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Haushalt-Waschmaschine. Es sind Waschmaschinen bekannt, in denen die
Wäsche fortlaufend allen notwendigen Vorgängen unterzogen werden kann. Dies sind
aber Maschinen, bei welchen neben oder über dem eigentlichen Waschbehälter weitere,
besonders heizbare Behälter angebaut und mit dem Waschbehälter durch Leitungen verbunden
sind. in diese Leitungen sind =Fördervorrichtungen und Absperrmittel eingeschaltet.
Diese bekannten Maschinen nehmen einen verhältnismäßig großen Raum ein und verlangen
zu ihrer Bedienung eine geübte Person. Sie sind für Kundenwäschereien, Gasthäuser
oder industrielle Betriebe bestimmt, während sie zum Aufstellen im Waschraum eines
städtischen Wohnhauses und zum Selbstgebrauch im Haushalt nicht geeignet sind.
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Die Waschmaschine nach vorliegender Erfindung ist mit an sich bekannten
Einrichtungen versehen, um das Vorwaschen, Kochen. Spülen und Bläuen der Wäsche
darin vornehmen zu können. Dabei sind aber alle Teile mit dem mit Unterfeuerung
versehenen Waschbehälter zusammengebaut, in dem eine Waschtrommel drehbar gelagert
ist. Die Unterfeuerung ist von einem W:asserbeh:älter und einem in diesem einen
Ringraum bildenden Laugenbehälter umgeben. Ferner sind die drei Behälter durch zwei
Mehrweg-Kähne miteinander sowie mit Zu- und Abflußleitungen verbunden.
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Durch diese Bauart bildet die Maschine ein zusammengedrängtes Ganzes
und nimmt kaum mehr Raum ein als ein einfacher Waschkessel, wie solche jetzt in
Wohnhäusern üblich sind. Auch ist die Handhabung der Maschine denkbar einfach. Außer
der Unterhaltung eines Feuers, dem Anlassen und Abstellen einer Bewegungsvorrichtung
bedarf sie zur Umstellung von einem Vorgang zu einem andern nur der Einstellung
der beiden Mehrweghähne. Durch Einstellung- des einen Mehrweghahnes wird die Verbindung
von Spritzröhren in der Waschtrommel mit der Frischwasserzuleitung oder mit dem
Heißwasserbehälter bestimmt, während durch Einstellung des andern Mehrweghahnes
der Waschbehälter mit dem Laugenbehälter oder mit dem Ablauf verbunden wird. Eine
Fehlschaltung ist ausgeschlossen, da das Öffnen eines Hahnes nicht die Schließung
eines andern bedingt, sondern bei jeder Einstellung der beiden Mehrweghähne ein
bestimmter Vorgang vor sich geht. Damit ist erreicht, daß die Maschine auch von
Ungeübten ohne jede Gefahr gebraucht werden kann..
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Es kann also die Waschmaschine nach vorliegender Erfindung infolge
ihrer Eigenarten in jedem Waschraum eines Wohnhauses
aufgestellt
und von jedermann bedient werden. Und da in ihr alle erforderlichen Waschvorgänge
fortlaufend vorgehen können:, so kürzt sie das Waschen im Haushalt erheblich ab.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und
zwar zeigt: Abb. i einen senkrechten Achsenschnitt, Abb. z eine teilweise Seitenansicht
und Abb.3 einen GrundriS der Maschine. LTber einen Feuerherd A, der mit Rost ü und
Aschenkasten a1 versehen ist, ist der durch einen abhebbaren Deckel geschlossene
Waschbehälter B angeordnet, in dem die gelochte, hin und her drehbare Trommel C
gelagert ist. Die Schwingbewegung erhält die TrommeI C durch einen Druckwasserkolbenmotor
Cl. In die Trommel C wird die Wäsche eingelegt, hierzu ist sie mit einem aufklappbaren
Deckel versehen.
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Der Herd A ist von einem zweiten Mantel F umgeben, und in den dadurch
gebildeten Raum G mündet die Frischwasserzuleitung @. Der Herd A ist also wie üblich
von einem Wassermantel G umgeben, der beim Waschen das Heißwasser liefert.
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In dem Wassermantel G ist der Ringraum D abgeschlossen, der den Laugenbehälter
bildet. Hierdurch erreicht man den Vorteil, daß der Laugenbehälter keine Raumerweiterung
der Maschine bedingt, und ferner, da.ß die Lauge stets .die Temperatur des Heißwassers
annimmt, also keiner besonderen, zu überwachenden Feuerung bedarf.
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Die Tromme1C hat längslaufende Walkrippenc, in denen Spritzrohreg
liegen. Diese stehen mit dem Doppelbodenraum c2 der Trommel C in Verbindung, in
den die Bohrung der Trommelachse c3 ausmündet.
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Um nun die Spritzröhren g mit kaltem oder warmem Wasser äpeisen und
das Abwasser aus dem Waschbehälter B ablassen oder diesen mit heißer Lauge füllen
zu können, je nachdem die Behandlung der Wäsche dies erfordert, sind folgende Einrichtungen
vorgesehen.
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Die 'Frischwasserdruckleitung n ist an den Mehrweghahn I angeschlossen,
der über ein Jochrohrstück h mit der hohlen Trommelachse c3 und .dem oberen Teil
des Heißwasserraumes G verbunden ist. Das hohle Kühen des Hahnes I hat eine
Querscheidewand i und steht mit dem Heißwasserraum in offener Verbindung.
Auf einer Seite der Scheidewand! hat das Küken eine Queröffnung il, welche
je nach der Stellung des Halmkükens entweder die Verbindung des Raumes G über einen
Schenkel des jochrohrstückes h mit der Trommelachse c3 oder aber, unter Absperrung
dieser Verbindung, den Raum G über eine Rinne i2 des Hahngehäuses mit einem Expansions-
oder Dampfentweichungsrohr m in Verbindung setzt. Auf der andern Seite der Scheidewand!
hat das Hahnküken eine Queröffnung i3, mittels deren über den andern. Schenkel des
Jochrohrstückes h die Verbindung der Spritzrohre g mit der Frischwasserleitung n
herstellbar ist.
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Durch einen zweiten Mehrweghalten E, der in die Verbindung d zwischen
dem Waschbehälter B und dem Laugenbehälter D eingeschaltet und an den. der Ablauf
e angeschlossen ist, wird .ermöglicht, den Waschbehälter B entweder auslaufen zu
lassen oder ihn mit Lauge zu füllen. Zur Hinüberbeförderung der Lauge dient ein
Injektor O, welcher durch das in dessen Gehäuse eingespritzte Druckwasser die bei
o eingesaugte Luft verdichtet und bei p in den Laugenbehälter hineindrückt.
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Die Gebrauchsweise der Maschine ist die folgende: Zunächst wird, nachdem
im Feuerherd A ein reges Feuer angefacht ist, die Trommel mit Wäsche beschickt und
in schaukelnde Bewegung gebracht. Alsdann wird der Waschbehälter B mit Wasser gefüllt,
indem man den Umschalthahnl auf »Warm« stellt und dadurch das bereits erwärmte Wasser
aus dem Warmwasserraum G durch die Hahnkükenöffnung i3 und durch die Spritzrohre
g einströmen läßt zwecks Vorwaschens der Wäschestücke. Nach Gebrauch läßt man dieses
Vorwaschwasser durch den Umstellhahn E und dessen Ablauf e ins Freie abfließen.
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Sofern keine gebrauchsfertige Lauge mittels des Injektors 0 aus -dem
BehälterD heraufbefördert werden kann, lä,ßt man wiederum wie vorhin durch Einstellen
ödes Umschalthahnes 1 auf »Warm« heißes Wasser in den Waschbehälter B einströmen,
gießt durch die Öffnung b1 das nötige Laugenmaterial hinzu und läßt dieWäsche den
üblichenKochprozeß durchmachen. Die Lauge kann dann zwecks Wiederverwendung aus
dem BehälterB über den Umstellhahn E in :den Behälter D abgelassen werden. Els kann
-danach ein Spülen der Wäsche mittels der Spritzrohre g erfolgen, während die Trommel
C weiter in Schaukelbewegung gehalten wird, wobei dieses Spülen entweder mit warmem.
Wasser aus dem Raum G, das man durch von der Leitung f eingelassenes Kaltwasser
über den auf »Warm« gestellten Umschalthahn l (Kükenöffnung il) nach den Spritzrohren
g verdrängen läßt, oder mit kaltem Wasser, das man direkt aus der Leitung n durch
den auf »Kalt« gestellten Umschalthahn 1 (Kükenöffnung i3) den Spritzrohren g zuführt,
erfolgen kann, Nach dem Spülen, das man natürlich beliebig: oft wiederholen kann,
wird das Spülwasser über den Hahn E und dessen Ablaufe abgelassen,
die
Wäsche gereinigt aus der Trommel C herausgenommen, diese von neuem mit Wäsche beschickt
und die Lauge aus dem Laugenbehälter D zur Einsparung von neuem Laugenmaterial erneut
verwendet, indem man durch Anlassen des Injektors D vermöge der auf die Lauge über
die Leitung p zur Wirkung kommenden Druckluft ein Hinüberlaufen der warmen Lauge
aus dem Behälter D über d,
E, dl nach dem W aschbehälter B herbeiführt,
so daß dieselbe Lauge, schon vorgewärmt, mehrere Male verwendet werden kann. Ist
die Lauge zu schmutzig geworden, so kann dieselbe aus dem Waschbehälter B abgelassen
werden, indem man den Hahn E auf den Ablauf e einstellt.
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Es mag noch erwähnt werden, daß der mittels Deckels geschlossene Waschbehälter
R mit einem Cberlauf b für das Überkochen und mit einer Schnabelöffnung b1 zur Einführung
der üblichen Seifenmaterialien für die Laugenbildung und von Bläue für das Bläuen
der Wäsche versehen ist.