DE455C - Verfahren zur Herstellung von Fettkreide zum Pastellzeichnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Fettkreide zum PastellzeichnenInfo
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- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K19/00—Non-propelling pencils; Styles; Crayons; Chalks
Landscapes
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Description
1877.
Klasse 70.
HERMANN BRÜGGEMANN in BERLIN Verfahren zur Herstellung von Fettkreide zum Pastellzeichnen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. August 1877 ab.
Die Farbenstoffe, welche zur Herstellung der Fettkreide in Anwendung kommen, sind dieselben, welche von Künstlern für Gemälde und
zur Aquarellmalerei benutzt werden. Diese Farben kaufe ich im natürlichen trockenen Zustande
in Farbenhandlungen.
Es sind dies die folgenden Pigmentfarben:
Zink- oder Schneeweifs, aus Zink;
Kremserweifs, ein weifses Bleicarbonat;
Jaune de Naples, hell und dunkelgelb;
Chromgelb, hell, mittel und dunkel, chromsaures Blei;
Cadmiumgelb, hell, mittel und dunkel, aus dem in Zinkerzen vorkommenden Cadmiummetall;
Kobaltblau, aus Kobaltmetall;
Ultramarin;
Mineralblau, Berlinerblau;
Krapplackroth, hell und dunkel, aus der Wurzel Rubia tinctorum bereitet;
Beinbraun, aus Hirschhorn gebrannt;
Rebenschwarz, aus Rebentrestern gebrannt;
" Kienrufs oder Gasblak;
" Kienrufs oder Gasblak;
Heller oder lichter Ocker und gebrannt;
Mittel- oder Goldocker und gebrannt;
Dunkeloeker und gebrannt;
Umbra, hell und dunkel;
Gebrannte grüne Erde;
Gebrannte Terra di Sienna;
Chinesischer Zinober, Vermilion;
Caput mortuum, hell und dunkel.
Um eine Art Gleichheit unter diesen aus verschiedenen
Substanzen und Körpern bestehenden Farbenstoffen herzustellen, wird zu jeder der vorgenannten
Farbe auf 102 g ein Zusatz von 20 g gelöschtem und trocken gewordenem Gips und
14 g geschlämmter weifser Kreide gefügt.
Ausgeschlossen sind alle kupferhaltigen Farben, wie Grünspan, Schweinfurter, Seidengrün
u. s. w., sowie auch die durch Beimischung von Arsenik hergestellten Farben, wie gelbes Operment,
Königsgelb, chinesisches Gelb u. s. w., und auch die sämmtlichen Anilinfarben.
Zu ι kg Farbe \verden 70 g krystallisirter
Alaun gemischt. Dieses Gemisch wird sehr fein in Wasser gerieben; ist dasselbe getrocknet, so
werden von einer Mischung, bestehend aus 1 j± kg
weifsgebleichtem Wachs und 1 kg Paraffin, welches beides zusammengeschmolzen ist, 100 g genommen,
wozu die obige Farbe in der Wärme hinzugesetzt wird. Dieses wird dann nochmals mit Wasser durchgerieben. Ist die Mischung
trocken geworden, so wird dieselbe pulverisirt und mit 150 g einer Oelmischung, bestehend
aus ι kg ungebleichtem Mohnöl, 160 g Petroleum, 100 g Zacköl und 400 g Benzin, versetzt.
Ist diese beigefügte Oelmischung in die pulverisirte Farbe eingesogen, so wird die so erhaltene
Farbenmasse mit in Wasser aufgelöstem Gummi-Traganth angemengt, so dafs ein dicker
Teig entsteht, der dann in Stifte geformt wird, welche nach dem Trocknen der Reinlichkeit und
Haltbarkeit wegen in Papier geklebt werden. Das dem OeI beigefügte Benzin hat weiter keinen
Zweck, als dafs dasselbe das Einsaugen des gemischten OeIs in die pulverisirte Farbe befördert,
worauf dasselbe bald verdunstet. Nach einiger Zeit geht die der Farbe beigefügte Oelmischung
durch den Alaun in einen gallertartigen Zustand über, worauf der Farbenstift gebraucht
werden kann.
Der Vortheil dieser Farbenstifte besteht darin, dafs der mit Leichtigkeit gemachte Strich haftet,
dieser aber mit einem Papierwischer sich verreiben läfst, wodurch auch Vermischungen mit
mehreren Farben auf dem Papier vorgenommen werden können; durch Ueberzeichnen kann man
den vorigen auf dem Papier vorhandenen Farbenton vollständig decken. ■ Bedient man sich
eines Wischers von Leinenzeug, der am Ende durch Eintauchen in Benzin befeuchtet ist, so
kann man solche Verwaschungen erzielen, wie bei der Aquarellmalerei. Namentlich ist dieses
Verfahren mit einem solchen Wischer beim Anfang einer Zeichnung sehr angebracht, um mit
Leichtigkeit und wenig Zeitaufwand die Papierfläche mit verschiedenen Grundtönungen zu versehen.
Die Farben haften nach einiger Zeit so stark, dafs die Zeichnung auch einer Abwaschung,
sowohl mit Alkohol, als mit grüner Seife widersteht. Durch Schwefeläther, Benzin und Terpentin
wird die Zeichnung zwar angegriffen, aber sie ist nicht gänzlich vom Papier zu beseitigen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE455T | 1877-08-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE455C true DE455C (de) |
Family
ID=70970123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE455DA Expired - Lifetime DE455C (de) | 1877-08-03 | 1877-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Fettkreide zum Pastellzeichnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE455C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747418C (de) * | 1938-02-26 | 1944-09-25 | Erich Stephani | Verfahren zur Herstellung von Pastellstiften |
US2487557A (en) * | 1944-09-01 | 1949-11-08 | John L Jourgensen | Animal marking device |
-
1877
- 1877-08-03 DE DE455DA patent/DE455C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747418C (de) * | 1938-02-26 | 1944-09-25 | Erich Stephani | Verfahren zur Herstellung von Pastellstiften |
US2487557A (en) * | 1944-09-01 | 1949-11-08 | John L Jourgensen | Animal marking device |
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