DE412330C

DE412330C - Rollgangsweiche

Info

Publication number: DE412330C
Application number: DED44230D
Authority: DE
Original assignee: MASCHF AG FA DEUTSCHE
Current assignee: MASCHF AG FA DEUTSCHE
Priority date: 1923-09-18
Filing date: 1923-09-18
Publication date: 1925-04-17

Description

Rollgangsweiche. Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollgangsweiche, die es ermöglicht, bei sich kreuzenden Rollgängen das zu fördernde Walzgut entweder von dem einen Rollgang auf den abzweigenden überzuführen oder an der Kreuzungsstelle vorbei auf ein und demselben Rollgang weiterzuleiten.
Derartig wechselnde Fördereinrichtungen für das Walzgut kommen insbesondere bei solchen Anlagen in Betracht, bei welchen aus einer Reihe von Wärmeöfen die zu walzenden Blöcke jedem gewünschten Walzwerk mehrerer Walzwerke zugeführt werden.
Bisher hat man vielfach zu diesem Zwech an der Kreuzungsstelle zwei nebeneinanderliegende Drehscheiben vorgesehen, die während des Förderganges in Drehung versetzt wurden und je nach der erteilten Drehrichtung -die Walzstücke in ein und derselben Richtung oder auf den abzweigenden Rollgang weiterbrachten.
Es ist nun auch eine Ablenkvorrichtung für das Walzgut l;ekannt geworden, die au, zwei einarmigen Hebeln besteht, die vor der Kreuzungsstelle ihren Drehpunkt haben und in Parallelstellung zur Rollgangsrichtung außer Wirkung kommen. Die Ablenkung der Werkstücke erfolgt bei Ausschlag der Lenker nach der einen oder anderen Seite. Wird die Bewegungsrichtung des Rollganges jedoch geändert, so kann diese bekannte Ablenkvorrichtung nicht mehr in Wirksamkeit treten.
Durch die Erfindung ist nun eine Einrichtung geschaffen, die eine Vervollkommnung und Vereinfachung der bisher bekannt gewordenen Einrichtungen bedeutet. Hiernach wird in der Kreuzungsstelle zweier Rollgänge auf diesen ein zweiarmiger drehbarer Ablenker angeordnet, der in Parallelstellung mit dem durchgehenden Rollgang außer Wirksamkeit kommt und je nach Bewegungsrichtung des in Betracht kommenden Rollganges nach der einen oder anderen Seite ausgeschwenkt wird, tun das Werkstück nach einer bestimmten Seite hin abzulenken.
Zur sicheren Ablenkung des Walzgutes empfiehlt es sich, an der Kreuzungsstelle fliegende Rollen anzuordnen, deren Durchmesser kleiner als die der übrigen Rollen gehalten sind. Der Gesamtaufbau der Anlage kann dadurch eine günstige Vereinfachung erfahren, daß die Hauptantriebswelle des Rollganges durchgehend unter die fliegenden Rollen verlegt wird. Hierdurch wird in baulich günstiger Weise die Bewegungsableitung der Hauptwelle auf die fliegenden Rollen ermöglicht.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. i veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in der Vorderansicht, während Abb. 2 eine Draufsicht hierzu wiedergibt. In Abb. 3 ist in verkleinertem Maßstabe die Gesamtanlage in der Draufsicht dargestellt. llit Bezug auf Abb. 3 ist mit i bis d. eine Gruppe Wärmeöfen angedeutet, unter denen ein durchgehender Rollgang 5 vorgesehen ist. Zwischen je zwei der Wärmeöfen zweigen von dem Hauptrollgang 5 weitere Rollgänge 6 ab, auf denen die zu verwalzenden Blöcke in der angedeuteten Pfeilrichtung zu je einem Walzgut geleitet werden. Zweck der Erfindung ist es nun, Blöcke aus jedem der vier öfen auch auf jeden einzelnen der abzweigenden Rollgänge 6 abzuleiten, weshalb erfindungsgemäß an jeder Kreuzungsstelle (vgl. die Abb.2) seitlich des durchgehenden Rollganges 5 und stirnseitig der Rollgänge 6 an der Stelle, an welche diese auf den anderen Rollgang stoßen, ein um 7 drehbarer Lenker 8 angeordnet wird. Derselbe kann von Hand oder auch maschinell eingestellt werden.
In der dargestellten Lage des Ablenkers 8 werden auf dem Rollgang 5 die aus der Richtung A kommenden Blöcke auf den Rollgang 6 abgeleitet, während sie, wenn der Ablenker in Parallelstellung mit dem Richtungsverlauf des Rollganges 5 gebracht wird, auf dem Rollgang 5 bleibend weiterbefördert werden. Sollen aus der Richtung von B kommend die Blöcke auf den Rollgang 6 gebracht werden, so wird der Ablenker 8 aus der dargestellten Lage um 9o° ausgeschwenkt. Es ist also in einfachster Weise und ohne zeitraubende Bedienungshandlungen möglich, die Blöcke aus einem beliebigen Ofen der Ofengruppe i bis q. auf jeden gewünschten Rollgang 6 zu bringen. Die Rolleng des Rollganges 5 sind als fliegende Rollen ausgebildet und kleiner im Durchmesser gehalten, so daß sich die Rollen des Rollganges 6 unmittelbar den Rollen 9 anschließen und weiter der Achsenabstand zwischen den einzelnen Rollen an der Übergangsstelle so gering gehalten wird, daß ein störungsloser Übergang der Walzstücke von dem einen Rollgang auf den anderen gewährleistet ist. Die Wellen io der Rollen 9 liegen .infolge des geringen Durchmessers der Rollen 9 gegenüber den übrigen Rollen höher als die Wellen der letzteren, so daß es möglich gemacht ist, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, die Hauptantriebswelle i i durchgehend unter die Wellen io zu verlegen. Durch die Zahnräder 12 wird die Drehung der Welle i i auf die Wellen io übertragen.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Rollgangsweiche, gekennzeichnet durch einen in der Kreuzung der Rollgänge auf diesen angeordneten zweiarmigen drehbaren Ablenker, der in Parallelstellung mit dem durchgehenden Rollgang (5) außer Wirksamkeit kommt und je nach Bewegungsrichtung des Rollganges nach der einen oder anderen Seite ausgeschwenkt wird, um das Werkstück nach einer bestimmten Seite hin abzulenken.
2. Rollgangsweiche nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur sicheren Ablenkung des Walzgutes an der Kreuzungsstelle fliegende Rollen (9) angeordnet sind, deren Durchmesser kleiner als die der übrigen Rollen gehalten sind.