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Eintragevorrichtung für Glasgegenstände in Kanalkühlöfen Die Erfindung
bezieht sich auf Vorrichtungen zum Eintragen von aus Glas bestehenden Gegenständen
in Kanalkühlöfen.
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Es sind Eintragevorrichtungen bekannt, die eine quer zur Längsrichtung
des Ofens vor dem Ofeneingang angeordnete endlose Fördereinrichtung aufweisen, auf
der das von-- der die Gegenstände gestaltenden Maschine; z. B. einer Flaschenblasemaschine,
kommende Gut allgesetzt wird, und von der aus es durch eine Vielzahl von quer zur
Bewegung der endlosen Fördereinrichtung bewegbaren Abstreifern in den Kühlofen befördert
wird.
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Bei diesen bekannten Einrichtungen ist die Anordnung so getroffen,
daß die von der Fördervorrichtung zugeführten Gegenstände in ihrer natürlichen Folge
in den Ofen eingeführt wurden, also beispielsweise bei sechs Abstreifern zunächst
der erste, zweite usw. bis zum sechsten Gegenstand, und in gleicher Folge dann die
nächste Gruppe von sechs Gegenständen usw.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß dabei nach Einführung
jeder Flaschengruppe sich eine größere Pause in der Einführung und damit eine mangelhafte
Ausnutzung des Kühlofens ergibt. Um diesem Übelstand abzuhelfen, werden gemäß der
Erfindung Nockenwellen vorgesehen, deren Nocken die Abstreifer in einer Willkürlichen,
nach vorheriger Ermittlung bestimmten Folge in Tätigkeit setzen, z. B. derartig,
daß die Abstreifer in der Reihenfolge 6, i, 4, 2, 3, 5 in Tätigkeit treten.
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Abgesehen von der Zeitersparnis ergibt sich dabei noch der wichtige
Vorteil, daß auf dem wandernden Boden des Kanalkühlofens die Gegenstände, trotzdem-
insgesamt die Bodenfläche- besser ausgenutzt wird, im Mittel weiter voneinander
entfernt sind als bei der Einbringung in ihrer natürlichen Reihenfolge auf der-
Fördereinrichtung entsprechenden Reihen. -Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, und zwar ist Abb. r ein Aufriß der Beschickun_gsv_orrichtung,
Allb. 2 ein zugehöriger Grundriß, Abb. 3 eine Ansicht von rechts in Abb. Abb. 4
ein Schnitt nach Linie 4-4 in Abb. z. Das Gut soll von der seine Gestalt bildenden
Maschine beliebiger Art (z. B. einer Flaschenblasemaschine) zu dem Kühlofen B-mit
Fördertisch BI geschafft werden, von dem,das von der Maschine ausgelieferte Gut
durch den Kühlofen hindurchgeführt. wird. Die Maschine A ist mit Formen ud mit Ein-
richtungen
zur Regelung der Formungsvorgänge versehen, so daß die
einzelnen Stücke des Gutes (.Flaschen) in-bestimmten Pausen nacheinander ausgeliefert
werden. Diese Einrichtungen bilden keinen Teil der Erfindung.
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Die von der Maschine A abgelieferten Flaschen werden durch eine Fördervorrichtung2o
(z. B. ein Rollgang) und einen Drehtisch 21 mit gekrümmter Führungsschiene Zia zu
einer Einsetzvorrichtung für den Kühlofen gebracht, die aus einer Fördereinrichtung
22 besteht, die sich längs der Eingangsseite des Kühlofens erstreckt, sowie aus
einer Mehrzahl von senkrecht stehenden Abstreifern 23, die nebeneinander so liegen,
daß sie normal den Eingang zum Kühlofen abschließen, die aber quer über den Förderweg
22 hin und her beweglich sind.
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Diese Einrichtung 22 kann in verschiedener Art gestaltet sein. Im
Beispiel bildet sie einen Rollgang, dessen Rollen in Seitenwangen 24 gelagert sind
und in zwei Reihen gestaffelte Kettenräder 25 tragen, die durch zwei endlose Ketten26angetrieben
werden. JederAbstreifer 23, der in der dargestellten Weise bogenförmig gestaltet
ist, sitzt abnehmbar auf einer Welle 27, die in einem vor der Stirnwand des Kühlofens
errichteten Rahmen drehbar ist. Das obere Ende jeder Welle 27 tritt in eine drehbare
Hülse29; ein Stift3o an der Welle greift in einen Kurvenschlitz 31 der Hülse, so
daß bei Axialverschiebung der Hülse auf der Welle diese und der daran angebrachte
Abstreifer verschwenkt werden.
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Die Auf- und Abwärtsbewegung der Hülse 29 in einer bestimmten Folge
zwecks Herbeiführung entsprechender Verschwenkungen der Abstreifer 23 wird durch
Nocken 32 herbeigeführt, die abnehmbar und einstellbar auf waagerechten Wellen 33
sitzen. Sie sind in zwei Gruppen angeordnet, von denen die eine eine Aufwärtsbewegung
und die andere die Abwärts- oder Rückbewegung der Hülsen herbeiführt. Auf diese
Weise Wird die Anwendung von Rückführungsfedern vermieden. Die Nocken werden auf
Anschläge 34, die einstellbar an Schwinghebeln 35 befestigt sind, deren andere Enden
zwischen zwei Stiften oder Rollen 36 an der entsprechenden Hülse 29 wirken.
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In einem Preßluftzylinder 38 ist ein Kolben 37 verschiebbar, der zum
Anhalten des Gutes dient und quer über die Förderbahn 22 unter Spannung von Federn
39 bewegt werden kann. Zur Beschickungsvorrichtung gehört ferner eine Führungsschiene
7o, die das Gut geradlinig auf der Rollbahn 22 führt. Diese Schiene läßt sich in
verschiedenen Lagen nach Maßgabe der Abmessungen des einzuzetzenden Gutes durch
Stellschrauben71 einstellen, deren Muttergewinde sich in einer festen Querstange
72 befindet. Der Antrieb der Rollbahn erfolgt von einem Motor 40 über Zahnräder
4i, 42, Kupplungswelle 43, 43a, Stirnradgetriebe 44, 45, Welle 43 b,
Kettengetriebe 46, 47, 48 und die bereits erwähnten Ketten 26.
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Der Motor 40 treibt auch die Nockenwellen 33 über Schnecke 49, Schneckenrad
5o, Ritzel 51 und Zahnrad 52 auf einer der Nockenwellen, das mit einem gleich großen
Zahnrad 53 auf der zweiten Nockenwelle in Eingriff ist.
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Eine Kupplung 54, 54a auf der Welle43, 43a wirkt mit einem Geschwindigkeitsregler
55 zusammen, der jedoch kein Teil der Erfindung ist.
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Dem Zylinder 38 kann Druckluft von einer Druckluftquelle über ein
Ventil 63 und eine Rohrleitung 64, 67 zugeführt werden.
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Im Betrieb werden die Rollbahn 22 und die Abstreifnockenwelle 33 vom
Motor 40 über das geschilderte Getriebe bewegt, und der Zuführungsförderer 2o sowie
der Drehtisch 21 werden gleichfalls durch beliebige Vorrichtungen, z. B. einen Motor
73 (Abb. i), bewegt. Durch die Nocken32 auf denWellen33 werden die Abstreifer 23
in bestimmter Folge über den Beschickungsförderer 22 hin und her geschwenkt. Ein
Abstreifer nimmt bei jeder Schwenkung eine Flasche auf, die von der Vorrichtung
37, 38 freigegeben und durch den Rollgang 22 zugeführt war, und wenn sich dann der
Abstreifer in die Schließlage bewegt, so wird die Flasche auf die Förderfläche B1
des Kühlofens geschoben. Jede auf den Rollgang 22 gelangende Flasche wird für einen
Augenblick durch die Vorrichtung 37, 38 angehalten, deren Kolben 37 durch zum Zylinder
38 geleitete Druckluft quer über den Rollgang hinwegragt. Im geeigneten Augenblick
wird unter Steuerung des auf das Ventil 65 wirkenden Nockens 68 die Zufuhr von Druckluft
unterbrochen und der Kolben 3' durch die Federn 39 zurückgezogen, so daß die Flasche
ihre Wanderung auf den Abstreifer zu fortsetzen kann, der dann geöffnet und empfangsbereit
ist.
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Die Folge der Öffnung und Schließung der Abstreifer läßt sich nach
Wunsch einstellen. Wenn zehn Abstreifer vorhanden sind, so arbeiten zweckmäßig zunächst
die ungeraden Abstreifer 1, 3, 5, 7, 9 und danach die geraden Abstreifer 2, 4, 6,
8, io. Beim Arbeiten dieser Art ergibt sich eine Staffelung der Flaschen auf der
Fläche B1 des Kühlofens B, wie aus Abb. 2 erkennbar ist.