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Gareschrank
Die Erfindung betrifft einen Gareschrank : mit einem in seinem Inneren in Schlangen geführten Becherwerk.
Derartige Gareschränke haben die Aufgabe, die Teigstücke, die in ihrer Grösse und gegebenenfalls auch in ihrer Form bereits dem herzustellenden Gebäck entsprechen, eine gewisse Zeit lang unter bestimmten Umständen - Temperatur, Feuchtigkeit usw.-reifen zu lassen. Die Dauer dieses Reifungsvorganges richtet sich nach der Art des Teiges und nach der Grösse der Teigstücke. Zur Veränderung der Reifungszeit wurde bei den bisher bekannten Gareschränken einfach die Geschwindigkeit des im Inneren des Gareschrankes befindlichen Becherwerkes verändert.
Diese Massnahme rief natürlich Rückwirkungen insbesondere bei Verringerung oder zu starker Steigerung der Geschwindigkeit auf die anderen, mit dem Gareschrank in Verbindung stehenden Einrich- tungen-Teigteilmaschine, Teigformmaschine, Förderbänder, Backofen usw.-hervor, welche sich störend auf den ganzen Betrieb auswirken konnten. Ein weiterer Nachteil war auch in der Art der Zubringung der Teigstücke zum Becherwerk des Gareschrankes bzw. bei deren Ausbringung aus dem Schrank gelegen. Die Teigstücke wurden mit Hilfe von Förderbändern oder Greiferwerken zum Becherwerk des Gareschrankes gebracht und fielen auf das Becherwerk des Gareschrankes bzw. fielen aus dem Becherwerk auf weitere Förderbänder.
Beim Fallen verformten sich die Teigstücke, so dass sie oft von der dem Gareschrank nachgeschalteten Formvorrichtung nicht mehr die gewünschte, sondern nur mehr eine entstellte Form erhielten. Es kam auch vor,'dass Teigstücke bei der übergabe von der Zubringervorrichtung auf das Becherwerk bzw. von diesem auf das zum Ofen, einer Teigformmaschine od. dgl. führende Band zu Boden oder in den Mechanismus der Fördereinrichtungen gelangten und so Störungen herrufen konnten.
Die angeführten Nachteile der bisher bekannten Einrichtungen werden nur dadurch behoben, dass bei einem Gareschrank der eingangs angeführten Art das Becherwerk über zumindest einen Teil seiner Länge in zwei einander benachbarten Schlangen zur Verstellung des Gareweges geführt ist, dass ein Zubringer-und ein Ausbringer-Förderband vorgesehen sind und dass sowohl das Zubringerband als auch das Ausbringer-Förderband einerseits und das Becherwerk anderseits über einen Teil ihrer Wege eine gemeinsame Bahn besitzen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung dargestellt ist.
Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen schematisch dargestellten Gareschrank mit dem Becherwerk und der Zufuhr- und Abfuhreinrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 einen Einzelteil der Zu- fwhrei : nrichtung, Fig. 3 die Führungsbahnen für die Teigschalen der Zufuhreinrichtung und Fig. 4 den Nachgareschrank.
In der Zeichnung ist mit 1 die Teigteilmaschine angedeutet, von der aus die zur Herstellung des Gebäcks dienenden Teigstücke auf ein Transportband 2 gelangen, durch welches ein umlaufendes, mit Schalen 3 versehenes Zubringer-Förderband 4 beliefert wird. Auf dem Band 4 sind der Quere nach hintereinan ? derliegende Schalenträger 5 (Fig. 2) vorgesehen, welche seitlich Lager 6 tragen, in denen mit der Schale 3 starr verbundene Bolzen 8 gelagert sind. Diese sind an ihrem unteren Ende an einen Hebel 9 angeschlossen, welcher mit einer in einer der Führungsbahnen 11 (Fig. 3) gleitenden Rolle 10 versehen ist.
Im Ausführungsbeispiel trägt jeder Schalenträger fünf Schalen 3. Hiezu müssen auch fünf Führungsbahnen 11 vorgesehen sein. Ihre Krümmung ist so gewählt, dass im Bereiche des Transportbandes 2 drei Schalen auf gleicher Höhe liegen und die übrigen zwei, vor- liegendenfalls die zweite und die vierte, wie Fig. 3 zeigt, hinter die ersten drei zurückverschwenkt sind.
Im unteren Teil des Bandes 4 ist natürlich auch eine Führungsbahn vorgesehen, welche zur zuvor beschriebenen oberen Führung vorzugsweise spiegelbildlich ist und die Schalen in die Ursprungslage unter das Band 2 zurück- bringt.
Der in Fig. 1 dargestellte Gareschrank 12
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weist ein umlaufendes Becherwerk 13 auf, welches in vertikalen Schlangen geführt ist. Hiebei sind zwei übereinanderliegende Schlangengruppen 14, 15 vorgesehen, welche in ihrer Höhenerstreckung verstellbar sind. Das Becherwerk läuft über eine Rolle 16, welche die ; Aufgabe hat, die Schalen des Becherwerkes über die des Bandes 4 zu stülpen. Es werden am Band des Becherwerkes ebenso viele Becher nebeneinander angeordnet als Becher auf jedem Träger 5 des Bandes 4 vorgesehen sind.
Am Auslaufende des Gareschrankes ist ein Ausbringer-Förderband 17 vorgesehen, welches z. B. zu einer Stanzeinrichtung zum Formen der Teigstücke in die gewünschten Gebäckarten führen kann. Das Förderband 17 weist Querreihen von Schalen auf, die mit den Schalen des Becherwerkes 13 korrespondieren bzw. sich beim Zusammentreffen mit diesen decken.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemässen Gareschrankes ist in Fig. 4 gezeigt. Ein solcher Gareschrank kann beispielsweise dem ersten, soeben beschriebenen und der nicht weiter erläuterten Formvorrichtung nachgeschaltet sein. Die Gebäckstücke werden mittels des Förderbandes 17, welches jetzt als Zubringer fungiert, dem zweiten Gareschrank 30 zugeführt. Dieser weist ähnlich wie der Gareschrank 12 ein Becherwerk auf, welches aber nur im ersten Teil in zwei übereinanderliegenden, in ihrer Höhenerstreckung variablen Schlangen 32,33 geführt ist, im übrigen Teil aber nur eine Schlangenführung 31 von konstanter Höhenerstreckung aufweist.
In dem variablen Teil sind die oberen Umlenkrollen 34 des Teiles 32 und die unteren Umlenk'- rollen 35 des Teiles 33 in einem gemeinsamen Rahmen 36 gelagert, durch dessen Höhenverschiebung die Höhen der Schlangen in Abhängigkeit voneinander verändert werden. Die Zurückführung des Becherwerkes im Bereiche des fixen Teiles erfolgt über diesem geradlinig. Am Ende des Becherwerkes 31 befindet sich eine Ausbringvorrichtung, z. B. ein Absetzband 37, welche das zum Backen fertig vorbereitete Gebäck vom Becherwerk übernimmt und unmittelbar oder über ein zweites Förderband 38 dem Backofen zuführt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung beschrie- ben. Vom Band 2 gelangen die Teigstücke in die Becher 3 des Zubringer-Transport- bandes 4. Wie bereits erwähnt, ist im Bereiche des Bandes 4 die jedem Schalenträger zugeord- nete Fünfergruppe von Schalen in zwei Teile zu zwei und drei Stück (3'bzw. 3" in Fig. 2) geteilt. Während der Fortbewegung des Bandes zwingen die Führungsbahnen 11 über die in ihnen gleitenden Rollen 10 die zugehörigen
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SchalenBecherwerkes werden sie im ausgereiften Zustand auf das Absetzband 37 umgelegt, von dem sie schliesslich mit dem "Gesicht" nach oben über das Förderband 38 in den Ofen gelangen.
Der Vorteil der erfindungsgemässen Einrichtung liegt darin, dass das Gebäck im gewünsch- ten ausgereiften Zustand die Formeinrichtung bzw. den Ofen erreicht, ohne dass dabei die Bauweise der Anlage unvorteilhaft lang ausgeführt oder dass eine grosse Anzahl von Bedienungspersonen benötigt wird.
Natürlich können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, verschiedene konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So kann beispielsweise das Becherwerk im Gareschrank statt in vertikalen Schlangen auch in horizontalen Schlangen geführt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gareschrank mit einem in seinem Inneren in Schlangenform geführten Becherwerk, dadurch gekennzeichnet, dass das Becherwerk zumindest über einen Teil seiner Länge in zwei benachbarten Schlangen zur Verstellung des Garweges geführt ist, dass ein Zubringerund ein Ausbringer-Förderband vorgesehen sind und dass sowohl das Zubringerband als auch das Ausbringerband'einerseits und das Becherwerk anderseits über einen Teil ihrer Wege eine gemeinsame Bahn besitzen.