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Vorrichtung zum Einführen von Glasgegenständen in- den Kühlofen. Seit
einer Reihe von Jahren werden in den Flaschenfabriken zum Befördern der Flaschen
vom Herstellungsort in den Kühlofen Einträgemaschinen verwendet. Diese Eintragemaschinen
leiden fast durchweg noch an dem Übelstand -, daß das Einführen der Flaschen von
dem Förderband in den Kühlofen durch Apparate geschieht, bei .denen ein Zusammenstoßen
und damit ein Beschädigen der hergestellten Glasgegenstände nicht zu vermeiden ist.
Durch den hierdurch entstehenden Bruch wird der Vorteil, der durch das Ersparen
von Arbeitskräften erzielt werden soll, wieder aufgehoben.
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Die Ursache dieses L'belstandes besteht darin, daß die Flaschen einerseits
auf dem Wege von der Arbeitsstelle zum Kühlofen mit einer hohen -Geschwindigkeit
wandern müssen, um auf diesem Wege -eine Abkühlung möglichst gering zu halten, anderseits
auf der kurzen Strecke von dem letzten schnellaufenden Förderband am Kühlofen bis
zur Kühlofensohle in die Ruhelage kommen sollen, damit sie von' dem Pfleger leicht
gefaßt und aufgestellt werden können. Soll der Pfleger imstande sein, die ihm zugeteilte
Arbeit zu bewältigen, so muß der Einführungsapparat die Flaschen dem Pfleger direkt
vor die Gabel legen, so daß er sie nur aufzustellen .braucht..
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Geschieht ferner die Einführung der Flaschen in den Kühlofen durch
Rutschen, an deren Enden sie plötzlich durch Anschläge angehalten werden, um dann
seitlich abzurollen, so wird ein Teil der empfindlichen Flaschen zertrümmert, wobei
die .entstehenden Scherben den Weg versperren.
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Ebensowenig bewährten sich Ausführungen nach Art der amerikanischen
Patentschrift 57o 628, bei denen die Glasgegenstände von einem Förderband
auf ein zweites, rechtwinklig zu dem ersten angeordnetes Förderband ohne Zwischenschaltung
eines Abstreifers abrutschen, da bei dicht aufeinanderfolgenden Flaschen beim Übergang
von dem letzten Bande vor dem Kühlofen zum Einführungsbande diese nicht in der ursprünglichen
Lage bleiben, so daß häufige Zusammenstöße der Flaschen und somit Entstehung von
Bruch unvermeidlich sind. Werden nicht nur runde, sondern auch viereckige Flaschen
befördert, die also nicht seitlich abrollen, so ist die Bruchgefahr noch bedeutend
größer.
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Die bisher bekannten Einführungsapparate haben außerdem noch den Nachteil,
daß sie mit ihrem Abgabeende ganz oder teilweise bis in die heißeste Zone des Kühlofens
reichen, wodurch sie in kürzester Zeit unbrauchbar werden.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die vorstehend aufgeführten
Übelstände vollkommen beseitigt. Bei der Überführung der Flaschen von dem Hauptförderbande
der Eintragemaschine zur Kühlofensohle ist hier kein nennenswerter Höhenunterschied
zu überwinden. Die liegend und mit ihrer Längsachse parallel zur Ofenlängsachse
auf dem Zuführungsförderbande ankommenden Glasgegenstände werden durch einen feststehenden
Abstreifer,
ohne die Lage ihrer Längsachse zu verändern, auf das
winklig zum ersten angeordnete und mit 'geringerer Geschwindigkeit laufende zweite
Einführungsförderband überführt, wobei sie trotz der starken Geschwindigkeitsverminderung
nicht zusammenstoßen, da sie sich nunmehr in der Querlage forthewegen, also viel
weniger Abstand brauchen. Sie werden dann über eine Rutsche ohne Stoß, ohne Gefahr
des Zusammenstoßes, also ohne Bruchgefahr, auf die Kühlofensöhle geleitet. Das Abgabeende
des in den Ofen führenden Förderbandes liegt dabei, so, daß es durch das Mauerwerk
des Ofens geschützt bleibt, so - daß eine unzulässige Erwärmung dieses Abgabeendes
durch die im Ofen herrschende Hitze vermieden wird.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen ist beispielsweise eine Ausführungsart
der Erfindung dargestellt.
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In Abb. i ist a die Schmelzwanne,- b die. Arbeitsbühne,
c der Kühlofen, und d, dl sind die einzelnen Abschnitte der Eintragemaschine. Die
Flaschen gleiten infolge ihrer Geschwindigkeit über Leitbleche nach bekannter Art
von einem Abschnitt der Förderbahn auf den anderen. Abb. z zeigt den Kühlofenkopf
mit den Enden- der Eintragemaschine in -einem größeren Maßstabe im Grundriß und
Abb. 3 im Aufriß. Während die Abb. i bis 3 lediglich eine Anordnung der Erfindung
in Verbindung mit der Eintragemaschine darstellen, zeigen die Abb. ¢ und 5 eine
Ausführung der Erfilidung.
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Die Welle e des Transportstückes dl wird durch den Hauptantrieb der
Eintragemaschine angetrieben und bewegt das Band f, auf dem die Flaschen g dem Kühlofen
zuwandern. Diese Welle e treibt: durch das Schneckengetriebe h, die Kegelräder
i und die Kettenräder k auch das breite Band L an, das sich infolge der hohen
übersetzung des Antriebes nur langsam bewegt. An Stelle des Schnekkengetriebes
h und der Kegelräder i können auch Stirnräder oder Kettenräder verwendet
werden. Die auf dem Förderbande f ankommenden Flaschen g werden durch den Abstreifer
m ohne Stoß, ohne Überwindung eines Höhenunterschiedes und ohne die Lage der Längsachse
zu verändern auf das breite Band L geleitet, auf dem sie mit verminderter Geschwindigkeit
dem Pfleger zugeführt werden. Den überganz von der Oberkante des Bandes l zur Kühlofensohle
o bildet das Blech oder die Rutsche n.
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Die Flaschen gelangen in der vorher beschriebenen Art seitlich in
den Kühlofen. Die Bänder L liegen in dem Mauerwerk des Kühlofens, sind somit gegen
die Flammen, die aus dem Brenner p kommen, geschützt. Da diese Bänder L infolge
der günstigen Anordnung von der strahlenden Wärme nur bis zu einem gewissen Grade
erreicht werden, anderseits auch noch Kühlung durch die Außenluft erhalten, so werden
sie niemals über das zulässige Maß hinaus erwärmt.
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Eintragevorriehtungen, bei welchen die Flaschen mittels zweier annähernd
in Höhe der Ofensohle liegender und winklig zueinander gerichteter Förderbänder
eingetragen werden, wobei sie von dem Zuführungsband durch einen Abstreifer (und
eine Drehscheibe) _auf das Einführungsband überführt werden, sind bekannt. Sie können
aber nicht von Pflegern bedient werden, weil die Flaschen stehend in Reihe in den
Ofen eingeführt und durch eine mechanische Stoßvorrichtung Reihe für Reihe auf die
Ofensohle abgeschoben werden.