 mit Bändern 288 gebunden.
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Wie in F i g. 24 dargestellt ist, ist der Preßzylinderdruck aufgehoben
und der Preßschild 146 leicht von der gebundenen Bundgruppe zurückgefahren. Die
Bundhebevorrichtung 206 wird dann angehoben, um die Bunde am Tragbalken 91 anzuheben.
Sobald dies geschehen ist, werden die Bunde um 900 durch Wirkung von Bündelrollen
256 und 258 an der Bundhebevorrichtung 206 gedreht, wie dies in den F i g. 7 bis
11 dargestellt ist. Die Bundhebevorrichtung 206 wird dann gemäß Fig. 12 und 25 abgesenkt,
um das Bündel wieder zur Auflage auf dem Tragbalken 91 zu bringen. Die Preßzylinder
140 werden dann erneut betätigt, um die Bunde wieder zusammenzupressen, und die
Bindemaschinen können ein weiteres Bandpaar 294 anbringen. Damit ist das Bundbündel
an vier Stellen im Abstand von 900 gebunden.
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Sobald der Preß- und Bindebetrieb beendet ist, werden die Preßzylinder
betätigt, wodurch der Preßschild voll zurückfährt. Darüber hinaus werden die Verriegelungsverlängerungen
156 vom Tragbalken 91 gelöst und die Bundhebevorrichtung 206 voll angehoben. Der
Träger 76 wird dann in seine Ausgangsstellung zurückgefahren, wie in F i g. 26 gezeigt,
wobei er den Rahmen 43 mit sich nimmt. Sobald der Träger 76 voll zurückgefahren
ist, werden die schwingenden Bandführungen 168 dann in ihre auf-
wärts gerichtete
Lage gedreht, so daß ein genügender Raum für das Abschieben des Bündels aus der
Preß-und Bindevorrichtung zur Verfügung steht. Die Bundhebevorrichtung 206 wird
dann voll heruntergefahren, wie in den F i g. 14 und 27 gezeigt ist, um den Bund
freizusetzen, und das Kippgitter 44 wird in seine aufgerichtete Lage zurückgeführt.
Die Preß-und Bindevorrichtung 10 ist nun bereit, eine weitere Gruppe von einzeln
ausgerichteten Bunden an der Aufnahmestation aufzunehmen.