DE456312C - Verfahren und Vorrichtung zum Kracken von Kohlenwasserstoffen, wie Mineraloelen, Teer u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kracken von Kohlenwasserstoffen, wie Mineraloelen, Teer u. dgl.

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DE456312C
DE456312C DEJ30153D DEJ0030153D DE456312C DE 456312 C DE456312 C DE 456312C DE J30153 D DEJ30153 D DE J30153D DE J0030153 D DEJ0030153 D DE J0030153D DE 456312 C DE456312 C DE 456312C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G9/40Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by indirect contact with preheated fluid other than hot combustion gases

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Knacken von Kohlenwasserstoffen, wie n'Iineralölen, Teer u. dgl. Beim Destillieren und Knacken von 1lineralölen ist es wohl bekannt, das 0I in flüssigem oder dampfförmigem Zustande durch ein geschmolzenes -Metall, z. B. Blei, zu führen.
  • So wird gemäß der britischen Patentschrift i 16 30.1 das Öl durch ein mit geschmolzenem Blei gefülltes vertikales Gefäß geführt und darin verdampft. Der eventuell gebildete Kohlenstoff wird von den geknackten Dämpfen mitgeführt, wobei kein Rückstand auf dem Metall zurückbleiben soll. Die Kohlenwasserstoffe sollen vertikal durch geschmolzenes Blei aufsteigen; da die Berührungsdauer dabei sehr kurz ist, muß der Arbeitsvorgang öfters in hintereinander aufgestellten, mit flüssigem Blei gefüllten vertikalen Gefäßen wiederholt werden, was einen erheblichen Druck erfordert. Die Kohlenwasserstoffdämpfe passieren auf diesem Wege eine Reihe aufeinanderfolgender k-:rzer vertikaler Strecken, wobei die gesarntc# freie Oberfläche, aus der die Dämpfe entwei,2lien, verhältnismäßig groß ist.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß die freie Oberfläche des Bleies oder der anderen geschmolzenen Substanzen, aus der die Kohlenwasserstoffdämpfe entweichen, die Neigung besitzt, Kohlenstoff auf der Oberfläche zurückzuhalten. Der Kohlenstoff haftet nun aber an der Oberfläche des Metalles und bildet dort allmählich eine feste Schicht, in der Metallteilchen eingeschlossen sind. Er scheidet sich dadurch nicht vom Metall ab und verursacht Metallverluste, sobald er entfernt werden muß.
  • Gemäß der britischen Patentschrift 1.11 223 wird das zu knackende Öl in senkrechte Rohre eingeführt, in denen geschmolzenes Blei schnell zirkuliert. Das Einpressen des c-jls erfordert einen erheblichen Druck. Die schnelle Bewegung soll dazu dienen, einer Abscheidung von Kohlenstoff in den Rohren zuvorzukommen. Das Blei sammelt sich in einer horizontalen Hauptleitung mit verhältnismäßig großer freier Oberfläche, auf der sich Kohlenstoff und- andere Rückstände abscheiden. Von Zeit zu Zeit ist es notwendig, diesen Kohlenstoff samt Rückständen mit Dampf abzublasen.
  • Gemäß der britischen Patentschrift 17o 617 wird Teer, Öl o. dgl. destilliert, indem das Material aus einer Glocke oder einem Rohre mit sehr weiter Mündung unterhalb der Oberfläche eines Bades aus geschmolzenem Metall herausgedrückt wird. Ein schwach geneigtes stählernes Blech kann dabei derart im Bade angeordnet sein, daß das Öl unter dem Blech durchgehen muß, so daß es einen langen, im wesentlichen horizontalen Weg durch die geschmolzene Masse zurücklegt.
  • Die geschmolzene Masse hat aber eine sehr große freie Oberfläche, so daß dieses Verfahren nicht zum Knacken von Kohlenwasserstoffen geeignet ist. Die große freie Metalloberfläche würde nämlich viel Kohlenstoff oder mit flüssigem Rückstand gemischten Kohlenstoff zurückhalten. Im letzten Fall würde durch die große Oberfläche der Rückstand während zu langer Zeit der Temperatur des Bades ausgesetzt werden; er würde sich zu weit zersetzen und Kohlenstoff enthaltende Krusten bilden, die sich mit dem Metall mischen und Metallverluste verursachen und schließlich den Betrieb unmöglich machen würden.
  • Auch gemäß der französischen. Patentschrift 399 722 wird das zu knackende C51 unter ein in geschmolzenem Blei angeordnetes geneigtes Blech geführt, so daß das 01 einen nahezu horizontalen Weg in der Schmelze zurücklegt. Die Schmelze besitzt aber auch dort eine große freie Oberfläche, welche das Verfahren zum Knacken wegen der oben angeführten Nachteile ungeeignet macht.
  • A11 diese Nachteile werden durch. die Erlindung behoben. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Knacken von Kohlenwasserstoffen, bei dem Kohlenwasserstoffe ebenfalls durch eine geschmolzene, auf Kracktemperatur erhitzte Masse in der Weise geführt werden, daß die Kohlenwasserstoffe gezwungen werden, einen langen und nahezu horizontalen Weg zu verfolgen. Aber das Verfahren hat die neuen Kennzeichen, daß die Schmelze nur beim Dampfauslaßende eine kleine freie Oberfläche besitzt, und daß die Kohlenwasserstoffe mit einer so großen Geschwindigkeit durch die Schmelze geführt werden, daß die Dämpfe den gebildeten Kohlenstoff suspendiert mitführen. Auch setzt man nur solche Kohlenwasserstoffe der Behandlung aus, die keinen flüssigen Rückstand zurücklassen.
  • Das Verfahren kann direkt auf Kohlenwasserstoffe mit einem verhältnismäßig niedrigen Kohlenstoffgehalt angewendet werden, die vollkommen verdampft werden können, ohne eine merkliche Menge eines flüssigen oder festen Rückstandes zurückzulassen, wie Kerosin und andere nichtasphalthaltige Öle.
  • Die geschmolzene Masse, durch welche die Kohlenwasserstoffe geführt werden, kann in hekannter Weise aus einem geschmolzenen Metall, wie Blei, oder einem geschmolzenen Salz, wie Zinkchlorid, bestehen, oder man kann - und dieses ist ein neues Kennzeichen der Erfindung - geschmolzenes Blei benutzen, das von einer Schicht geschmolzenen Metallsalzes, besonders Zinkchlorids, überdeckt ist.
  • Einer der Vorteile des Verfahrens ist, daß es ohne hohen Druck ausgeführt werden kann. Ein überdruck, der nicht wesentlich höher ist, als zum Durchführen der Kohlenwasserstoffe durch die geschmolzene Masse erforderlich ist (z. B. 1-/4 Atm.), genügt in den meisten Fällen.
  • Dieser geringe Druck ermöglicht es, die Verdampfung der Kohlenwasserstoffe bei nur wenig über dem atmosphärischen gelegenen Druck auszuführen, so daß bei der Verdampfung das Knacken und die damit verbundene Koksbildung vermieden wird und das Krakken nur in der Gasphase stattfindet.
  • Bei der Verwendung von mit geschmolzenem Blei gefüllten senkrechten Retorten dagegen muß man einen hohen Druck anwenden, um den hydrauliscDruck der geschmolzenen Masse zu überwinden, während die Berührungsfläche mit der Schmelze viel kleiner ist, weil das Volumen der Dämpfe sich entsprechend dem hohen Druck verringert. Die Berührung kann auch nur kurze Zeit dauern, weil die Blasen schnell aufsteigen und der Weg durch die geschmolzene Masse nur verhältnismäßig kurz sein kann. Bei der horizontalen Anordnung gemäß der Erfindung kann man den Weg und damit die Berührungsdauer unbeschränkt verlängern, ohne den Druck wesentlich zu erhöhen.
  • Wenn die Öle nur geknackt werden sollen, ist es vorteilhafter, Metalle als Salze zu benutzen, weil die Metalle die Wärme besser leiten. Wenn jedoch ein geruchloses Krackprodukt verlangt wird, ist es vorteilhaft, ein aus einem geschmolzenen Salze, wie Zinkchlorid, bestehendes Bad zu verwenden. Selbst bei der Verwendung eines Metallbades, z. B. eines Bleibades, ist das geknackte Öl von besserer OOualität und besserem Geruch als C51, das in der üblichen Weise geknackt wurde, was wahrscheinlich der katalytischen Wirkung des Metalles zu verdanken ist.
  • Die besten Erfolge werden in vielen Hinsichten erhalten mit einem Bleibad, das von einer Schicht geschmolzenen Zinkchlorids bedeckt ist.
  • Wenn Öle mit verhältnismäßig hohem Kohlenstoffgehalt verwendet werden sollen, wie schwere, asphalthaltige öle, die einen flüssigen schweren Krackrückstand bilden, wird das Verfahren derart abgeändert, daß die schweren Öle in zwei Arbeitsgängen behandelt werden. In einem vorangehenden Arbeitsgang wird das schwere Mineralöl nur wenig geknackt unter Bildung eines flüssigen Rückstandes und dampfförmiger, aber noch verhältnismäßig schwerer Kohlenwasserstoffe, welche dann in der oben beschriebenen Weise weitergekrackt werden.
  • Gemäß der Erfindung können bei dem ersten Arbeitsgang die schweren, verhältnismäßig kohlenstofireichen Mineralöle, welche einen teil«-eise flüssigen Krackrückstand bilden, in einer im wesentlichen horizontalen Richtung durch eine geschmolzene Masse geführt werden, welche nur eine kleine freie Oberfläche am Auslaßende besitzt, und zwar während einer genügend langen Zeit bei einer Temperatur, die genügt, um das 01 zu zerlegen in i. einen flüssigen, schweren Rückstand, der sich auf der kleinen freien Oberfläche der geschmolzenen Masse sammelt, den gebildeten Kohlenstoff aufnimmt und schnell aus dem Apparat abgeführt wird, und 2. in eine verdampfte Fraktion, welche in dem zweiten Arbeitsgang des Verfahrens weitergekrackt wird. Dieser zweite Arbeitsgang stimmt vollständig überein mit der oben beschriebenen Behandlung von Mineralöl, das verdampft werden kann, ohne einen Rückstand zurückzulassen. Auch in diesem Falle führen die Dämpfe den gebildeten Kohlenstoff in suspendiertem Zustande init, ohne einen Rückstand auf die Oberfläche der geschmolzenen :Tasse zurückzulassen.
  • In beiden Fällen und in beiden Arbeitsgängen, denen das schwere kohlenstoffreiche ()l unterworfen wird, ist die Tatsache, daß die geschmolzene Masse nur eine kleine freie Oberfläche hat, von größter Bedeutung. Wenn kein flüssiger Rückstand zurückbleibt, verhindert die Kleinheit der freien Oberfläche, daß darauf Kohlenstoff zurückgehalten wird, und verursacht, daß aller Kohlenstoff durch den kräftigen Gasstrom mitgeführt wird. Wenn aber ein flüssiger Rückstand zurückbleibt, bleibt dieser nicht lange auf der Schmelze stehen; er kann kontinuierlich und schnell abgeführt werden. Er hat so keine Gelegenheit, überhitzt zu werden, Krusten zu bilden oder Kohlenstoff abzusetzen, und bleibt daher genügend flüssig, um leicht von der Schirielze getrennt werden zu können, und die Bildung von Gemischen von festen oder flüssigen Bestandteilen des Rückstandes mit der Schmelze wird vermieden.
  • Der gemäß der Erfindung verwendete Apparat zum Kracken von Kohlenwasserstoffen, welche verdampft werden können, ohne einen wesentlichen Rückstand zurückzulassen, in einem Arbeitsgang oder zum Kracken schwerer Mineralöle bei der zweiten Stufe des aus zwei Arbeitsgängen bestehenden Verfahrens besteht im wesentlichen aus einem praktisch horizontal liegenden Gefäß von beträchtlicher Länge, das vollständig mit geschmolzener Masse gefüllt ist und am einen Ende mit einer Zuführung für flüssige oder dampfförmige Kohlenwasserstoffe und am anderen Ende mit einem Dom von verhältnismäßig kleinem Querschnitt ausgerüstet ist. Der Dom besitzt eine Dampfabführung. Zweckmäßig ist das Gefäß an beiden Enden mit einem darunter angebrachten ähnlichen Gefäß derart verbunden, daß die geschmolzene Masse durch beide Gefäße zirkulieren kann.
  • Der Apparat zur Durchführung des ersten Arbeitsganges bei dem aus zwei Stufen bestehenden Verfahren zum Kracken von schweren Mineralölen hat gemäß der Erfindung eine ähnliche Konstruktion. Es sind aber auch andere Ausführungsformen möglich.
  • Die Erfindung wird durch beiliegende Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel einer geeigneten Apparatur dargestellt ist. Die Zeichnung ist schematisiert und gibt nur dasjenige wieder, was für das Wesen der Erfindung notwendig ist.
  • Abb. i ist ein Längsschnitt durch einen Krackapparat für Öl, das keinen flüssigen Rückstand zurückläßt.
  • Abb.2 ist ein Längsschnitt durch einen Apparat, der für den ersten Arbeitsgang beim Kracken schwerer Mineralöle, bei denen ein flüssiger schwerer Rückstand gebildet wird, geeignet ist.
  • Abb. 3 ist ein wagerechter Schnitt in Richtung III-III der Abb. 2.
  • Abb.4 ist ein senkrechter Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Abb. 3.
  • Abb. 5 stellt eine Kombination der Apparate nach Abb. i und Abb. 2 dar.
  • In Abb.2 sind die Bezeichnungen der Teile, welche die gleiche Funktion haben wie in Abb. i, mit Strichen versehen.
  • Nach Abb. i und 2 ist das Bad i für die Schmelze, z. B. aus geschmolzenem Blei, aus einem oberen Rohr i i und einem- unteren Rohr 12 zusammengesetzt, welche durch die Kurzstücke 13 und 1.4 miteinander verbunden sind. Das untere Rohr 12 steht mit einem Behälter 13 in Verbindung, aus dem der Apparat mit der Schmelze gefüllt werden kann. Das Rohrsystem 11, 13, 12, 14 wird durch eine nicht eingezeichnete Vorrichtung erhitzt. Es hat einen Einfüllstutzen 2 für flüssiges oder dampfförmiges Öl und einen Ablaßstutzen 3 für die Schmelze, uni den Apparat entleeren zu können. An dem dem Koblenwasserstoffeinlaß gegenüberliegenden Ende des Apparats befindet sich der Dom .I. Dessen Querschnitt ist klein im Verhältnis zu der Oberfläche, welche die Schmelze den Kohlenwassertoffen auf deren Weg vom Einlaß 2 zum Dom 4 bietet. Der Dom 4 hat einen Dampfaustritt 41. Dieser Dampfaustritt ist mit Kondensat.ions- oder Dephlegmationseinrichtungen verbunden, die in der Zeichnung nicht angegeben sind. Wenn kein Kohlenwasserstoff hindurchgeht, steht das Niveau der Schmelze so, daß das Rohrsystem vollständig gefüllt ist und die Schmelze eine kurze Strecke in den Dom hinaufreicht. Wenn Kohlenwasserstoffe in flüssigem oder dampfförmigem Zustande in den Apparat geführt werden, wird die Schmelze in heftige Bewegung versetzt und zirkuliert in der Richtung 11, 13, 12, 14 durch das Rohrsystem. Die Kohlenwasserstoffe werden durch Berührung mit der heißen Masse auf Kracktemperatur gebracht und gekrackt.
  • Wenn kein flüssiger Rückstand zurückbleibt, kann man den Apparat nach Abb. i verwenden, wobei die verdampften Kohlenwasserstoffe allen als einen sehr feinen Staub gebildeten Kohlenstoff mit sich führen und durch den Auslaß 41 entweichen.
  • Wenn ein flüssiger schwerer Rückstand gebildet wird, verwendet man zunächst den Apparat nach Abb. 2, 3 und 4. In diesem Falle sind in dem Dom 4' zwei Scheidewände 42 und 43, die rechtwinklig zueinander stehen, angebracht. Die Wand 42 ist quer zur Strömungsrichtung der Dämpfe und der Schmelze angebracht und ragt, etwa 21/z cm unter dem Niveau der Schmelze beginnend, bis etwa zur halben Höhe oder auch .mehr des Doms empor. Die Scheidewand 43 stellt eine Verlängerung der Seitenwand des Gefäßes dar, reicht bis zum Boden des Gefäßes und fast bis zum Ende 43' des Gefäßes. Der Dom hat weiter eine seitliche Erweiterung, %velclie die Kammer 44 bildet und mit der Ablaßöffnung 45 für den flüssigen Rückstand versehen -ist. Die Kammer 44 ist gegen die Scheidewand 43 angebracht. Sie steht mit dem Rest des Domes nur durch die mit a, b, c, d, e angegebenen Öffnungen in Verbindung. Die Öffnung 45 ist verbunden mit einem Rohr 45'. Die Scheidewände 42 und 43 bilden mit der Seitenwand und der Hinterwand 43' des Domes eine Kammer 46 hinter der Scheidewand 43. Die aufsteigenden Dämpfe verursachen eine heftige Bewegung in der mit Rückstand bedeckten Schmelze in dem Teil des Domes vor der Scheidewand 42. Durch die heftige Bewegung der Schmelze fließt der Rückstand intermittierend in die Kammer 46 unter der Scheidewand 42 hindurch. In der Kammer 46 kommt der Rückstand zur anfänglichen Ruhe und fließt um die Wand 43 in die Kammer 44, aus der er in kontinuierlichem oder nur kurz unterbrochenem Strome durch die Öffnung 45 abgeführt wird. , Die Dämpfe, die aus dem Dom bei 41' entweichen, werden direkt in die Einlaßstütze 2 des in Abb. i abgebildeten Apparates geleitet, wie es in Abb. 5 veranschaulicht ist.
  • Die gezeichneten Apparate können in vielerlei Weisen abgeändert werden. So kann man z. B. in den Abb. i und :2 die Rohre i i und 12 durch schachtelförmige Gefäße o. dgl. ersetzen.
  • Lm der Bildung zu großer Dampfblasen entgegenzuwirken, kann die Oberwand solcher Gefäße mit Rippen, Scheidewänden o. dgl. ausgerüstet sein, wodurch die Dampfblasen zerkleinert und die Länge des zu durchlaufenden Weges vergrößert wird.
  • Eventuell kann in bekannter Weise Dampf, Wasserstoff oder ein anderes Gas zusammen mit dem Mineralöl oder dessen Dämpfen eingeführt werden, um das Kracken zu fördern oder mehr gesättigte Krackprodukte zu erhalten.
  • Vorteilhaft ist es, das Mineralöl in vorerhitztem Zustande in die Schmelze zu führen. Alle Apparate können mit Pyrometern, Manometern, Ventilen zur Regulierung der Zufuhr, der Abfuhr und des Drukkes mit Isolierungen der nicht geheizten Teile, mit Schaugläsern und anderen Einrichtungen zur Regulierung und Beobachtung des ganzen Verfahrens ausgerüstet sein, wie es in der Technik gebräuchlich ist. Beispiel 1.
  • io Tonnen mexikanisches Heizöl, spezifisches Gewicht 0,973, wurden zuerst in dem Apparat nach Abb.2 behandelt und die Dämpfe aus dem Auslaß 41' direkt in den Apparat nach Abb. i geführt. Bei dieser Behandlung wurden in dem Apparat nach Abb. 2 etwa 29,6 Prozent Asphalt und aus dem Apparat nach Abb. 1 29,7 Prozent Öl mit einem Siedepunkt unter 21o° und 348 Prozent schwereres 01 erhalten. Der Verlust betrug 5,9 Prozent (hauptsächlich Gase). Im Krackapparat nach Abb. i wurde keine Spur Kohlenstoff gefunden. Aller gebildete Kohlenstoff wurde durch die Dämpfe mitgeführt. Beispiel e.
  • 5 Tonnen Heizöl, spezifisches Gewicht o,9o2, dessen leichtere Bestandteile durch Destillation entfernt waren, wurden direkt im Apparat nach Abb. r behandelt. Aus den bei 41 entweichenden Dämpfen wurden 34 Prozent Öl mit einem Siedepunkt unter 21o0, 24,4 Prozent Öl mit einem Siedepunkt zwischen 21o und 26o° und 32,4 Prozent schwerere Öle, welche von neuem behandelt werden können, gewonnen. Der Verlust betrug 8,2 Prozent. Das Öl wurde direkt in die Schmelze gedrückt, und es wurde keine Spur Kohlenstoff im Krackapparat gefunden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Kracken von Mineralölen, nach welchem die Mineralöle in flüssigem oder dampfförmigem Zustande durch eine auf Kracktemperatur erhitzte, geschmolzene, aus Metallen oder Metallsalzen bestehende Masse einen langen, im wesentlichen horizontalen Weg zurückzulegen gezwungen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze nur am Dampfauslaßende eine kleine freie Oberfläche besitzt und die Kohlenwasserstoffdämpfe mit einer so großen Geschwindigkeit durch die Schmelze geführt werden, daß die Dämpfe den gebildeten Kohlenstoff suspendiert mitführen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, däß die Schmelze aus Blei besteht, das mit einer Schicht geschmolzenen Zinkchlorids oder anderen Metallsalzes bedeckt ist.
  3. 3. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Verwendung von verhältnismäßig viel Kohlenstoff enthaltenden Mineralölen diese zunächst nach Anspruch i unter Verwendung besonderer Vorrichtungen verkrackt werden, die eine Ansammlung flüssiger schwerer Rückstände auf der kleinen freien Oberfläche der Schmelze unter Aufnahme des gebildeten Kohlenstoffs bewirken, und daß diese flüssigen schweren Rückstände schnell abgeführt werden, während die verdampfte Fraktion erneut direkt dem Verkrackungsprozeß nach Anspruch i und 2 zugeführt wird.
  4. 4. Apparat zum Kracken von Kohlenwasserstoffen nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch ein im wesentlichen horizontal liegendes Gefäß von beträchtlicher Länge, das ganz mit geschmolzenem Material gefüllt ist und am einen Ende einen Einlaß für flüssige oder dampfförmige Kohlenwasserstoffe und am anderen Ende einen mit einem Dampfauslaß versehenen Dom von verhältnismäßig kleinem Querschnitt besitzt.
  5. 5. Apparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß an beiden Enden mit einem zweiten, ähnlichen, darunter gelegenen Gefäß derart verbunden ist, daß die Schmelze durch beide Gefäße zirkulieren kann.
  6. 6. Apparat gemäß Anspruch 4 und. 5 für das vorläufige Kracken kohlenstoffreicher Öle, dadurch gekennzeichnet, daß der Dom eine senkrechte, nur eine kurze Strecke in die Schmelze, doch weit in den Dampfraum des Domes hineinreichende und die Dämpfe nach oben zum Entweichen zwingende Querwand (42) sowie eine quer daraufstehende Scheidewand (43) besitzt, die eine Verlängerung der Seitenwand des horizontalenBehandlungsgefäßes bildet und sich bis unter in dem Apparat und bis nahe an dessen Hinterwand erstreckt, während innerhalb des Domes gegenüber der Außenseite der letztgenannten Scheidewand (43) eine Kammer (4.a.) mit Abführungsstutzen (45) für den Rückstand angebracht ist.
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