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Einrichtung zur Erschütterung der Elektroden elektrischer Gasreiniger.
Um die Elektroden elektrischer Gasreinigungsanlagen von dem an ihnen haftenden Staub
zu befreien, müssen sie hin und wieder in eine Schüttelbewegung versetzt werden.
Diese Schüttelung wird gewöhnlich dadurch erreicht, daß man Hämmer o. dgl. auf die
Elektrode schlagen läßt oder die Elektroden selbst anhebt und auf eine Unterlage
auffallen läßt. Die Hinundherbewegung der Fallhämmer bzw. der Elektroden selbst
wurde bisher mit Hilfe von Nocken oder Nasen erreicht, die auf einer Welle befestigt
sind. Diese Einrichtung besitzt den Nachteil, daß die Nocken und Nasen durch den
in den Gasreinigern vorhandenen Staub und den großen Druck, dem sie ausgesetzt sind,
sehr schnell abgenutzt werden, zumal sie besonders im Augenblick des Abrutschens
nur eine ganz schmale, fast nur linienhafte Auflagefläche bieten. Vorliegende Erfindung
zeigt eine Einrichtung, bei der dieser Nachteil vermieden ist.
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Gemäß der Erfindung besteht die Einrichtung zur Erschütterung der
Elektroden elektrischer Gasreiniger in der Anordnung einer Gelenkstangenverbindung
zwischen den Elektroden bzw. dem sie erschütternden Hammer und einem hin und her
gehenden Antrieb, derart, daß die Elektrode bzw. der Schlaghammer gegen die Wirkung
der Schwerkraft oder einer Feder angezogen und selbsttätig wieder losgelassen wird.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Auflagedruck während des ganzen
Schiittelvorganges auf größere Flächen verteilt ist, außerdem können diese Flächen
leicht ständdg geschmiert werden, 'so daß die Abnutzung auf ein sehr geringes Maß
heruntergesetzt ist.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform einer solchen Gelenkstangenverbindung
besteht aus einem doppelarmigen Gelenk, dessen einer Arm an einem ein Fallge,#vieht
tragenden Stiel drehbar befestigt ist und beim Anheben an einem Vorsprung des Stieles
anliegt und dessen anderer Arm mit einem auf und ab gehenden Maschinenteil derart
drehbar verbunden ist, daß der Stiel zunächst so lange, bis die beiden Gelenkarme
übereinanderfallen, angehoben und beim überschreiten dieser Totlage sodann zum Abfallen
gebracht wird. Man erreicht so durch ein einfaches Antriebsorgan eine gleichmäßige
und sichere Schüttelung der Elektroden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Ab'b. i bis 3 in
den verschiedenen Lagen dargestellt. Abb. i zeigt eine erfin= dungsgemäß eingerichteteFallhammereinrichtung
in dem Augenblick, wo der Fallhammer angehoben wird. Die Abb. z zeigt den Fallhammer
in seiner höchsten Lage kurz vor dem Herabfallen und Abb. 3 den nach dem Auslösen
herabgefallenen Fallhammer. Der Fallhammer besteht laus dem Fallgewicht i
und
dem Stiel 2, der an der Wand in Punkt 3 drehbar befestigt ist. 4 und 5 sind die
beiden Arme eines doppelarmigen Drehgelenkes mit dem Drehpunkt 6. Das freie Ende
des Armes 4 ist an demHamrnerstie12 im Punkt? drehbar befestigt. Der andere Arm
5 des doppelarmigen Drehgelenkes wird in der Pfeilrichtung 8 aufwärts bewegt und
wird dabei durch den gleichfalls an der Wand befestigten Hebelarm g geführt. Wie
die Ab'b. i zeigt, liegt im Augenblick des Anhebens der Arm 4 an einem Vorsprung
io des Hammerstiels 2 an, so daß der Hammer in die Höhe gehoben wird. Beim Hochheben
des Hammers nähert sich der Arm 4 immer mehr dem Arm 5, bis beide übereinanderfallen,
wie die Abb.2 zeigt. Wird bei weiterem Anheben des Gelenkarmes 5 in der Pfeilrichtung
8 die Totlage überschritten, so weichen die beiden Gelenkarme 4 und 5. seitlich
aus, und der Hammer i fällt auf die Elektroden i i herunter, die auf diese Weise
kräftig erschüttert werden. Die Abb. 3 zeigt den Hammer nach dem Herabfallen. Wird
nun der Gelenkarm 5 in umgekehrter Richtung des Pfeiles 8 wieder abwärts geführt,
so kommt man schließlich wieder in die Anfangsstellung, wie sie in Abb. i gezeigt
wird, zurück, und es kann ein neues Anheben des Fallhammers beginnen. An Stelle
des Fallhammers kann natürlich auch die Elektrode selbst in dieser Weise heben und
fallen gelassen werden.
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Eine weitere Ausführungsform besteht erfindungsgemäß in einer Einrichtung,
bei der das doppelarmige Gelenk einen Hammer oder die Elektroden selbst gegen den
Druck einer Feder verschiebt und mit Hilfe der letzteren selbsttätig wieder zurückprallen
läßt. Diese Ausführung ist besonders für Gasreinigungskammern geeignet, bei denen
die Elektroden pendelnd aufgehängt sind und in Schüttelschwingungen versetzt werden.
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Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in A'bb.4 dargestellt.
12 ist hier eine Gasreinigungskammer, durch die das Gas in der gezeichneten Pfeilrichtung
zwischen den pendelnd aufgehängten Elektroden 13 ,hindurchströmt. Die Elektroden
werden durch eine an ihrer unteren Seite angebrachte Stange 14 in Schüttelbewegung
versetzt. Diese Stange 14 trägt an ihrem freien Ende eine Scheibe 15, die
beim Rückgang der Schüttelstange an das zur Lagerung der Stange dienende Gehäuse
16 anschlägt und dadurch die mit der Stange verbundenen Elektroden erschüttert.
Die Schüttelbewegung der Stange wird durch die Feder i7 und den Hebe12 bewirkt.
Dieser Hebel 2 entspricht dem Stiel des Fallhammers des vorhergehenden Ausführungsbeispieles
und wird wie dieser in der Pfeilrichtung 8 bewegt. Dabei wird die Feder 17 zu-'ammengepreßt.
Beim Überschreiten derTotlage der beiden Hebel 4 und 5 weichen diese auch hier seitlich
aus, und der Hebel 2 springt, hier allerdings unter der Wirkung der Feder 17, zurück.
Damit wird auch die an dem Ende des Hebels 2 sitzende Schüttelstange 14 zurückbewegt.
Sie schlägt mit der auf ihrem Ende sitzenden Scheibe 15 auf das Gehäuse 16 auf.
Der hierdurch entstehende Schüttelstoß wird auf die pendelnd aufgehängten Elektroden
13 übertragen und diese dadurch kräftig erschüttert.