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Maschine zur Herstellung von Zündspänen aus Papier, Pappe o. dgl.
in Streifenform. Die Erfindung bezieht sich auf eine lla -schine zur Herstellung
von Zündspänen aus Papier, Pappe o. dgl. in Streifenform, bei der der Zündspanstreifen
den Vorschuhwalzen einer Stanze zugeführt wird.
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Es ist bereits eine Stanze für solche Zwecke bekannt geworden, bei
welcher schräg gestellteStanzplattendurch dieSchlitze von umgekehrt schräg gestellten
Führungsplatten treten. Die Stanzplatten werden so gesteuert, daß sie gleichzeitig
eine gegensätzliche Bewegung zum Zwecke des Schneidens bzw. Schränkens ausführen
und dann den Zündspanstreifen von der Bahn abtrennen. Der Streifen wird in der Weise
durch die Stanze geführt, daß die Einschnitte quer zur Vorschubrichtung des Streifens
erfolgen. Dementsprechend tritt der Streifen seitlich in die Stanze ein, die abgeschnittenen
Streifenstücke werden von einem Halter erfaßt, nach unten geführt und auf keilförmige
Leisten gesetzt, die an einem Förderband o. dgl. angeordnet sind.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Papierbahn durch
einen Eintrittsspalt hindurch zwischen Führungsplatten eingeführt wird, die sich
an dem dem Eintrittsspalt abgekehrten anderen Ende in bekannter Weise maulartig
erweitern. Nach dem Ausführen des Stanzhubes und Abtrennen des Zündspanstreifens
tritt in das Stanzmaul die an sich bekannte keilförmige Leiste ein, die durch Eindringen
in die verschränkten Zungen des Zündspanstreifens diesen aufspießt, dann aus der
Stanze entfernt wird und eine Drehung ausführt, so daß der Zündspanstreifen um i8o°
gewendet und beim weiteren Entfernen der Leiste von dem Stanzmaul in eine Klemmvorrichtung
des endlosen - Förderbandes eingeschoben wird.
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Bei dieser Anordnung weist der Streifen eine Breite auf, welche der
Länge des Zündspanstreifens entspricht. Dabei wird der verschränkte Streifen von
der an sich bekannten keilförmigen Leiste einfach aufgespießt und aus der Stanze
entfernt, sowie durch einfache Drehung der Fördervorrichtung übergeben.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen auf der
Zeichnung; es stellen dar: Abb. i die Maschine in Seitenansicht, Abb. 2 einen senkrechten
Ouerschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i, Abb. 3 bis 7 Einzelheiten.
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Der Streifen i aus Papier, Pappe o. dgl. wird von einer im Maschinengestell
A bei 2 mittels Kugellagern gelagerten Rolle 3 abgezogen. Dies Abziehen geschieht
durch ein
Walzenpaar 4, 5, das absatzweise gedreht wird. Der entsprechend
absatzweise vorgeschobene Papierstreifen wird einer Stanze zugeführt, deren Oberstempel
6 mit dem Unterstempel ? zusammenarbeitet, wobei die Stempelträger 8 und 9 gegeneinander
bewegt «-erden und die Zähne der Stempel in Aussparungen der Führungsplatten io
und li geführt werden. Das in die Stanze durch die Walzen 4 und 5 eingeschobene
vordere Ende des breiten Papierstreifens wird durch die zusammenarbeitenden Stanzen
6 und 7 in der Weise bearbeitet, daß die Streichhölzer ausgeschnitten und zugleich
geschränkt werden, wonach beim weiteren Niedergehen des Trägers 8 ein an ihm befestigtes
Abtrennmesser 12 im Zusammenarbeiten mit einem feststehenden Untermesser 13 von
dem Streifen das mit den verschränkten Spänen versehene Streifenstück abtrennt,
das nun die aus Abb. 3 ersichtliche Gestalt aufweist. Dieses Streifenstück liegt
mit seiner Rückenkante 14 den Förderwalzen 4 und 5 zugekehrt in der Stanze. Nun
kommen gesteuerte, auf der Zeichnung in Abb.4 angegebene Anschläge i9 und legen
sich gegen die Rückenkante 14 des Streifens. Um das Streifenstück gemäß Abb. 3 zu
erfassen, aus der Stanze zu entfernen und nach einer Einklemmvorrichtung 15 zu befördern,
sind keilförmige Träger 16 vorgesehen (Abb. i, 4 und 5). Diese Träger 16 bestehen
aus keilförmigen Leisten, die an den auf der Welle 18 befestigten Sternarmen
17 angeordnet sind. Die an beiden Enden gelagerte Welle 18 ist in der Richtung
auf die Stanze zu hin und her verschiebbar, so daß beim Vorschieben der Welle 18
gegen die Stanze eine der Leisten 16 in das Stanzenmaul gerät und sich in der aus
der Abb. 4 ersichtlichen Weise zwischen die geschränkten Zungen 23 des Zündspanstreifens
einschiebt. Dadurch wird der mit der Rückenkante 14 sich gegen die Anschläge i9
legende Streifen aufgespießt. Wenn dann die Welle 18 zurückgeht, wird der aufgespießte
Streifen mitgenommen. Bei diesem Zurückgehen der Welle 18 gelangt die Leiste 16,
die der soeben wirksam gewordenen diametral. gegenüberliegt und einen Zündholzstreifen
trägt, in der aus der Abb. 4 ersichtlichen Weise in dem Bereich der Klemmvorrichtung
15, in die der Streifen mit der Kante 14 nach vorn eingeschoben wird. Die
Klemmvorrichtung 15 erfaßt den zusammenhängenden Längsrand 2o des Zündspanstreifens.
Die Klemmvorrichtung 15 ist an einem endlosen Band 2i befestigt, das in mehrfachen
Windungen in an sich bekannter Weise über eine Anzahl von Führungswalzen geleitet
wird. Dabei läuft der Streifen durch einen Paraffinbg#hälter 22, so daß die verschränkten
Zündspanenden 23 des Streifens teilweise in den Paraffinvorrat des Behälters eintauchen.
Später, nachdem eine genügende Trocknung des Paraffins stattgefunden hat, laufen
die Enden der Zündspäne 23 über den Zündmassebehälter 24, in dem eine Walze 25 arbeitet,
die die Zündmasse an die Zündholzenden abgibt. Danach legen die mit den Kuppen versehenen
Zündspanstreifen einen langen Trocknungsweg zurück, bis schließlich bei 26 die Klemmvorrichtung
15 geöffnet wird und der aus der Klemmvorrichtung herausfallende Zündholzstreifen
auf ein endloses Förderband 27 gelangt, das die Streifen zu einer Ablegevorrichtung
befördert.
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Der Streifen i wird vor und hinter dem Förderwalzenpaar 4, 5 über
Tische hinweggeführt, wobei er durch seitliche Randleisten 28 Führung erhält. Die
untere Walze 5 wird von der Antriebswelle 29 der Maschine aus mittels der Schubkurbelstange
3o, die an den Schaltklinkenträger a angreift, bewegt. Es handelt sich um eine Friktionsschaltklinke
32 an sich bekannter Art, wobei eine Sicherheitsklinke 33 gegen Rückdrehung vorgesehen
ist.
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Die beiden Führungsplatten io und i i der Stanzen sind (Abb. 2) am
Maschinengestell A befestigt. Sie bilden ein Maul, in dessen Grund ein Eintrittsschlitz
34 für den Streifen i vorhanden ist. In den Platten io und i i sind Führungsaussparungen
für die Zähne 35 der beiden Stanzkörper 6 und 7. Diese Zähne sind umgekehrt wie
das Maul der Führungsplatte io und il abgeschrägt. Die Stanzkörper 6 und 7 gehen
mit ihren Trägern 8 und 9 gleichzeitig auf und nieder, wobei sie sich gegeneinander
bewegen. Der Träger 8 wird in Führungen 36, der Träger 9 in Führungen 37 des Gestelles
senkrecht geführt. Die Exzenterhubstange 38 besorgt die Steuerung des Trägers 8
und die Exzenterhubstange 39 diejenige des Ständers 9. Die Exzenterwelle 40 wird
durch ein Zahnrädervorgelege 41, 42 von der Antriebswelle 29 aus angetrieben.
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Der entsprechend breit vorgeschobene Streifen i wird also von den
nach unten stehenden Kanten der Staiizmesser 35 zuerst ergriffen und dann in die
einzelnen Späne unter gleichzeitiger Schränkung zertrennt, wobei die Späne mit dem
Streifenrücken in bekannter Weise im Zusammenhang bleiben, wie aus Abb. 3 ersichtlich
ist.
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Der durch das Messer 12 nach Durchführung der Schränkarbeit abgetrennte
Streifen wird nun durch einen Leistenträger 16 erfaßt. Es sind vier Träger 16 an
den auf der Welle 18 befestigten Sternarmen 17 vorgesehen. Die Welle 18 ist in den
aus Abb. 5 ersichtlichen Gleitlagern 43 gelagert. Demnach
kan-i
die \`'elle 18 in der Richtung auf (las Stanzmaul zu verschoben werden. Das Verschieben
wird durch einen gesteuerten Hebel 4.4 bewirkt, dessen gabelförmiges Ende 45 die
Welle 18 umfaßt. und der auf einem Gestellholzen _t6 gelagert ist, wobei an dem
Hel:elfortsatz 47 eine Rolle 4.8 angeordnet ist, dir in die Kurvennut .19 einer
auf der Antriebswelle 29 sitzenden Kurvenscheibe 50- eingreift. Die Kurvenscheibe
5o steuert den Hehel 44, so daß die Trägerleiste 16 im richtigen Augenblick in das
Stanzenmaul eingeschoben wird. Die Kurvenscheibe 50 bewirkt dann «-eiter,
daß die Welle 18 zurückgeschoben wird, wobei der von dein gegenüberliegenden Träger
16 getragenen Zündholzstreifen in die Klemmvorrichtung 15 des endlosen Bandes 21
wird. Diese Klemmvorrichtting 15 kann in einfacher Weise aus zwei Federzungen bestehen,
die sich auf der <lern Träger 16 zugekehrten Seite maulartig öffnen. Nachdem
der Zündholzstreifen an die Klemmvorrichtung 15 abgegeben ist, gebt die Welle
18 in die Mittellage (vgl. Abb. i und 4.) zurück. Sobald die Welle 18 in der ilittellage
angelangt ist, findet eine Teildrehung dieser Welle 18 statt, und zwar wird diese'
durch ein Malteserkreuzgetriebe herbeigeführt. Auf der Welle 18 ist das Malteserkreuz
5 i befestigt, in - dessen radiale Schlitze ein Stift 52 eindringen kann, der von
einem Hehel53 getragen wird, der bei 5-1 drehbar gelagert ist. An diesen Hebel greift
eine Zugstange 55 an, die einen Bolzen 56 trägt und am anderen Ende 57 gabelförmig
ausgebildet ist und die Antriebswelle 29 umfaßt. Der Bolzen 56 trägt eine Rolle
58, mit der er in die Kurvennut 59 einer auf der Antriebswelle 29 sitzenden Hubscheibe
6o eingreift. Auf diese Weise wird der Hebel 53 gesteuert, so (laß sein Stift 52
im richtigen Augenblick in den zugehörigen Schlitz des @-lalteserkreuzes eintritt
und eine Vierteldrehung der Welle 18 herbeiführt.
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Es ist noch eine Einrichtung zum Versehen der Zündspanenden mit Zündmasse
zu beschreiben. Aus Abb. 6 ist ersichtlich, daß die Walze 25, die in den lNlassebeliälter
24 eintaucht, eine %lasseschicht 6i mit nach oben ninirnt. Nun sind die verschränkten
Zündspanenden so eingestellt, daß sie durch die Masseschiclit 61 in der Pfeilrichtung-
hindurchwandern müssen. Bei diesem Hindurchwandern wird sich die "Zündmasse in der
aus Abb. 6a ersichtlichen Weise vornehmlich bei 62 nur an der einen Seite des Zündspanes
festsetzen wollen. Um das zu vermeiden. ist die Walze 25, wie aus Abb. 7 ersichtlich,
in dein Behälter 24 längsverschiebbar gelagert, indem die Walzenachse 63 eine Hubl:trrve
6d. trägt, in die eine ortsfeste Stifteingreift, und bei der Drehung der Walzenachse
63 von dem Rädervorgelege 66, 67 aus findet ein LängsverschieLen der Walzenachse
statt. Durch dieses Längsverschie-1-en wird erreicht. daß die Zündmasse beiderseitig
an den Enden der Zündhölzer aufgeiragen wird, also eine vollständige Kuppe entsteht.