DE454104C - Verfahren zur Herstellung von Schwammgummi - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Schwammgummi. Bei dein bisher gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von Schwarnmgummi (siehe Herbert L i n d e in a n n , Gummi - Zeitung, Jahrgang1926, Heft16, S.6oo/6o2) wird eine infolge ihres Gehaltes an Olen fettige, also wasserabstoßende Gummimischung benutzt, welcher ein aus Spiritus, Wasser, Aniliii und Amylacetat bestehendes Blähmittel beigeknetet wird. Da diese Bestandteile des Blähmittels ziemlich leicht flüchtig sind, hält es sehr schwer, jedesmal die gleiche Menge Blähinittel oder ein Blähmittel von jedesmal völlig gleichbleibender Zusammensetzung mit der Gummimischung zu verbinden, zumal die Gummimischung infolge ihres Olgehaltes das Blähmittel ziemlich schwierig aufnimmt. Man beobachtet daher bei der Vulkanisation des Schwammgummis sehr oft eine ganz ungleichmäßige Blasenbildung im Vulkanisat, ferner die Bildung großer Ausbauchungen und das Abreißen breiter Schichten im Innern (-]es Gummischwammes. Die Herstellung von Schwamm-ummi ist also oftmals sehr ver-Itistreich infolge der Entstehung derartiger el Fehlfabrikate.
• Es wurde gefunden, daß sich die geschilderten Übelstände beseitigen lassen dadurch, (laß man für eine gleichmäßigere Benetzung k# und Durchfeuchtung der fettigen Gummiinischung sorgt. Man benutzt zu diesem Zwecke als Blähmittel wäßrige oder wäßrigalkoholische Lösungen, welche zur Bildung eines seifigen Schaums mit den in der Gummimischung enthalten-en fetten ölen neigen, vorzugsweise wäßrige oder wäßrig-alkoholische Seifenlösungen. Man bekommt auf diese Weise mit Sicherheit durchaus gleichmäßige, feine Schwammporen, und die Schwämme zeigen große mechanische Festikeit.
• Das Verfahren soll an einem Beispiel erläutert werden: Eine an sich zur Herstellung von Schwammgummi geeignete Gutiimiwischun'-, wie solche z. B. in der Gummi-Zeitung, 26. Jahrgang, Heft 16, S. 6oo, beschrieben ist, wird unter Fortlassung des dort beschriebenen schaumverhindernden Treibmittels mit einem als Ölemtilgens geeigneten Stoff, also beispielsweise einer wäßrig-alkoholischen Seifenlösung verarbeitet und fertiggestellt in der dort ebenfalls beschriebenen Weise. Durch den Zusatz des Emulgens (als solches eignet sich beispielsweise Rizinusöl-Ammoniakseife in wäßri-alkoholi-scher Lösung) ist es möglich, diese Treib- bzw. Blähmittel ganz gleichmäßig in der Guinmimasse zu verteilen, so daß ihre Wirkung sich vollkommen homogen durch das el ganze Gummistück äußert und eine sehr feine und gleichmäßige Porenbildung gewährleistet ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Schwarnmgumtni aus fettigen Gummi.-mischungen und flüssigen Blähmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Blähnlittel wäßrige oder * wäßrig-alkoholische Lö--sungen kräftig wirkender Emulgierungsmittel, insbesondere Seifenlösungen, die zur Bildung eines seifigen Schaumes mit den in der Gummimischung enthaltenen fetten Ölen neigen, beriutzt werden.