DE1020594B

DE1020594B - Einrichtung zum Transport von Walzbloecken

Info

Publication number: DE1020594B
Application number: DET12859A
Authority: DE
Inventors: Georg Baumann; Dr Alfred Michel
Original assignee: August Thyssen Huette AG
Current assignee: Thyssen AG
Priority date: 1956-11-09
Filing date: 1956-11-09
Publication date: 1957-12-12

Description

Einrichtung zum Transport von Walzblöcken Die Zufuhr von Walzblöcken zu den Blockstraßen erfolgt im, allgemeinen derart, daß der Zufuhrrollgang bis zu den Tieföfen geführt ist, aus denen die Blöcke von einem Kran einem ortsfesten Kippstuhl üb-,rgeben «erden, der dann die Blöcke auf den Zufuhrrollgang legt.
Bei großen Walzwerken sind eine große Anzahl von Tieföfen vorhanden, die ein- oder zweireihig, parallel oder senkrecht zur Walzrichtung angeordnet sind. Bei der bekannten Übergabe der Blöcke an stationäre Kippstühle müssen die Krane verhältnismäßig lange Wege zurücklegen, und dies beeinflußt die Leistung des Walzwerkes ungünstig.
Es werden deshalb neuerdings zur Vermeidung dieses Nachteils fahrbare Kippstühle benutzt, die mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit an den Tieföfen entlang fahren, die Blöcke vom Kran übernehmen und dann an den Zufuhrrollgang der Blockstraße abgeben.
Die Erfindung betrifft den Transport von Walzblöcken bei senkrecht zur Walzrichtung und vor dem Rollgangsende angeordneten Tiefofenreihen an diesen Tiefofenreihen entlang zu dem zum Walzgerüst führenden Rollgang mittels fahrbarer Kippstühle.
Gemäß der Erfindung ist in dem Zufuhrrollgang ein in Fahrtrichtung der Kippstühle beweglicher Rollgangsteil vorgesehen, der von dem Kippstuhl, vor der Übergabe des Walzblockes an den Rollgang, ausgefahren wird. Der Kippstuhl wird dann in die Rollgangslücke eingefahren. Ausfahrbare Rollgangsteile sind an sich für andere Zwecke bekannt.
Bei zwei Tiefofenreihen wird jede Reihe von einem fahrbaren Kippstuhl bedient, wobei der, vom Walzgerüst aus gesehen, entfernter liegende Kippstuhl die Blöcke direkt an den Rollgang an dessen Stirnseite abgibt. Für diese Maßnahme wird nur Schutz in Verbindung damit beansprucht, daß der näher zum Walzgerüst gelegene Kippstuhl einen beweglichen Rollgangsteil seitwärts ausfährt und dann den Block an die Rollbahn abgibt. In beiden Fällen erfolgt die Abgabe des Walzblockes an den Rollgang in günstiger Weise nach der Seite, d. h. ohne daß ein Transport des Walzblockes um eine gewisse Entfernung in der Längsrichtung des Kippstuhles notwendig ist.
Der Antrieb des Rollgangs wird derart gesteuert, daß bei ausgefahrenem beweglichem Rollgangsteil nur der von dieser Stelle bis zum Walzgerüst führende Rollgang angetrieben wird, während bei eingefügtem quer beweglichem Rollgangsteil der gesamte bis zur zweiten Kippstuhlfahrbahn führende Rollgang angetrieben ist.
Es können auch zwei an dein Enden derTiefo,fenreihen vorgesehene RoIlgänäge, die zu verschiedenen Wa1zgeirüsten führen, durch die Kippstühle bedient werden. Zweckmäßig wird der den beweglichen Rollgangsteil seitwärts ausfahrende Kippstuhl beim Auftreffen automatisch mit diesem gekuppelt. so daß er, nach Abgabe des Blockes, bei seiner Rückwärtsbewegung den Rollgangsteil wieder mitnimmt, der sich dann nach Einfügung in den Rollgang selbsttätig entkuppelt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anlage.
Mit 1, 1' sind zwei zu den Walzgerüsten 7, 7' führende Rollgänge bezeichnet. Senkrecht zu den Blockstraßen sind zwei Reihen von Tieföfen 2, 2' angeordnet. Der an der Tiefofenreihe 2 entlang fahrende Kippstuhl 3 übergibt bei 4 bzw. 4' durch schwenkbare Lagerung des den Walzblock tragenden Teils den Block direkt dem Rollgang 1 bzw. 1'.
Der die Tiefofenreihe 2' bedienende Kippstuhl 3' trifft bei 6 bzw. 6' auf einen seitwärts beweglichen Rollgangsteil5 bzw. 5', fährt diesen aus und gibt dann den Block an den Rollgang 1, 1' ab, dessen Antrieb an dieser Stelle so unterbrochen «-erden kann, daß entweder nur der Teil von 6 bzw. 6' bis zum Walzgerüst 7 bzw. T, oder die gesamte Rollganglänge 4-7 bzw. 4'-7' angetrieben ist. Kippstuhl 3' und Rollgangsteil 5 bzw. 5' kuppeln sich beim Auftreffen selbsttätig und entkuppeln sich wieder nach Blockabgabe bzw. nach Rückwärtsbewegung des Kippstuhles, nachdem sich der Rollgangsteil 5, 5' wieder in den Rollgang eingefügt hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Transport von Walzblöcken von senkrecht zur Walzrichtung und vor dem Rallgangsende angeordneten Tiefofenreihen zu dem zum Walzwerk führenden Rollgang tnittcls an den Tiefofenreihen entlang fahrbarer Kippstühle, die den Walzblock dem Rollgang übergeben, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zuführrollgang (1, 1') ein in Fahrtrichtung der Kippstühle beweglicher Rollgangsteil (5, 5') vorgesehen ist, der von dem Kippstuhl (3'), vor der Übergabe des Walzblockes an den Rollgang. ausgefahren wird und daß der Kippstuhl in die Rollgan.gslücke einfahrbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 bei Anordnung einer weiteren Tiefofenreihe mit einem fahrbaren Kippstuhl am kollgangsende, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippstuhl (3) die Blöcke dem Rollgang (1, 1') an dessen Stirnseite (4. 4') übergibt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder ? mit zwei an den Enden der Ti.efofenreihen vorgesehenen, parallel verlaufenden, zu verschiedenen Walzgerüsten führenden Rollgängen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippstühle (3, 3') in an sich bekannter Weis-. bide Rollgänge bedienen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, claß der den beweglichen Rollgangsteil (5. 5') seitwärts ausfahrend: hippstuh.l (3') sich automatisch mit diesem kupp°lt und ihn, nach Abgab° des Blockes, bei seiner Rückwärtsbewegung wieder mitnimmt, unter automatischer Entkupplung, wenn der bewegliche Rollgangsteil (5, 5') sich wieder dem Rollgang eingefügt hat. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N r. 665317, d12330; britische Patentschriften NTr. 7-11152, 712716.