DE45499A - Droschken - Controlapparat - Google Patents

Droschken - Controlapparat

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DE45499A
DE45499A DE1888P3783 DEP3783 DE45499A DE 45499 A DE45499 A DE 45499A DE 1888P3783 DE1888P3783 DE 1888P3783 DE P3783 DEP3783 DE P3783 DE 45499 A DE45499 A DE 45499A
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DE
Germany
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lever
wheel
pin
spring
gear
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Application number
DE1888P3783
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English (en)
Original Assignee
M. PrANDSTÄTTI R in München
Filing date
Publication of DE45499A publication Critical patent/DE45499A/de
Application filed by M. PrANDSTÄTTI R in München filed Critical M. PrANDSTÄTTI R in München
Pending legal-status Critical Current

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT/
KLASSE 42: Instrumente.
Nachfolgend beschriebener Apparat hat den Zweck:
1. dem Fahrgast zur Controle seiner Fahrzeit zu dienen;
2. dem Droschkenbesitzer zu ermöglichen, seinen Kutscher genau zu controliren und es dem letzteren unmöglich zu machen, irgend welche Unterschleife zu bewerkstelligen;
3. die Fahrgeschwindigkeit zu markiren.
In Fig. ι ist eine Ansicht des vorderen Mechanismus A, in Fig. 2 eine solche des rückwärtigen Mechanismus B gezeichnet. Fig. 3 ist ein Querschnitt des Apparates.
Zwischen den beiden Mechanismen A und B befindet sich ein Uhrwerk C, welches mit beiden Mechanismen, wie in nachfolgender Beschreibung gezeigt werden wird, in Verbindung steht.
Steigt ein Fahrgast in den Wagen, so wird durch ein Hebelwerk der Hebel α nach abwärts gezogen.
Hebel a, der in seiner Ruhelage die aus Fig. ι ersichtliche Stellung einnimmt (in welcher er durch Feder b in der oberen Stellung gehalten wird), trägt den Stift c, welcher dazu dient, bei Stellung von Fig. 1 dem um d1 drehbaren Hebel d es unmöglich zu machen, in der Pfeilrichtung nach abwärts zu fallen. Dies geschieht jedoch, wenn α nach abwärts gezogen wird. Das andere Hebelende geht darin aufwärts und setzt mittelst Stiftes d2 das Uhrwerk in Gang. Durch das Aufwärtsgehen dieses Hebelendes von d wird nun das Hebelsystem efg folgendermafsen ausgelöst. Winkelhebel e ist um e\ Hebel f um fl und Winkelhebel g um gl drehbar. Letzterer trägt, wie aus der Zeichnung ersichtlich, Stift g2 mit Feder gs } welche Feder auf den Winkelansatz f2 des Hebels / wirkt. Hebel / wird in die Stellung von Fig. 1 durch Winkelhebel e gedrückt, welcher seinerseits wieder' durch Hebel d beeinflufst wird. Geht nun a nach abwärts (beim Einsteigen des Fahrgastes), so ist klar, dafs Feder g3 vereint mit der Schwerkraft des Hebels f wirken kann.
Auf Hebel f ist um f3 das Zahnrad h und über letzterem auf derselben Achse mit Zahnrad h fest verbunden das Getriebe i drehbar gelagert.
Wenn nun Hebel / abfällt, so fällt Zahnrad h in die beiden mit ihm gleich grofsen Zahnräder h' (Minutenrad) und h2 (Wechselrad) ein. Letzteres wird bei Ingangsetzung des Uhrwerkes auch in Bewegung gebracht, und zwar in der Pfeilrichtung.
Ersteres ist auf die Achse χ aufgesteckt, welche aufserhalb des Kastens auf dem Zifferblatt k den Zeiger \ trägt, Fig. 3. Beim Abfall des Zahnrades h wird nun dasselbe durch h1 sofort in Drehung versetzt, was dann auch eine Drehung von h2 zur Folge hat. h1 dreht sich einmal pro Stunde, also auch h und h% sowie Zeiger 'ζ. Mit h1 ist Stiftenrad /, welches in gleichen Abständen zwölf Stifte Z1 trägt, fest verbunden. Bei Drehung des Rades stöfst abwechselnd je ein Stift an das um rri1 dreh-
bare HebelstUck m, dessen Drehung in diesem Falle, durch Stift »i2 gehindert wird, infolge dessen das eine Ende des Winkelhebels η nach abwärts gedrückt wird, während sein anderes Ende in Verbindung mit Stift o1 Hebel ο aufhebt und fallen läfst, wodurch die Nadel des Hebels p, der auf der Achse von ο sitzt, auf einem durch Uhrwerk entsprechend (z. B. wie aus Fig. 2 ersichtlich) bewegten Papierstreifen eine Marke giebt. Eine im Uhrwerk angebrachte Feder führt das Hebelwerk wieder in die Ruhelage zurück, bis der nächste Stift Z1 die soeben beschriebene Operation wiederholt. Da Rad / zwölf Stifte trägt und sich pro Stunde einmal dreht, so geschieht diese Markirung alle 5 Minuten.
Beim Eingreifen des Rades h in die Zahnräder h1 und h2 greift zugleich das Getriebe i in das grofse Zahnrad, sogenannte Stundenrad, ein, welches über dem Zahnrad /ι1 auf einer über Achse χ gesteckten Hülse ql sitzt, die aufserhalb des Kastens den Stundenzeiger ^1 trägt.
In solcher Weise kann der Fahrgast Stunden und Minuten auf dem Zifferblatt k ablesen und hat auch der Besitzer genaue Controle über seinen Kutscher.
Steigt der Fahrgast aus, so wird die Beendigung der Fahrt dadurch markirt, dafs Hebel a, der beim Aussteigen wieder aufwärts gezogen wird, mittelst seiner oben angebrachten Nase al den Hebel α2 mit nach aufwärts nimmt, dessen anderes Hebelende as in den oben beschriebenen Papierstreifen gedrückt wird. Nachdem Hebel α seine obere Stellung wieder eingenommen hat, wird mittelst einer im Uhrgehäuse angebrachten Feder der Hebel a2 as wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückgebracht.
Durch das Aufwärtsgehen von α beim Aussteigen des Fahrgastes wird infolge der Einwirkung von Stift c auf Hebel d durch Abwärtsgehen von <i2 das Uhrwerk zum Stehen gebracht. Die beschriebenen Hebel kehren in die Lage von Fig. 1 zurück, Rad h wird aufser Verbindung mit den anderen Rädern gebracht. Steigt dann ein anderer Fahrgast ein, so ist klar, dafs die Ablesung nun wieder von vorn beginnen mufs. Demzufolge müssen beim Aussteigen eines Passagiers die beiden Zeiger auf Null zurückkehren. Dies geschieht mittelst zweier Spiralfedern r und s, sowie zweier Arretirvorrichtungen t und u. Das Minutenrad hl wird nämlich beeinflufst von Spiralfeder r. Dieselbe ist derart construirt, dafs, wenn sie bei der Drehung in der Pfeilrichtung ihre gröfste Spannung erreicht hat, nachschleift. Ebenso ist Stundenrad q mit einer Feder s versehen, die durch Drehen in der Pfeilrichtung gespannt wird. Wenn nun Rad h1 ausgelöst wird, so wirken die beiden Federn und führen die Zeiger bezw. Räder in ihre Nullstellung zurück. Die Räder sind zu dem Zwecke mit Stiften i1 bezw. ul versehen, die, wenn die Zeiger bei Null anlangen, an den Arretirvorrichtungen t und u anstehen. Arretirungshebel t ist derart construirt, dafs er bei Gang des Uhrwerkes dem Stift i1 federnd ausweicht. Ebenso weicht beim Zurückspringen der Räder auf Null das Hebelstück m den Stiften Z1 federnd aus.
Zur Messung bezw. Controlirung der Fahrgeschwindigkeit dient Hebel j mit Feder j9, Hebel g, Zahnrad ν (mit 20 Zähnen) in Verbindung mit Markirhebel w, und zwar geht die Markirung auf folgende Weise vor sich:
Beim Einfall des Zahnrades h in die beiden anderen Räder wird Feder g8 des Hebels g gestreckt, wirkt nun auf Hebel g und wird somit der untere Arm g* dieses Winkelhebels nach aufwärts gedrückt, indem Zahn gs dieses Hebels (Fig. 4 Detail) den Zähnen des Rades federnd ausweicht. Hebel g wird in dieser Stellung die punktirt gezeichnete Lage einnehmen, Fig. i.
Hebel j wird nun nach jeder Radumdrehung nach abwärts gezogen, was durch den in Fig. 5 gezeichneten Mechanismus bewirkt wird. Die Radachse j1 erhält nämlich einen Zahnj2, der bei einer Radumdrehung jedesmal an den Hebel j3 anschlägt. Dieser Hebel ist auf der um jh drehbaren Scheibe j*, die an beliebiger Stelle der Wagenfeder oder des Wagenradlagers angebracht sein kann, drehbar befestigt und wird durch Feder j6, deren anderes Ende an der Achse von ji fest ist, in der aus Fig. 5 ersichtlichen Stellung gehalten. Seine Drehung nach der einen Richtung wird durch Stift p verhindert. Scheibe ji trägt auf ihrer Peripherie einen Haken, in welchen eine Kette, Schnur oder dergleichen eingehängt wird und die andererseits wieder mit Hebel j fest verbunden ist.
Schlägt also bei der Vorwärtsbewegung des Wagens Zahn^2 an den HebelJ3 an, so dreht sich, da der letztere nicht federnd ausweichen kann, sondern an Stift j7 ansteht, Scheibe J4 in der Pfeilrichtung, wodurch die Kette und infolge dessen auch Hebel j nach abwärts gezogen wird. Nach dem Abschleifen des Zahnes p zieht Feder je den ganzen Mechanismus wieder in die Stellung von Fig. 5 zurück.
Wird die Droschke nach rückwärts gefahren, so kann Hebel j3 federnd ausweichen. Die Scheibe dreht sich also in diesem Falle nicht. Die Kette, Schnur u. s. w. steht je nach örtlichen Verhältnissen mit dem Hebel j durch
Hebelwerk, Rollen u. s. w. in Verbindung, Geht also, wie soeben beschrieben, Hebel j nach unten, so zieht dessen Stift J8 den Hebelansatz gi ebenfalls nach abwärts, diesmal weicht jedoch Zahng·5 den Zähnen des Rades ν nicht federnd aus, da sein Ansatz ge dasselbe verhindert, sondern bewegt das Zahnrad um einen Zahn vorwärts. Zahnrad ν trägt seitlich einen Stift v1. Derselbe stöfst nach einer Umdrehung des Zahnrades an den Markirhebel w, der durch eine Feder nach aufwärts gedrückt wird, an und drückt ihn in den Markirstreifen, wodurch also das Zeichen gegeben ist, dafs das Rad in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Zahl Umdrehungen gemacht hat (in diesem Falle 20). Wenn Stift v1 zu wirken aufhört, geht Hebel w unter dem Einflufs der Feder wieder in die Höhe; ebenso kehrt beim Aufwärtsgehen von j Hebel g durch Einwirkung von Feder gs in seine obere Lage zurück.
Ist das Uhrwerk nicht in Gang, hat also Hebel g die Stellung Fig. 1, so wird derselbe nie von Stift j8 abwärts gezogen, da derselbe ihn nicht erreicht, sondern leer läuft.
Dafs Stift g5 das Zahnrad ν nicht weiter als einen Zahn vorwärts bewegt, wird durch das Anstofsen des Hebels g an Stifty4 des Hebeiy bewirkt, wodurch die Bewegung von g bezw. g-5 begrenzt wird.
In Fig. 2 ist noch eine Vorrichtung gezeichnet, welche anzeigt, wenn eine dritte Person die Droschke besteigt und auf dem Nothsitz Platz nimmt. Diese Markirung geschieht in Verbindung mit der der Fahrgeschwindigkeit und hängt von derselben ab.
Beim Umklappen des Nothsitzes wird nämlich durch ein beliebiges Hebelsystem Hebely nach unten gezogen. Hierdurch wird Hebely1 frei und geht dessen Nadel nach abwärts, kann aber den Papierstreifen nicht ganz berühren, da die Achsenscheibe y"1 des Hebels y1, die in die Achsenscheibe η>λ des Hebels w, wie aus der Zeichnung ersichtlich, eingreift, an der letzteren ansteht. Wird nun die nächste Drehung des Zahnrades ν markirt, so geht Hebel w zur Markirung nach unten, 1
nach oben, da die beiden Scheiben y2 und
in einander greifen. Ist die Markirung von Hebel w vollzogen, so geht derselbe wieder nach oben, Hebel yl fällt in demselben Moment abwärts, bewirkt theils durch eine schwache Feder, theils durch die eigene Schwere und markirt so auf dem Papierstreifen das Vorhandensein einer dritten Person.
Währenddessen ist Hebel w in seine Ruhelage zurückgekehrt und drückt so den Hebely1 wieder von dem Markirstreifen ab. Beim Aufklappen des Nothsitzes drückt Feder ys den Hebel y wieder nach oben.

Claims (6)

Pat ent-An Sprüche: Ein Droschkencontrolapparat:
1. bei welchem für den Fahrgast eine Controle der Fahrzeit dadurch ermöglicht wird,» dafs beim Einsteigen in den "Wagen Hebel a das Hebelwerk d e und g auslöst, wodurch das Uhrwerk in Gang gesetzt und das durch dasselbe pro Stunde einmal umgedrehte Zahnrad h2 mit dem auf der Minutenzeigerachse sitzenden gleich grofsen Zahnrad h1 mittelst des auf Hebel / befestigten Zahnrades h von demselben Durchmesser in Verbindung gebracht wird, sowie das mit h befestigte Getriebe i mit dem Stundenrad q, auf dessen Hülse q1 aufserhalb des Apparates der Stundenzeiger angebracht ist, verbunden wird;
2. bei welchem zum Zwecke der Nulleinstellung der Zeiger die beiden Spiralfedern r und s mit den Arretirvorfichtungen ίί1 und mm1 angeordnet sind;
3. bei welchem eine Controle der Fahrzeit dadurch möglich gemacht wird, dafs auf der Achse des Zahnrades hl Stiftenrad I mit zwölf Stiften angebracht wird, wovon bei der Drehung abwechselnd ein Stift die Hebelverbindung m η nach abwärts drückt, wodurch durch Vermittelung von Stift o1 und Hebel 0 Hebel ρ aufgehoben wird und bei seinem Abfall auf dem Papierstreifen eine Marke giebt, worauf eine Feder die Hebelverbindung in die Ursprungsstellung zurückführt, bis nach Ablauf weiterer 5 Minuten sich die Operation wiederholt;
4. bei welchem für den unter Anspruch 3. angegebenen Zweck die Beendigung der Fahrt dadurch angezeigt wird, dafs beim Aufsteigen des Fahrgastes Hebel α mittelst seiner Nase d1 den durch Feder beeinfiufsten Hebel a2 a3 in einen Papierstreifen drückt;
5. bei welchem eine Controle der Fahrgeschwindigkeit dadurch erreicht wird, dafs bei dem durch eine Umdrehung des Rades bedingten Abwärtsgehen des Hebels j der Hebelansatz g* des Hebels g durch Stift j8 nach abwärts gezogen wird, wodurch Hebel g das Zahnrad ν um einen Zahn verschiebt, an welch letzterem der seitlich angebrachte Zahn v1 ein Abwärtsdrücken des Markirhebels w bewirkt;
6. bei welchem für den unter Anspruch 5. bezeichneten Zweck die Verbindung des Hebels j mit der Droschkenradachse dadurch hergestellt wird, dafs letztere einen Zahn j2 erhält, der bei jeder Umdrehung des Rades nach vorn an Hebel j3, dessen
Drehung nach einer Richtung durch Stift j7 verhindert und der durch Feder je in· seiner Ruhelage gehalten wird, anstöfst, wodurch Scheibe jl gedreht und die an ihr befestigte Kette und infolge dessen Hebel j nach abwärts gezogen wird, wobei nach dem Abgleiten des Zahnes p die Feder je den ganzen Mechanismus in seine Ruhelage zurückführt;
bei welchem das Vorhandensein einer dritten Person im Wagen dadurch angezeigt wird, dafs Hebel y nach unten gezogen wird, wodurch ermöglicht wird, dafs nach jeder Markirung einer Umdrehung des Zahnrades ν eine solche mittelst Hebels y \ dessen Achsenscheibe j^2 in die Achsenscheibe w1 des Hebels w eingreift, bewirkt wird.
Hierzu ι Blatt .Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DE1888P3783 1888-06-05 Droschken - Controlapparat Pending DE45499A (de)

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