DE453957C - Umstellvorrichtung fuer Viertaktgaskraftmaschinen mit Spuel- und Aufladebetrieb - Google Patents
Umstellvorrichtung fuer Viertaktgaskraftmaschinen mit Spuel- und AufladebetriebInfo
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- DE453957C DE453957C DEM98210D DEM0098210D DE453957C DE 453957 C DE453957 C DE 453957C DE M98210 D DEM98210 D DE M98210D DE M0098210 D DEM0098210 D DE M0098210D DE 453957 C DE453957 C DE 453957C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L2760/00—Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
- F01L2760/002—Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for reversing or starting four stroke engines
Description
Bei Viertaktgaskraftmaschinen, welche nach dem Spül- und Aufladeverfahren arbeiten,
ist es bekannt, die Umstellung vom Betrieb ohne Leistungssteigerung auf Betrieb mit Leistungssteigerung und umgekehrt
selbsttätig, z. B. durch einen mit Drucköl arbeitenden Servomotor zu bewirken und
den das Drucköl auf die eine oder andere Seite des Kraftkolbens leitenden Steuerschieber
durch ein unter dem Einfluß der Spüldruckluft stehendes Antriebsorgan zu verstellen.
Hierbei tritt aber bisher der Nachteil auf, daß zu Beginn der Umstellung auf Leistungs-Steigerung
die Spülluftleitung mit den dem Betrieb ohne Leistungssteigerung entsprechenden weiten Durchlässen zur Maschine in
Berührung kommt, deren Drosselung so gering ist, daß sich in der Spülluftleitung kein
ausreichend hoher Druck einstellt, wie er zur Betätigung des der Umstellung des Druckölsteuerschiebers
dienenden Antriebsorgans erforderlich ist. Die Umstellorgane arbeiten daher unzuverlässig.
Die Erfindung hat den Zweck, diesen Nachteil zu vermeiden.
Der angestrebte Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in der Spülluftleitung
ein als Kraftkolben wirkendes, den Druckölsteuerschieber unter dem Einfluß der Spüldruckluft betätigendes Umstellventil angeordnet
ist, das den Zutritt von Spülluft zur Maschine erst nach Umstellung des Druckölsteuerschiebers und dadurch bewirkter
Umstellung der Maschineneinlaßsteuerung und ihrer Hilfseinrichtungen freigibt. . °
Unter Hilfseinrichtungen sind dabei die im Verteilungskasten der Maschine angeordneten
Sicherheitsvorrichtungen gegen Explosionsgefahr zu verstehen, deren Umsteuerung gleichzeitig mit derjenigen der Maschineneinlaßsteuerung
durch das Drucköl erfolgt. Es ist zwar eine Sicherheitsvorrichtung bekannt, bei welcher eine die Spülluftleitung bei
Betrieb ohne Leistungssteigerung absperrende Klappe bei Umstellung auf Spül- und
Aufladebetrieb durch den Druck der Spülluft geöffnet wird und dabei eine zwischen dem
Spülluftraum und dem Mischluftraum des Verteilungskastens angeordnete Verbindung
abschließt, doch leidet auch diese Einrichtung an dem Übelstand, daß während des Umstellens
der Klappe eine Verbindung zwischen Spülluftleitting und Mischluftleitung besteht,
so daß auch hier die Gefahr des Druckabfalles in der Spülluftleitung und der unzuverlässigen
Wirkung dieser Einrichtung vorhanden ist. Auch dieser Nachteil wird erfindungsgemäß
vermieden, indem das Umschaltventil im Verteilungskasten in Abhängigkeit von dem als Kraftkolben wirkenden Umstellventil
der Spülluftleitung gesteuert wird. Die Einrichtung ist dabei so getroffen, daß
beim Betrieb mit Leistungssteigerung die Mischluft durch einen Einlaßstutzen des Verteilungskastens
und durch einen vom Spül-
luftraum des letzteren getrennten Mischluftraum angesaugt wird. Der letztere wird dabei
durch ein vom Drucköl gleichzeitig mit der Einlaßsteuerung der Maschine gesteuertes,
bei Umstellung auf Betrieb ohne Leistungssteigerung öffnendes und den Mischlufteinlaß
gleichzeitig schließendes Umstellventil mit dem Spülluftraum des Verteilungskastens
in Verbindung gebracht. Die ίο Mischluft wird alsdann durch den Spülluftraum
des Verteilungskastens und durch einen Hilfsmischlufteinlaß der Spülleitung hindurch
angesaugt. Der Hilfsmischlufteinlaß wird dabei ebenfalls durch das als Kraftkolben
wirkende Umstellventil der Spülluftleitung gesteuert. Die Anordnung ist· wiederum
so getroffen, daß das Kraftkolbenventil den Hilfsmischlufteinlaß bei Umstellung auf
Betrieb mit Leistungssteigerung bereits geschlossen hat, bevor der Spüllufteinlaß freigegeben
wird und umgekehrt.
An Hand der Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Abb. ι zeigt die Gesamteinrichtung der Gaskraftmaschine in Seitenansicht,
Abb. 2 eine Stirnansicht mit Teilschnitt durch den Verteilerkasten und
Abb. 3 einen Grundriß der Maschine. Abb. 4 und 5 zeigen Horizontalschnitte
durch die in der Einlaßsteuerung der Maschine liegenden Luftschieber.
Abb. 6 zeigt im Schnitt die Anordnung des Umstellventils in der Spülluftleitung und
seine Verbindung mit dem Druckölsteuerschieber, wobei die gezeichnete Stellung dem
Betrieb ohne Leistungssteigerung entspricht. Abb. 7 zeigt die Stellung des Steuerschiebers
nach Umstellung auf Spül- und Aufladebetrieb.
Gemäß den Darstellungen (Abb. 1 bis 5) wird das zur Steuerung der Luftschieber 1
(Abb. 4 und 5) in der Einlaßsteuerung dienende Drucköl von der Ölpumpe 2 über einen
in die Leitungen eingebauten Steuerschieber 3 den in den Kraftzylindern 4 beweglichen
Kraftkolben 5 (Abb. 4 und 5) zugeführt. Je nach der mit der Betriebsweise wechselnden
Stellung des Steuerschiebers 3 tritt das Drucköl, wie aus Abb. 4 und 5 ersichtlich ist,
auf die eine oder andere Seite der Kraftkolben 5, so daß gemäß Abb. 4, welche dem Betrieb
ohne Leistungssteigerung entspricht, das Drucköl auf der linken Kolbenseite eingeführt
wird, wobei der Luftschieber 1 öffnet. Dieser Stellung der Kraftkolben 5
entspricht die in Abb. 6 ersichtliche Stellung des Steuerschiebers 3. Bei Spül- und Aufladebetrieb
(Abb. 5), bei welchem der Steuerschieber 3 in die Stellung nach Abb. 7 umgestellt
ist, tritt das Drucköl auf die rechte Seite der Kraftkolben 5, so daß der Luftschieber
ι verstellt und der Mischlufteinlaß gedrosselt wird.
Die Umstellung des Steuerschiebers 3 erfolgt durch das aus Abb. 6 ersichtliche kolbenförmige
Umstellventil 6, welches in die Spülluftleitung 7 eingebaut ist und normalerweise
durch sein Eigengewicht mit einem Bund 8 auf dem Sitz 9 gehalten wird. Der Kolben 6 ist mit einer beiderseits durch die
Rohrwandung durchtretenden Kolbenstange
10 versehen, deren Unterteil mit einer Bremse
11 zusammenwirkt, während mit dem oberen
Teil ein an dem Steuerschieber 3 angreifendes Hebelsystem 12, 13, 14 angelenkt ist.
Der Bund 8 ist von der unteren Steuerkante des Ventil- oder Kolbenkörpers 6 so weit entfernt,
daß diese Steuerkante am Ventilsitz 9 erst dann vorbeigeht und den Spülluftdurchgang
erst dann freigibt, wenn der Steuer-Schieber 3 durch das Hebelsystem 12, 13, 14
aus der Stellung der Abb. 6 in die der Abb. 7 verschoben ist, der Druckölstrom also umgeleitet
ist und die Luftschieber 1 der Einlaßsteuerung der Maschine aus der Stellung
nach Abb. 4 in die nach Abb. 5 umgestellt sind.
Mit der Druckölleitung ist ferner ein am Verteilerkasten 15 angeordneter Kraftzylinder
16 verbunden, der einen das Umschaltventil 17 (Abb. 2) steuernden Kraftkolben 18
enthält. Die Verbindung ist so eingerichtet und das Umschaltventil 17 so angeordnet,
daß es einmal, und zwar bei Spül- und Aufladebetrieb einen zwischen dem Spülluftraum
19 und dem Mischluftraum 20 des Verteilerkastens 15 angeordneten Durchgang 21 verschließt,
nach der Umstellung auf Betrieb ohne Leistungssteigerung dagegen den Durchgang 21 freigibt und den Mischlufteinlaß 22
des Verteilerkastens schließt bzw. drosselt. Die Mischluft wird alsdann durch die Spülluftleitung
7 bzw. den Spülluftraum 19 des Verteilerkastens 15 hindurch angesaugt. Zu
diesem Zweck ist in der Spülluftleitung 7 hinter dem Umstellventilkolben 6 ein Hilfsmischlufteinlaß
23 angeordnet, der von dem Kolben 6 bei der Umstellung auf Spül- und
Aufladebetrieb geschlossen wird, dagegen bei Betrieb ohne Leistungssteigerung geöffnet
ist. Es wird dadurch erreicht, daß in den Spülluftraum 19'des Verteilerkastens 15 gelangendes
Gemisch oder Abgase stets wieder abgesaugt werden. Der von dem Ventilkolben 6 gesteuerte Hilfslufteinlaß ist dabei in
solchem Abstand von der oberen Steuerkante des Kolbens 6 angeordnet, daß er bei Umstellung
auf Spül- und Nachladebetrieb von dem Kolben 6 bereits vor Freigabe des Spüllufteinlasses
geschlossen wird. Es kann also niemals eine Verbindung zwischen Spülluftleitung und Mischlufteinlaß bzw. Atmosphäre
erfolgen, so daß der Spülluftdruck bis zur vollendeten Umstellung der Maschineneinlaßsteuerung
und der vorgenannten Hilfsorgane mit voller Stärke auf das als Kraftkolben wirkende Umstellventil 6 wirken kann.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Umstellvorrichtung für Viertaktgaskraftmaschinen mit Spül- und Aufladebetrieb, bei welcher die Einlaßsteuerung der Maschine bei Umstellung des Betriebes selbsttätig durch Kraftkolben, welche mittels Drucköls gesteuert werden, verstellt und das Drucköl durch einen Steuerschieber umgeleitet wird, der unter dem Einfluß der Spüldruckluft steht, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spülluftleitung (7) ein als Kraftkolben wirkendes, den Druckölsteuerschieber (3) unter dem Einfluß der Spüldruckluft betätigendes Umstellventil (6) angeordnet ist, das den Zutritt von Spülluft zur Maschine erst nach Umstellung des Druckölsteuerschiebers {3) bzw. nach Umstellung der Einlaßsteuerung der Maschine und ihrer Hilfseinrichtungen freigibt.
- 2. Umstellvorrichtung nach Anspruch 1, in Verbindung mit einer im Verteilerkasten angeordneten Sicherungsvorrichtung gegen Explosionsschäden, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Verteilerkasten (15) angeordnetes Umschaltventil (17) gleichfalls durch das Drucköl in Abhängigkeit von der Stellung des als Kraftkolben wirkenden Umstellventils (6) der Spülluftleitung (7) in der Weise gesteuert wird, daß es bei Spül- und Aufladebetrieb einen zwischen dem Spülluftraum (19) und dem Mischluftraum (20) des Verteilerkastens vorgesehenen Durchgang (21) abschließt, bei Betrieb ohne Leistungssteigerung dagegen den Durchgang (21) freigibt und den Mischlufteinlaß verschließt, so daß die Mischluft durch den Spülluftraum (ig) aus der Spülluftleitung (7) angesaugt wird, an welcher hinter dem Umstellventil (6) ein Hilfsmischlufteinlaß (23) angeordnet ist, welcher bei Umstellung auf Spül- und Nachladebetrieb von dem als Kraftkolben wirkenden Umstellventil (6) vor Freigabe des Spülluftdurchlasses geschlossen wird.Hierzu r Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM98210D DE453957C (de) | 1927-02-08 | 1927-02-08 | Umstellvorrichtung fuer Viertaktgaskraftmaschinen mit Spuel- und Aufladebetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE453957C true DE453957C (de) | 1927-12-22 |
Family
ID=7323727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM98210D Expired DE453957C (de) | 1927-02-08 | 1927-02-08 | Umstellvorrichtung fuer Viertaktgaskraftmaschinen mit Spuel- und Aufladebetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE453957C (de) |
-
1927
- 1927-02-08 DE DEM98210D patent/DE453957C/de not_active Expired
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