DE487497C

DE487497C - Elektrische Anzeigevorrichtung mit Nummernscheibe und stehend angeordnetem Elektromagneten fuer Gleich- und Wechselstrom

Info

Publication number: DE487497C
Application number: DEM103083D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN GEORG MEHNE ELEKTROTECH
Current assignee: JOHANN GEORG MEHNE ELEKTROTECH
Priority date: 1928-01-20
Filing date: 1928-01-20
Publication date: 1929-12-10

Description

Elektrische Anzeigevorrichtung mit Nummernscheibe und stehend angeordnetem Elektromagneten für Gleich- und Wechselstrom Die Erfindung betrifft eine elektrische Anzeigevorrichtung mit Nummernscheibe und stehend angeordnetem Elektromagneten für Gleich- und Wechselstrom von der Art, wie sie als sogenannteKlingeltableaus bekannt sind. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht in einem seitlich des Elektromagneten stehend angeordneten Anker, dessen unteres Ende mit einem Fuß unter den Elektromagneten greift und so um eine waagerechte Achse schwingbar gelagert ist, daß der Anker nach Stromloswerden des Elektromagneten infolge der Schwerwirkung abfällt, während das obere Ende des Ankers zum Stützen der Nummernscheibe dient. Hierdurch ist eine gedrängte Bauart der Vorrichtung erreicht, die dabei äußerst empfindlich ist, ohne daß Federn oder andere Hilfsmittel zur Lösung des Ankers von dem Elektromagneten nach der Unterbrechung des Stromes vorgesehen sind. Der Anker fällt lediglich durch sein Eigengewicht ab.
Es sind Anzeigevorrichtungen bekannt, bei denen der Anker durch einen Finger der abfallenden Nummernscheibe vom Elektromagneten entfernt und festgestellt wird. Durch diese zwangsweise erfolgende Bewegung des Ankers und durch den großen Hebelarm, mit dem die Nummernscheibe in der Ruhestellung auf die spitze Kante des Ankers wirkt, ist die bekannte Vorrichtung - einer großen Beanspruchung und Abnutzung unterworfen, die ihre Lebensdauer beeinträchtigt. Außerdem schwingt. bei der bekannten Vorrichtung die Nummernscheibe unterhalb des Ankers, so daß der beanspruchte Raum sehr groß ist. Demgegenüber ist beim Gegenstande der Erfindung eine einfache, gedrängte Bauart erzielt und eine hohe Empfindlichkeit erreicht.
Ferner sind Anzeigevorrichtungen vorhanden, bei denen die Abstützung der Nummernscheibe durch einen unter den Anker greifenden Sperrhaken erfolgt. .Beim Hochstellen der Scheibe ist dieser Anker hinderlich, so daß er durch besondere Mittel bewegt werden muß, damit der Sperrhaken unter ihn fassen kann. Außerdem ist die Nummernscheibe nicht unmittelbar durch den Anker gestützt, so daß die Empfindlichkeit der bekannten Einrichtung beim Auslösen der Scheibe gering ist.
Schließlich sind auch Anzeigevorrichtungen bekannt, bei denen der Magnet nicht stehend, sondern waagerecht liegend angeordnet ist und ein die Nummernscheibe abstützender Finger in. die Schwingbahn der Nummernscheibe abgebogen ist. Dies hat den Nachteil, daß das abgebogene Ende dem freien Fall der Nummernscheibe hinderlich ist, so daß der Haltearm der Scheibe besonders lang ausgebildet werden muß. Dadurch müssen fast alle Teile größer und kostspieliger ausgeführt werden als beim Gegenstande der Erfindung. Zudem steht der Anker der bekannten Vorrichtung unter dem Einfluß einer Feder. Dies hat nicht nur den Nachteil, daß die Wirkungsweise der Vorrichtung infolge Ermüdung der Teile unsicher ist, sondern auch daß bei Verwendung von Wechselstrom der Anker wegen dieser Feder jedem Stromwechsel folgen muß und die Nummernscheibe daher keine Zeit zum Fallen hat. Diese Übelstände sind beim Gegenstand der Erfindung nicht vorhanden, weil die Verwendung einer Feder zielbewußt ausgeschaltet ist und der Anker nur infolge seiner eigenen Schwere abfällt.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Abb. i bis 3 zeigen die Vorrichtung bei stromlosem Elektromagneten bzw. unmittelbar nach Einschaltung des Stromes bzw. nach Abfallen der Nummernscheibe und Wiederausschaltung des Stromes. Abb. q. zeigt die Teile in der Lage nach Abb. 3 von vorn und Abb. 5 von oben gesehen.
Vor dem stehend angeordneten Elektromagneten a befindet sich ebenfalls in stehender Anordnung der Anker b, dessen Fuß c um eine waagerechte Achse d schwingbar gelagert ist. Der obere, nach oben über den Elektromagneten ec hervorstehende Rand e ist umgebogen und so kurz, daß er auch in der in Abb. 2 angegebenen Lage, in der der Anker angezogen ist, den oben aus dem Elektromagneten a herausragenden Kern f nicht berührt, sondern gegen den die Magnetwicklung oben abschließenden Bund g aus Holz o. dgl. anliegt.
Der Halter h für die Nummernscheibe i ist in üblicher Weise um eine waagerechte Achse k schwingbar. In der in Abb. z angegebenen Hochlage der Teile h, i ruhen diese mittels eines Steges l auf dem nach innen gebogenen Rand e des Ankers b auf.
Sobald der Elektromagnet a Strom erhält, wird der Anker von dem Magnetkern f angezogen. Dabei wirkt das obere Ende des Kerns f auf den Rand e des Ankers b und das untere, nicht aus dem Elektromagneten a hervorstehende Ende des Kerns f auf den Fuß c des Ankers in dem Sinne ein, daß dieser eine Drehung um seine Achse d macht und die in Abb. 2 angegebene Lage einnimmt. Dadurch wird der Nummernscheibe h, i die Stütze entzogen, so daß diese abfallen und in die Lage nach Abb. 3 bis 5 übergehen kann. Sobald der Strom unterbrochen wird, fällt der Anker b, c, e von selbst ab und nimmt wieder die in Abb. 3 (und i) angegebene Stellung ein. Die Nummernscheibe wird dann in üblicher Weise wieder angehoben.
Der Anker b, c, e hat eine so einfache Form, daß er als einfach gestanztes und geprägtes Stück aus Blech ausgeführt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Anzeigevorrichtung mit Nummernscheibe und stehend angeordnetem Elektromagneten für Gleich- und Wechselstrom, gekennzeichnet durch einen seitlich des Elektromagneten stehend angeordneten Anker (b), dessen unteres Ende mit einem Fuß (e) unter den Elektromagneten (a) greift und so um eine waagerechte Achse (d) schwingbar gelagert ist, daß der Anker nach Stromloswerden des Elektromagneten (a) infolge der Schwerwirkung abfällt, während das obere Ende des Ankers zum Stützen der Nummernscheibe dient.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Ankers zu einem oben um den Elektromagneten (a) herumgreifenden Rand (e) von so geringer Länge umgebogen ist, daß er auch in der Lage, in welcher der Anker angezogen ist, den oben aus dem Elektromagneten (a) herausragenden Kern nicht berührt, sondern gegen den die Magnetwicklung oben abschließenden Bund (g) aus Holz o. dgl. anliegt.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch i und 2, mit einem an der Nummernscheibe angeordneten, sich bei stroinlosen Elektromagneten auf den Anker stützenden Steg, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (L) sich auf den nach innen gebogenen Rand (e) des Ankers (b) stützt.